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UV- & Infrarot-Fotografie

tiefrot

Themenersteller
Hallo ihr lieben Mitverrückten,

(ich hoffe, mein Thema ist hier richtig platziert) ein Kollege von mir hat mich rein zufällig auf eine schräge Idee gebracht: UV- und Infrarot-Fotografie mit (m)einer Digitalkamera.

Hier einmal zwei Links, um euch anzustecken:
http://www.darjanpanic.com/photography/digital-infrared-photography-with-ir-filters
http://www.infrarotfotografie.net

Hat einer von euch schon Erfahrungen damit? Kann man mit einer Pentax auch solche Ergebnisse erreichen? Ich habe ein paar Foreneinträge aus dem englisch sprachigen Ausland hierzu gelesen. Die erste Hürde für die UV-Fotografie ist wohl eine UV-Filter, direkt hinter dem Sensor. Diesen gilt es durch normales Glas zu ersetzen oder einfach weg zu lassen. Für diesen Spaß würde ich mir eine gebrauchte K200d besorgen. Was ich allerdings noch nicht verstehe, ist doch die Tatsache, daß normale Objektive durch mehrere Schichten von Linsen ebenfalls UV-Strahlen absorbieren. ...?
Wa gilt es bei Infrarot-Fotografie zu bedenken? Einfach nur einen entsprechenden Filter drauf und los gehts?


LG,
Marcus.
 
Hallo Marcus!
Ich habe etwas Erfahrung mit IR-Fotografie, aber keine mit UV. Soweit ich weiß ist IR-Fotografie deutlich einfacher als UV, denn wie du geschrieben hast, schlucken konventionelle Objektive angeblich UV-Strahlung. Vielleicht lassen sie noch genug durch zum Fotografieren, keine Ahnung.

Grundsätzlich sind solche IR-Bilder, wie auf deinen verlinkten Seiten gezeigt, mit jeder Digitalkamera möglich. Das liegt daran, dass die Sensoren nicht nur für sichtbares Licht empfindlich sind, sondern auch für Nahbereich-Infrarot. Thermal-IR wie spezielle Wärmebildkameras können sie allerdings nicht aufnehmen. Also ja, einfach nur einen entsprechenden Filter drauf und los gehts. ;)

Die Kamerahersteller blockieren bekanntlich NIR (und UV) mit einem vor dem Sensor platzierten Sperrfilter, im Englischen oft auch "hot mirror" genannt. Diese Sperrfilter schwächen je nach Kamera/Hersteller besser oder schlechter den IR-Bereich, aber nie perfekt. Wenn man sich also einen IR-Filter vors Objektiv schraubt, kann man auch trotz Sperrfilter vorm Sensor IR-Fotos machen - allerdings nur mit langer Belichtungszeit, Freihand-Aufnahmen sind da nicht drin. Manche Kameras sind besser dafür geeignet als andere, kommt eben auf die Qualität ihres Sperrfilters an - ein schlechter, d.h. schwacher Sperrfilter lässt mehr IR-Licht durch, aber gute Kameras haben in der Regel auch gute Sperrfilter.

Es liegt natürlich nahe, den Sperrfilter zu entfernen und somit die Empfindlichkeit für IR deutlich zu steigern. Das kann man selbst versuchen (riskant, man könnte die Kamera beschädigen) oder Profis machen lassen (teuer). Auf jeden Fall genügt es nicht, nur den Sperrfilter zu entfernen, denn ohne dieses Stück Glas ändert sich das optische System und die Kamera wird kurzsichtig (man kann nicht mehr auf entferntes/unendlich fokussieren)! Das Sperrfilterglas muss also durch ein anderes Glas mit gleicher Dicke/gleicher Brechung ersetzt werden. Wenn man möchte, kann man hier direkt den IR-Filter verbauen, dann braucht man sich später keinen extra Filter mehr vors Objektiv zu schrauben. Hat natürlich aber den Nachteil, dass man so keine normalen Bilder mehr machen kann. Das Ersetzen des Sperrfilters durch ein klares Stück Glas und die anschließende Benutzung von Objektivfiltern ist da flexibler, wenn auch nicht ganz so bequem.

Ich habe, wie wahrscheinlich einige heutzutage, mit Webcams angefangen die IR-Fotografie zu entdecken. Webcams sind nicht teuer, vielleicht hat man eine irgendwo herumliegen, die man nicht mehr braucht. Bei den meisten Modellen ist es relativ einfach, sie zu öffnen und den Sperrfilter zu entfernen. Das Finden eines Ersatzglases (gegen Kurzsichtigkeit der Webcam) ist da schon schwieriger. Notfalls tut es ein passend zugeschnittenes Stück transparenten Kunststoffs, wenn er dick genug ist, z.B. von einer Blisterverpackung. Nicht gerade höchste optische Güte, aber ausreichend. ;)
Als IR-Filter für solche Experimente kann man einfach ein oder zwei Lagen überbelichteten Farbfilm nehmen (die dunkelbraunen Endstücke von Negativstreifen). Fertig ist die IR-Webcam. Gut für den Einstieg, aber nichts für die Dauer, Bildqualität und Bewegungsfreiheit lassen zu wünschen übrig.

Wenn man eine alte Kompaktkamera hat, kann man versuchen, sie entsprechend zu modifizieren. Nur würde ich dort eher richtige IR-Filter statt Negativstreifen empfehlen. Meine Hauptkamera würde ich allerdings nicht modifzieren (lassen), so versessen auf IR-Fotografie bin ich dann auch wieder nicht. Aber als Zweitkamera ist eine IR-Kamera eine tolle Sache, besonders wenn es eine Spiegelreflex ist. Zu den Filtern: viele Leute benutzen einen 720nm IR-Filter. Das bedeutet, dass diese Wellenlänge noch zu 50% durchgeht, kleinere Wellenlängen (sichtbares Licht) weniger und größere (Infrarot) mehr. Da Rot eine Wellenlänge von ca. 650-750nm hat, kommt durch diesen Filter auch immer noch etwas sichtbares Licht durch. Das kann bei starker Beleuchtung stören, wenn man ein "reines" IR-Bild machen möchte, oder auch ganz angenehm sein, weil man keine so langen Belichtungszeiten braucht. Neben einem 720nm Filter habe ich auch 850nm und 950nm. Bei dem 850er kommt kaum mehr sichtbares Licht durch, aber ich kann ihn wirklich nur bei voller Sonne einsetzen, oder eben mit Stativ. Der 950er dagegen ist schon fast zu viel. Selbst mit ausgebautem Sperrfilter werden die erforderlichen Belichtungszeiten viel zu lange. Kein Wunder, angeblich hört die Empfindlichkeit der Digitalsensoren bei ca. 1000nm auf. Mein Rat für Anfänger wäre daher ein 720nm oder 780nm IR-Filter.

Vor kurzem habe ich eine alte Kodak Kompaktkamera umgebaut, mit der ich schon vorher IR-Fotos gemacht habe (sie hatte einen ziemlich schlechten Sperrfilter). Ich habe ein paar Bilder angehängt.
1. Der kleine CCD-Sensor mit Schaumstoff-Abstandshalter und aufliegendem Sperrfilter / hot mirror. Was hier rötlich schimmert, dürfte die Vergütung des Filters sein. Benutzt man unvergütetes Glas (oder Plastik) als Ersatz, erhöht sich natürlich die Gefahr von Lichtreflexen/Flares, das sollte man bedenken.
2. IR-Sperrfilter an sich haben oft diesen Cyan-Farbton. Links davon mein aus Kunststoff zugeschnittener Ersatz.
3. So ähnlich sehen IR-Fotos aus (mit einem 720nm Filter) wenn sie aus der Kamera kommen. Rotstichig und mit wenig Kontrast. Durch Ändern des Weißabgleichs (das hier war Auto oder Tageslicht) kann man wahrscheinlich interessantere Farben erzeugen (bei meiner Kamera macht sich Weißabgleich auf Leuchtstoff/Fluorescent ganz gut). Aber eine Nachbearbeitung ist eigentlich unumgänglich. Dieses Bild wurde noch vor Entfernen des Sperrfilters aufgenommen. Belichtungszeit war 1/2s bei f/4 (Stativ benutzt).
4. Selbes Foto, kurz nachbearbeitet. Den blauen Himmel bekommt man ganz einfach durch Tauschen des Rot- und Blau-Kanals (z.B. Kanalmixer in Photoshop).
5. Bilder mit wärmerer Tönung ohne Rot-Blau-Tausch machen sich aber auch ganz gut. Dieses Foto wurde nach Ausbau des Sperrfilters gemacht, 1/60s bei f/3,2 (Freihand).
 
Vegetation in weiss statt grün sieht man des öfteren. Auf der Fotocommunity habe ich ein quasi transparentes Ceran-Kochfeld gesehen. Und dann noch Astofotografie.

Was gibt es denn noch für weitere interessante Motive, die mit IR neu "gesehen" werden?
 
Angekokeltes Papier: Da kann man dann bei den dunklen Stellen den Text trotzdem noch lesen.

Tragon
 
Dass Ceran transparent für IR ist habe ich auch schon herausgefunden. Angekokeltes Papier ist mir neu, muss ich mal probieren.

Geldscheine sollten in IR betrachtet auch eine Überraschung parat haben (Fälschungsschutz). Ansonsten sind Menschen immer ganz interessant, auch wenn die oft nicht begeistert davon sind, wie sie in IR aussehen (siehe z.B. die bläulichen Haare in meinem letzten Foto). :D
Braune Augen werden schön hell. Bei diffuser Beleuchtung (weiches Licht) kann man oft Adern gut durch die Haut sehen.
Ansonsten werden lustigerweise manche schwarze Materialien weiß, wenn man sie in IR betrachtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Sebastian,

tja jetzt bin ich vollends angefixt. :D Erst einmal ein riesen Dankeschön für deine ausführliche Antwort!

Ich werde mir jetzt eine ältere Zweitkamera für ca, 200Öre zulegen und anschließend umbauen ...oder umbauen lassen. Kommt auf ein gutes Angebot an. Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich den Gedanken mit der UV Fotografie weiter verfolge oder nicht. Das hat sicherlich Auswirkungen auf den Sperrfilter, bezüglich Normalglas oder IR-Filter.
Hast du schon einmal eine alte Kirche innen fotografiert? Die Wandfarben müssen der Wahnsinn sein!

Noch eine Bitte, wenn du etwas Zeit hast. Mich würde mal der Unterschied zwischen dem 720nm-, 780nm- und 850nm-Filter interessieren. Hast du evtl. Vergleichsbilder? Wenn ich dich richtig verstanden habe, wird immer weniger normales Licht durchgelassen, was natürlich bei der Belichtungszeit zu Buche schlägt. Welchen Hersteller und welchen Filter kannst du empfehlen? Den Filter würde ich mir gleich mal besorgen.
 
Nicht jedes DSLR Objektiv is auch IR geeignet. Diese Liste wird Dich interessieren :

https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=61412&highlight=ir+taugliche

Ich habe eine alte Canon G3 selbst umgebaut, mit zwei Konvertern decke ich den Bereich von 24-240mm ab. Ich habe diese Lösung gewählt weil der Monitor schwenkbar is und ich ein Livebild habe, damals als ich das gemacht hatte gabs noch kein LiveView, darum die G3. Dazu is das ganze klein und leicht. Ich mache nur SW IR, also kein Farbmischmasch. Wenn IR dann auch nur IR.
 
Hi Sebastian,

tja jetzt bin ich vollends angefixt. :D Erst einmal ein riesen Dankeschön für deine ausführliche Antwort!
Freut mich, dass ich helfen konnte. :)
Eine Kirche von innen mit IR fotografiert habe ich noch nicht. Meine Kamera ist auch noch nicht so lange umgebaut, bisher habe ich sie noch nicht so viel benutzt, nur ein paar Schnappschüsse gemacht. Gute Vergleichsbilder meiner drei Filter habe ich auch noch nicht, aber wenn demnächst das Wetter wieder sonniger ist, könnte ich mal welche machen. Ich habe wie gesagt drei Filter (720nm, 850nm, 950nm), in einem Set relativ günstig bekommen. Keine Ahnung von welchem Hersteller (noname). Empfehlen kann ich deswegen keine Marke, aber die Filter von Hoya scheinen recht beliebt zu sein, z.B. Hoya R72 (720nm).
Ja, mit zunehmender Wellenlänge des Filters wird immer weniger sichtbares Licht durchgelassen. Kann man einfach testen, wenn man mit bloßem Auge duch den Filter schaut. Ein 720nm-Filter wirkt da fast wie ein sehr dunkler Rotfilter (ist er ja eigentlich auch). Selbst bei bewölktem Himmel kann man da mit bloßem Auge noch gut helle Flächen sehen. Das geht mit meinem 850nm-Filter nicht mehr. Selbst wenn man durch den in eine helle Glühbirne schaut, kommt fast nichts sichtbares mehr durch. Der 950nm-Filter ist dann wirklich pechschwarz.

Ich würde zunächst mit einem 720nm Filter anfangen (oder 780nm falls man einen findet). 850nm sind schon heftig und 950nm zuviel (in dem Bereich werden dann wie gesagt auch die Digitalsensoren allmählich blind). Wenn man wie p5freak keine Falschfarben-IR-Fotografie mag sondern in SW arbeiten will, dann ist aber ein Filter um 850nm herum gar nicht schlecht. Denn meiner Erfahrung nach kommen damit monochrome Bilder bereits aus der Kamera. Mit 720nm-Filter dagegen kann man nette Falschfarben bekommen, vermutlich wegen des Anteils sichtbaren Lichts, der da noch durchkommt. Ich benutze bisher hauptsächlich 720nm, weil ich die Falschfarben mag und ich damit auch besser Freihand fotografieren kann (kürzere Belichtungszeiten).

p5freak hat einen wichtigen Punkt angesprochen, den ich vorher vergessen habe zu erwähnen: "Hotspots". Die Vergütungen von Linsen können in der IR-Fotografie zu unschönen Flecken im Bild führen. Unten auf dieser Seite gibt es ein Beispiel. Über die Hotspot-Anfälligkeit bestimmter Objektive muss man sich dann eben vorher informieren, wenn man mit DSLRs IR fotografieren möchte.
 
Ich habe mir jetzt einen 720nm Filter bestellt. Na mal sehen wie die Pentax Objektive damit umgehen. Danke p5freak für die Liste!
 
Hi!

Ich habe ein EOS 350D unter anderem für IR-Nutzung umgebaut, mit nem neuen Weg so dass ich die Filter beliebig wechseln kann.
Unter anderem nutze ich da den Hoya R72, der ist meist in der Kamera drin.

Der Vorteil bei Umbauten mit eingebautem Filter (oder wie bei mir) ist der helle Sucher und die kurzen Verschlußzeiten. So kann ich jetzt bequem freihand Fotografieren.

UV Habe ich bisher erst paar Tests gemacht (mit normaler Kamera + Filter vorm Objektiv), siehe mehr dazu hier.
Den IR-Sperrfilter der Kamera dazu auszubauen sehe ich als nicht optimal an, da der gut erhältliche UV-Durchlassfilter B&W 403 IR durchläßt - und ohne IR Sperrfilter hätte man dann UV + IR (was auch zu Testen wäre).
Bei UV is für mich mehr eine Neugierde Ausschlaggebend, schöne Bilder erwarte ich dabei weniger als bei Infrarot (Geschmackssache).
Viellinsige Zoomoptiken empfehlen sich dafür nicht, eher alte unvergütete Objektive - allerdings stehen bei mir damit Tests noch aus.
Optimalerweise wird natürlich alles normale Glas im Strahlengang weitmöglichst entfernt, zum Beispiel auch das Schutzglas auf dem Sensor (also damit meine ich jetzt wirklich das auf dem Sensor, nicht den IR-Cut Filter der noch darüber sitzt). Und optimalerweise verwendet man auch speziell für UV-Optimierte Optiken, aber die sind teuer.

Thermografie habe ich auch eine zeitlang beruflich gemacht, dass ist dann was ganz anderes - und erst mal mit extrem geringer Auflösung (240*320 Pixel bei verbreiteten Kamerasystemen). Allerdings sind die Möglichkeiten damit schon sehr spannend.

PS: Üblichwerweise ist die Betrachtungsweise so, dass Filter vor dem Sensor sitzen, also der Sensor ganz hinten sitzt, davor der Lowpass, IR-Sperrfilter, Bayer-Filter, Objektiv, Filter vorm Objektiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ZoneV!
Interessante Seite und schöne Fotos hast du da. Den IR-Filter hinter das Objektiv aber vor den Verschluss in der Kamera zu platzieren ist ja genial. Habe ich vorher noch nie gesehen. Die Vorteile liegen auf der Hand: der Sucher bleibt benutzbar (mir IR-Filter vor dem Objektiv wird er ja schwarz) und für den Autofokus ist es auch gut. Wobei der Phasen-AF mit einer für IR modifizierten Kamera wahrscheinlich so oder so nicht mehr perfekt sitzt.


PS: Üblichwerweise ist die Betrachtungsweise so, dass Filter vor dem Sensor sitzen, also der Sensor ganz hinten sitzt, davor der Lowpass, IR-Sperrfilter, Bayer-Filter, Objektiv, Filter vorm Objektiv.
Bist du sicher, dass du da nicht etwas verwechselst? Soweit ich weiß ist der Bayer-Filter, also die Matrix aus winzigen Farbfiltern, direkt über den Fotozellen und untrennbarer Bestandteil des Sensors selbst!
 
.. Den IR-Filter hinter das Objektiv aber vor den Verschluss in der Kamera zu platzieren ist ja genial. Habe ich vorher noch nie gesehen.

Gibts auch sonst wohl nicht mehr - meine "Erfindung". Hatte keinen Bock auf einen fest eingebauten Filter - und noch weniger Lust nichts zu sehen.
So kann ich in ~ 2 Minuten den Filter wechseln - und kann die Kamera zur Not auch als Backupkamera mit dem Canon-Original-Filter nutzen (ohne AF und besser nicht für Makro etc).
AF funktioniert bei meinem System nicht, da der AF-Hilfsspiegel so nicht ganz ranklappt, könnte man eventuell mit der Feile optimieren. Aber da ich eigentlich eh nur MF Optiken nutze, störts mich nicht.

..
Bist du sicher, dass du da nicht etwas verwechselst? Soweit ich weiß ist der Bayer-Filter, also die Matrix aus winzigen Farbfiltern, direkt über den Fotozellen und untrennbarer Bestandteil des Sensors selbst!

Die Reihenfolge hab ich vertauscht!
Jetzt nochmals in der üblichen Richtung und korrigiert:
Fotoobjekt, Filter vorm Objektiv, Objektiv, IR-Sperrfilter und optischer Lowpass oft als Einheit, Bayer-Filter + Mikrolinsen und dann der Sensor.
Untrennbar ist relativ, in einem anderen Forum hat mich ein Nutzer darauf aufmerksam gemacht, das die Trennung von einer Firma durchgeführt wird - sonst hätte es mich sehr gereizt das mal selbst zu testen, paar digitale Kompaktknipsen für so Experimente hab ich schon angesammelt.
 
habe ne frage...
ich habe mir ein billigen infrarot filter für meine 450d gekauft
die stärke ist vermutlich 900 irgendwas
leider werden die fotos zu unscharf

ich denke mal das dieser filter zu stark für meine kamera ist
der filter ist ganz schwarz es gibt ja auch rote worin liegt der unterschied?
kann mir jemand einen guten empfehlen?

muss bis zum nächsten monat noch einige fotos für ne arbeitsmappe machen wäre nett wenn jemand helfen könnte.. danke

mfg benny
 
...
leider werden die fotos zu unscharf
...

Zu "stark" für die Kamera, also zu weit im Infraroten, äußert sich in sehr langen Belichtungszeiten, oder veringertem Infrarot-Effekt, weil Restransmissionen des IR-Sperrfilters und IR-Durchlassfilters im sichtbaren zuviel sichtbares Licht durchlassen.

Unscharf könnte natürlich Bewegungsunschärfe sein - oder ganz einfach die fehlende Korrektur der Scharfstellung. Einige Objektive haben einen Korrekturindex, auf den die normale Scharfstellung manuell verstellt werden muß, das ist meist an der Schärfentiefenskala ein roter Strich mit "R". Dazu wird dann vom normalen Index (Strich in der Mitte) die eingestellte Entfernung abgelesen, und auf den roten Strich verdreht.

Oder noch eine Möglichkeit wäre, dass Dein Objektiv einfach im Infraroten schlechter ist als im Sichtbaren - nur für letzteres ist es konstruiert (außer Spezialoptiken).
 
Wer IR Bilder machen will sollte erstmal den IR Sperrfilter vor dem Sensor entfernen (lassen). Sonst darf man sich nicht wundern das das nix wird.
 
Wer IR Bilder machen will sollte erstmal den IR Sperrfilter vor dem Sensor entfernen (lassen). Sonst darf man sich nicht wundern das das nix wird.

Naja, es gibt genug Leute die mit einer unmodifizierten DSLR Kamera (mit IR-Sperrfilter) gute IR-Bilder hinbekommen. Und ich glaub mit irgendeiner Pentax DSLR kann man da wohl sogar ohne Stativ arbeiten, wenn ich mich recht erinnere.

Für erste Versuche empfehle ich durchaus nicht die Kamera direkt modifizieren zu lassen - ist ja doch ein teures Vergnügen. Dann mancht außerdem das Arbeiten mit einer modifzierten Kamera später umso mehr Spaß :D
 
Zu "stark" für die Kamera, also zu weit im Infraroten, äußert sich in sehr langen Belichtungszeiten, oder veringertem Infrarot-Effekt, weil Restransmissionen des IR-Sperrfilters und IR-Durchlassfilters im sichtbaren zuviel sichtbares Licht durchlassen.

Unscharf könnte natürlich Bewegungsunschärfe sein - oder ganz einfach die fehlende Korrektur der Scharfstellung. Einige Objektive haben einen Korrekturindex, auf den die normale Scharfstellung manuell verstellt werden muß, das ist meist an der Schärfentiefenskala ein roter Strich mit "R". Dazu wird dann vom normalen Index (Strich in der Mitte) die eingestellte Entfernung abgelesen, und auf den roten Strich verdreht.

Oder noch eine Möglichkeit wäre, dass Dein Objektiv einfach im Infraroten schlechter ist als im Sichtbaren - nur für letzteres ist es konstruiert (außer Spezialoptiken).

ja normalerweise sind die bilder nicht so unscharf wenn ich auf dieser verschlusszeit zb in der nacht fotografiert habe
ich habe 2 verscheidene objektive benutzt das standart 18-55 mit image stabilisator und ein EF 50mm 1.8 II da wurden die bilder ein bischen besser weil das objektiv lichtstärker ist
mein stativ ist auch nicht gerade das stabilste weil es sehr leicht ist und daran könnte das auch gelegen haben

nagut, danke für die info
werd mir jetzt einen schwächeren ir filter und n gescheites stativ zulegen

mfg benny :)
 
hallo erst einmal

für IR-Fotografie würde ich Dir zum Umbau einer Canon Powershot G3 bzw G5 raten. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl geht das ganz einfach - und wenn nicht, sind halt max € 60 - 100 für die Cam aus der Bucht verloren. Der Vorteil liegt aber auch darin, dass mit einer solch umgebauten Cam ( interner Sperrfilter raus, vom Optiker zugeschliffenes planes Uhrglas rein, Ir-Filter als Aufschraubfilter vorne drauf - erlaubt auch den IR-Filterwechsel ) auch UV- Aufnahmen möglich sind . Bei der G3 /G5 hast Du auch noch den Vorteil eines hellen Sucherbildes - Du kannst also ganz normal fotografieren.

hier

diskutiert man gerade
 
Zuletzt bearbeitet:
...standart 18-55 mit image stabilisator und ein EF 50mm 1.8 II da wurden die bilder ein bischen besser weil das objektiv lichtstärker ist...

Ich glaub beide Optiken haben keinen IR-Korrekturindex (beim 50er bin ichmir sicher). Wenn Du dann noch mit Offenblende fotografierst, wie sich das anhört, dann ists recht schwierig die richtige Fokuskorrektur vorzunhemen.

Ein wackeliges Stativ kann natürlich auch noch schuldig sein.
 
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