Moin,
um eine EOS-Kamera als Webcam zu nutzen, gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: Entweder per USB – das geht dann über die angesprochene Software, aber eben nur mit den von dieser unterstützten Kameras und auch nur mit vergleichsweise geringer Auflösung (576p) – oder per HDMI. Letzteres unterstützen im Prinzip auch ältere Canon-Kameras schon, aber häufig liefern sie kein volles 16:9-Bild, sondern eines mit breiten schwarzen Rändern außen herum (was nicht stören muss, wenn man entsprechend beschneidet). Außerdem liefern viele "ältere" Kameras (die Anführungszeichen, weil auch eine 70D oder die erste Version der M50 dazu gehören) kein sauberes HDMI-Signal, das heißt, dass die Anzeigen, die man auf dem Monitor sieht, auch im HDMI-Signal enthalten sind. Das bedeutet, dass man diese Kameras bestenfalls bei manueller Fokussierung vernünftig verwenden kann, manche nicht einmal dann (die älteren Modelle können beim Filmen ohnehin nicht automatisch fokussieren). Dann schalten viele Canon-Kameras auch nach 30 Minuten ab, so dass man sie nicht für längere Sessions verwenden kann.
All das macht es schwer zu sagen, welche Kameras man als Webcam verwenden kann. Wenn du mit den oben genannten Einschränkungen leben kannst und dich ein weißes Kästchen im Bild nicht stört, tut es auch eine 50D – s. angehängtes Bild.
Vernünftig gehen sollte es mit allen R-Kameras, in der M-Reihe die M50 Mark II sowie vermutlich auch die M6 Mark II und die M200. Von den DSLRs sollten die meisten Modelle problemlos sein, die ab Mitte 2015 erschienen sind – Ausnahmen sind die 6D Mark II und vermutlich auch die vierstelligen Modelle; da müsste man im Einzelfall noch einmal schauen.