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E Welcher Blitz für mich?

Macht denn das Einstelllicht am III (am Gehäuse) beziehungsweise V1 (im Kopf) Sinn?
Habe ich bisher noch nicht gebraucht, in völliger Dunkelheit und Langzeitbelichtungen kann das jedoch durchaus Sinn machen. Allerdings habe ich dann meist auch eine Taschenlampe dabei. Ich kann mir aber gut Bedingungen vorstellen, in denen das Einstellicht durchaus Sinn macht.

Könnte der 860II jetzt auch andere Blitze auslösen beziehungsweise kontrollieren?
Passiv über Fotozelle geht das durchaus, hat aber seine Einschränkungen. Wenn man mit mehreren Blitzen arbeiten will, ist ein Funkfernauslöser allerdings durchaus sinnvoll. Das kann der 860-II und auch der 860-III so ab Werk nicht.
 
Das mit dem Einstelllicht geht hier etwas durcheinander.

Der 860III hat ein klassisches AF-Hilfslicht, also ein rotes Gitter, welches auf das Motiv projiziert wird.
Der V1 hat eine sog. Modeling Lamp, die zugeschaltet werden kann und die Bewertung des Lichts des Blitzes im Bild erlauben soll, vergleichbar mit der gleichen Funktion bei Studioblitzen.

Ob Du eine der Funktionen benötigst hängt von Dir ab. Ich halte beide für nicht direkt vergleichbar. Wenn Du z.B. in einem Club Fotos machst und das Licht nicht für einen zuverlässigen AF reicht, wirst Du Dir keine Freunde machen, wenn Du mit dem V1 rumfunzelst. Wenn Du beim Singen unterm Christbaum, mit der Familie, Bilder mit AF machen möchtest, ist die Modeling Lamp ggf. kein grosses Problem.

Wenn Du den Blitz dagegen als entfesselten, mobilen Ersatz für einen Studioblitz verwenden möchtest, ist ggf. auch das schwache Modeling Light des V1 besser als keines (860III).

Wie so oft hängt also alles davon ab, wie genau Du die Anforderungen, die Du an Deinen neuen Aufsteckblitz hast, kennst :)
 
Der 860III hat ein klassisches AF-Hilfslicht, also ein rotes Gitter, welches auf das Motiv projiziert wird.
Der V1 hat eine sog. Modeling Lamp, die zugeschaltet werden kann und die Bewertung des Lichts des Blitzes im Bild erlauben soll, vergleichbar mit der gleichen Funktion bei Studioblitzen.

Hmm also auch wenn ich keine Ahnung von den Godox habe aber...
der 860III hat doch nicht nur ein einfaches AF-Hilfslicht mit rotem Gitter sondern doch auch eine richtige Lampe vorne dran, die ich in der Stärke einstellen kann. Oder? AF-Hilfslicht haben ja beide aus dem roten vorderen Teil.
Der V1 hat dagegen diese Lampe in dem runden Kopf und dort ist sie auch wärmer, als das Licht im 860III. Aber "nur" ein AF-Hilfslicht ist es nicht, was ich jetzt auch in vielen Reviews gesehen habe.

Ich bin noch unschlüssig, ob das Licht besser in der Front ist oder lieber im runden Kopf oben (860III vs. V1).
Bzw. ob ich einfach für 100€ den Vorgänger (860II) nehmen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, der 860III hat sowohl ein AF-Hilfslicht (rotes Gitter), als auch ein Einstelllicht, welches Du in mehreren Stufen dimmen kannst.

Der V1 hat definitiv kein AF-Hilfslicht (rotes Gitter), aber ebenfalls ein Einstelllicht.

Wenn Du das Einstelllicht als AF-Hilfslicht verwenden möchtest solltest Du bedenken, dass Du es jeweils manuell an und ausschalten musst und es entsprechend Energie benötigt, wobei das, beim relativ grossen Akku von V1 und 860III keine grosse Rolle spielt, sofern Du nicht ständig auf höchster Stufe unterwegs bist.

Je nachdem, was Du in Zukunft vor hast, könnten die EUR 100 für einen V1 oder 860III gut angelegt sein, da sich der 860II, ausser dem fehlenden Einstelllicht, auch durch einen anderen Akkutyp von V1 und 860III unterscheidet. Wenn Du jetzt einen der beiden letztgenannten kaufst und später nochmals einen V1 oder 860III, um ihn entfesstelt einzusetzen, könntest Du einen Reserveakku für beide verwenden. Ich habe z.B. zwei 860III und drei V1 im Einsatz, die sich einige Ersatzakkus teilen und zusammen ganz vernünftige, ziemlich mobile Setups ermöglichen.
 
Sorry, mein Fehler, die V1 haben tatsächlich auch ein AF-Hilfslicht, gerade überprüft und gefunden.

Danke, @WRDS für den Hinweis und bitte entschuldigt die Verwirrung, die meine nicht korrekten Angaben ggf. gestiftet haben.
 
Danke euch. Kurzum sind beide gleich. Nur hat der eine das Einstelllicht vorn, der andere im Kopf. Die Frage ist, was mehr Sinn macht. Meist blitzt man ja an die Decke oder Wand, da macht ja das Licht vorn eventuell mehr Sinn. Man will ja nicht die Wand anleuchten sondern die Personen. Oder aber man will nur ein indirektes Licht zum ausleuchten haben.

Wobei ich echt überlege, wie ernst ich das betreiben will. Will eigentlich versuchen, so weit wie möglich doch ohne Blitz auszukommen. Geht halt nicht immer.
Könnte zum Beispiel auch einen TT685 für 60€ bekommen. Zwar wieder Batterien, dafür ein interessanter Preis und trotzdem viel Power das Ding (LZ60). Wobei das auch wieder die Version 1 ist, nicht die II. Oder man gibt halt 180€ aus und holt sich gleich einen guten (plus Reserveakku noch).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was Du vorhast (Füllblitz + indirektes Blitzen über Wand/Decke) ist Karo einfach, da langt eigentlich jedes der von Dir genannten und hier empfohlenen Geräte. Die nötige Leitzahl kann niemand prognostizieren, ohne Entfernung/Räumlichkeit/Blende, Blitzmodus (HSS) uswusf. zu kennen. Erfahrungsgemäß bist Du ab LZ 36 ganz gut dabei.

Was ich noch anmerken würde:
  • Gerade bei nur gelegentlichem Einsatz kann es passieren, dass Dir die 500 zusätzlichen Gramm auf der Kamera schnell unangenehm werden, zumal die nicht nur getragen werden müssen, sondern sich das gesamte Handling durch die veränderten Hebel verschlechtert.
  • Wenn Blitzeinsatz geplant ist hab ich zu meinem Blitz (LZ 60) immer noch 2 weitere Geräte im Fototurnbeutel:
    - Den kleinen Bruder meines Blitzes (in aller Regel um 200g), weil der in gefühlten 90% der Anwendungsfälle auch reicht und viel angenehmer im Handling ist. Wenn dann doch das große Besteck vonnöten ist ist der Wechsel flugs erledigt. Bei Godox ist da z.B. ein V350S denkbar.
    - Einen Fernauslöser zum Blitz für alle "statischen" Einsätze. Der Blitz kann dann z.B. im Standesamt abgestellt werden und fröhlich eine sinnige Wand/Decke anleuchten, ohne Dir am Gehäuse aufn Senkel zu gehen. Nebeneffekt: Du erhältst sehr konsistente Ergebnisse.
  • Die hier im Thread angeratenen Godox-Geräte sind recht verbreitet und werden wirklich gut vermarktet. Es gibt von Jinbei ebenbürtige Äquivalente, die man z.Z. teilweise sehr günstig beziehen kann. Für den Hi900 zahlt man grad 119,- €, ergänzt durch den kleinen HI-5 (69 €) und einen Fernauslöser ergibt das ein stimmiges Set für vergleichsweise kleines Geld.
 
Das was Du vorhast (Füllblitz + indirektes Blitzen über Wand/Decke) ist Karo einfach, da langt eigentlich jedes der von Dir genannten und hier empfohlenen Geräte. Die nötige Leitzahl kann niemand prognostizieren, ohne Entfernung/Räumlichkeit/Blende, Blitzmodus (HSS) uswusf. zu kennen. Erfahrungsgemäß bist Du ab LZ 36 ganz gut dabei.
Sicherlich hast du recht. Ich bin mir nur manchmal unsicher wenn ich zum Beispiel jetzt schräg an die Decke nach hinten blitze und ich habe einen kleinen Godox Blitz, ob das dann reicht. Sicherlich hätte ich vermutlich gerne was kleineres, auch für das Handling der Kamera und da ich es ja nur ab und an einsetze. Doch habe ich bisschen Bammel, dass der Blitz dann zu schwach ist in der Situation (wobei ich jetzt als nächstes erstmal nur eine Hochzeit im Standesamt habe). Deshalb bin ich noch so bisschen am hin und her überlegen, ob ich lieber was größeres nehme (ala V1 oder 860) oder doch einen kleinen Godox.
  • Wenn Blitzeinsatz geplant ist hab ich zu meinem Blitz (LZ 60) immer noch 2 weitere Geräte im Fototurnbeutel:
    - Den kleinen Bruder meines Blitzes (in aller Regel um 200g), weil der in gefühlten 90% der Anwendungsfälle auch reicht und viel angenehmer im Handling ist. Wenn dann doch das große Besteck vonnöten ist ist der Wechsel flugs erledigt. Bei Godox ist da z.B. ein V350S denkbar.
    - Einen Fernauslöser zum Blitz für alle "statischen" Einsätze. Der Blitz kann dann z.B. im Standesamt abgestellt werden und fröhlich eine sinnige Wand/Decke anleuchten, ohne Dir am Gehäuse aufn Senkel zu gehen. Nebeneffekt: Du erhältst sehr konsistente Ergebnisse.
  • Die hier im Thread angeratenen Godox-Geräte sind recht verbreitet und werden wirklich gut vermarktet. Es gibt von Jinbei ebenbürtige Äquivalente, die man z.Z. teilweise sehr günstig beziehen kann. Für den Hi900 zahlt man grad 119,- €, ergänzt durch den kleinen HI-5 (69 €) und einen Fernauslöser ergibt das ein stimmiges Set für vergleichsweise kleines Geld.
Danke für den Hinweis. Starten will ich natürlich erstmal nur mit einen Blitz. Muss ja erstmal schauen, ob das überhaupt wieder was für mich ist. Damals habe ich auch der selten mal einen Blitz genommen (deshalb dann auch verkauft). Der Ving V350S schaut natürlich gut aus und passt bestimmt auch toller auf meine A7III. Nur kostet der 134€ und für 175€ bekomme ich bereits V1 oder 860III neu. Bin mir unsicher, ob ich da bei den 40€ an der falschen Ecke spare. Natürlich ist da das Gewicht weiterhin...
Deine Empfehlung klingt natürlich auch plausibel. Einfach einen Godox Sender auf die Kamera stellen und einen Godox Blitz auf ein Stativ in die Ecke Richtung Decke. Nachteil ist natürlich (wenn es mal außerhalb des Standesamtes ist) beispielsweise auf der Feier, dass der Blitz dann mittandern müsste. Da wird sowas nicht mehr funktionieren. Da müsste ich ihn dann vermutlich auf der Kamera mitführen.
Ach ich bin auch grade überfragt. Mit einem der beiden Blitze (V1 oder 860III) wäre ich natürlich erstmal gut ausgestattet. Preislich noch OK, dafür viel Gewicht an der Kamera und für mich sicherlich too much. Alternativ noch einen Sender dazu, um ihn auch mal entfesselt zu nutzen. Oder erstmal mit einem Kleinen anfangen... hmm


///Edit: Godox V1 für 125€ ungebraucht bei Kleinanzeigen geschossen. Hoffe alles passt :)
Jetzt wäre noch die Frage, welches Zubehör ist Must-Have?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
nach den ersten Versuchen mit dem V1 bin ich sehr zufrieden. Der Blitz hat reichlich Power.
Bin aber noch unsicher, ob sich das AK-R1 Kit lohnt für knapp 50€. Was meint ihr? Ein Diffusor wäre zwar für Hochzeiten gut, blitze aber eh immer indirekt. Denke viel mehr als ein Diffusor benötige ich zum beginn erstmal nicht (wenn überhaupt).
Habt ihr damit Erfahrung oder gibt es noch alternativen? Oder kauft man sich eine Gary Fong box?
 
Den Dome habe ich meistens drauf. Die Color Filter sind immer in der Tasche dabei. Die anderen nutze ich nur ganz selten. Aber es passt natürlich auch alles toll auf den nächstgrößeren AD200 - von daher ist es halt eine Investition ins Godox-System.
 
Danke dir. Man bekommt auch so einen Gary Fong für wenige Euro gebraucht, aber die sind halt ziemlich groß. Denke auf einer Hochzeit würde das komisch wirken, wenn da so ein großes Teil drauf ist. Da schau ich mir das Kit nochmal genauer an.
 
bin aber noch unsicher, ob sich das AK-R1 Kit lohnt für knapp 50€. Was meint ihr?
Ja. Licht ist das eine. Lichtformer das ganz andere. Du willst Licht formen. Hinter sich an die Decke blitzen ist so 80er. Tut seinen Job in der Reportage, schoen ist was anderes.
Ist erstmal einschuechternd, aber es gibt auf YT Massen an Kanaelen, die sich nur um Former drehen. 50 Euro ist nicht viel - und wenn es nur fuer die Farbfolien sind, um akzente zu setzen (ggf. fuer nen zweiten V1). Aber hier und da kann schonmal ein Barn viel ausmachen. Oder, oder, oder ...
 
Danke euch. Hab mir das AK-R1 Set gekauft. Macht einen guten Eindruck. Werde zur Hochzeit den Dome draufmachen aber vermutlich trotzdem erstmal Richtung Decke blitzen, solange es geht. Die meiste Zeit versuche ich eh den Blitz zu vermeiden.
 
Mir geht es eher darum Available Light zu nutzen, wenn es geht. Das mein ich damit. Warum sollte ich mir eine tolle AL Stimmung kaputt blitzen. Wenn das Licht natürlich nicht reicht, dann müsste der Blitz natürlich genommen werden.
 
Wenn du gegen die Decke blitzt, brauchst du keinen Diffusor, dann ist die Decke dein Diffusor. Diese Halbkugel wird allgemein überschätzt. Entscheidend dafür, ob Licht hart oder weich ist, ist die größe der Lichtquelle, relativ zum beleuchteten Objekt. Wenn man zB eine Softbox nimmt, die schnell 100cm groß ist, macht das bei einer Personengruppe natürlich einen Unterschied. Ob der Kompaktblitz 8cm groß ist, so wie er nackt eben leuchtet, oder ob er 20cm groß ist, mit einem kleinen Diffusor, oder ob er eine matte halbkugel obendrauf hat, macht keinen Unterschied. Die Halbkugel macht dann einen Unterschied, wenn man in alle Richtungen gleichzeitig leuchten möchte. Dafür braucht man mindestens weiße Decke, am besten noch mehr weiße Wände. Ich sehe oft Leute die unter freiem Himmel diese Kugel in den Himmel richten, oder im Rathaus. Das bringt garnichts, außer den Akku zu lehren.
Viele Möglichkeiten ergeben sich mit entfesseltem Blitz. Ich nehme gern den xpro Funkauslöser von Godox mit dem V1. Ich finde auch gerichteter Blitz kann gut aussehen. Wenn man ihn entfesselt einsetzt sieht er nichtmehr so plump aus. Es gibt mehr Schatten, mehr Realität. Und dann mit der Belichtungskorrektur von available light und Blitzlicht eine dem Motiv angemessene Balance finden. Z.B. bei Sonnenschein mach ich gern Licht -0,5 und Blitz +0,5 - Geschmackssache. Viel Erfolg!
 
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