Das Rode Mic Micro wäre spontan meine erste Wahl.
So gut wie alle für DSLRs, DSLMs und Camcorder erhältlichen Mikrofone sind Richtmikrofone mit Nierencharakteristik, meist Superniere
(supercardiodid), die –zumindest mir – bekannten Mikrofone von Rode machen da keine Ausnahme. Ich habe das Rode Rycote sowie das Aputure V-Mic D2 – letzteres kann stufenlos ausgesteuert werden und bietet eine hervorragende Aufnahmeleistung!
Nun kann ein Richtmikrofon den Ton von vorne bzw. im vorderen seitlichen Bereich in passabler bis guter Qualität aufnehmen, das hängt ja immer von den individuellen Umgebungsbedingungen ab. Seitlich von der Mitte oder gar von hinten kommender Ton hingegen wird, wenn überhaupt, nur sehr leise und gedämpft aufgezeichnet.
Anwendungsbeispiel, um zu verdeutlichen, worum es mir geht: die Kamera ist auf den zu Interviewenden gerichtet. Ein seitlich, meist ein bis drei Meter neben der Kamera stehender oder sitzender Interviewer soll im Video nicht (bzw. nur sporadisch) gezeigt werden, dennoch muß seine Stimme aufgezeichnet werden. Mit einem Richtmikrofon geht das nicht ohne massive Qualitätseinbußen während der Aufnahme. Also ist hierfür ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik
(omnidirektional) oder zumindest eine breite Niere
(subcardiodid) erforderlich.
Das einzige bezahlbare Mikrofon, das ich gefunden habe, ist das
Hama SM-17 ... aber davon lasse ich, glaube ich, lieber die Finger ...

Alle anderen Kugelmikrofone sind eher für den Studio- und Gesangsbereich etc. gedacht, aber nicht zum Filmen. Über die Preise braucht man sich auch nicht zu unterhalten ...
Die einzige Lösung, die mir sonst noch zur Verfügung steht, ist die Verwendung eines externen Mikrofons, ich habe noch das Zoom H1n ... aber mit zwei verschiedenen Tonspuren arbeiten wollte ich eigentlich nicht ...
