Moin!
@Robind:
Die Polarie und die LX3 sind ungefähr vergleichbar: Ähnliches Gewicht und ich halte die 2 kg Traglast der Polarie für sehr konservativ. Auf der Herstellerseite werden nun auch 7 lbs, also etwa 3.5 kg angegeben (
https://www.vixenoptics.com/Vixen-Polarie-Star-Tracker-p/35505.htm). Die LX3 hat eine angegebene Traglast von 3 kg. Die Trackinggenauigkeit ist für die angegebenen Brennweiten OK. Die Polarie ist im Vergleich zu anderen elektrischen Trackern (z.B. Skywatcher Star Adventurer Mini) recht teuer. Aber bitte auch mal die zuvor verlinkten Videos ansehen!!!
Das Problem ist die Einnordung für die angegebenen Brennweiten. Für (U)WW reicht Pi x Daumen (ich sehe Polaris irgendwo im Suchrohr), aber für 135-200mm muß es genauer sein. Dafür benötigt die Polarie einen zusätzlichen Polsucher (230 €) der dazu noch entfernt werden muß bevor die Kamera angebracht wird. Das ist natürlich bescheiden wenn man nun durch eine schwere Kamera das System noch etwas biegt oder versehentlich verschiebt: Teuer, schwer, umständlich, zeitaufwändig. Es gibt einen externen off-axis Polsucher für die Polarie der die Probleme verringert.
Die LX3 löst die Probleme durch einen optischen off-axis Polsucher.
Das hier mal mit den weiteren Links durchlesen:
https://sternenhimmel-fotografieren.de/test-erfahrungsbericht-beschreibung-omegon-mini-track-lx2/
Diese Einnordung mit einem KuKo zu machen ist möglich, macht aber keinen Spaß und ist recht zeitaufwändig. Die angebotenen einfachen Wedges vereinfachen das Einnorden sehr, haben aber etwas Spiel wenn man sie vor- und zurück dreht. Daran gewöhnt man sich aber schnell und nach dem Festziehen stört das nicht mehr.
Die LX3 erscheint mir wegen der einfacheren Einnordung besser für 135-200 mm geeignet zu sein ABER: Die meisten Fotos im verlinkten LX2 Bericht wurden <100 mm gemacht - auch wenn dort bis 200mm getestet wird - und ich vermute das es dafür einen guten Grund gibt: die präzise Einnordung. Da ich den LX3 nicht habe kann ich dazu nicht mehr schreiben.
Für >100mm nutze ich den Fornax LT dessen Wedge ordentlich funktioniert und der beleuchtete und dimmbare Polsucher erlaubt eine schnelle und zuverlässige Einnordung. Zudem ist der Polsucher verstellbar um nicht durch die Kamera verdeckt zu werden. Er funktioniert einfach und zuverlässig ohne das ich mich zu sehr anstrengen muß mit Federn oder mir um die Haltekraft Gedanken machen muß.
Wenn ich hauptsächlich mit 135-200mm fotografieren will käme für mich nur der Fornax LT in Frage. Mit dem LX3 scheint das auch machbar zu sein, aber es wird zeitaufwändiger sein. Wird man damit langfristig Freude haben? Die Polarie würde ich aus den geschilderten Gründen nicht empfehlen.
Anmerkungen: Ich fotografiere häufig nach langen Wanderungen im Winter und habe meine Ausrüstung auf ein geringes Gewicht und einfache Handhabung optimiert.