Jeder kann sich aufgrund seiner persönlichen Präferenzen für das eine oder andere System entscheiden und damit für sich sein Optimum wählen.
Genau darum geht es doch in diesem Thread: Es wurde der Entscheidungsprozeß eines Hochzeitsfotografen beschrieben, der auf der Suche nach
seinem Optimum den Weg weg von KB hin zu µFT geht. Und das Schöne dabei ist: Er argumentiert fotografisch, nicht physikalisch!
Ich glaube, jeder der sich ein wenig mit der Materie auseinandergesetzt hat, weiß dass ein KB-System ein größeres Freistellungspotential ermöglicht. Und er weiß auch, dass ein KB-Sensor bei gleichem Technologiestand und gleicher Pixelzahl weniger rauscht, als ein kleinerer Sensor. Die Frage dabei ist: Was braucht der Fotograf? Und was bietet der Markt an? Da kann jeder seine individuelle Antwort suchen.
Wenn ich diese Frage für mich rational beantworten will, schaue ich, in welchen Gebieten ich tätig bin, mit welchen Beleuchtungssituationen ich es dabei zu tun habe, wie lange ich mit welcher Ausrüstung umherziehen muß und wie ich meine Fotos präsentiere. Aus diesen Punkten kann ich ableiten, was für eine Sensorauflösung meine Kamera haben muss, bis zu welcher ISO-Zahl die Bilder bei gewählten Ausgabemedium präsentabel sein müssen und welches Ausrüstungsgewicht für mich sinnvoll ist.
Und ich kann überlegen, ob für mich das Primat auf einer maximalen Freistellung liegt, oder ob eine eher höhere Tiefenschärfe die für mich in der Regel bessere Lösung ist. Brauche ich die geringe Tiefenschärfe meist, sollte ich wohl nach einem möglichst großen Sensor Ausschau halten, brauche ich sie nur ab und zu, kann ich auch entsprechende Spezialobjektive kaufen.
Danach kann ich dann den Markt scannen und das auch wirtschaftliche Optimum für mich finden. Dabei werde ich natürlich auch noch ein paar andere Aspekte wie z.B. die AF-Performance oder die Systemerweiterbarkeit berücksichtigen.
Gruß
Hans