Crox
Themenersteller
Erfahrungsbericht zum Sigma 18-125 im Vergleich zum Canon KIT 18-55 IS mm
Vorgeschichte: Vor einigen Monaten habe ich die EOS 1000D mit 18-55mm KIT IS erstanden. Die Bildqualität des KITs empfand ich als durchschnittlich bis gut, allerdings fehlte mir vor allem Brennweite nach oben.
Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einem Immerdrauf, das mein Reisebegleiter sein sollte und in vielen Situationen gute Bilder liefern musste.
Nach längerer Foren- und Testberichtstöberei fielen folgende Kandidaten in die Auswahl - die ich zum Teil live testen konnte, allerdings nicht unter geeigneten Testbedingungen:
Da mir die persönlichen Erfahrungen von Forenusern nicht unwichtig sind, fokussierte sich mein Blick schnell auf die drei fett gedruckten Objektive, da sie in Forenbeiträgen von deren Besitzern sehr gelobt wurden. Das neue Canon 18-200, auf dessen Neuerscheinung ich lange spekuliert hatte, schied nach den vielen Bildern, die ich im Internet gesehen habe und den enttäuschten Usermeinungen aus. Das Tamron wurde oft gelobt, war mir aber zu "kurz" und das Canon 17-85mm muss extreme Streuungen haben in der Qualität. Wenn man die Usermeinungen als Abbild der Realität verstehen darf, dann haben 10% ein knackig scharfes erwischt, der Rest auf dem Markt scheinen Gurken zu sein.
Bei den drei Objektiven, die in die engere Auswahl fielen, waren die Besitzer-Meinungen durch die Bank sehr positiv.
Letztendlich habe ich mich für das Sigma entschieden, weil es zum einen den idealen Brennweitenbereich hatte, die Bilder im Internet mir sehr gefielen, es in einem Test der aktuellen ColorFoto sehr gut weg kam und zudem mit 288€ bei Amazon sehr günstig ist.
Erfahrungen und Vergleich mit dem KIT nach dem Kauf:
1. Verarbeitung:
- Sigma: Sehr gut. Es macht einen sehr soliden Eindruck. Die Gegenlichtblende wird bereits mitgeliefert und lässt sich ohne Fingerakrobatik und Kraft auf das Objektiv aufsetzen. Zudem hat das Objektiv ein Metallbajonettverschluss.
- Canon: Unbefriedigend. Im Gegensatz dazu wirkt die KIT-Linse labbrig, die Gegenlichtblende muss zusätzlich für 20€ erworben werden und das Aufsetzen derselben benötigt etwas Kraftaufwand, da sie die Tendenz hat, sich zu verkeilen. Der Bajonettverschluss ist aus Plastik. Bei leichtem Schütteln des Objektivs, wackelt die gesamte Konstruktion.
2. Funktionsumfang:
- Sigma: Sehr gut. Beim Sigma können Bildstabilisator und AF abgeschaltet werden. Zudem gibt es einen Zoomverriegler, so dass das Objektiv nicht schwerkraftbedingt nach vorne auszoomen kann. Allerdings ist das Sigma so gut verarbeitet, dass man das Objektiv kopfüber halten kann, ohne dass der Zoom ausfährt (vielleicht ändert sich das mit längerer Benutzungszeit)
- Canon: Gut. Beim Canon KIT können Bildstabilisator und AF abgeschaltet werden.
3. Geräusche des AFs und des Stabis
- Der AF des Sigma ist im Vergleich zum Canon deutlich leiser. Nur wenn das Objekt bereits scharf gestellt wird und man erneut auf den Auslöser drückt, rattert das Sigma hörbar, ein Geräusch, das beim Canon kaum auffällt.
- Deutlich punkten kann allerdings die Lautstärke des IS beim Canon. Man hört den IS nur in bei absoluter Stille und auch nur dann, wenn die Kamera in Augen- oder Ohrhöhe ist. Das Sigma hat einen Stabilisator, der deutlich hörbar ist, wenn die Kamera z.B. in einem ruhigen Raum während der Datenübertragung neben dem Rechner liegt. Der Stabi ist nämlich auch dann aktiv, wenn man ihn nicht benutzt. Das Grundrauschen der Natur draußen übertönt allerdings das Geräusch, so dass es mich nicht stört. Zu den Geräuschen des Stabis der neuen Sigma-Generation gibt es mehrere Postings in Foren, die einen nehmen es deutlich war, andere wiederum hören es nicht. Vorhanden ist es aber auf jeden Fall, das hat Sigma sogar selbst bestätigt; das Geräusch ist Teil einer neuen Generation von Stabis, die dafür besser arbeiten sollen.
4. Qualität des Stabis
Mit dem Canon-Stabi habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. In Museen konnte ich noch Bilder bei T=1/8 schießen. Den Sigma-Stabi konnte ich bisher diesbezüglich noch nicht unter Extrembedingungen testen. Deshalb hier nur kurz ein paar Erfahrungswerte: Bei 125er Brennweite bekommt man immer ein verwacklungsfreies Bild bis T=1/200 hin. Wenn man sich sehr konzentriert und die Hand ruhig hält, gelang mir sogar hin und wieder ein Bild bei T=1/60, ab 1/125 wird es schwierig, allerdings liegt das auch an der Ruhe der Hand. Bei 18mm lassen sich problemlos unverwackelte Bilder bei T=1/20 schießen.
5. Lichtstärke:
Die Lichtstärke des Canon KIT ist mit 3,5 etwas höher als die des Sigma mit 3,8. Das macht sich bei schlechten Lichtverhältnissen leicht in der Helligkeit der Bilder bemerkbar. Andererseits muss man beim Canon KIT in manchen Situationen abblenden.
6. AF
Der AF des Sigmas reagiert schneller als der der Canon-Linse und ist zudem etwas treffsicherer.
7. Qualität
7.1 Weitwinkel bei 18mm
In dem aktuellen FotoColor-Test (http://www.colorfoto.de/Produktdate...SM-IF-OS-Canon-EOS-450D--Details_4744077.html) schneidet das Sigma im Vergleich zum Canon KIT (http://www.colorfoto.de/Produktdate...55-mm-IS-Canon-EOS-450D--Details_4743545.html) sehr gut ab.
Ich habe heute auf Stativ bei Blende 11 und 18mm Testaufnahmen gemacht. Dabei fiel mir auf, dass das Canon bei Offenblende gelegentlich etwas die Nase vorn hat, da die Schärfe zu den Rändern nicht so deutlich abnimmt, wie beim Sigma. Komischerweise ist das nicht bei allen Motiven der Fall. Bei Blende 11 allerdings, nimmt die Schärfe beim Sigma deutlich zu und ist genauso gut wie die des Canon, manche 18mm-Aufnahmen werden beim Sigma sogar einen Tick schärfer, CAs treten bei beiden Objektiven auf, gelegentlich habe ich den Eindruck, als wären diese beim Sigma etwas stärker.
Fazit: Bei Offenblende hat das Canon gelegentlich die Nase vorn, bei Blende 11 besteht nur ein geringer Unterschied. Da ich im Weitwinkel ausschließlich Schärfentiefe brauche, bevorzuge ich ein scharfes Bild bei Blende 11. Zumindest bei meinem Sigma trifft die Aussage von ColorFoto nicht zu, dass es sehr deutlich besser ist, als das Canon im 18mm-Bereich. Die CAs finde ich beim Sigma stärker, die Schärfe beim Canon etwas schwächer.
Hinweis: Mein Sigma hat einen minimalen Frontfokus, so zumindest das Ergebnis meiner Tests. Ob dieser sich auf die Qualiät der Offenblende auswirkt, weiß ich nicht.
Testbild bei Blende 11/10 und 18mm mit dem Sigma:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-125209-194.jpg
http://www.bildercache.de/anzeige/20081031-235150-864.jpg
Testbild bei Blende 11/10 und 18mm mit dem Canon Kit:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-134455-350.jpg
http://www.bildercache.de/anzeige/20081031-234247-551.jpg
Vielleicht können Fotoprofis die beiden Bilder vergleichen und dazu noch ein paar Worte schreiben, welches Objektiv ihres Erachtens stärker ist im Bereich 18mm.
7.2 Größere Brennweiten
Mit zunehmender Brennweite hebt sich das Sigma deutlich vom Canon KIT ab. Die Bilder werden schärfer.
Seine große Stärke beweist das Sigma ab Brennweite 60mm bis 125mm. Hier treten CAs kaum mehr auf, die Bilder sind sehr scharf und vor allem zwischen 90-125mm mit der Qualität des Canon 24-105mm zu vergleichen.
Anbei zwei Vergleichsfotos unterschiedlicher Brennweite (Kit 55mm, Sigma 125mm), die eine gelbe Rose zeigen, die ich möglichst groß abbilden wollte.
Canon:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-142652-635.jpg
Sigma:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-135441-506.jpg
7.3 Farbwiedergabe
Was mich anfangs bei meiner Recherche zum Sigma abschreckte, war, dass viele der Bilder im Internet mir irgendwie blasser vorkamen, als die Bilder, die ich vom KIT kenne. Meine Befürchtungen, in Punkto Farbsättigung einen Rückschritt zu machen, wurden allerdings nicht bestätigt. Das Sigma ist genauso farbfroh wie das Kit (siehe auch Vergleichsfotos).
8. Stromverbrauch
Das Sigma hat einen Stabi, der etwas mehr Strom zieht, als der des Canon. Man sollte deshalb die Kamera, wenn man sie nicht nutzt, ausschalten. Bei Kameras der älteren Generation mit schwächeren Akkus, soll sich der höhere Stromverbrauch deutlich machen. Bei meiner EOS mit den neuen, etwas stärkeren Akkus, merkt man es nur marginal.
Fazit: Das Sigma ist für mich das perfekte Immerdrauf: Robust, gut verarbeitet, mitgelieferte Gegenlichtblende, ansprechende Bildqualität, hohe Schärfe im Tele-Bereich, im Weitwinkel-Bereich etwas besser als das KIT bei hohen Blendenwerten.
Das KIT kostet neu rund 130€ + 20€ für die Gegenlichtblende. Das Sigma gibt es derzeit für 270€ inkl. Gegenlichtblende. Der Preisunterschied von 120€ ist äußerst gering im Vergleich zu dem, was das Sigma an "Mehr" leistet.
Weitere Beispielbilder, unbearbeitet vom Sigma:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081025-164925-790.jpg
Folgende Bilder sind unter schlechten Wetterbedingungen gestern entstanden:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-143639-127.jpg
Beispiel für 125mm Zoom auf rund 500m Luftlinie entfernte Kirchturmspitzen bei trüben Wetter, stark bewölkt, kurz darauf Regen.
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-144504-355.jpg
Hinweise am Schluss. Mein Canon-Objektiv war bereits einmal zur Justage in Willich, demnach sollte es optimal justiert sein. Beim meinem Sigma besteht ein minimaler Frontfokus, der sich aber bei den Bildern nicht bemerkbar macht.
Ich würde mich freuen, wenn der Thread um eure Erfahrungen mit dem Sigma erweitert werden könnte und wenn ihr die Vergleichsbilder zwischen Sigma und Canon auch kommentieren würdet.
Vorgeschichte: Vor einigen Monaten habe ich die EOS 1000D mit 18-55mm KIT IS erstanden. Die Bildqualität des KITs empfand ich als durchschnittlich bis gut, allerdings fehlte mir vor allem Brennweite nach oben.
Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einem Immerdrauf, das mein Reisebegleiter sein sollte und in vielen Situationen gute Bilder liefern musste.
Nach längerer Foren- und Testberichtstöberei fielen folgende Kandidaten in die Auswahl - die ich zum Teil live testen konnte, allerdings nicht unter geeigneten Testbedingungen:
- - Sigma 17-70 mm: Lichtstark, aber der IS fehlte mir.
- Canon 24-105 L: Klasse Objektiv, knackig scharf, aber momentan bin ich noch nicht gewillt, 1000€ für ein Objektiv hinzulegen. Außerdem fehlt mir der 18-23mm-Bereich.
- Canon 17-85 mm: Fast alle Brennweiten zeigen leicht bis starke Unschärfe, es erinnerte mich zu sehr ans Kit.
- Canon 18-200 mm: Testbilder im Internet von Forenmitgliedern, Testzeitschriften usw. überzeugten mich alle nicht. Weder im WW noch im Tele-Bereich ansprechende Bilder. Starke CAs im WW-Bereich.
- Tamron 17-50 mm: Zu kurzer Brennweitenbereich
- Sigma 18-125mm 3,8-5,6 DC OS HSM ... dazu nun mehr.
Da mir die persönlichen Erfahrungen von Forenusern nicht unwichtig sind, fokussierte sich mein Blick schnell auf die drei fett gedruckten Objektive, da sie in Forenbeiträgen von deren Besitzern sehr gelobt wurden. Das neue Canon 18-200, auf dessen Neuerscheinung ich lange spekuliert hatte, schied nach den vielen Bildern, die ich im Internet gesehen habe und den enttäuschten Usermeinungen aus. Das Tamron wurde oft gelobt, war mir aber zu "kurz" und das Canon 17-85mm muss extreme Streuungen haben in der Qualität. Wenn man die Usermeinungen als Abbild der Realität verstehen darf, dann haben 10% ein knackig scharfes erwischt, der Rest auf dem Markt scheinen Gurken zu sein.
Bei den drei Objektiven, die in die engere Auswahl fielen, waren die Besitzer-Meinungen durch die Bank sehr positiv.
Letztendlich habe ich mich für das Sigma entschieden, weil es zum einen den idealen Brennweitenbereich hatte, die Bilder im Internet mir sehr gefielen, es in einem Test der aktuellen ColorFoto sehr gut weg kam und zudem mit 288€ bei Amazon sehr günstig ist.
Erfahrungen und Vergleich mit dem KIT nach dem Kauf:
1. Verarbeitung:
- Sigma: Sehr gut. Es macht einen sehr soliden Eindruck. Die Gegenlichtblende wird bereits mitgeliefert und lässt sich ohne Fingerakrobatik und Kraft auf das Objektiv aufsetzen. Zudem hat das Objektiv ein Metallbajonettverschluss.
- Canon: Unbefriedigend. Im Gegensatz dazu wirkt die KIT-Linse labbrig, die Gegenlichtblende muss zusätzlich für 20€ erworben werden und das Aufsetzen derselben benötigt etwas Kraftaufwand, da sie die Tendenz hat, sich zu verkeilen. Der Bajonettverschluss ist aus Plastik. Bei leichtem Schütteln des Objektivs, wackelt die gesamte Konstruktion.
2. Funktionsumfang:
- Sigma: Sehr gut. Beim Sigma können Bildstabilisator und AF abgeschaltet werden. Zudem gibt es einen Zoomverriegler, so dass das Objektiv nicht schwerkraftbedingt nach vorne auszoomen kann. Allerdings ist das Sigma so gut verarbeitet, dass man das Objektiv kopfüber halten kann, ohne dass der Zoom ausfährt (vielleicht ändert sich das mit längerer Benutzungszeit)
- Canon: Gut. Beim Canon KIT können Bildstabilisator und AF abgeschaltet werden.
3. Geräusche des AFs und des Stabis
- Der AF des Sigma ist im Vergleich zum Canon deutlich leiser. Nur wenn das Objekt bereits scharf gestellt wird und man erneut auf den Auslöser drückt, rattert das Sigma hörbar, ein Geräusch, das beim Canon kaum auffällt.
- Deutlich punkten kann allerdings die Lautstärke des IS beim Canon. Man hört den IS nur in bei absoluter Stille und auch nur dann, wenn die Kamera in Augen- oder Ohrhöhe ist. Das Sigma hat einen Stabilisator, der deutlich hörbar ist, wenn die Kamera z.B. in einem ruhigen Raum während der Datenübertragung neben dem Rechner liegt. Der Stabi ist nämlich auch dann aktiv, wenn man ihn nicht benutzt. Das Grundrauschen der Natur draußen übertönt allerdings das Geräusch, so dass es mich nicht stört. Zu den Geräuschen des Stabis der neuen Sigma-Generation gibt es mehrere Postings in Foren, die einen nehmen es deutlich war, andere wiederum hören es nicht. Vorhanden ist es aber auf jeden Fall, das hat Sigma sogar selbst bestätigt; das Geräusch ist Teil einer neuen Generation von Stabis, die dafür besser arbeiten sollen.
4. Qualität des Stabis
Mit dem Canon-Stabi habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. In Museen konnte ich noch Bilder bei T=1/8 schießen. Den Sigma-Stabi konnte ich bisher diesbezüglich noch nicht unter Extrembedingungen testen. Deshalb hier nur kurz ein paar Erfahrungswerte: Bei 125er Brennweite bekommt man immer ein verwacklungsfreies Bild bis T=1/200 hin. Wenn man sich sehr konzentriert und die Hand ruhig hält, gelang mir sogar hin und wieder ein Bild bei T=1/60, ab 1/125 wird es schwierig, allerdings liegt das auch an der Ruhe der Hand. Bei 18mm lassen sich problemlos unverwackelte Bilder bei T=1/20 schießen.
5. Lichtstärke:
Die Lichtstärke des Canon KIT ist mit 3,5 etwas höher als die des Sigma mit 3,8. Das macht sich bei schlechten Lichtverhältnissen leicht in der Helligkeit der Bilder bemerkbar. Andererseits muss man beim Canon KIT in manchen Situationen abblenden.
6. AF
Der AF des Sigmas reagiert schneller als der der Canon-Linse und ist zudem etwas treffsicherer.
7. Qualität
7.1 Weitwinkel bei 18mm
In dem aktuellen FotoColor-Test (http://www.colorfoto.de/Produktdate...SM-IF-OS-Canon-EOS-450D--Details_4744077.html) schneidet das Sigma im Vergleich zum Canon KIT (http://www.colorfoto.de/Produktdate...55-mm-IS-Canon-EOS-450D--Details_4743545.html) sehr gut ab.
Ich habe heute auf Stativ bei Blende 11 und 18mm Testaufnahmen gemacht. Dabei fiel mir auf, dass das Canon bei Offenblende gelegentlich etwas die Nase vorn hat, da die Schärfe zu den Rändern nicht so deutlich abnimmt, wie beim Sigma. Komischerweise ist das nicht bei allen Motiven der Fall. Bei Blende 11 allerdings, nimmt die Schärfe beim Sigma deutlich zu und ist genauso gut wie die des Canon, manche 18mm-Aufnahmen werden beim Sigma sogar einen Tick schärfer, CAs treten bei beiden Objektiven auf, gelegentlich habe ich den Eindruck, als wären diese beim Sigma etwas stärker.
Fazit: Bei Offenblende hat das Canon gelegentlich die Nase vorn, bei Blende 11 besteht nur ein geringer Unterschied. Da ich im Weitwinkel ausschließlich Schärfentiefe brauche, bevorzuge ich ein scharfes Bild bei Blende 11. Zumindest bei meinem Sigma trifft die Aussage von ColorFoto nicht zu, dass es sehr deutlich besser ist, als das Canon im 18mm-Bereich. Die CAs finde ich beim Sigma stärker, die Schärfe beim Canon etwas schwächer.
Hinweis: Mein Sigma hat einen minimalen Frontfokus, so zumindest das Ergebnis meiner Tests. Ob dieser sich auf die Qualiät der Offenblende auswirkt, weiß ich nicht.
Testbild bei Blende 11/10 und 18mm mit dem Sigma:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-125209-194.jpg
http://www.bildercache.de/anzeige/20081031-235150-864.jpg
Testbild bei Blende 11/10 und 18mm mit dem Canon Kit:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-134455-350.jpg
http://www.bildercache.de/anzeige/20081031-234247-551.jpg
Vielleicht können Fotoprofis die beiden Bilder vergleichen und dazu noch ein paar Worte schreiben, welches Objektiv ihres Erachtens stärker ist im Bereich 18mm.
7.2 Größere Brennweiten
Mit zunehmender Brennweite hebt sich das Sigma deutlich vom Canon KIT ab. Die Bilder werden schärfer.
Seine große Stärke beweist das Sigma ab Brennweite 60mm bis 125mm. Hier treten CAs kaum mehr auf, die Bilder sind sehr scharf und vor allem zwischen 90-125mm mit der Qualität des Canon 24-105mm zu vergleichen.
Anbei zwei Vergleichsfotos unterschiedlicher Brennweite (Kit 55mm, Sigma 125mm), die eine gelbe Rose zeigen, die ich möglichst groß abbilden wollte.
Canon:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-142652-635.jpg
Sigma:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-135441-506.jpg
7.3 Farbwiedergabe
Was mich anfangs bei meiner Recherche zum Sigma abschreckte, war, dass viele der Bilder im Internet mir irgendwie blasser vorkamen, als die Bilder, die ich vom KIT kenne. Meine Befürchtungen, in Punkto Farbsättigung einen Rückschritt zu machen, wurden allerdings nicht bestätigt. Das Sigma ist genauso farbfroh wie das Kit (siehe auch Vergleichsfotos).
8. Stromverbrauch
Das Sigma hat einen Stabi, der etwas mehr Strom zieht, als der des Canon. Man sollte deshalb die Kamera, wenn man sie nicht nutzt, ausschalten. Bei Kameras der älteren Generation mit schwächeren Akkus, soll sich der höhere Stromverbrauch deutlich machen. Bei meiner EOS mit den neuen, etwas stärkeren Akkus, merkt man es nur marginal.
Fazit: Das Sigma ist für mich das perfekte Immerdrauf: Robust, gut verarbeitet, mitgelieferte Gegenlichtblende, ansprechende Bildqualität, hohe Schärfe im Tele-Bereich, im Weitwinkel-Bereich etwas besser als das KIT bei hohen Blendenwerten.
Das KIT kostet neu rund 130€ + 20€ für die Gegenlichtblende. Das Sigma gibt es derzeit für 270€ inkl. Gegenlichtblende. Der Preisunterschied von 120€ ist äußerst gering im Vergleich zu dem, was das Sigma an "Mehr" leistet.
Weitere Beispielbilder, unbearbeitet vom Sigma:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081025-164925-790.jpg
Folgende Bilder sind unter schlechten Wetterbedingungen gestern entstanden:
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-143639-127.jpg
Beispiel für 125mm Zoom auf rund 500m Luftlinie entfernte Kirchturmspitzen bei trüben Wetter, stark bewölkt, kurz darauf Regen.
http://www.bildercache.de/anzeige/20081101-144504-355.jpg
Hinweise am Schluss. Mein Canon-Objektiv war bereits einmal zur Justage in Willich, demnach sollte es optimal justiert sein. Beim meinem Sigma besteht ein minimaler Frontfokus, der sich aber bei den Bildern nicht bemerkbar macht.
Ich würde mich freuen, wenn der Thread um eure Erfahrungen mit dem Sigma erweitert werden könnte und wenn ihr die Vergleichsbilder zwischen Sigma und Canon auch kommentieren würdet.
Zuletzt bearbeitet: