Synagoge - darf man da fotografieren?

[kingstoneking]

Hallo alerseits, ich bin am Sontag in der Dresdner Synagoge und da wollt ich wissen, ob ich da überhaupt fotografieren darf?
Gibt es irgendeinen Grund dies nicht zu tun?
Ich will mir nur die Meinung anderer einholen!


Ich hoffe, ich habs hier richtig reingestellt, wusste nicht, wo ich es posten sollte!

 

[Magneto80]

Frag doch einfach dort. Die werden Dich schon nicht fressen.

 

[Knightrider]

Ich war einmal in Budapest in einer Synagoge und habe problemlos fotografieren können.

 

[FLA5H]

Allgemein gilt natürlich das, was für alle anderen Gottehäuser oder irgendwie irgendwem heiligen Orte gilt - sie sind kein Museum und es gilt die Gläubigen dort nicht zu stören.

Ob Fotografieren dort überhaupt gestattet ist, würde ich ebenfalls einfach fragen, bei einer größeren Synagoge wird sicher irgendwelches Personal da sein, das man fragen kann (mag sein, dass sich das auch von Synagoge zu Synagoge unterscheidet).
Unabhängig davon würde ich auf Blitze verzichten (stört), Stative höchstens dann verwenden, wenn niemand behindert wird, also das Gebäude leer oder fast leer ist und nicht während Gottesdiensten fotografieren (da stört eigentlich jeder, der wirr herumläuft, je nach Kamera auch der Spiegelschlag).

 

[Ebukadneza]

Prinzipiell sollte es gestattet sein, so meine Erfahrungen aus Deutschland und Israel. In Deutschland ist jedoch meistens jemand, der einen sehr schnell über seine "Rechte aufklärt". Es ist aber wohl gern gesehen, wenn du eine Kippa trägst, ich bin mir gerade nicht sicher, ob das nicht sogar Pflicht ist.
Ansonsten schließe ich mich auch voll und ganz meinem Vorredner an.

 

[sehreilig]

Mal angenommen, alle hier sagen dir, es ist erlaubt - und du kommst da hin und da ist ein Schild "Fotografieren verboten" - oder
alle sagen ist nicht erlaubt, und du kommst da hin und da laufen die Leute nur so mit dem Foto rum.
Du musst doch in jedem Fall, egal was hier gesagt wird, dich vor Ort vergewissern, wie es dort geregelt ist. Vielleicht auch nur mit Erlaubnis. Oder es ist kein Aufpasser da oder....na ja, kurz gesagt, ich verstehe solche Fragen wie du sie stellst nicht.

 

[kingstoneking]

Also Danke erstmal für eure ANtworten,!

@Ebukadneza
schön, dass das in Israel dann ähnlich ist, werd ich ja auch mal "demnächst" sein

@sehreilig
Klar kann es sein, dass dann vorort FOtos verboten sind, dann muss ich das wohl so hinnehmen! Wenn ich allerdings vonvornherein weiß, dass es absolut verboten ist, brauch ich mein Zeug garnich erst mitnehmen und das spart mir viel Gepäck

Ach ja und wegen der Kippa: Kippa ist nicht Pflicht, aber Kopfbedeckung ist Pflicht - gut ist es, wenn es eine Kippa ist, mit Mütze geht aber auch

 

[Waldstein]

Prinzipiell darf man fotografieren außer bei Gottesdiensten, am Sabbat und an Feiertagen. Aber im einzelnen kann es verboten sein, wie in manchen Kirchen auch.

Manche Juden mögen es nicht, wenn Nichtjuden eine Kippa tragen. Mit einer unauffälligen, aber nicht billigen oder abgenutzten Mütze liegt man richtig.

 

[Ebukadneza]

Manche Juden mögen es nicht, wenn Nichtjuden eine Kippa tragen. Mit einer unauffälligen, aber nicht billigen oder abgenutzten Mütze liegt man richtig.

Bislang ist mir das noch nicht vorgekommen, eher im Gegenteil, da war dann Kippa-Pflicht. Ich sah das auch immer als eine Art Respekt-Erbringung der Religion bzw. den Juden gegenüber.(Okay, ich gebe zu, in Me'a Sche'arim war es eher Furcht und Vorsicht^^) Aber mag sein, dass das manche Juden anders sehen, 100% kann ich es das keinesfalls sagen. Ich habe jedenfalls meine schöne Kippa und richte mich gerne nach dem Wunsch des Gastgebers/Personal/...
Bisher bin ich mit Kippa jedenfalls immer gut gefahren.

@Ebukadneza
schön, dass das in Israel dann ähnlich ist, werd ich ja auch mal "demnächst" sein

Ist ein tolles Land! Hatte das Glück, anderthalb Monate da unten Leben zu können und versuche so etwas auch noch einmal arrangieren zu können. Kann ich dir nur wärmestens empfehlen! Die dort lebenden Juden sind meist sehr aufgeschlossen, auch (und stellenweise sogar gerade), wenn sie erfahren dass man Deutscher ist. Da sind die wenigen in der BRD ansässigen, die ich kenne, irgendwie richtige Stinkstiefel dagegen. :/

 

[kingstoneking]

Ist ein tolles Land! Hatte das Glück, anderthalb Monate da unten Leben zu können und versuche so etwas auch noch einmal arrangieren zu können. Kann ich dir nur wärmestens empfehlen! Die dort lebenden Juden sind meist sehr aufgeschlossen, auch (und stellenweise sogar gerade), wenn sie erfahren dass man Deutscher ist. Da sind die wenigen in der BRD ansässigen, die ich kenne, irgendwie richtige Stinkstiefel dagegen. :/

Bei mir werden es wohl nur 1-2 Wochen durch einen Schüleraustausch, in den ich mich noch reinschmuggeln konnte (obwohl ich dann schon lange nich mehr in der Schule bin^^)
Leider ist anzunehmen, dass die Gastfamilien etc. zumeist nicht religiös sind, wäre auch zu schön

SO, ABER ZURÜCK NACH DEUTSCHLAND
Also ich denk mal ich fahr mit meiner Kippa auch gut, ist eine aus der Gedenkstätte in Theresienstadt von daher dürfte von vornherein klar sein, dass ich mich nicht über jemanden lustig machen will!

PS: ich hab erst überlegt, ob ich nicht meiner Kamera ne Kippa verpasse, aber DAS kam mir dann doch zu leicht missverständlich vor