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Warum halbe Belichtungszeit?

pcpanik

Themenersteller
Hallo,

ich lese und höre immer wieder, man solle mit der halben Belichtungszeit der Bildwiederholrate filmen. Also bei 60p mit 1/125, bei 50p mit 1/100 usw. Weil das am besten ausschaue.
Genau so bei High-Speed Aufnahmen, also bei 240p mit 1/500s.

Was passiert, wenn ich noch kürzer belichte ist klar und bekannt.

Aber ich frage mich, warum nutzt man bei den höheren Bildraten nicht die volle Zeit? Also 1/60 bei 60p usw. Wird das Bild dann noch immer zu "weich" durch Bewegungsunschärfe? Auch bei 120 und 240p?

Bie 24/25/30p ist es klar, da reicht die 1/30meist nicht und man bekommt zu viel Bewegungsunschärfe rein.

Ich bedanke mich für eine kurze Erläuterung im Voraus, bin auch mit Hinweisen oder einem Link zufrieden, habe halt nur selber nichts aussagekräftiges gefunden.
 
Ich halte diese Regel, wenn man sie stur auf alle Frameraten anwendet, für Blödsinn. Das ist eine dieser "Weisheiten", die irgendwer mal unter bestimmten Ausgangsbedingungen in die Welt setzt, und die dann von Leuten weitergetragen wird, die selber gar nicht mehr die Gründe kennen.

Richtig ist, dass für Kinofilm mit 24 fps eine Belichtungszeit von 1/48 Sekunde üblich ist. Das ist bei dieser niedrigen Framerate ein guter Kompromiss aus "nicht zu sehr abgehackter Bewegung" und "nicht zu viele Nachzieheffekte".

Dass man traditionell exakt 1/48 und nicht z. B. 1/50 verwendet, leitet sich von der Funktionsweise der analogen Filmkameras ab (Sektorenblende mit 180° Hellsektor - da ist die Belichtungszeit automatisch immer die halbe Framerate). Die Filmkamera braucht einen Dunkelsektor, also unbelichtete Zeit, um den Film zu transportieren.
Wenn man mit einfachen Filmkameras (die keine variable Sektorenblende haben) höhere Frameraten/Zeitlupen aufnimmt, hat man auch dort die halbe Framerate, weil sich das technisch so ergibt - nicht weil es besonders schön wäre.

Mit digitalen Kameras kann man sehr viel freier entscheiden. Zum Beispiel für 24 fps bietet sich 1/50 statt 1/48 Sekunde an. An der Bewegung sieht man keinen Unterschied zu 1/48, und man hat mit 1/50 weniger Probleme unter flackernden 50-Hz-Lichtquellen. Unter knappem Licht und wenig Motivbewegung kann man auch mal 1/25 belichten.
Filmt man in Amerika unter flackerndem 60-Hz-Licht, belichtet man eben 1/30 oder 1/60 Sekunde.

Wenn es um höhere Frameraten geht, sieht sie Sache nochmal anders aus. Mit 50 fps kann man problemlos 1/50 Sekunde belichten - weil elektronische Kameras, anders als die alten Filmkameras, keine Zeit für den Filmtransport brauchen. Allerdings können schnelle Bewegungen mit 1/50 Sekunde noch ein bisschen verwischen, was mit einer auf (ungefähr) 1/100 Sekunde verkürzten Belichtungszeit abgemildert wird, ohne schon zu viel Stroboskopeffekt zu verursachen. Daraus lässt sich aber noch lange keine "Regel" ableiten, laut der das Halbieren der Belichtungszeit immer optimal wäre.
Die Sache hat sowieso noch einen Haken: Filme, die mit 50 fps aufgenommen wurden, werden später bei der Wiedergabe sehr oft auf 25 fps reduziert (z. B. auf YouTube, solange man nicht die neue HFR-Option nutzen kann). Und dann wirken Bewegungungen, die mit 1/100 Sekunde aufgenommen wurden, schon etwas abgehackt.
Von daher kann es in der Gesamtbetrachtung durchaus schon der bessere Kompromiss sein, für 50 fps auch 1/50 Sekunde zu belichten.

Und wenn es um noch höhere Frameraten geht, gibt es ohnehin keinen Grund, die Belichtungszeit zu halbieren. Würde ich mit 100 fps aufnehmen, würde ich selbstverständlich 1/100 Sekunde belichten. Eine Halbierung auf 1/200 hat da keinen Sinn. (Eine Ausnahme wäre, wenn ich superscharfe Einzelbilder brauche und auf den Bewegungsfluss keine Rücksicht nehme. Das ist dann aber unabhängig von der Framerate.)

Das Thema "flackernde Lichtuellen" gewinnt übrigens in den nächsten Jahren an Brisanz, weil viele Leute jetzt auf günstige LED-Leuchtmittel umsteigen, die nicht stabilisiert sind und damit ähnlich flackern wie einfache Leuchtstoffröhren.
Filmt man in 50-Hz-Ländern mit 25, 50 oder 100 fps, muss man nichts besonderes beachten und kann die Belichtungszeit ganz nach künstlerischen Gesichtspunkten (Bewegungswiedergabe) wählen.
Filmt man in 50-Hz-Ländern mit 24, 30, 60 oder 120 fps, muss man zum Ausgleich die Belichtungszeit anpassen und mit 1/25, 1/50 oder 1/100 Sekunde belichten.
 
Ich halte diese Regel, wenn man sie stur auf alle Frameraten anwendet, für Blödsinn. Das ist eine dieser "Weisheiten", die irgendwer mal unter bestimmten Ausgangsbedingungen in die Welt setzt, und die dann von Leuten weitergetragen wird, die selber gar nicht mehr die Gründe kennen.

Richtig ist, dass für Kinofilm mit 24 fps eine Belichtungszeit von 1/48 Sekunde üblich ist. Das ist bei dieser niedrigen Framerate ein guter Kompromiss aus "nicht zu sehr abgehackter Bewegung" und "nicht zu viele Nachzieheffekte".

Dass man traditionell exakt 1/48 und nicht z. B. 1/50 verwendet, leitet sich von der Funktionsweise der analogen Filmkameras ab (Sektorenblende mit 180° Hellsektor - da ist die Belichtungszeit automatisch immer die halbe Framerate). Die Filmkamera braucht einen Dunkelsektor, also unbelichtete Zeit, um den Film zu transportieren.
Wenn man mit einfachen Filmkameras (die keine variable Sektorenblende haben) höhere Frameraten/Zeitlupen aufnimmt, hat man auch dort die halbe Framerate, weil sich das technisch so ergibt - nicht weil es besonders schön wäre.

Mit digitalen Kameras kann man sehr viel freier entscheiden. Zum Beispiel für 24 fps bietet sich 1/50 statt 1/48 Sekunde an. An der Bewegung sieht man keinen Unterschied zu 1/48, und man hat mit 1/50 weniger Probleme unter flackernden 50-Hz-Lichtquellen. Unter knappem Licht und wenig Motivbewegung kann man auch mal 1/25 belichten.
Filmt man in Amerika unter flackerndem 60-Hz-Licht, belichtet man eben 1/30 oder 1/60 Sekunde.

Wenn es um höhere Frameraten geht, sieht sie Sache nochmal anders aus. Mit 50 fps kann man problemlos 1/50 Sekunde belichten - weil elektronische Kameras, anders als die alten Filmkameras, keine Zeit für den Filmtransport brauchen. Allerdings können schnelle Bewegungen mit 1/50 Sekunde noch ein bisschen verwischen, was mit einer auf (ungefähr) 1/100 Sekunde verkürzten Belichtungszeit abgemildert wird, ohne schon zu viel Stroboskopeffekt zu verursachen. Daraus lässt sich aber noch lange keine "Regel" ableiten, laut der das Halbieren der Belichtungszeit immer optimal wäre.
Die Sache hat sowieso noch einen Haken: Filme, die mit 50 fps aufgenommen wurden, werden später bei der Wiedergabe sehr oft auf 25 fps reduziert (z. B. auf YouTube, solange man nicht die neue HFR-Option nutzen kann). Und dann wirken Bewegungungen, die mit 1/100 Sekunde aufgenommen wurden, schon etwas abgehackt.
Von daher kann es in der Gesamtbetrachtung durchaus schon der bessere Kompromiss sein, für 50 fps auch 1/50 Sekunde zu belichten.

Und wenn es um noch höhere Frameraten geht, gibt es ohnehin keinen Grund, die Belichtungszeit zu halbieren. Würde ich mit 100 fps aufnehmen, würde ich selbstverständlich 1/100 Sekunde belichten. Eine Halbierung auf 1/200 hat da keinen Sinn. (Eine Ausnahme wäre, wenn ich superscharfe Einzelbilder brauche und auf den Bewegungsfluss keine Rücksicht nehme. Das ist dann aber unabhängig von der Framerate.)

Das Thema "flackernde Lichtuellen" gewinnt übrigens in den nächsten Jahren an Brisanz, weil viele Leute jetzt auf günstige LED-Leuchtmittel umsteigen, die nicht stabilisiert sind und damit ähnlich flackern wie einfache Leuchtstoffröhren.
Filmt man in 50-Hz-Ländern mit 25, 50 oder 100 fps, muss man nichts besonderes beachten und kann die Belichtungszeit ganz nach künstlerischen Gesichtspunkten (Bewegungswiedergabe) wählen.
Filmt man in 50-Hz-Ländern mit 24, 30, 60 oder 120 fps, muss man zum Ausgleich die Belichtungszeit anpassen und mit 1/25, 1/50 oder 1/100 Sekunde belichten.

sehr schön geantwortet, sehr informativ, danke! :top:
 
sehr schön geantwortet, sehr informativ, danke! :top:

Und warum den ganzen Beitrag als Vollzitat? Hätte eine Antwort nicht gereicht?
 
Die Antwort ist gut und präzise, aber probiere es am besten selber aus! Man kann mit der Belichtungszeit viel "erzeugen" es ist digital, film kostet dich nichts.

Am besten stellst du dich an eine autobahn und nimmst mal auf. 24/25/30 fps mit 1:1 und 1:2 Belichtung.

Genau so mit 50/60 fps.

du siehst die unterschiede nachher und kannst für dich entscheiden welchen Effekt du willst. Wenn du keinen besonderen Efekt willst dann nimmt einfach die hlabe Belichtung.

Als Beipsiel für einen effekt. Du möchtest eine Zeitlupe machen. Du nimmst 60 fps auf und möchtest aber langsamer werden als die reine unterrechnung auf 25 fps. Du benutzt dafür z.b. etwas wie Twixtor, dann ist es ratsam deutlich kürzer zu belichteten, da interpolierte oder errechnetete Zwischenframes nunmal besser aus scharfen einzelbildern erzeugt werden kann.
 
Das Thema "flackernde Lichtuellen" gewinnt übrigens in den nächsten Jahren an Brisanz, weil viele Leute jetzt auf günstige LED-Leuchtmittel umsteigen, die nicht stabilisiert sind und damit ähnlich flackern wie einfache Leuchtstoffröhren.

Meine SmartCam erkennt am Anfang der Szene schon welche Kunstlichtfrequenz vorhanden ist und gleicht das automatisch mit der Belichtungszeitsteuerung aus.
Gell Eure alten Kameras sind noch nicht soweit?
 
Meine SmartCam erkennt am Anfang der Szene schon welche Kunstlichtfrequenz vorhanden ist und gleicht das automatisch mit der Belichtungszeitsteuerung aus.
Jetzt möchten wir natürlich wissen, welche das ist. ;)

Ich kenne es nur so von diversen Nikons, dass man per Menü vorgeben kann, ob man sich im 50-Hz-Bereich oder im 60-Hz-Bereich aufhält. Dann werden kritische Kombinationen von Framerate und Belichtungszeit im Automatikbetrieb verhindert. Allerdings unterscheidet die Kamera dann nicht mehr, ob es wirklich flimmert, sondern passt die Zeiten generell so an. Kann also auch dazu führen, dass man unnötig Licht verliert (z. B. wenn man das Menü auf 50-Hz-Umgebung einstellt und mit 60 fps filmt, bekommt man als längste Belichtungszeit 1/100 Sekunde).
 
Da Du uns offenbar nicht daran Teil haben lassen willst, welche "SmartCam" Du benutzt, die das kann, springe ich mal ein. Meine Olympus E-M1 und E-M10 haben eine Auto-Erkennung. Lässt sich aber ebenso per Hand festlegen.
 
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