Spannend, wie die Leute zu "ihren" Kameras kamen. ich will da nicht mit einer story zurückstehen:
1986 schaute ich mir die für mich in Frage kommende Preisklasse an. Letztendlich bleiben drei Kameras in der engeren Auswahl: die Minolta X-500, die Nikon FG-20 und die Canon AE-1 program. Preislich spielten die mit Normalobjektiv – was man damals ja dankenswerterweise immer dazu bekam – alle in etwa in derselben Liga: zwischen 550 und 600 DM mussten dafür berappt werden.
Technisch war es vor allem eine Entscheidung zwischen Zeitautomatik (Minolta und Nikon) und Blendenautomatik (Canon). Zeitautomatik erschien mir irgendwie logischer, so viel verstand ich nun schon von Fotografie. Dennoch entschied ich mich dann gegen die Minolta und die Nikon. Warum?
Nun, die Entscheidung gegen die Minolta war im Grunde völlig irrational: Ein Onkel von mir besaß eine und ich mochte diesen Onkel nicht besonders, wollte ich also genau so eine Kamera besitzen? Nein! (Ironischerweise gehörte genau diese Minolta später mir … Ich habe sie meinem Onkel irgendwann abgekauft, als er das Fotografieren einstellte und sie verramschen wollte. Ich schätzte sie dann für einige Jahre sehr.)
Das Argument gegen die Nikon war schließlich die Tatsache, dass mein bester Freund, von dem ich auch das Fotografieren gelernt hatte, eine Canon A-1 und einige Objektive dazu besaß und wir überein kamen, dass ich ja einige von diesen mal ausleihen könnte, wenn ich die AE-1 program kaufen würde. Das schien mir doch logisch und interessant zu sein und vielleicht spielte es für mich als Anfänger auch eine Rolle, dass diese Canon eben auch die von Fortgeschrittenen verpönte Programmautomatik besaß, die mir als Einsteiger aber ein wenig Sicherheit verhieß. So kam es dann und sie tut mir bis heute brav ihren Dienst. Vom Asthma habe ich sie vor ca. 20 Jahren einmal befreit und seitdem hustet sie nicht mehr.
Als der Digitalwahn begann und ale ihre analogen Kameras bei ebay verrammschten, habe ich mir auch mal die damals verschmähte Nikon FG-20 geholt und war .... tief enttäuscht, was das für ein luschiges Gehäuse war. Meine AE-1 program lag da vergleichsweise wie ein Fels in der Hand. Andere Nikons kamen dazu und sind aber ale recht schnell wieder ausgezogen, wir wurden aus verschiedensten Gründen keine Freunde, das "falschrum" drehen war dabei nur ein Faktor, irgendwie passte es nicht zwischen uns.
Zu allen 3 hier genanten Systemen habe ich auch die 50er besessen - um den Boden zum Thema zurückzuschlagen - welches am besten war? Ich weiß es nicht genau, ok waren sie alle. Das FD 1,8/50 war ok, aber unspektakulär, ebenso die Nikon und Minolta Varianten mit Lichtstärke 1,7 oder 1,8. Das Canon FD 1,4/50, was später dazu kam, war vermutlich aus dieser Preisklasse das beste. Heute würde ich mein Leica 2/50 als das wohl bislang beste bezeichnen, was ich im analogen Bereich besessen habe bzw. noch besitze.