Habe das 18-250 aus rein praktischen Gründen für meine Afrikareise gekauft, um immer die richtige Brennweite zu haben und möglichst nicht das Objektiv wechseln zu müssen, besonders für die Safari im Busch, wo immer und ständig wechselnde Motivlagen lauern.
Man muß die optische Qualität des Objektivs unter der Maßgabe ansehen, was man damit bezweckt. Natürlich gibt es Unzulänglichkeiten, und verglichen mit Festbrennweiten, aber auch mit weniger umfassenden Brennweiten, wie etwa einem 70-300er oder einem 18-55er hat so ein "Superzoom" natürlich gewisse Nachteile, die eigentlich nur jeder für sich selber beurteilen möge.
Ich fotografiere seit vielen Jahren, und kann nur sagen, daß dieses Objektiv eine Kombination aus Flexibilität, Handlichkeit, Vielseitigkeit und optischer Bildqualität bietet, die vor wenigen Jahren schlicht nicht vorstellbar war.
Sich also dauernd über irgendwelche optischen Unzulänglichkeiten zu beschweren, wie fehlende Randschärfe in einigen Blenden- und Brennweitenbereichen, ist einfach nicht sinnvoll bei diesem Objektiv, weil es nicht den Anspruch hat, das perfekte, in allen Brennweiten perfekt scharfe Bild abzuliefern. Das kann es gar nicht.
Im Studio, oder bei eng eingegrenzter Motivlage, zB Sportaufnahmen auf große Distanz, wo Lichtstärke gefragt ist, würde das Ding doch keiner hernehmen. Genauso wenig, wenn man im vornherein weiß, daß man nur Landschafts-Weitwinkel macht. Dann auch nicht.
Aber der Vorteil DIESES Objektiv ist ja, daß man wirklich alle Dinge, Bildausschnitte, Motive, Gelegenheiten vor die Linse nehmen kann, OHNE sich ärgern zu müssen, das passende Objektiv jetzt gerade leider zu Hause liegen zu haben. Sprich, für eine Reise, in der man nicht ständig Linsen wechseln will, in der Handlichkeit, ever-ready-ness gefragt ist, die ideale Linse ! Wenn es einem, wie mir persönlich, darum geht, die Stimmung, den Moment, das Besondere an einem Bild einzufangen, dann ist das Objektiv genau das Richtige, weil ich nicht Linsen wechseln oder meine Position ändern muss, um das Bild auf die Platte zu beamen. Und wenn dabei dann das Bild noch in einer guten bis sehr guten Qualität entsteht - ja was gibts daran auszusetzen ?
Und dieser Vorteil wird durch die sicher vorhandenen, kleineren optischen Einschränkungen bei weitem nicht so sehr beeinträchtigt, wie einige Religionslehrer hier immer suggerieren wollen. Sprich, als Kombination ist das Ding wirklich ein Segen.
my 2 cents....