Sternenhimmel trotz Leuchtturmlicht

[lachmöwe]

Hallo!

Die Tage fahre ich auf eine Nordseeinsel und würde gerne die dortige Dunkelheit nutzen, um den Sternenhimmel zu fotografieren. Ich befürchte nur, dass alle paar Sekunden ein Lichtkegel eines oder mehrerer Leuchttürme durchs Bild huschen wird.
Hat jemand Erfahrung damit? Ist es überhaupt möglich, unter diesen Bedingungen Sterne zu fotografieren, oder kann ich mir die Versuche sparen? Mein eigentlicher Traum wäre ja die Milchstraße...

Grüßles
Lachmöwe

 

[Ma_Dalton]

Hallo Lachmöwe,

hatte das mal vor zwei Jahren an der Algarve in Portugal. Der Turm stand ca. 10km weg. Hab einfach die Kamera so ausgerichtet, dass er mir nicht direkt ins Objektiv geleuchtet hat und es gab keine Probleme. Hab so 10-15 Einzelaufnahmen von ca. 20 sek gemacht und die dann zusammengerechnet.

Grüße,
Ma_Dalton

 

[lachmöwe]

Danke! Das macht ja etwas Hoffnung! Fürchte nur mit den 10km komm ich nicht ganz hin. Hast du nur Sterne, oder auch die Milchstraße erwischen können? Wie voll war zusätzlich der Mond?

 

[Ma_Dalton]

Hatte es nur auf die Milchstraße abgesehen und sie auch ganz gut erwischt. Der Mond war zu der Zeit noch nicht aufgegangen, hat also nicht weiter gestört.

 

[lachmöwe]

ok, danke! Der Mond geht gegen 2h unter - könnte also ne lange Nacht werden. Dann such ich mir mal den Stranabschnitt möglichst weit vom nächsten Leuchtturm und Ort entfernt.

 

[Ma_Dalton]

Viel Erfolg und gute Sicht ;-)

 

[Tazmdevil]

Strahlt ein Leuchtturn nicht nur in eine bestimmte Richtung? Die machen eher sowas wie ein Richtfeuer. Hinter dem LT sollte eigentlich wenig Licht abgestrahlt werden.

 

[lachmöwe]

die leuchttürme die dort sind, drehen den lichtkegel 360 grad. also keine chance auf "dahinter". habe auch mal nachgeschaut: optimale position zwischen ortschaft und nächstem leuchtturm maximal 5km.

 

[chipsi]

Störlichtblende verwenden

 

[lachmöwe]

yo. eine gegenlichtblende hilft sicher gegen licht von der seite, aber das licht würde ja über mir durch den himmel fahren...

 

[jusifo]

Ne schwarze Pappe und immer wenn der Kegel in deinemrichtung kommt davorhalten

 

[Volker K.]

Tach,

wenn es nicht zu diesieg ist (hohe Luftfeuchte) hat man eigentlich ganz gute Karten auf den Inseln.

Streulichtblende ist hilfreich, möglichst große Entfernung von störenden Lichtquellen ebenfalls. Da kann die Straßenlampe nebenan nerviger sein als der Leuchtturm 3km entfernt, denn die Lichtstärke nimmt quadratisch mit der Entfernung ab.

Ich häng mal ein Foto an, das zwar nicht die Sterne als Motiv hat, aber schon zeigt wie ein Leuchtfeuer sich auswirkt. In dem Moment wo der Lichtstrahl Richtung Kamera ging hab ich die Hand vor's Objektiv gehalten.
An der Stelle, ca. 1,5km zum Leuchtturm, wäre bei weniger Wolken eine Stunde später ein ordentlicher Sternenhimmel nach oben fotografiert sicher kein Problem gewesen.

Also, viel Erfolg und gute Sicht!
V.K.

 

[whr_]

Die Tage fahre ich auf eine Nordseeinsel und würde gerne die dortige Dunkelheit nutzen, um den Sternenhimmel zu fotografieren. Ich befürchte nur, dass alle paar Sekunden ein Lichtkegel eines oder mehrerer Leuchttürme durchs Bild huschen wird.

Wichtig für den Sternenhimmel:
- wenig Lichtverschmutzung (viele km von der nächsten Siedlung entfernt)
- große Höhe (Alpen)
- kaltes klares Wetter (klirrende Februarnacht)

Nichts davon paßt. Du willst bei warmen feuchten Wetter (höchste absolute Luftfeuchtigkeit) auf 0 m ü. NN von einem lichtverschmutzen Platz aus photographieren?

 

[lachmöwe]

nun, die leichtverschmutzung ist dort aber sowas von geringer im gegensatz zu hier zu hause....luftfeuchte ist da eher ein problem, wir werden sehen.

dass es bessere bedingungen gibt ist mir bewußt, es ist aber leider gerade kein winter und in die berge fahr ich auch nicht

kann ja danach mal berichten!

 

[Gast_324133]

Der Leuchtturm leuchtet nicht Richtung Himmel. Daß er ins Objektiv leuchtet, läßt sich durch Abschattung oder passende Aufstellung vermeiden. Mag keine Idealsituation sein, aber es gibt für die Astrofotografie sicher größere Störfaktoren als einen kilometerweit entfernten Leuchtturm.