Das spannende an dem Aspekt ist, dass vergleichbare Objektive ähnlich groß und schwer werden. Die Diskussion um MFT unterschlägt regelmäßig, dass die Objektive eben nicht die gleiche Lichtmenge auf den Sensor lassen, die Freistellung nicht dieselbe ist und auch die optische Auflösung nicht mithalten kann.
Wie meinst du das?
Also, egal ob ich ein Handyobjektiv mit z.B. einer Bl 1.8 nehme, oder ein mFT-Objektiv mit Bl 1.8 oder ein KB-Objektiv mit Bl. 1.8 - in allen Fällen bekommt ein angenommen gleichgroßer Sensorpixel die gleiche Menge Licht ab, wenn du das meinst. Die Gesamtmenge Licht auf den jeweiligen Sensor ist anders, das ist wohl richtig hat aber nichts mit der prinzipiellen Lichtstärke/Empfindlichkeit einer Sensor/Objektivkombination zu tun, die ist bei einem gleichen Blendenwert stets konstant.
... Sicher, man "braucht" das für den kleineren Sensor nicht aber da kommt dann eben hinten Qualität raus, die man in den größeren Formaten mit den "Billigobjektiven" hinbekommt. Die großen Klopper können dann immer noch mehr. Ein 12-40 2.8 macht keine besseren Bilder als ein 18-55 2.8-4. Und siehe da - sie sind gleich groß und gleich schwer.
Das verstehe ich auch nicht. Also ein z.B. PanLeica 12-60F2,8-4 wäre mit einem 24-120F2,8-4 im KB-Bereich vergleichbar. Nun, ein 24-120F2,8-4 gibt es im KB-Bereich soweit ich weiß nicht, aber zumindest ein 24-105/F4, welches auch noch schlechter performt. Das äquivalente KB-Objektiv wiegt zwischen 600-700g und das PanLeica nur etwa 300g. Die Abbildungsleistung ist beim PanLeica hervorragend wie auch beim vergleichbaren 24-105F4 von z.B. Sony - ich habe die beiden schon verglichen (da ich glücklicher Besitzer div. Kameras mit passendem Equipment bin (A7R/RII - A6400 - OM-D-E1.3 - GX9)

), absolut vergleichbar mit leichten Vorteilen beim PanLeica.
Das ist auch der Grund warum es mit MFT den Bach runter geht. APS-C und teils sogar KB bieten Lösungen an, die ähnlich kompakt wie MFT sind. Mittlerweile zum gleichen oder gar besseren Preispunkt.
Ja, aber nur bei FB und Tele mit sehr kleinen Faktoren. Willst du deutlich höhere Flexibilität musst du im KB-Bereich schleppen und schwitzen … bei mFT eben nicht – bei nahezu gleicher Abbildungsleistung (KB/24MP).
MFT hat woanders seine (Grund-)Stärken: Einfacher / billiger zu stabilisieren (alle Elemente können kleiner sein), minimale Fokusdistanz, deutlich kleinere Teles. Aber auch da haben die großen Systeme aufgeholt. Als die E-M1 II 2016 auf den Markt kam, gab es kaum Bodystabilisierte DSLM in APS-C oder KB. Das ist heute nicht mehr der Fall und seit kurzem ist auch das Packaging dabei nicht mehr größer (hallo A7C / X-S10). Fokusringe gibt's für kleines Geld und im Telebereich muss auch der MFTler Stative mitnehmen. Man spart eher am Gewicht während des Transports.
Im oberen Teil gebe ich dir recht und aufgeholt haben die größeren System beim Body und nur wenig bei den Objektiven – nach wie vor gilt: Hohe Zoomflexibilität gepaart mit Lichtstärke = großvolumig und schwer im KB-Format. Nicht, das vergleichbare Objektive im mFT-Sektor schweben würden, sie sind aber deutlich leichter und kompakter.
Ein Einsteiger der neu kaufen will und nur 500 EUR z.V. hat, kann noch bei MFT landen. Bei einem 1000er wird's schon schwer, ab 1.5k aufwärts schaut man dann eigentlich nicht mehr in die MFT Ecke. Auch das war vor 5 Jahren noch anders.
Das ist schade das du das so eingeschränkt siehst und es ist auch noch falsch – mFT ist in fast allen Bereichen dem KB-Format ebenbürtig. Jedes Format hat seine Stärken, KB besonders im Porträt und Hoch-ISO-Bereich, mFT im Makro oder Telebereich. Aber von der Bildleistung ist ein 20MP mFT-Sensor nahezu gleichwertig mit einem 24MP-KB/APSC Sensor, und die dazu passenden Objektive ohnehin.