Ciao,
ich würde Dir empfehlen erstmal Strichspuraufnahmen mit der Cam auf dem stehenden Stativ zu machen. Z.B. mit den Startwerten: f=50mm f/4 auf den Polarstern ausrichten und 5min bei ISO 200 belichten. Dann schaust Du mal am TFT wie das Bild bzw das Histogram aussieht. Je nachdem belichtest Du dann länger oder kürzer oder modifizierst Blende und ISO. Je nachdem was Du erreichen willst (lange Spuren --> lange Belichten, entsprechend ISO + Blende runter etc...).
==> Mit einer DSLR kannst Du ja alles ausprobieren !
Dann die Bildbearbeitung. Das wichtigste: den Schwarzpunkt geeignet setzen, dann wird der Himmel in der Aufnahme eben dunkel (nicht schwarz machen, dunkles Grau). Dann die Gradationskurve in der Mitte anheben, oder eben ein bisschen damit rumspielen...
Die Probleme bei der Bearbeitung bleiben grob die gleichen, ob Strichspur oder nachgeführte Aufnahme. Nachführungen kosten einiges an Geld + Knowhow (Ausrichtung) + Geduld !
Ratschläge bei:
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/postlist.php/Cat/0/Board/astrofoto
Wenn man KEINE Striche haben will sondern Punkte, dann gilt OHNE Nachführung natürlich eine gewisse Grenzbelichtungszeit. Als geschlossene Formel zur Abschätzung dieser Grenzbelichtungszeit (Verschmierung um 1 Pixel) benutzt man t = 13680 * dx / f, wobei die folgenden Grössen einzusetzen sind: t Grenzbelichtungszeit in sec, dx die
Pixelgrösse in mm, f die Brennweite in mm. Die Formel gilt für Sterne am Himmelsäquator (Delta=0°).
Von der Blende ist das nicht abhängig !
In der Praxis gehen auch noch um einen Faktor 2-4 grössere Werte, je nach Schärfe/Qualität der Optik.
(Insofern kann die Blende indirekt doch einen Einfluss haben, aber das ist schon etwas weit hergeholt... !)
Z.B.: Bei f=500mm und 8.3my Pixel sind das 1 Pixel = 3.5 arcsec = 0.28 sec = 1/4 sec Belichtungszeit
Z.B.: Bei f=50mm und 8.3my Pixel sind das 1 Pixel = 35 arcsec = 2.8 sec Belichtungszeit
Genaueres (für Freaks):
Streng genommen ist die Grenzbelichtungszeit noch abhängig von der Deklination Deines Objektes. Das geht mit
cos(Delta) ein, also dann:
t = 13680 * dx / f / cos(Delta)
Bei Delta=0° ist cos(Delta)=1 und wir sind wieder bei der alten Formel.
Bei Delta=90° (Pol) ist cos(delta)=0 und man kann streng genommen unendlich lang belichten (wenn der Stern
GENAU am Pol steht).
Schöne Grüsse
Peter