Ich bin mir sicher, dass ich mir mit meinem Statement keine Freunde mache, aber ich will hier mal was sagen: dieser Thread erinnert mich ein wenig an meinen beruflichen Alltag. Ich bin jeden Tag mit Fotografen in Kontakt: sowohl mit Berufsfotografen, als auch mit Hobbyfotografen, die uns ihre Bilder anbieten. Und es passiert immer wieder, dass ein "Fotograf" auftaucht und die Qualität einzelner Bilder, die von uns publiziert werden, bemängelt. Er könne es viel besser, wäre viel kreativer,....Ich schaue mir solche Leute gerne an, vergebe auch mal "Testjobs", um zu sehen, was die Leute drauf haben. Fast immer kommt nach so einem Job die Ernüchterung: grosse Klappe - nichts dahinter. Diejenigen, die gross ihr Maul aufreissen und meinen, so können alles besser, als jemand, der seinen Job 20 Jahre lang macht, scheitern bei den einfachsten fotografischen Aufgaben. Das einzig, wo sie ihre Kreativität voll ausschöpfen, ist in der Erfindung von Ausreden: das Wetter hat nicht mitgespielt, das Licht war schlecht, die Models langweilig,...
Und das war's dann auch schon wieder. Schaut man ein wenig hinter die Kulissen dieser Leute, so kommt man immer wieder auf den selben Typ Mensch: fast immer sind es Leute, die aus einem Angestelltenverhältnis kommen, vor kurzem mit der Fotografie begonnen haben und dann voll ins Geschäft einsteigen wollen. Kleinere Erfolge bei diversen Fotowettbewerben, gute Kritiken in Oline-Communities,....geben den Leuten das Gefühl, dass sie gut sind, viel besser als jeder Berufsfotograf. Sie fotografieren meist noch nicht lange und haben in ihrem Umfeld (Fotocommunities, Fotoclub, Freunde, Bekannte, diverse Schulterklopfer) bisher nur Lob für ihre Arbeit geerntet. Also steht einer Karriere zum "Fotoprofi" nichts mehr im Wege. Aber vorher bleibt man besser "Semiprofi", d.h. man gibt seinen angestammten Beruf nicht auf (wegen der Sicherheit), und schaut, dass man die Vorteile der Zweigleisigkeit voll ausschöpfen kann (Abschreibung von Equipment, Presseausweis,...). Nach einigen erfolglosen Versuchen, zu 100% ins Business einzusteigen ist man frustriert und sucht die Schuld aber nicht bei sich selbst. Alle anderen sind Schuld: der Markt, die "Profis", die keinen ranlassen, die Redakteure....und man landet schliesslich in einem Forum, wo man seinen Gefühlen freien Lauf lassen kann: man kann sich (anonym) über die Profis lustig machen, man kann die Bilder anderer kritisieren (ohne selbst seine eigenen Arbeiten herzuzeigen,....).
Ich verfolge das Forum nun schon seit einiger Zeit (meist als Leserin, weniger als Schreiberin). Es tauchen immer wieder die gleichen Leute auf, die sich über die "Profis" (so wie sie sie nennen) echauffieren, sich über Bilder lustig machen. Die wenigsten zeigen ihr Portfolio her, bei manchen sieht man gerade mal Testaufnahmen.
Um zur Ausgangsthematik zurückzukommen: ich arbeite selbst mit ein paar Reuters-Fotografen zusammen, die können alle fotografieren. Und sie können vor allem eines: sie liefern das Bild sofort ab (und nicht erst, nachdem sie es stundenlang durch alle möglichen Bildbearbeitungsprogramme gewürgt haben). Wer die Arbeitsweise von Reuters kennt, der weiss, dass hier die Geschwindigkeit zählt. So gut wie alle Bilder kommen direkt aus er Kamera und werden bestenfalls beschnitten.
Und das war's dann auch schon wieder. Schaut man ein wenig hinter die Kulissen dieser Leute, so kommt man immer wieder auf den selben Typ Mensch: fast immer sind es Leute, die aus einem Angestelltenverhältnis kommen, vor kurzem mit der Fotografie begonnen haben und dann voll ins Geschäft einsteigen wollen. Kleinere Erfolge bei diversen Fotowettbewerben, gute Kritiken in Oline-Communities,....geben den Leuten das Gefühl, dass sie gut sind, viel besser als jeder Berufsfotograf. Sie fotografieren meist noch nicht lange und haben in ihrem Umfeld (Fotocommunities, Fotoclub, Freunde, Bekannte, diverse Schulterklopfer) bisher nur Lob für ihre Arbeit geerntet. Also steht einer Karriere zum "Fotoprofi" nichts mehr im Wege. Aber vorher bleibt man besser "Semiprofi", d.h. man gibt seinen angestammten Beruf nicht auf (wegen der Sicherheit), und schaut, dass man die Vorteile der Zweigleisigkeit voll ausschöpfen kann (Abschreibung von Equipment, Presseausweis,...). Nach einigen erfolglosen Versuchen, zu 100% ins Business einzusteigen ist man frustriert und sucht die Schuld aber nicht bei sich selbst. Alle anderen sind Schuld: der Markt, die "Profis", die keinen ranlassen, die Redakteure....und man landet schliesslich in einem Forum, wo man seinen Gefühlen freien Lauf lassen kann: man kann sich (anonym) über die Profis lustig machen, man kann die Bilder anderer kritisieren (ohne selbst seine eigenen Arbeiten herzuzeigen,....).
Ich verfolge das Forum nun schon seit einiger Zeit (meist als Leserin, weniger als Schreiberin). Es tauchen immer wieder die gleichen Leute auf, die sich über die "Profis" (so wie sie sie nennen) echauffieren, sich über Bilder lustig machen. Die wenigsten zeigen ihr Portfolio her, bei manchen sieht man gerade mal Testaufnahmen.
Um zur Ausgangsthematik zurückzukommen: ich arbeite selbst mit ein paar Reuters-Fotografen zusammen, die können alle fotografieren. Und sie können vor allem eines: sie liefern das Bild sofort ab (und nicht erst, nachdem sie es stundenlang durch alle möglichen Bildbearbeitungsprogramme gewürgt haben). Wer die Arbeitsweise von Reuters kennt, der weiss, dass hier die Geschwindigkeit zählt. So gut wie alle Bilder kommen direkt aus er Kamera und werden bestenfalls beschnitten.