Fotografie heisst "Zeichnen mit Licht". Hier sieht es so aus, als ob das Agens der Fotografie künstlich runtergeregelt, beschnitten, "abgewürgt" wurde.
Eines der Ziele einer solchen Aufnahme ist es doch, die Lichtstimmung oder eben das, was der Fotograf an dem Motiv reizvoll fand, zum Betrachter zu transportieren. Das ist hier - möglicherweise durch einen zu großen Abstand der Einzelbelichtungen - nicht recht gelungen.
Der eigentliche Reiz des Bildes ist beim Tonemappen auf der Strecke geblieben. Und das finde ich, ist schade. Und es ist bedauerlicher als Halos, HDR-Schatten oder Grauschleier sowie fehlende Bildbrillianz.
Solche Bildfehler kann man früher oder später durch zunehmende Übung vermeiden - und es ist auch verständlich, dass so etwas nicht auf Anhieb gelingt.
Schlimmer ist, dass man sich des Stimmungsverlustes dieses Bildes selbst nicht gewahr geworden ist. Das hätte nämlich eventuell geholfen, manche ehrlich gemeinte Negativkritik zu vermeiden, die der TO nun relativ unkritisch zu sich selbst als "geschmacklich" abzuqualifizieren versucht.
Es hat ganz den Anschein, dass das Ergebnis der Bearbeitung für ihn momentan wichtiger ist als der Gehalt des Bildes oder das, was ihn vor Ort zum Druck auf den Auslöser bewegt hat.
Gern würde ich zum Vergleich mal ein mittleres Ausgangsbild sehen. denn der Direktvergleich könnte nicht nur uns, sondern vor allem dem TO dabei helfen zu verstehen, was hier schief gelaufen ist.
LG Steffen
PS: Eine allerletzte Frage habe ich dann aber doch: Was bewegt einen dazu, um die Mittagsstunde mit ISO 400 und 1/2500 Belichtungszeit eine weitwinklige Landschaftstotale zu knipsen?