Die Frage ist halt, will und benötigt man für den geplanten Einsatzbereich die Vorteile einer hohen Lichtstärke.
Denn diese kommt natürlich auch mit deutlichen Nachteilen im Bereich Dimensionen, Gewicht und Preis.
Wenn das Hauptanforderungsprofil wirklich Landschaftsaufnahmen sind, würde ich persönlich definitiv zum AF-P NIKKOR 70-300 mm 1:4,5-5,6E ED VR greifen.
Erst Recht wenn bereits ein FTZ-Adapter vorhanden ist, dann ist das wirklich eine erstklassige Investition vom P/L Verhältnis und prädestiniert für Landschaft, bei möglichst geringem Gewicht und hoher Kompaktheit.
Das bringt nicht nur mehr Flexibilität in der Brennweite im Vergleich zum Z 70-200mm f/2.8 VR S, sondern ist auch noch wesentlich kompakter und leichter.
Das 70-300 bringt 680 Gramm auf die Waage, dazu addieren sich noch weitere 135 Gramm für den nötigen FTZ-Adapter.
Das 70-200 bringt da schon stattliche 1360 Gramm auf die Waage und ist dazu deutlich länger, will man einen Arca-Swiss kompatiblen Fuß, kommen weitere Kosten dazu.
Wie man diese Kriterien dann gewichtet hängt halt vom Einsatz, Ansprüchen und Geldbeutel ab.
Wenn ich doch zu 90% Landschaft damit schieße und die f/2.8 nur gelegentlich bräuchte, dann wäre es mir das mehr an Gewicht und Größe/Volumina nicht wert, denn diese schleppt man dann immer mit sich rum, auch in den 90% der Anwendungsfälle, wo man die Kapazitäten gar nicht nutzt.
Dazu kommt der immense Preisunterschied, das 70-300 kostet wenige als ein Viertel des Z 70-200 f/2.8 VR S.
Alternative bei Landschaft, wenn man besonders hohe Ansprüche hat und bereit ist tiefer in die Tasche zu greifen, wäre das Z 100-400.
Wäre mein Haupteinsatzzweck für ein derartiges Objektiv der Landschaftsbereich, würde ich auch dieses dem Z 70-200 in der Preisklasse vorziehen, da deutlich versatiler, wenn man die f/2.8 nicht frequentiert benötigt.
Zumal auch 300/400mm durchaus ihren Reiz in der Landschaftsfotografie besitzen.
Mit der exzellenten Naheinstellgrenze taugt das Z 100-400 auch noch zusätzlich als brauchbare, nicht dedizierte Makrolösung und schafft, ohne größere Abstriche in der IQ mit Hilfe des TC x 1,4 auch den Spagat hin zum Wildlife, BiF, e.t.c..
Ich bin selber auf der Suche nach einer vergleichbaren Lösung/Anforderungsprofil, ebenfalls überwiegend Landschaft, mit der Priorität auf Kompaktheit, Z 70-200 und Z 100-400 sind mir persönlich zu massiv, zu schwer und auch zu teuer dafür.
Grundsätzlich wäre meine Wahl das 70-300, da ich aber keine Eile habe, auch keinen FTZ besitze und keine Objektive dafür, entsprechend damit auch gar nicht erst anfangen will, diverse Festbrennweiten in dem Bereich besitze, warte ich geduldig auf ein natives Z 70-300.
Anschauen könnte man sich auch das Z 24-200, wenn 200mm am langen Ende reichen.
Kommt sicherlich nicht ganz dem Anspruch an möglichst hohe Auflösungs-/Kontrastwerte bis in den Randbereich nach, aber wäre eine super-kompakte und auch in der Bildqualität noch immer sehr solide native Z-Lösung.
Für Landschaft, Reise, eigentlich ein sehr gute Lösung, wenn man mit den Abstrichen bei der Lichtstärke und leichten Defiziten bei der Randschärfe leben kann, dafür ist es halt äußerst handlich.
Hier mal der Größenvergleich der vier Objektive in ihrer jeweiligen Transportposition.