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Thema für Reportage, welches ist geeignet?

Hallo,

@TO, was studierst Du eigentlich? Fotografie?

Oder anders gefragt: geht es bei der Reportage eher um die Fotos und deren Entstehung (auch in technischer Hinsicht), oder geht es eher um den Inhalt - also eine Reportage auch mit Text, und Bilder als "Beiwerk"?

Gruß,
McAlbi
 
Hallo,

@TO, was studierst Du eigentlich? Fotografie?

Oder anders gefragt: geht es bei der Reportage eher um die Fotos und deren Entstehung (auch in technischer Hinsicht), oder geht es eher um den Inhalt - also eine Reportage auch mit Text, und Bilder als "Beiwerk"?

Eine (Foto-)reportage braucht nicht zwingend einen begleitenden Text bzw. nicht jeder Text mit mehr als einem Bild ist eine Fotoreportage.
 
Da sprechen eine Menge Punkte dagegen:

1. Soll er ja lernen Reportagen zu fotografieren, also etwas zu sehen, zu begreifen und es dann so umzusetzen, daß andere es anhand der Bilder nachvollziehen können.
Wenn er das nur mit Themen macht, wo er sich schon auskennt, dann werden ihm schnell die Themen ausgehen und spätestens, wenn er dann mal was machen muß wovon der fachlich keine Ahnung hat, fällt er auf die Nase.
Ganz abgesehen davon, daß das was den Job so spannend macht ja gerade die Neugierde (im positiven Sinn) und der Umstand sind, daß man ständig in Bereiche kommt, die auch für den Fotografen spannend sind.

2. Leute die von einem Thema zuviel Ahnung haben, können es nicht mehr unbedingt allgemeinverständlich erzählen, weil sie zuviel voraussetzen oder zu sehr ins Detail wollen.

3. Ist man da wo man sich schon auskennt meistens nicht wirklich unbefangen und obendrein stärker in Gefahr vereinnahmt zu werden. Ganz einfach weil man die Leute dann mitunter schon kennt, denen nicht auf die Füße treten mag, man ihnen dankbar ist, daß sie einen rein gelassen haben...

Einfaches Beispiel: Man macht die Reportage über alte Menschen im Heim und die Pflege dann eben nicht irgendwo in irgendeinem Heim, sondern da wo Mutti arbeitet und da man ja nicht will, daß Mutti Ärger bekommt, zeigt man eben nicht, wie die Menschen da den ganzen Tag vor sich hin vegetieren, weil es ein schlechtes Heim ist, sondern macht schicke PR-Bilder bei den einmal wöchentlich stattfindenden 30 Minuten Sitztanz...

Und diese ganzen Reportagen bei denen man merkt, daß Foto-Studenten aus Einfallslosigkeit und im Rahmen einer gewissen Kontaktscheu ihre "Zivistelle", ihren Fußballverein, ihre eigenen Großeltern etc. fotografieren sind weitestgehen grauenhaft. "Was macht Papa den ganzen Tag" ist ein Referatsthemenklassiker für die Grundschule.

Und zum Thema "Vereinnahmung" fällt mir dann noch diese völlig unkritische Burschenschafts-"Reportage" ein, die beim diesjährigen Lumix-Festival in Hannover zu sehen war, wo dann sogar die Bildbeschriftungen stellenweise klangen als wäre das in der Hauspostille der jeweiligen Burschenschaft erschienen, weil deren Duktus direkt unreflektiert übernommen und nicht etwa als Zitat genutzt wurde.



Das sind beides wichtige Punkte, wobei das schon eher schwierig ist, wenn man in Internetforen wegen Themen fragt. So ein gewisses Maß an Neugierde und Interesse sollte man für den Beruf schon mitbringen.




Das finde ich für eine Reportage kontraproduktiv bis ethisch schwierig.

Es geht doch darum zu zeigen wie etwas wirklich ist bzw. es aufrichtig so wiederzugeben, wie man es selbst erlebt hat und nicht darum, zu versuchen die eigenen Vorstellungen/Vorurteile davon/darüber, wie etwas sei, in Bilder zu gießen.

Wer sich da vorher zuviel zurchtlegt, läuft Gefahr, sein Ding durchzuziehen und die eigentliche Geschichte dem unterzuordnen.

Das sieht man doch immerwieder schon bei einfachen Geschichten/Terminen, wo Fotografen auf friedlichen Demos mit 10.000 Teilnehmern auf den einen Eierwerfer lauern, und dabei die eigentliche Geschichte verpassen, weil in Ihren Köpfen kein Platz für was anderes als das "ein gutes Demo-Foto ist ein Randale-Foto"-Mantra ist. Was denen dann meistens noch einfällt ist die "viele Demonstranten"-Übersichtsaufnahme und das war es. Dass am Ende die eigentliche Geschichte eigentlich war, daß das Großeltern und Enkel gemeinsam gegen oder für etwas demonstriert haben, erzählen diese Bilder nicht, weil ein Bild von Oma und Enkel für viele Fotografen nicht "denkbar" und deswegen auch "unfotografierbar" ist. Was natürlich auch damit zu tun hat, daß viele Fotografen dazu degeneriert sind die Fotoillustrationsideeen aus den Köpfen drittklassiger Text-Redakteure umzusetzen.

Gutes Beispiel: Demonstration; hier die gegen die Atomlaufzeiten in Berlin vor ein paar Wochen.

Auskennen: Ich halte schon es für sinnvoll, verstanden zu haben, was das Verlängerungsgesetz bedeutet; wie die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung ist, welche Geschichte dahintersteckt, welche Kreise sich wehren etc...

Dramaturgie: So es sich vor Ort bewahrheitet, die Unterschiedlichkeit der Gruppen in Alter, soz. Stellung, Engagiertheit herausarbeiten (eben gesamtgesellschaftlicher Widerstand statt Klientelinteressen), die Dialektik von Spaß und Ernst einbeziehen

Bildvorstellung: Kombination von dichten und dynamischen Mittendrinbildern mit sehr kurzer Brennweite und langbrennweitigen Symbolbildern.

Natürlich muß man sich jederzeit von seinen Vorgaben lösen können, und vor Ort auch seinen Empfindungen trauen. Ein Konzept ist eine Hilfestellung um erstmal reinzukommen und kein Dogma.

Polizisten hab ich hier übrigens nicht einen einzigen fotografiert und meine Lieblingsbilder sind das erste (Mann bindet Frau Bänzel um) und das letzte (trotzig-stolze Frau in s/w).

Gruß messi
 
fortsetzung
 
...und weil wir schon so schön am Rechtfertigen sind: Ich hab auch schon auf einer friedlichen Demo (Anti-Olympia Berlin) Polizisten fotografiert - aber eben nicht als illustriertes Klischee, sondern in Meta-Ebene. (Dia-scan) (Sowas kann man sich eh nicht ausdenken, da muß man einfach wach und offen sein)

Gruß messi
 
Gutes Beispiel: Demonstration; hier die gegen die Atomlaufzeiten in Berlin vor ein paar Wochen.

(...)

meine Lieblingsbilder sind das erste (Mann bindet Frau Bänzel um) und das letzte (trotzig-stolze Frau in s/w).


Um ehrlich zu sein, gefällt mir da keines der Bilder wirklich und ich halte das auch für keine gelungene Reportage.

Bildvorstellung: Kombination von dichten und dynamischen Mittendrinbildern mit sehr kurzer Brennweite und langbrennweitigen Symbolbildern.

Symbolbilder in einer Reportage? Weiß nicht.


Das ganze erzählt mir keine Geschichte, das sind Bilder vom selben Ort/Ereignis. Mehr nicht. Dass die Bilder einzeln betrachtet nicht vermitteln können, worum es geht, sondern sich das erst erschließt, wenn man mehrere Bilder sieht macht daraus keine Reportage.

Deine beiden Lieblingsbildern sind ohne erklärenden Text komplett unverständlich. Stolz sehe ich in dem SW-Bild* keinen, was die Frauen da machen kann man auch nicht sehen und worum es geht kann man nur erahnen. Das selbe Problem hat das erste Bild auch. Das zweite mit den Schildern wird von den Köpfen im Vordergrund zerstört.

3 da kann man nicht erkennen worum es geht
4 bringt es auch nicht, zuviel störendes Durcheinander
5 Das ist halt eine dieser platten Photoillustrationen (genau wie der Gewerkschafter mit der Trillerpfeife), das illustriert aber erzählt nicht
6 was soll das am Straßenrand geparkte Auto da aussagen?
7 ist sicher spannend, was die da alle links vom Bild anschauen (Blicke aus dem Bild raus ist eher schwierig), ansonsten kommt wieder nicht wirklich Anti-Atomkraftdemo rüber
8 wäre vielleicht spannend, wenn die oben nicht genauso gelangweilt demonstrieren würden, wie der andere auf der Bank sitzt. Dass man nicht erkennen kann, worum es bei der Demo geht, hilft dem Bild auch nicht.


Auskennen: Ich halte schon es für sinnvoll, verstanden zu haben, was das Verlängerungsgesetz bedeutet; wie die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung ist, welche Geschichte dahintersteckt, welche Kreise sich wehren etc...

Das Problem ist, daß Deine Bilder das nicht wirklich erzählen, schon garnicht Menschen die sich nicht im Thema drinstecken. Dass Dich die Bilder an etwas erinnern, was Du da vor Ort wahrgenommen oder empfunden hast, heißt nicht, daß die Bilder das auch für Dritte die nicht dabei waren transportieren können. Das gilt z.B. für das letzte Bild, mag sein, daß Du Dich da an eine stolze Frau auf einer Anti-AKW-Demo erinnerst und das Bild diese Erinnerungen bei Dir wachruft.
Ich als Betrachter des Bildes habe solche Erinnerungen nicht.
Für mich ist das ein distanziert von der Seite gemachtes Bild von zwei Frauen, eine davon mit Angelrute, und einer Demo im Hintergrund.


*SW und Farbe in einer Reportage zu mischen ist übrigens auch keine gute Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, du hälst mich für blöd. Von Marc Riboud hätte ich noch nie gehört und so weiter.

Aber wenn du nicht mal siehst, daß das Riboud-Bild einen Gegensatz beschreibt und meines eine Ähnlichkeit -also eher das Gegenteil ist-; weiß ich nicht, wie wichtig man deine Kritik nehmen muß.

Ach, zeig doch mal was von dir, meckern ist ja immer schön einfach...

Gruß messi
 
Gut, du hälst mich für blöd.

Hab ich nicht geschrieben und hätte ich das sagen wollen, hätte ich auch weniger Worte dafür gebraucht.


Aber wenn du nicht mal siehst, daß das Riboud-Bild einen Gegensatz beschreibt und meines eine Ähnlichkeit -also eher das Gegenteil ist-; weiß ich nicht, wie wichtig man deine Kritik nehmen muß.

Wie wichtig man Kritik nehmen muß ist der Kritik immanent und hängt weniger von der Person des Kritikers ab.


Ach, zeig doch mal was von dir, meckern ist ja immer schön einfach...


Und deswegen soll ich jetzt hier Bilder zeigen, damit Du meckern kannst, statt zu versuchen meine Kritik an Deinen Bildern nachzuvollziehen oder Dich damit auseinanderzusetzen?
 
Ach, zeig doch mal was von dir, meckern ist ja immer schön einfach...

über diese kategorie von aussagen könnte ich mich immer scheckig lachen.

ich frage mich, sagt ihr das euren kunden auch ins gesicht, wenn denen was nicht gefällt? oder wie geht ihr da mit kritik um :rolleyes: (oder habt ihr keine kunden, und macht das alles nur für euch und das forum? dann ists eh wurscht...)

schöne grüße,
martin
 
hoffentlich versandet der thread nicht in einer kindergartenegodiskussion, denn dazu ist das thema hier viel zu spannend und hoffentlich lehrreich, reißt euch also bitte zusammen!
also erstmal finde ich es gut, dass messi hier seine vorstellung von ner gelungenen reportage zeigt. meine bilder sähen wahrscheinlich ziemlich ähnlich aus.
die kritik von sascha ist aber auch durchaus berechtigt.
mich interessiert, wie denn eine gute reportage auszuschauen hat.
wenn ich dich richtig verstehe, heisst dann "reportage" eine person oder gegenstand während einem gewissen zeitraum zu begleiten? oder wie kriege ich eine geschichte erzählt? also geht man an eine reportage ran wie ein schriftsteller, also eine erzählperspektive wählen? (wobei wir ja immer noch bei einer reportage sind und nicht bei gestellten fotos)
vielleicht konkret an dem beispiel hier: was hättest du anders gemacht bei einer reportage über ne demo von atomkraftgegnern?
oder vielleicht kannst du ja mal nen link geben von ner reportage, die deiner meinung nach gelungen ist, und dabei erklären warum..
ich habe zb. nie verstanden, warum der diesjährige gewinner des worldpressphoto (hab den namen vergessen) gewonnen hat, für mich sind das einfach eine reihe von bildern, die menschen nachts auf dächern in einem wahrscheinlich islamischen staat zeigen. klar, die bilder sind recht nett, aber ohne hintergrundwissen erzählen die mir auch keine geschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
mich interessiert, wie denn eine gute reportage auszuschauen hat.


Gute Reportagen können sehr unterschiedlich aussehen, solange sie die Geschichte erzählen.

wenn ich dich richtig verstehe, heisst dann "reportage" eine person oder gegenstand während einem gewissen zeitraum zu begleiten?

Nein, das muß nicht auf eine Person oder Sache festgelegt sein, eine Reportage könnte zum Beispiel auch aus Portraits von 10 verschiedenen Menschen bestehen, die man neben- oder gegeneinander stellt.
Z.B. 10 Obdachlose, um zu zeigen wie unterschiedlich Obdachlosigkeit sein kann.

Und natürlich kann man auch eine Reportage über ein Ereignis wie eine Demo machen. Aber dann müßte z.B. bei einer Anti-Atom-Demo eben deutlicher rauskommen, worum es dabei überhaupt geht und was da passiert ist.

also geht man an eine reportage ran wie ein schriftsteller, also eine erzählperspektive wählen?

Weniger wie ein Schriftsteller, mehr wie ein Reporter der Reportagen schreibt. Das ist halt keine Belletristik (im Sinne von Fiktion).

vielleicht konkret an dem beispiel hier: was hättest du anders gemacht bei einer reportage über ne demo von atomkraftgegnern?

Das ergibt sich ja im wesentlichen ja schon aus meiner Antwort auf die Bilder. Die Bilder sind für sich betrachtet schon eher schwach. Schwache Einzelbilder ergeben keine gute Reportage.


ich habe zb. nie verstanden, warum der diesjährige gewinner des worldpressphoto (hab den namen vergessen) gewonnen hat, für mich sind das einfach eine reihe von bildern, die menschen nachts auf dächern in einem wahrscheinlich islamischen staat zeigen. klar, die bilder sind recht nett, aber ohne hintergrundwissen erzählen die mir auch keine geschichte.

Ach, das mit dem "Hintergrundwissen" ist eine schwierige Sache.

Man muß das trennen. Es ist was anderes ob der Betrachter ein paar Sachen wissen muß, um ein Bild verstehen zu können oder ob das Bild nur bei dem wirkt, für den es eine spezifische Erinnerung abruft die aber nicht im Bild drinsteckt.

Bei den von Dir angesprochenen Bildern aus dem Iran, muß man dem Betrachter sagen, was da passiert, daß da eben Frauen nachts etwas von den Dächern rufen und das eine Art des Widerstandes ist, damit er die Bilder versteht. Aber um wirklich zu verstehen, was da passiert, muß der Betrachter auch ein wenig Grundwissen mitbringen, in das er das gesehene einordnen kann, also Grüne Revolution, fieses Regime etc.

Ein Fußballbild versteht ja auch nur, wer weiß was Fußball ist und z.B. ein Bild bei man folgendes sieht einordnen kann:

Blick von hinter dem Tor, ein Spieler hat gerade geschossen (Bein noch oben), der Ball ist in der Luft über der Torlinie und der Torwart springt dran vorbei. Da sieht jeder: da schießt gerade wer ein Tor.

Mit der Information, daß das das entscheidende Tor im WM Finale anno irgendwas ist, gewinnt das Bild zusätzliche Bedeutung für den Betrachter und der Fachmann sieht das vielleicht auch so an Trikot etc.

Und wer ein Bild sieht wo Jogi eine Wasserflasche wutenbrannt zerquetscht, der kann das auch lesen.

Was anderes ist aber ein Foto von irgendwem der einfach so in Fußballklamotten auf dem Rasen steht, wo aber der abgebildete und sein Papa jedesmal in Schwärmen kommen, wenn sie das Bild sehen, weil Sohnemann an jenem Tag die Dorfmannschaft zur Meisterschaft geschossen und Papa das Bild gemacht hat.

Für einen Fotografen der Reportagen fotografieren will ist es deswegen wichtig, sich nicht von den eigenen Erlebnissen übermannen zu lassen, sondern darauf zu achten, ob der Bildinhalt oder die eigene Erinnerung das ist, was einem an einem Bild gefällt.
 
oh, schön dass es hier weitergeht! merci für deinen beitrag, sascha.
aber was du da so alles sagst, finde ich ähnlich substanzlos, wie du messengers reportage siehst ;)

ein paar ungeordnete gedanken von mir:

schon klar, dass ein privates, selbsterlebtes foto bei einem selber emotionen auslöst, die für andere wahrscheinlich unerschlossen bleiben.
und auch richtig ist, dass eine gelungene reportage emotionen bei einem unbeteiligten betrachter auslösen sollte (lass uns dabei mal in unserem kulturkreis bleiben), unabhängig vom gegenstand der reportage.

so ne fotoserie ist natürlich auch oft spannend, wenn sie etwas ungewöhnliches zeigt, vom motiv her. das kann dann aber auch schnell billig und klischeehaft werden, wie zb. die von dir als beispiel genannte serie über obdachlose oder das foto vom entscheidenden tor im endspiel.

eine definierte, interessante perspektive einzunehmen, oder auch zwei unterschiedliche aufeinanderprallen zu lassen, kann schon ein starkes mittel sein, um emotionen hervorzurufen, meiner meinung nach.

was diese dächerbilder betrifft. ich kann die wahl zum ersten platz nun doch ein wenig nachvollziehen.
das ist schon ungewöhnlich und subtil. und daher auch ziemlich gut.
es sind halt nicht diese typischen bilder die man erwartet: leid, elend, protest und gewalt in den straßen, wo dann ne meute von 30 profifotografen steht und dem verhungernden, gesteinigten oder von bombensplittern getroffenen kleinem mädchen im namen der pressefreiheit im informationszeitalter pietätslos die allerletzte ehre nimmt.

naja. fotoreportage ist ein sehr vielschichtiges, komplexes und spannendes thema.

gibts hier vielleicht leute, die öfters mal reportagen machen, vielleicht sogar profis, und über ihren erfahrungsschatz oder herangehensweise n bisschen was verraten möchten? vielleicht auch von der technischen oder bildgestalterischen seite, sollte das intelektuelle zu anstrengend sein :o

ps. ich hoffe, dem to ist es nicht unrecht, dass es hier ein wenig von seiner konkreten fragestellung abdriftet. ich denke auch, dass eigentlich jedes banale thema interessant gestaltet und umgesetzt werden kann. nur manches ist vielleicht schwieriger als anderes. was nicht ausschließt, dass ein (scheinbar) einfaches thema/konzept oft das bessere ist.
 
aber was du da so alles sagst, finde ich ähnlich substanzlos

Was erwartest Du?

Auf Deine Frage "mich interessiert, wie denn eine gute reportage auszuschauen hat. " kann man schwer eine konkrete Antwort geben, denn das ist sehr individuell von der Geschichte abhängig und jede Geschichte kann man auf x Arten erzählen.
 
Wenn ihr darauf wartet, konkrete Beispiele zu Saschas fotojournalistischen Künsten zu bekommen, dann wartet ihr vergebens. Kritisieren kann er, und er mag auch durchaus Recht haben. Aber ich bin immer noch der Meinung, Kritik muß nicht so immer so arrogant rüberkommen.
Upps, halt! Einmal doch hat er mir (uns) den Gefallen getan, und zugegeben, das Bild ist genial.

Gelungene Fotoreportagen könnt ihr bei Visum Foto finden. Als Beispiel.

Aber es werden hier keine Profis öffentlich ihre Reportagen auf dem Präsentierteller servieren. Aus welchen Gründen auch immer. Da hilft nur Googeln, GEO kaufen, Stern View angucken, Bücher wälzen. Oder Gleichgesinnte, die einem sympathisch sind, anzuschreiben. Ist hier der perfekte Ort. Ich habe seit meiner Fotojournalismusdiskussion hier im Forum Kontakt zu zwei Profifotografen, privat plaudern sie viel offener als hier öffentlich, und das ist für meine Weiterentwicklung sehr wertvoll.

Und man muß auch mal ganz deutlich sagen: Nicht alles gefällt jedem, gibt zwar schon ein paar Grundregeln, aber der Geschmack spielt auch eindeutlich eine Rolle.
 
(Amazon Partnerlink des Forums)
Ich würde mich auch einfach über ein Beispiel freuen, welche er für eine gelungene Reportage hält. Die muss nicht von ihm sein.

Gruß
Phishkopp
 
Sorry, aber: einmal? Du hast den Link zu seiner Website gepostet, hast Du Dir das Portfolio mal im Ganzen durchgesehen? Wenn ja: was willst Du denn noch?

Na klar hab ich das.
Es geht hier aber nicht um mich ;)

Wer weiterkommen will, muß sich selbst drum kümmern!
Dennoch lache ich mich nicht scheckig über die Bitte, Beispiele zu posten. Und auch der Mod scheint meiner Meinung zu sein...
 
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