ShooterMick
Themenersteller
Für geplante Tauchgänge, auf denen man beneidenswerte Unterwasserfotos machen kann, gibt es bekanntlicherweise entsprechende Unterwassergehäuse für so fast alle Kameras. Was jedoch passiert, wenn man einen ungeplanten Tauchgang inklusive der Fotoausrüstung in einem Brunnen durchführt, erzähle ich Euch hier:
Tja, wo soll ich anfangen? Ich mache es kurz uns schmerzlos.
Der lustige Teil
Bei einem Gruppenfoto einer Hochzeitsgesellschaft, die sich auf einer großen Treppe aufreihte, musste ich den Abstand vergrößern, da ich sonst nicht alle Personen auf das Bild bekommen hätte. Also ging ich rückwärts. Woran ich nicht mehr gedacht hatte, dass sich auf dem Grundstück ein Brunnen befindet, dessen Mauerwerk sich ungefähr nur 40 cm oberhalb des Rasens befindet. Ich also weiter nach hinten, rückwärts wohl gemerkt, hörte auch einmal nur noch ein paar "Hinweise" wie "Vorsicht! Der Brunnen!".... und platsch, ging ich schön gerade hinten rüber auf Tauchgang. Eigentlich eine super Aktion für die Sendung "Pleiten, Pech und Pannen", nur leider hatte ausgerechnet in diesem Moment niemand gefilmt. Aber: Ich bekomme Fotos von dem Moment an, als ich in meinem Anzug aus dem Brunnen stieg und ca. 90 Personen ihre Handykameras zuckten. Nicht zu verachten die Lautstärke der grölenden Masse!! :-D Konnte man ihnen auch nicht übel nehmen. Musste ja selbst lachen.
Der Unlustige Teil:
Ich bin mitsamt der Kamera baden gegangen. In Einzelteilen aufgeführt waren das
Was ich nicht sagen kann, ist, wie lange alles unter Wasser war. Wie lange ist man im Wasser, bevor man sich wieder auf die Füße stellt? Echt keine Ahnung. Zwei, drei Sekunden? Weißt nicht. Der SB900 und der Pocketwizard auf jeden Fall viel länger, denn bei der Geschichte ist der Fuß des PoWi´s abgebrochen und das Ding lag mit dem Blitz auf dem Grund des ca. knietiefen Brunnens. Ich selbst bin relativ schnell wieder auf die Beine und mit der Hand aus dem Wasser, in der ich ja die Kamera hielt. Sicher ist, dass alles schön auf Tauchgang war. Die Kombination SB900/PoWi schätzungsweise 30 bis 60 Sekunden. Denn ich musste mich erst mal mit den Füßen herantasten, da ich nicht wusste, wo die Kombination lag und ich in dem trüben Wasser nichts sehen konnte.
Ok, auf jeden Fall stand ich da in diesem Brunnen wie ein nasser Pudel und meine Gedanken drehten sich sofort um meine Ausrüstung, die FOTOS auf der Speicherkarte (schließlich war da schon die ganze Trauung drauf und auch die Portraits), und das noch fehlende Gruppenbild. Gleichzeitig konnte ich mir aber auch verflixt nochmal ein breites Grinsen nicht verkneifen und schließlich musste ich mich für diese außergewöhnliche Einlage vor dem klatschenden Publikum verbeugen :-D Also..... es war schon verdammt lustig..... eigentlich.
Eines werde ich aber nicht vergessen: Das total entsetzte Gesicht der Braut! Sie war auch eine der wenigen Personen, der überhaupt nicht zum Lachen zu Mute war. Neben denen, die wussten, was da an Euro in das Wasser gefallen war.
Der Schaden an der Technik
Als ich letztlich aus dem Brunnen geklettert bin (das Bild hätte ich von Seiten der Gruppe sehen wollen), drehte sich mein Blick zur Kamera, die auf dem Sims des Brunnen lag und ich sah auf dem Display, wie die Elektronik verrückt spielte. Also sofort aus das Ding, Batterien raus und gut. Das war es dann.... dachte ich mir. Aber auch hier im Einzelnen, was nun mit der Technik überhaupt los war in dem Moment:
Als ich dann das Objektiv vom Body abnahm, habe ich mit einer Wasserflut gerechnet. Diese blieb jedoch zu meiner Verwunderung aus. Das Objektiv und auch der Innenraum der Kamera, zumindest von der Bajonett-Seite her, war trocken! Welch ein Wunder. Wasser ist aber trotzdem in die Kamera eingedrungen, da meine Gummi-Ummantelung nicht mehr die neueste ist und sich diese schon an vielen Stellen gelöst hat. Naja, die D300 war mein Arbeitstier und hat schon über 140.000 Auslösungen auf dem Buckel.
Das Gruppenfoto
Gut, ich hatte aber noch eine Aufgabe zu erledigen, nämlich das Gruppenfoto zu schiessen. Also nix wie zum Auto, die D700 mit dem AF 50mm f1.8 geholt, eine andere Speicherkarte eingesetzt und eben noch diese wichtige Sache auch im Kasten. Im klitschnassen Anzug und ebensolchen Haaren
Selbsterklärend hatte ich nur lachende Gesichter auf dem Foto.... auch schön :-D
Ab nach Hause zur Trocknung
Nachdem ich den Totalschaden im Auto verstaut hatte, natürlich überall die Batterien rausgenommen einschließlich im Wasserbehälter namens SB900, bin ich klitschnass nach Hause gefahren. Während der Fahrt habe ich noch den SB900 solange hin- und hergeschüttelt, bis das Wasser so gut wie möglich aus dem Gehäuse war und im Display nicht mehr zu sehen. Zu Hause angekommen, flogen die Teile erst mal in den Backofen. Alle, ohne Ausnahme inkl. meinem Handy, einem HTC HD2, welches ich in der Hosentasche hatte. Schön knapp unter 50 Grad die ganze Nacht lang gebruzzelt.
Die Fotos auf der Speicherkarte
Null Problemo. Das wäre noch der Gipfel gewesen, da ich schon 5 Stunden am fotografieren war.
Funktionstest
Natürlich habe ich auch im Internet nachgeforscht, was denn so abgeht bei einem Wasserschaden. Dort war zu lesen von "nicht mehr zu gebrauchen" bis hin zu "ohne Probleme überstanden". Hm..... konnte natürlich meine Finger nicht vom Testen lassen ;-) Selbstverständlich wird davor gewarnt, elektronische Sachen zu früh wieder mit Batterie zu versorgen. Doch ich bin ja neugierig.
1. Test am Morgen
2. Test nach ein paar Stunden
Ok, also tut sich was....... ich bin noch nicht am Ende. Das lässt Hoffung aufkommen.
3. Test nach weiteren Stunden
An dem Tag habe ich die Teile nicht mehr angepackt. Einfach in einem warmen Raum liegen gelassen in einer Tüte voller Reis.
Ab zum Service
Leider hatte ich auch einen Totalausfall meiner FX-Ausrüstung (Fallschaden vor einiger Zeit) und da lag es nahe, alles einzupacken und ab zum Nikon-Service-Point-Köln, mit dem ich bisher immer gute Erfahrung gemacht habe. Um Zeit zu sparen, habe ich mich Montag früh in´s Auto gesetzt. Meine D300 habe ich jedoch zu Hause gelassen, da ich vorrangig die D700 wieder heile haben wollte, die mir vor einiger Zeit mal runtergefallen ist. Das SB900 mit Wasserschaden habe ich jedoch dabei gehabt, welches zwar schon anging, jedoch noch keine Anzeige im Display hatte.
Der Herr an der Reparaturannahme hat mir schlagartig und ohne Nennung einer Alternative empfohlen, alles, was in´s Wasser gefallen ist, wegzuschmeissen! Na super!! Wie war das noch mit dem Bericht eines D300-Besitzers im Internet, der nach einem Wasserplumpser vom Service (Firma unbekannt) bescheinigt bekommen hat, dass die Kamera absolut NULL Schaden davon getragen hat??? Und dieser Herr empfiehlt mir, die Kamera als auch den mitgebrachten Blitz zu verschrotten???? Hm, ich habe erst mal stumm meinen SB900 wieder eingepackt und mit nach Hause genommen. Die FX-Ausrüstung jedoch dort gelassen. Wegschmeissen der "Unterwasser-Ausrüstung" kam für mich absolut nicht in Frage. Obwohl ich an der Funktion des Blitzes wirklich gezweifelt habe, da er ordentlich voll mit Wasser gelaufen war, als ich ihn aus dem Brunnen heraus geholt habe.
Der nächste Test
Ok, wieder zu Hause, konnte ich es natürlich nicht lassen, die D300 und den wieder mitgebrachten SB900 (ich erinnere nochmal, das ich BEIDE Teile WEGSCHMEISSEN sollte!!!!) auszuprobieren. Und siehe da... die D300 funktioniert wieder mehr oder weniger. Auch der Blitz kam immer mehr zu sich. Oh, ich schöpfte Hoffnung. Und nun der Stand heute Morgen, den 01.09.2011.... 5 Tage nach dem Tag X mit Aufbewahrung an einem warmen Ort in der 20 KG Reistüte (ja, ich esse viel Reis):
TTL wird übertragen, der Zoom ebenso. Belichtungstest nach Auge scheinen optimal zu sein.
Bisherige Zusammenfassung
Der für mich anfängliche Totalschaden in Verbindung der Aussage des netten Herren an der Reparaturannahme (wegschmeissen) entpuppt sich zu einem Wunder. Die Kamera als auch der Blitz funktionieren heute mit nur ein paar wenigen Einschränkungen. Eine Restfeuchtigkeit nach nur 5 Tagen nach Tag X im Blitz als auch in der Kamera ist nicht auszuschliessen. Eventuell gibt sich das noch mit dem Fehler FEE an der Kamera als auch das unkontrollierte Standby des SB900. Was mir nun noch fehlt, ist ein Test im kabellosen Auslösen der Blitzgeräte in Verbindung mit meinen Pocketwizards. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Noch was bezüglich Service-Point
Selbstverständlich werde ich die Firma weiterhin mit der Reparatur meines Equipments beauftragen. Auch mit der D300 oder auch dem AF-S 17-55, wenn weiterhin Einschränkungen bleiben. Der Service ist soweit hervorragend. Jedoch sollte die Reparaturannahme geschult werden. Wer auch immer da vorne am Montag morgen, den 29.08.2011, stand. Ob Chef persönlich oder Mitarbeiter...... so eine Aussage muss nicht sein. Zumal ja beiden Seiten geschadet wurde, oder zumindest fast. Ein weniger vorsichtiger Nutzer hätte die Sachen vielleicht wirklich weggeschmissen (welch Geld!!) und dem Service-Point entgeht Umsatz bezüglich der möglichen Durchsicht/Reparatur. Naja.
Auf das Euch so etwas nie passiert.
Michael
Tja, wo soll ich anfangen? Ich mache es kurz uns schmerzlos.
Der lustige Teil
Bei einem Gruppenfoto einer Hochzeitsgesellschaft, die sich auf einer großen Treppe aufreihte, musste ich den Abstand vergrößern, da ich sonst nicht alle Personen auf das Bild bekommen hätte. Also ging ich rückwärts. Woran ich nicht mehr gedacht hatte, dass sich auf dem Grundstück ein Brunnen befindet, dessen Mauerwerk sich ungefähr nur 40 cm oberhalb des Rasens befindet. Ich also weiter nach hinten, rückwärts wohl gemerkt, hörte auch einmal nur noch ein paar "Hinweise" wie "Vorsicht! Der Brunnen!".... und platsch, ging ich schön gerade hinten rüber auf Tauchgang. Eigentlich eine super Aktion für die Sendung "Pleiten, Pech und Pannen", nur leider hatte ausgerechnet in diesem Moment niemand gefilmt. Aber: Ich bekomme Fotos von dem Moment an, als ich in meinem Anzug aus dem Brunnen stieg und ca. 90 Personen ihre Handykameras zuckten. Nicht zu verachten die Lautstärke der grölenden Masse!! :-D Konnte man ihnen auch nicht übel nehmen. Musste ja selbst lachen.
Der Unlustige Teil:
Ich bin mitsamt der Kamera baden gegangen. In Einzelteilen aufgeführt waren das
- Nikon D300
- Nikon AF-S 17-55mm f/2.8
- Nikon MB-D10
- Nikon SB900
- Pocketwizard mini TT1
Was ich nicht sagen kann, ist, wie lange alles unter Wasser war. Wie lange ist man im Wasser, bevor man sich wieder auf die Füße stellt? Echt keine Ahnung. Zwei, drei Sekunden? Weißt nicht. Der SB900 und der Pocketwizard auf jeden Fall viel länger, denn bei der Geschichte ist der Fuß des PoWi´s abgebrochen und das Ding lag mit dem Blitz auf dem Grund des ca. knietiefen Brunnens. Ich selbst bin relativ schnell wieder auf die Beine und mit der Hand aus dem Wasser, in der ich ja die Kamera hielt. Sicher ist, dass alles schön auf Tauchgang war. Die Kombination SB900/PoWi schätzungsweise 30 bis 60 Sekunden. Denn ich musste mich erst mal mit den Füßen herantasten, da ich nicht wusste, wo die Kombination lag und ich in dem trüben Wasser nichts sehen konnte.
Ok, auf jeden Fall stand ich da in diesem Brunnen wie ein nasser Pudel und meine Gedanken drehten sich sofort um meine Ausrüstung, die FOTOS auf der Speicherkarte (schließlich war da schon die ganze Trauung drauf und auch die Portraits), und das noch fehlende Gruppenbild. Gleichzeitig konnte ich mir aber auch verflixt nochmal ein breites Grinsen nicht verkneifen und schließlich musste ich mich für diese außergewöhnliche Einlage vor dem klatschenden Publikum verbeugen :-D Also..... es war schon verdammt lustig..... eigentlich.
Eines werde ich aber nicht vergessen: Das total entsetzte Gesicht der Braut! Sie war auch eine der wenigen Personen, der überhaupt nicht zum Lachen zu Mute war. Neben denen, die wussten, was da an Euro in das Wasser gefallen war.
Der Schaden an der Technik
Als ich letztlich aus dem Brunnen geklettert bin (das Bild hätte ich von Seiten der Gruppe sehen wollen), drehte sich mein Blick zur Kamera, die auf dem Sims des Brunnen lag und ich sah auf dem Display, wie die Elektronik verrückt spielte. Also sofort aus das Ding, Batterien raus und gut. Das war es dann.... dachte ich mir. Aber auch hier im Einzelnen, was nun mit der Technik überhaupt los war in dem Moment:
- D300 mit dem MB-D 10
Im Display der Kamera ging es wild drunter und drüber. An einem weiteren Betrieb war nicht mehr zu denken. - Speicherkarte
Habe diese sofort aus dem Schaft geholt. Auf dem ersten Blick wirkte diese absolut trocken. - AF-S 24-70mm f/2.8
Scheint ziemlich trocken geblieben zu sein - SB900
Der Blitz war voll Wasser gelaufen, welches auch im Display stand. Für mich ein Totalschaden. - Objektiv AF-S 17-55 mm f/2.8
Erstmal von außen nichts zu sehen gewesen - Pocketwizard miniTT1
Blitzführung gebrochen. Ebenfalls ein Totalschaden.
Als ich dann das Objektiv vom Body abnahm, habe ich mit einer Wasserflut gerechnet. Diese blieb jedoch zu meiner Verwunderung aus. Das Objektiv und auch der Innenraum der Kamera, zumindest von der Bajonett-Seite her, war trocken! Welch ein Wunder. Wasser ist aber trotzdem in die Kamera eingedrungen, da meine Gummi-Ummantelung nicht mehr die neueste ist und sich diese schon an vielen Stellen gelöst hat. Naja, die D300 war mein Arbeitstier und hat schon über 140.000 Auslösungen auf dem Buckel.
Das Gruppenfoto
Gut, ich hatte aber noch eine Aufgabe zu erledigen, nämlich das Gruppenfoto zu schiessen. Also nix wie zum Auto, die D700 mit dem AF 50mm f1.8 geholt, eine andere Speicherkarte eingesetzt und eben noch diese wichtige Sache auch im Kasten. Im klitschnassen Anzug und ebensolchen Haaren

Ab nach Hause zur Trocknung
Nachdem ich den Totalschaden im Auto verstaut hatte, natürlich überall die Batterien rausgenommen einschließlich im Wasserbehälter namens SB900, bin ich klitschnass nach Hause gefahren. Während der Fahrt habe ich noch den SB900 solange hin- und hergeschüttelt, bis das Wasser so gut wie möglich aus dem Gehäuse war und im Display nicht mehr zu sehen. Zu Hause angekommen, flogen die Teile erst mal in den Backofen. Alle, ohne Ausnahme inkl. meinem Handy, einem HTC HD2, welches ich in der Hosentasche hatte. Schön knapp unter 50 Grad die ganze Nacht lang gebruzzelt.
Die Fotos auf der Speicherkarte
Null Problemo. Das wäre noch der Gipfel gewesen, da ich schon 5 Stunden am fotografieren war.
Funktionstest
Natürlich habe ich auch im Internet nachgeforscht, was denn so abgeht bei einem Wasserschaden. Dort war zu lesen von "nicht mehr zu gebrauchen" bis hin zu "ohne Probleme überstanden". Hm..... konnte natürlich meine Finger nicht vom Testen lassen ;-) Selbstverständlich wird davor gewarnt, elektronische Sachen zu früh wieder mit Batterie zu versorgen. Doch ich bin ja neugierig.
1. Test am Morgen
- HTC HD2
Funktionierte sofort tadellos, einzig auf dem Display sind noch schlieren zu sehen. - MB-D 10
Gar nicht probiert, da dort kaum elektronik vorhanden ist - D300
Keine Funktion :-( - SB900
Keine Funktion :-( - AF-S 17 - 55 mm f/2.8
Voll funktionsfähig an der D700!!!!! Ein erster Erfolg!!!! Also hat das Ding so gut wie kein Wassereinbruch erlebt..... na da schau an!
2. Test nach ein paar Stunden
- D300
Nur Anzeige des leeren Speicherslots, sonst nix - SB900
Lautes Piepen, was sofort wieder langsam verstummte
Ok, also tut sich was....... ich bin noch nicht am Ende. Das lässt Hoffung aufkommen.
3. Test nach weiteren Stunden
- D300
Oberes Display zeigt Funktionen an. Jedoch nicht mehr an erneutem An-/Ausschalten
SB900 - Wie 2. Test
An dem Tag habe ich die Teile nicht mehr angepackt. Einfach in einem warmen Raum liegen gelassen in einer Tüte voller Reis.
Ab zum Service
Leider hatte ich auch einen Totalausfall meiner FX-Ausrüstung (Fallschaden vor einiger Zeit) und da lag es nahe, alles einzupacken und ab zum Nikon-Service-Point-Köln, mit dem ich bisher immer gute Erfahrung gemacht habe. Um Zeit zu sparen, habe ich mich Montag früh in´s Auto gesetzt. Meine D300 habe ich jedoch zu Hause gelassen, da ich vorrangig die D700 wieder heile haben wollte, die mir vor einiger Zeit mal runtergefallen ist. Das SB900 mit Wasserschaden habe ich jedoch dabei gehabt, welches zwar schon anging, jedoch noch keine Anzeige im Display hatte.
Der Herr an der Reparaturannahme hat mir schlagartig und ohne Nennung einer Alternative empfohlen, alles, was in´s Wasser gefallen ist, wegzuschmeissen! Na super!! Wie war das noch mit dem Bericht eines D300-Besitzers im Internet, der nach einem Wasserplumpser vom Service (Firma unbekannt) bescheinigt bekommen hat, dass die Kamera absolut NULL Schaden davon getragen hat??? Und dieser Herr empfiehlt mir, die Kamera als auch den mitgebrachten Blitz zu verschrotten???? Hm, ich habe erst mal stumm meinen SB900 wieder eingepackt und mit nach Hause genommen. Die FX-Ausrüstung jedoch dort gelassen. Wegschmeissen der "Unterwasser-Ausrüstung" kam für mich absolut nicht in Frage. Obwohl ich an der Funktion des Blitzes wirklich gezweifelt habe, da er ordentlich voll mit Wasser gelaufen war, als ich ihn aus dem Brunnen heraus geholt habe.
Der nächste Test
Ok, wieder zu Hause, konnte ich es natürlich nicht lassen, die D300 und den wieder mitgebrachten SB900 (ich erinnere nochmal, das ich BEIDE Teile WEGSCHMEISSEN sollte!!!!) auszuprobieren. Und siehe da... die D300 funktioniert wieder mehr oder weniger. Auch der Blitz kam immer mehr zu sich. Oh, ich schöpfte Hoffnung. Und nun der Stand heute Morgen, den 01.09.2011.... 5 Tage nach dem Tag X mit Aufbewahrung an einem warmen Ort in der 20 KG Reistüte (ja, ich esse viel Reis):
- D300
- Lässt sich wieder ohne Probleme einschalten. Sämtliche Anzeigen und Bedienelemente funktioneren einwandfrei.
- Aber:
Bei Objektiven mit manuellem Blendenring wie zum Beispiel dem AF 50mm f/1.8 zeigt die Kamera den Fehler FEE an. Und ja, der Blendenring ist festgestellt. Der AF funktioniert jedoch ohne Einschränkung
Beim AF-S 17-55mm f/2.8 geht war die Blendensteuerung, aber nicht der AF. Beim AF-S 70-200mm f/2.8 alles ohne Fehler. Ok, dann hat wohl das 17-55 auch was abbekommen. Obwohl es an der D700 funktionierte. Das muss ich noch herausfinden, wenn ich die D700 heute vom Service abhole. - SB900
Voll da!! Welch ein Wunder!!! Einstellung lasse sich ALLE ohne Probleme durchführen - D300 in Verbindung mit dem SB900
Gut, hier dann doch bisher nur eine festgestellte Einschränkung:
SB900 geht unkontrolliert bei Bewegungen in den Standby-Modus. Deaktivierung des automatischen Standby-Modus behebt das Problem vorläufig. Damit kann ich leben.
TTL wird übertragen, der Zoom ebenso. Belichtungstest nach Auge scheinen optimal zu sein.
Bisherige Zusammenfassung
Der für mich anfängliche Totalschaden in Verbindung der Aussage des netten Herren an der Reparaturannahme (wegschmeissen) entpuppt sich zu einem Wunder. Die Kamera als auch der Blitz funktionieren heute mit nur ein paar wenigen Einschränkungen. Eine Restfeuchtigkeit nach nur 5 Tagen nach Tag X im Blitz als auch in der Kamera ist nicht auszuschliessen. Eventuell gibt sich das noch mit dem Fehler FEE an der Kamera als auch das unkontrollierte Standby des SB900. Was mir nun noch fehlt, ist ein Test im kabellosen Auslösen der Blitzgeräte in Verbindung mit meinen Pocketwizards. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Noch was bezüglich Service-Point
Selbstverständlich werde ich die Firma weiterhin mit der Reparatur meines Equipments beauftragen. Auch mit der D300 oder auch dem AF-S 17-55, wenn weiterhin Einschränkungen bleiben. Der Service ist soweit hervorragend. Jedoch sollte die Reparaturannahme geschult werden. Wer auch immer da vorne am Montag morgen, den 29.08.2011, stand. Ob Chef persönlich oder Mitarbeiter...... so eine Aussage muss nicht sein. Zumal ja beiden Seiten geschadet wurde, oder zumindest fast. Ein weniger vorsichtiger Nutzer hätte die Sachen vielleicht wirklich weggeschmissen (welch Geld!!) und dem Service-Point entgeht Umsatz bezüglich der möglichen Durchsicht/Reparatur. Naja.
Auf das Euch so etwas nie passiert.
Michael
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