Hatte eine Zeit lang spaßeshalber meine M-Objektive an einer Z6 verwendet. Das 50er Summicron war super, beim 35er war die Schärfe zu den Rändern hin eher noch ok und beim 28er nicht mehr wirklich toll.
Also ja, kann man schon machen. Aber auch der beste Adapter (der von Novoflex ist sein Geld wert) bleibt am Ende noch immer ein Adapter und damit ein Kompromiss.
Keine Nikon, Sony oder was auch immer wird zu einer digitalen M, wenn man ein M-Objektiv dranschraubt. Und die Bildqualität wird im Vergleich zu den nativen Linsen eben auch nicht besser, ganz im Gegenteil. Gerade das 50/1,8er Nikkor für das Z-System ist unverschämt gut, das hält problemlos mit jedem adaptierten 50er Summicron mit – für einen Bruchteil des Preises, zzgl. flottem AF. Das lässt so eine Adapterlösung dann schon etwas absurd wirken.
Mein persönliches Fazit aus meinem Experiment: wenn man eh schon M-Linsen rumstehen hat (vielleicht von einer analogen M-Ausrüstung) und parallel schon digital mit einem Z-System unterwegs ist, dann kann man sich den Novoflex-Adapter guten Gewissens kaufen und beim Sonntagsspaziergang auch mal fürn Spaß die M-Objektive an der Z verwenden.
Sich extra M-Objektive zu kaufen, nur um sie an der Z zu verwenden, halte ich aber für wenig zielführend. Insbesondere, wenn es weitwinkliger wird. Das ist am Ende nur ein unverhältnismäßig teurer Kompromiss, den man sich da erkauft.
Ebenso ist eine Z mit Adapter absolut keine »preiswerte Alternative« für eine digitale M. Wenn man sich das davon erhofft, wird man sehr sicher enttäuscht. Für mich steht und fällt das M-System mit der Begeisterung für den Messsucher. Kann man sich mit diesem Konzept nicht anfreunden – was absolut legitim ist! – bekommt man vergleichbare Bildqualität anderswo auch für sehr viel weniger Geld und vor allem, ohne dafür zweifelhafte Haken schlagen zu müssen.