Das Verhältnis von Blendenzahl zu Fläche des mechanischen Lichtstoppers ist also proportional.
Eigentlich wollte ich eine "fototechnische" Erklärung von dir haben. Bei alledem wollen wir doch nicht vergessen, dass es hier um die Bestimmung der Lichtmenge geht, die auf den Sensor treffen soll.
Also nochmal: wo ist bei deiner Definition der Bezug zur Lichtmenge, die der Sensor/Film abbekommt? Erkläre mir mal mathematisch, wie du mit Hilfe der Blendenzahl die Relation deiner (komischen) Blendenfläche (also quadratmilimeter) zur Blendenöffnung und Brennweite ableitest.
Für den TO: Du wirst wahrscheinlich auf Grund des verwendeten Objektives (wahrscheinlich eher Richtung Weitwinkel) und/oder Motives (z.B. Landschaftsaufnahmen) keinen Unterschied festgestellt haben. Mach mal was anderes, nur zum Testen: Nimm ein paar etwa gleichgrosse Objekte und stelle sie auf einem Tisch in Reih und Glied auf. Vielleicht so 6-8 Gegenstände auf einer Länge von 2 Metern. Dann nimm dein stärkstes Teleobjektiv und stelle die längste Brennweite ein. Halte so wenig wie möglich Abstand mit der Kamera zum Gegenstand in der Mitte deiner Reihe. Fokussiere auf den mittleren Gegenstand mit Offenblende (kleine Blenenzahl). Dann mache das gleiche mit geschlossener Blende (gr. Blendenzahl). Du wirst feststellen, dass beim ersten Bild viel weniger Gegenstände ebenfalls noch scharf abgebildet werden, als beim zweiten Bild.
Folgerung: die Tärfenschiefe ergibt sich aufgrund einer Kombination verschiedener Faktoren:
- kürzere Brennweiten sorgen grundsätzlich für eine grössere Tärfenschiefe, als längere Brennweiten
- geschlossene Blenden sorgen grundsätzlich für eine grössere Tärfenschiefe, als offene Blenden
- grosser Abstand zum fokussierten Punkt sorgt grundsätzlich für eine grössere Tärfenschiefe, als ein kurzer Abstand
- kleinere Sensoren sorgen grundsätzlich für eine grössere Tärfenschiefe, also grössere Sensoren.
Wie gesagt: es spielen mehrere Faktoren eine Rolle, siehe oben. Einige heben sich auf, andere summieren sich.
Grüssle
JoeS