Der Druck des Menschen auf die Natur steigt unaufhaltsam.
Das Bisschen Platz, das wir ihr noch einräumen ist vergiftet. Austausch zwischen Populationen kann kaum noch stattfinden. Störungen, schlechte Witterung, Klimaveränderungen haben dann auf den Großteil der Arten katastrophale Auswirkungen, weil die Populationen oft nicht stark genug sind oder nicht ausweichen können.
Den meisten ist das Abwenden dieser Katastrophe aber nicht wichtig genug. So haben in meiner Siedlung mit 23 Häusern nur 4 einen Garten, in dem Schmetterlinge mehr als nur Nektar finden. Es gibt Grundstücke mit 2000m2, die jeden Samstag komplett auf 3cm gemäht werden. Genutzt wird der Rasen aber nicht. Nur 1/4 als einschürige Wiese stehen lassen würde schon viel verändern, wäre aber das „sieht ungepflegt“ aus und „trägt Unkrautsamen in den Rasen“. Es müssen auch immer Exoten sein, einen Busch Hornklee für das Widderchen sucht man meist vergebens.
Die Liste an Verweigerungen die eigene Bequemlichkeit und Ideale zugunsten der Zukunft unserer Kinder zurückzustecken ist unübersichtlich lang. Sei es die Trockenlegung eines Moores, um eine Minischipiste mit Kunstschnee beschneien zu können, die Versiegelung von Magerrasen für den Parkplatz des 244. Einkaufszentrums, damit man an sein neues Smartphone und den neuen Smartfernseher jetzt noch 5min schneller kommt.
Ich nehme mich da gar nicht aus. Zwar kommt nicht mal meine komplette Familie auf 70kg Fleisch im Jahr (Wahnsinn eigentlich!), ganz verzichte ich aber dann doch nicht. Wir gestalten unseren Garten zwar so, dass möglichst viele Tierarten, v.a. Schmetterlinge, einen Lebensraum haben, in dem sie sich fortpflanzen können, aber in der Garage stehen zwei Autos, die mit Benzin betrieben werden.
Sorry fürs OT. Das musste mal wieder raus