Sternfotografie

[Müllermilch]

Hallo,

Ich würde gerne den Nachthimmel fotografieren.
Als Ausrüstung muss meine D5100 und das 18-105mm VR erstmal ausreichen.

Im Kopf hab ich ein nettes Motiv, und dann die Sterne im Hintergund. Oder eben nur Sterne (vllt Milchstraße)?

Kann ich da was einigermaßen gutes erreichen?
Wenn ja wie?

Danke

 

[Gast_262325]

2 Sekunden Suche ergibt das https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=661431&highlight=sterne+fotografieren

 

[Müllermilch]

Ich hab bereits gesucht!
Anders als der hab ich keine solche Objektive?

 

[kapplah]

Ich hab bereits gesucht!
Anders als der hab ich keine solche Objektive?

In dem angeführten Thread steht aber auch der Tip, es mit einem weitwinkligen Objektiv zu probieren und dass die Nachführung von extrem langen Brennweiten ohnehin viel zu kompliziert ist.

Musst schon komplett lesen ...

 

[Müllermilch]

Okay habs mir durchgelesen.

Also Blende auf und ISo auf 800 und dann ca.10 Sek belichten?

Was ist das mit den vielen Aufnahmen udn diese dann zusammenlegen?

 

[kapplah]

Die ISO-Einstellungen, Blende und Verschlusszeit wirst Du ausprobieren müssen.

Je weitwinkliger Dein Objektiv ist, umso länger kannst Du die Verschlusszeit wählen - wenn Du sie zu lang nimmst, dann werden die Sterne zu "Strichen".

Die dabei entstehenden Bilder kombinierst Du mit sogenannten "Image Stackern" - da gibt es mehrere Programme dazu. Im Prinzip erhöht man damit die zur Verfügung stehende Empfindlichkeit der Aufnahmen, indem man eben mehrere mit relativ geringer ISO belichtete Bilder übereinander legt.

Ich würde die ISO nicht allzu hoch schrauben - so ca. ISO400, dafür aber mehr Aufnahmen kombinieren. Sonst wird das durch Langzeitbelichtungen ohnehin kritische Rauschen nochmals erhöht.

Alex

 

[hanselmann]

Also Blende auf und ISo auf 800 und dann ca.10 Sek belichten?

Ich schätz mal schon, dass du eine Belichtungszeit von 20 sek brauchen wirst. Ab ca. 30s werden die Sterne dann zu leichten Strichen. Kann natürlich ein schöner Effekt sein. Richtig gut wirds dann aber erst mit einer Belichtungszeit von min. 3min.

 

[Müllermilch]

Und dann kann man auch die Milchstraße erkennen?

 

[Nasus]

Wenn die nicht in der Lichtverschmutzung untergeht, Du die Kamera auf sie ausgerichtet hast, sie überhaupt hochgenug über dem Horizont steht und Du genug Daten gesammelt hast, aus der Du sie herausarbeiten kannst kann man sie natürlich erkennen.
Für ein einfaches Ja oder Nein gibts zu viele unsichere Fktoren....

"Eher Ja" wirds, wenn Du einen Dunklen Himmel hast, bei dem Du die Milchstraßenstruktur mit dem bloßen Auge erkennen kannst.
"Eher Nein", wenn Du sie nichtmal erahnen kannst; dann müsste man hoffen, das mit der Ausrüstung (Filter + Nachführung) zu kompensieren.

 

[Nachthimmel]

Und dann kann man auch die Milchstraße erkennen?

Wenn die Milchstraße mit bloßem Auge nicht erkennbar ist, ist dein Standort so schlecht, daß ich es nicht weiter probieren würde, ein brauchbares Bild davon zu machen.
Gerade bei Übersichtsaufnahmen ist eine dunkle, klare Nacht die Grundvoraussetzung.

 

[Gast_18092]

Ohne dunklen Himmel geht nicht viel.
Zum Vergleich meines Vorposters eine nachgeführte Aufnahme mit 120 sek. und modifizierter Kamera bei recht dunklem Himmel.

 

[Müllermilch]

Das sind so tolle Bilder!

Ich wohne eher auuf dem Land also dürfte der Himmel dunkel genug sein.
In den Pfingstferien werd ich dann mal ein bisschen draußen sein!

Wie sollte man die Serienbildeinstellungen machen?

 

[Gast_18092]

Wie sollte man die Serienbildeinstellungen machen?

Serienbilder?
Du wolltest doch den Nachthimmel aufnehmen, so schnell ist der nicht.............

 

[Nasus]

Na,
er meint wohl zwecks Stacking - je mehr Informationen gesammelt werden, desto besser.
Von der Belichtungszeit her immer ans Maximum gehen. Das ist begrenzt durch:
- Nachführgenauigkeit (entfällt wohl, außer Du bastest eine Barndoor oder legst noch 50€ drauf für eine motorisierte EQ1)
- Himmelshelligkeit (also gerade so belichten, dass der 'leere' Teil braun/rot/Blau wird - aber nur ganz leicht. Dann die nächst kürzere Belichtung wählen)

Die restlichen Einstellungen wie SVA etc. sind bei so kurzen Brennweiten eher zweitrangig. Versuch eher die iso niedrig zu halten (400, vielleicht max. 800) und viele Bilder aufzunehmen. Dunkelbilder kannst von der Kamera abziehn lassen - so Weitfeldaufnahmen sind relativ schnell gamacht, da muss man sich nicht die Mühe machen, das alles nachträglich manuell zu machen.

 

[Gast_18092]

Ich würde so vorgehen:
Kamera aufs Stativ und Bildausschnitt wählen -
einige Testaufnahmen machen und so die Bildhelligkeit und den Fokus finden-
Kabelauslöser einrasten und 10-20 Bilder machen -
Bei wenigen Bildern spricht nichts gegen den Kamerainternen Darkabzug, bei vielen Bildern geht dadurch aber beim stacken zu viel vom Bildrand flöten, denn die Erde dreht sich weiter.....

PS: falls du mit Blende x und iso 400 z.b. auf 30 sek. kommst würde ich immer iso 800 und 15 sek. wählen aber dafür doppelte Menge an Aufnahmen machen