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Wie mache ich Testfotos zur Beurteilung der "Schärfe"?

Gast_308519

Guest
Hallo,
da es andauernd vorkommt, dass Foren-Mitglieder darüber spekulieren, dass Kamera oder Objektiv „unscharf“ sind, hier mal ein konsolidierter Post dazu, wie man das ernsthaft klären helfen kann. Nicht alles ist per Ferndiagnose möglich.

Grundregeln:
Macht bitte künstliche Testfotos.
Nichts ist weniger hilfreich, als miese Allerleifotos von Hundi, Omi oder Gartenstühlen zu zeigen, wenn es um grundsätzliche Fragen der Abbildungsqualität geht, denn schlechte Fotos machen kann man mit jedem Equipment – nur zu deuten sind sie nicht sehr gut, wegen zu vieler möglicher Einflussgrößen.
Wenig hilfreich sind auch Fotos von Menschen oder anderen beweglichen Zielen, da sich da irgendwelche Verwackler durch Bewegung nie ausschließen lassen und die Leser das nicht immer sicher erkennen.

Stufe 1: Ausschließen grundsätzlicher Kamerasensor- / Objektiv-Probleme
Im ersten Schritt wird mit nur zwei schnell zu machenden Fotos geklärt, ob die Kamera und das verdächtigte Objektiv grundsätzlich Probleme haben, d.h. ob wirklich niemals ein brauchbares Resultat erzeugen oder doch. Dies ist die empfohlene Reaktion auf "Meine Bilder sind IMMER matschig."

Was eignet sich als Testmotiv?

  1. Testobjekt: den Lesern möglichst bekannt
    Bildet am besten zuhause ein Motiv ab, das andere auch schärfetechnisch gut beurteilen können, weil sie es kennen und eine klare Erwartung haben, wie derlei auf einem Bild ausschauen muss. Wenn die helfenden Forenuser nichts beurteilen können geht halt nix. Hier bieten sich Zeitungen an - mit kleiner Schrift (keine Bilder, keine Riesenbuchstaben). Jeder von uns weiß, wie Druckbuchstaben in Zeitungen aussehen. Telefonbücher gehen auch. Schachbretter aus Holz gehen, wenn man noch Texturen sieht.
  2. Testobjekt: Kontrastkanten
    Glasklare und kleine schwarz/weiß Kontrastkanten sind wirklich ideal, weswegen auch kleine schwarze Buchstaben auf weißem Grund gut sind.
    Ihr könnt auch aus einem Laserdrucker eine Seite komplett bedeckt mit filigranen Zeichen drucken, das klappt auch. Beispiel für echte Grenzwertigkeit sind Schriftgröße 10 und Wingdings 2 Symbol 179 (2 geschachtelte Quadrate) oder Wingdings Symbol 84 (Schneeflocke) und Arial Unicode 2591 (Light Shade) o.ä. Das kann man nachstellen und die Zeichen sind scharfkantig und detailliert genug, um die Auflösung wirklich zu stressen.
  3. Kontraststarkes Fokusziel in der Bildmitte
    Für Euch selbst als Hilfe legt irgendein kontrastreiches Objekt mitten auf die Unterlage, auf das Ihr gut fokussieren könnt. Eine alte, zerschrammelte Cent-Münze hat jeder und bietet genug Kontrast und Details, um auch in Vergrößerung gut analysierbar zu sein. Was ihr nehmt ist egal, es muss halt nur Textur haben und groß genug sein, dass der zentrale AF-Sensor sicher packt, wenn Ihr nicht manuell fokussiert.
  4. Testmotiv: No-Go
    Schlecht sind einfarbige Sachen, speziell nicht Plastik, schimmernd und rund wie eine Kugel. Keine pastellfarbenen, weichen, untexturierten, runden Oberflächen: Keine Babyhaut oder Babygesichter.
  5. Feine Texturen
    Bildet möglichst raue Texturen ab. Zusätzlich / alternativ zur Zeitung kann man als Untergrund auch ein Stück deutlich texturierten Materials nehmen (grobes Leinen, z.B. ein naturfarbener Jute- oder Leinenbeutel oder grobes Denim). In der Nahaufnahme kann man hierbei meist schon deutlich Schärfe-Unterschiede sehen.
  6. Für Randschärfefragen: besser Unendlich weites
    Es ist extrem schwer, eine Kamera wirklich parallel zu einer Wand oder sonst was auszurichten. Daher empfehle ich für Beurteilungen von Rand- und Eckenschärfe keine Tests in der Wohnung, sondern ein Motiv in unendlicher Entfernung zu nehmen. Eine klassische Landschaftsaufnahme ist da deutlich hilfreicher.

Wie fotografiere ich ein Testfoto?
  1. Volle Auflösung
    Keine Sparsamkeit. :)
  2. Tageslicht
    In der Sonne bei blauem Himmel macht man schicke Testfotos. Bei diffuser Zimmerbeleuchtung durchs Fenster, wenn es draußen grau ist und regnet, lässt jedes Test-Foto unnötig flau aussehen. Wenn schon Zimmerbeleuchtung dann volle Lotte. Lieber mehr kaltweisses Licht als gelbes Gefunzel. Notfalls den Blitz versuchen, aber achtet auf störende Reflexionen. Hier hilft entfesseltes Blitzen.
  3. Schräg & so nah wie möglich
    Um irgendwelche Fokusfehler (manuell oder automatisch) als Ursache von Unschärfen auszuschließen, ist es klug, die Zeitung schräg und aus der Nähe zu fotografieren. So nah ran, wie möglich. Schräg meint so ca. 20-45 Grad flach.
    Damit hat man eine sehr große Chance, dass die Schärfeebene irgendwo auf dem Bild liegt und wegen der Nähe der Aufnahme hat man eine schmale Tiefenschärfe, die es wegen der resultierenden Unschärfebereiche dem Betrachter leicht ermöglicht, zu sehen, wo genau die Schärfeebene liegt.
  4. Mittlerer Zoom bzw. sweet Spot bei Brennweite
    Zooms sind selten an den Enden am besten. Da die Testfotos gemacht werden, um generelle Fehler zu klären, ist es kontraproduktiv, gezielt die bekannt schwächsten Parameter eines Objektivs zu nutzen. Beim 18-55 Kit z.B. sollte man zwischen 24 und 40mm bleiben.
  5. Stativ und 2 Sek. SVA
    Nutzt für Testfotos immer ein Stativ und die 2 Sekunden Spiegelvorauslösung.
    Fehlerquellen wie wackelnde Fotografen müssen hart ausgeschlossen werden. Man kann jede noch so kurze Belichtungszeit verwackeln.
    Im übrigen sollte man auch mit dem Stativ in der Wohnung für Ruhe sorgen. Ein kräftiger (häufig sogar leichter) Tritt auf den Dielenboden lässt auch ein Stativ wackeln.
  6. Zentraler AF-Sensor
    Stellt den AF-Modus auf Spot. Es bringt nichts, eine Ratespiel zu starten, welcher AF-Sensor jetzt meinte, am wichtigsten zu sein. Noch besser ist aber LV (s.u.)
  7. Fokussieren per LiveView
    Bezüglich Genauigkeit ist der Kontrast-AF im LV im Vorteil. Außerdem kann man da eine 10x Vergrößerung einschalten, die ein präzises manuelles Fokussieren erleichtert. Manuell ist für Schärfe-Tests am besten, weil man ja gerade nicht den AF testen will.
  8. Abblenden
    Für ein Maximum am zu erwartender Schärfe blendet das Objektiv 2-3 Blenden ab. Oder geht einfach auf Blende 8. So abgeblendet sind die meisten Objektive am schärfsten. Nicht mit Offenblende! Da ist Weichheit normal.
  9. Multifeld-Belichtungsmessung
    Stellt der grünen Belichtungsmessmodus ein. Das minimiert bei Testfotos lustige Effekte, weil das Fokusziel besonders dunkel oder hell war.
  10. Manuelle, knackig ausgeleuchtete Belichtung
    Stellt die Belichtung manuell ein, so dass das Bild schön hell belichtet ist.Im Zweifel hilft ausprobieren. Die Zeitung soll weiß sein, ohne dass Lichter ausfressen. Wegen des eingesetzten Stativs macht eine längere Belichtungszeit auch nichts aus. Achtet darauf, dass das Histogramm schön verteilt ist. Dumpfe und dunkle Bilder sind deutlich schwerer zu deuten und wirken immer schlecht, selbst wenn sie technisch ok sind.
  11. ISO 80 – 200.
    Wir wollen ja nicht ausprobieren, wie sich die Bildqualität verschlechtert, wenn die ISOs hochgehen.
  12. Geli
    Nutzen. Klingt trivial, aber es sei erwähnt.
Stufe 2: Klären von Unschärfen, die durch eine falsche Fokussierung entstehen
Nachdem geklärt ist, dass Kamera und Objektiv grundsätzlich zu ordentlichen Bildern in der Lage sind, kann man weiter gehen und schauen, ob im Alltag unscharfe Bilder entstehen, weil eventuell ein Autofokusproblem durch Objektiv oder Kamera besteht.

Neun von zehn Testing-at-Home-Szenarien bezüglich vermuteter Fehlfokusprobleme sind grusliger Mumpitz. Schlecht ausgeführt und schlecht interpretiert. Hier geht es um Mikrometerabweichungen in der Mechanik. Die meisten User überschätzen sich hier. Aber wer es unbedingt versuchen will (ich halte das für eine tolle Möglichkeit, sich selbst hypochrondrisch und wild zu machen selbst bei prima funktionierender Hardware).

Bevor es losgeht, möge jeder Testwillige aber bitte folgenden sehr erhellen Beitrag lesen:
https://www.lensrentals.com/blog/2008/12/this-lens-is-soft-and-other-myths

Er erläutert u.a. sehr schön, dass die Fokusjustage von Kameras und Objektiven in Summe ausschlaggebend ist, also wie das Objektiv an genau diesem einen Kameraexemplar funktioniert.

Das erhellt auch Situationen, wo eine absolut perfekte Justage der Kamera eine Verschlechterung bringt: Wenn Kamera vorher (abstrakte Dummy-Zahlen zur Verdeutlichung) -3 dejustiert war und man zufällig ein Objektiv mit +4 Dejustierung hat, kommt +1 raus, was man wohl kaum bemerkt. Wenn man es nun doch bemerkt und die Werkstatt bringt die Kamera alleine perfekt auf 0. Tja, dann hat man in Summe schicke +4, d.h. ein Fokus-Problem, obwohl die Werkstatt absolut perfekt gearbeitet hat.

  1. Das Fokusziel muss groß und kontrastreich sein, damit der AF-Sensor sicher nichts falsches greift. 3 x 3 cm sind da anzupeilen, wenn man nah ran geht.
  2. Phasen-Autofokus nutzen
    Ist logisch, gell? Für diese Frage muss man natürlich den normalen Phasen AF nutzen, nicht Kontrast-AF im LV oder gar manuell eingreifen. Aber da es schon Posts mit "Frontfokus bei M-Linsen" gab sei es hier erwähnt.
  3. Fokusziel parallel zum Sensor
    Das Ziel muss parallel zum Sensor gehalten werden. Schräg ist doof.
    Es bieten sich folgende beiden Lösungen an:
    https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=596948
    http://www.klein-bild.de/focus.htm
    Das ist umso wichtiger, als eine auch nur leichte Schräglage zu einem senkrechten, planen Fokusziel vor einer Skala die optimale Fokusebene eben auch verlegt nach vorne oder hinten. das wirkt dann wie ein Fehlfokus, die Kamera hat aber perfekt gemessen.
  4. Immer so nah ran ans Motiv, wie möglich, d.h. an die Naheinstellgrenze des Objektivs. Warum? Damit die Tiefenschärfe möglichst klein wird und präzise in der Lage zu sehen ist. Aus 2 Meter Distanz am besten noch mit einem lichtschwachen Objektiv kann man nix erkennen.
  5. Maximale Brennweite
    Auch eine große Brennweite minimiert die Tiefenschärfe, also Zoom auf max.
  6. Tageslicht, Tageslicht, Tageslicht
    Helles Tageslicht! Nicht nur die K-5 auch einige andere Kameras erzeugen bei speziell ungünstigen Lichtfarben schon mal einen Fehlfokus der im Realeinsatz eher nie vorkommt.
    Ich selbst hatte jüngst viel Spaß mit der Analyse von Bildern einer 7D, die durch einen Halogendeckenstrahler reproduzierbar aus dem Schritt gebracht wurde. Nur mit der Funzel, sonst nicht.
  7. Keine runden oder schrägen Fokusziele!
    Nicht das arme Blättchen von Traumflieger nutzen. Keine Fokusziele mit runder/schräger Ausdehnung, wo die Oberfläche dreidimensional verteilt ist. Platt ist gut.
  8. Offenblende!
    Je weiter offen desto kleiner die Schärfeebene und desto leichter zu beurteilen. Schärfe ist hier ja egal.
  9. Mindestens 10 Testbilder machen
    Kein Autofokussystem erzeugt zu 100% Volltreffer (siehe http://www.colorfoto.de/testbericht/7/7/6/2/0/2/Test_Autofokus_ColorFoto_2011-09.pdf). Ein paar sind also immer daneben. Bei einer Stichprobe von 1-3 Bildern hat man überhaupt keine relevante Aussage erzeugt.
    Speziell bei den hier künstlich erzeugten minimalen Tiefenschärfen sind winzige Abweichungen eben sofort zu sehen, können aber einfach Teil der normalen Streuung sein.
  10. Zurück auf Null vor jedem Schuss
    Lasst zwischen jedem Testbild den Fokus immer wieder von Weitem anfahren, d.h. verdreht den Fokusring immer wieder manuell zwischen den Bildern oder stellt den AF auf was ganz anderes. Sonst gibt's auch verfälschte Fotos.
    Wenn Ihr Euch Labortests anschaut, werdet Ihr auch rausfinden, dass es sogar von belang ist, von welcher Seite her der AF ranfahren muss. Es gibt (Non-Pentax) Kameras, die nur aus einer Richtung schnell und sicher sind.
  11. Stativ & SVA: unbedingt
    Hier ist es noch viel wichtiger, niemals Freihand zu testen, da ein Mensch extrem leicht unbemerkt um genau die Millimeter schwanken kann, die der Fokus dann falsch zu liegen scheint.
  12. Grundsätzlich:
    http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?p=738134#738134
  13. Interpretation
    Man kann nun schauen, ob die Fokusebene regelmäßig vor oder hinter dem anvisierten Ziel liegt. Wenn dem so ist, kann man es zunächst mit der AF-Feinverstellung zu korrigieren versuchen.


Wie präsentiere ich es den Mit-Forenusern zur Beurteilung und Hilfestellung?

  1. Testfotos einstellen
    (verbal kann man nichts beurteilen)
  2. JPGs ooC
    Präsentiert ausschließlich JPGs direkt und völlig unbearbeitet aus der Kamera! Fehlerquellen durch Software und die Fähigkeiten des Users im Umgang damit müssen komplett ausgeschlossen werden.
    Keine aus RAW entwickelten Dateien!
  3. Komplette Metadaten / EXIFs
    (viele Softwareprodukte verkrüppeln die EXIFs).
    In den Metadaten „exifs“ stehen tief drin häufig Hinweise zur Ursache des Problems, da sie die ganzen Kameradaten erläutern.
  4. In voller Größe/Auflösung einstellen
    Nutzt am besten einen kostenlosen Bilderhoster wie z.B. www.abload.de . Keine Crops oder Schrumpfbilder auf Forengröße. Damit bekommt man keinen echten Eindruck.
    Damit die Dateigröße nicht zu fett für die Betrachter wird, aber alle Details zu sehen sind, ist empfehlenswert mit JPG/16M/* zu fotografieren. Die Bilder sind dann meist ca. 1,6 MB groß in Vollauflösung.
  5. Dokumentiert
    Schreibt im Post bitte Eure genauen JPG-Einstellungen.
    Welches Farbschema wurde gewählt (ich empfehle als Basis „leuchtend“, da viele „natürlich“ für zu lau empfinden)?
    Welche Detailanpassungen habt Ihr vorgenommen (hier rate ich, die Schärfe in „leuchtend“ noch +1 vom default hoch zu setzen auf insgesamt +2 und die Schärfeart per Drehregler auf „Feinschärfe“ („F“) zu setzen?
Was präsentiere ich mindestens?

  1. Zwei Bilder von zwei Objektiven, gleiches Motiv
    Um schnell zu klären, ob ein Problem mit Kamera oder Objektiv überhaupt in Frage kommt, präsentiert bitte Bilder mit zwei verschiedenen Objektiven, wenn Ihr derlei besitzt. Natürlich vom selben Testmotiv bei denselben Parametern. Wenn nur ein Bild schlecht wird und das andere gut, muss man sich logischerweise um die Kamera keine Gedanken mehr machen.


Schlusswort & Caveat:

Um Himmels willen testet nur, wenn Ihr wirklich ein Problem habt. Wenn man nur lang genug darüber nachdenkt, ob man nicht vielleicht doch krank sein könnte, tut es einem ganz sicher irgendwann weh. --> Self-fullfilling prophecy
 
Zuletzt bearbeitet:
Quizfrage:
Wo liegen die meisten Probleme (die wirklich welche sind) bezüglich Schärfe?

Meiner Erfahrung nach beim Phasen AF - dafür ist aber deine Anleitung eben nicht geeignet.
Viele werden oben lesen "Wie teste ich die schärfe meines Objektivs?", den Sachen folgen und dann aufgrund:

[*]Fokusssieren per Liveview
Bezüglich Genauigkeit ist der Kontrast-AF im LV im Vorteil. Außerdem kann man da eine 10x Vergösserung einschalten, die ein präzises manuelles Fokussieren erleichtert. Manuell ist für Schärfetests am besten, weil man ja gerade nicht den AF testen will.

ein scharfes Bild erhalten aber ihr Problem liegt beim Phasen AF welcher eben bei dieser Art der Fokussierung nicht genutzt wird.
Und auch das Abblenden: Die meisten Fehlfokus Problematiken treten doch eben bei Offenblende oder nur leicht abgeblendet auf.

Zudem verstehe ich nicht ganz wieso du bestimmte Angaben zum AF Ziel machst für den mittleren Phasen AF Sensor um dann per Kontrast AF oder gleich manuell zu fokussieren.

Gruß,
Tom
 
Meiner Erfahrung nach beim Phasen AF - dafür ist aber deine Anleitung eben nicht geeignet.

Die meisten Anfragen hier kommen mit "unscharf" rein. Und daher muss man das zuerst ausschliessen. Ich ziehe eine sinnvolle Reihenfolge vor. Wenn ein Objektiv grundsätzlich scharf abbildet an der Kamera kann man sich m.E. viel sinnhafter auf den AF als Fehlerquelle stürzen.

Zum AF-Test habe ich einen Absatz reingebaut, der auch einen Link zu mehr enthält. Mehr halte ich nicht für nötig.

Und auch das Abblenden: Die meisten Fehlfokus Problematiken treten doch eben bei Offenblende oder nur leicht abgeblendet auf.
Ist halt nicht das Hauptthema. Es geht darum, ob das Objektiv oder "die Kamera" "unscharf" sind, wie viele Posts suggerieren.

Zudem verstehe ich nicht ganz wieso du bestimmte Angaben zum AF Ziel machst für den mittleren Phasen AF Sensor um dann per Kontrast AF oder gleich manuell zu fokussieren.
Ganz einfach: Weil es m.E. einigermassen Schnuppe ist, wenn man einen solch schrägen Testaufbau hat. Selbst wenn der AF ziemlich vorbeihaut kann man noch die Schärfe objektiv beurteilen, es liegt halt einfach an der falschen Stelle. Mit LV oder manuell ist ein bisschen besser und somit eher optional für den Zweck.
Und bei vielen Anfragenden scheint mir die Aufgabe, manuell zu fokussieren auch nicht immer ideal, weil man auch da was falsch machen kann. Kurzum: Meine Präferenz ist da lau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal finde ich es Klasse das Du diese Kriterien mal alle zusammen geschrieben hast. Wirklich eine gute Zusammenstellung.

Du hast aber einen wichtigen Punkt vergessen!

Der Praxistest!

Ich habe auch mal meine Zeit damit verbracht unter optimalen Bedingungen meine Ausrüstung zu checken.
Aber erst im tägliche Einsatz habe ich festgestellt, das einige Objektive sich im Alltag ganz anders verhalten als unter Test Situationen.
So nehme ich jetzt eher das Tokina als das Tamron mit, obwohl beim Testen die Ergebnisse anders herum waren. Am meisten haben mich die Kontrastprobleme bei sehr hellem Licht und die Reflektionen geärgert. Das findet man bei Test kaum so richtig raus. Die Realität ist halt immer etwas anders als die Testtheorie. Und lieber hab ich mal ein Bild mit etwas mehr Randunschärfe als ein übersteuerte Kontrastkante oder Reflektionspunkt im Bild.
Aber ich will damit nicht sagen das Test nichts taugen. So weiß ich wenigstens welche Objektive oder auch Objektiv/Bodykombinationen für planbare Situationen eher ungeeignet sind.

Und eines der wichtigsten Informationen zu den Qualitäten von Objektive ist doch auch hier das Forum; und natürlich auch andere. Da bekommt man nur durch mitlesen schon einen Überblick, was ne Gurke ist oder ein Schnäppchen…
 
Du hast aber einen wichtigen Punkt vergessen!
Der Praxistest!

Völlig richtig. :) Das ist aber dann muMn der Punkt, wo der Fotograf sich auf sich selbst verlassen muss und keine Ferndiagnose über ein Forum mehr taugt.

Wie schon geschrieben, geht es hier nur um die Fälle fundamentalen Zweifelns des Typus "alles ist ja so schlecht immer immer immer".

Da kann man durch ein strukturiertes Testen ja meist schon ein klareres Bild erzeugen und dem Poster danach Tips geben, wie er durchaus bessere Ergebnisse erzielt.
 
sehr guter OP.
Macht es sinn diese Traumfliegerschablone flach auf den tisch zu legen und dann aus 20-45° zu fotographieren?
 
sehr guter OP.
Macht es sinn diese Traumfliegerschablone flach auf den tisch zu legen und dann aus 20-45° zu fotographieren?

Zur Schärfebeurteilung ist da zu wenig detailreiches drauf. Dafür taugt es nicht.

Und für den AF-Test ist es - wie beschrieben - keine gute Idee ein dreidimensional schräges Ziel zu geben. Da sind selbst die berühmten Batterien besser, da die zwar rund sind aber insgesamt eher parallel zum Sensor.
Wie schon geschrieben, würde ich da eine der beiden verlinkten Pappdinger bevorzugen, weil die in der Mitte was hinreichend grosses und platt senkrechtes haben.
 
sehr guter OP.
Macht es sinn diese Traumfliegerschablone flach auf den tisch zu legen und dann aus 20-45° zu fotographieren?

Das Problem beim Traumfliegerchart ist einfach, dass durch die Größe der AF-Sensoren nicht klar ist mit welchem Bereich des Sensors man das "Vögelchen" erwischt. Dadurch wird oft vermutet, dass ein Front- oder Backfokus vorliegt obwohl es nur am falschen "Treffen" des Testmotivs liegt.

Ich hatte eine Zeitlang mit meiner K7 das Problem, dass etliche Objektive eine Korrektur benötigten, obwohl sie an meiner Zweitkamera K200 alle passten. Ich habe dann die Korrekturwerte dadurch ermittelt, dass ich eine graue Mülltonne mit weißer Aufschrift aus mittlerer Entfernung fotografiert habe und solange die Fokuskorrektur angepasst habe bis die Schärfe am besten war. Das ist zwar kein standardisiertes Verfahren und ein Stativ habe ich auch nicht benutzt, dafür ist es aber praxisrelevant. Am besten ist aber immer die Kamera nebst Objektiven zur Justage zu schicken, bei meiner K7 ist seitdem alles genauso in Ordnung wie an der K200D und ich kann mir die Spielereien mit der Fokuskorrektur sparen.

Meine Erfahrung mit Testcharts ist, dass man zwar möglicherweise zu irgendwelchen Ergebnissen kommt, diese aber oft nicht praxisrelevant sind.


Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzw. diese nicht richtig interpretieren oder nicht die entsprechenden Korrektureinstellungen finden kann.

Yep. Ich habe oben nun diverse Warnungen und Erklärungen diesbezüglich eingebaut.

Da das aber dennoch viele nicht abhalten wird, soll es wenigstens so sinnvoll wie möglich gemacht werden (und selbst da gibt es ja sehr unterschiedliche Vorstellungen).
 
Sehr gute Ausführungen. Danke dafür.
Allerdings habe ich auch eine Einschränkung: Du schreibst, daß die Testfotos unbedingt bei Tageslicht zu machen sind.
Wenn ich mir aber bewusst ein bestimmtes Objektiv für den Einsatz in Innenräumen und damit verbundenem Kunstlicht angeschafft habe, dann bringt es mir herzlich wenig, wenn die Schärfe und der AF bei Tageslicht perfekt sind....
 
Allerdings habe ich auch eine Einschränkung: Du schreibst, daß die Testfotos unbedingt bei Tageslicht zu machen sind.
Wenn ich mir aber bewusst ein bestimmtes Objektiv für den Einsatz in Innenräumen und damit verbundenem Kunstlicht angeschafft habe, dann bringt es mir herzlich wenig, wenn die Schärfe und der AF bei Tageslicht perfekt sind....
:top:

Was ich schreibe ist nicht als Dogma gedacht. Es ist auch nicht "richtig". Es ist nur meine persönliche, subjektive Empfehlung, strukturiert einem wahrgenommenen Problem auf die Pelle zu rücken. Und zwar erstmal nur die groben ersten Bereiche ohne besondere Aanforderungen.

Wie gesagt, der Startpunkt ist erstmal das verbreitete globale "Nie klappt irgendwas. Immer alles schlecht."

Es gibt beliebig viele Einschränkungen, wenn ein User das so will. Vielleicht will man Unterwasser Fotos machen oder Überkopf. Oder immer bei Rotlicht. Oder nur explodierende Ballons.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen. :)

Das möge der betreffende dann aber auch so klar schreiben und sich selbst eine geeignete Testsetup-Variante ausdenken.

Ich hoffe, die Erläuterungen deuten an, warum ich was vorschlage. Wenn es für den eigenen Einsatzzweck nicht passt, dürften sich leicht geeignete Varianten finden lassen.

Das Ergebnis einer solchen Fragestellung ist dann aber schlimmstenfalls: "Mein Kameraexemplar mit meinem Objektiv ist nicht geignet für 30 knackscharfe Überkopf-Unterwasser-Serienbilder des Raketenfisches, wie er auch mich zukommt". Nicht: "Die Kamera ist grundsätzlich sch..." ;)
 
Glasklare und kleine schwarz/weiss Kontrastkanten wirklich ideal, deswegen kleine scharze Buchstaben auf weissem Grund ist gut.

Tja, Danke für die Mühe, aber in diesem fragmenthaften / ungrammatischen Stil macht es keinen Spaß, den Artikel zu lesen...
 
Tja, Danke für die Mühe, aber in diesem fragmenthaften / ungrammatischen Stil macht es keinen Spaß, den Artikel zu lesen...

Na ich finde es gut das sich andere Zeit nehmen und solche Infos posten, direkt zu meckern wenn mal etwas nicht passt ist leider typisch für Foren, nicht böse gemeint aber finde ich unpassend :) Keiner wird gezwungen den Artikel zu lesen.
 
Tja, Danke für die Mühe, aber in diesem fragmenthaften / ungrammatischen Stil macht es keinen Spaß, den Artikel zu lesen...

Ein paar Fehler habe ich nun bereinigt, um auch die sensibleren Zeitgenossen zu beruhigen.

Wer noch besonders wichtige Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, darf sie mir gerne konkret im Einzelfall (mit Nennung der genauen Fundstelle) per PN benennen. Ich bin ja guten Willens.

In diesem Editorfensterchen einen längeren Text zu redigieren ist - nicht optimal. :rolleyes:

Das Forum überrascht mich immer wieder.
 
In diesem Editorfensterchen einen längeren Text zu redigieren ist - nicht optimal. :rolleyes:
Du weißt dass du das Fensterchen größer ziehen kannst ? Rechts unten ist so ein web2.0-neumodisches-ding-Anfasser um das kleine Fenster zu ziehen, alternativ kannst du das auch per Klick machen, in der Reihe in der auch "Schriftart" steht, ganz rechts der untere Button.

Alternativ einfach alles rauskopieren und das in nem richtigen Editor machen (Textmate, Textwrangler, notepad++, ...) und wieder zurückkopieren.
 
Vielleicht könnte man ja ein Beispielbilderthread eröffnen wo nur Zeitungsbilder drin sind. Ich habe jetzt mal mein 17-70 genommen um ein Beispiel zu zeigen wie man so etwas aufbauen könnte, denn jetzt habe ich zwar die Bilder weiß aber nicht ob es gut ist. Da ich kein wirklichen Vergleich zu einem anderen habe kann ich keine 2 Objektive posten.


K-5 mit Pentax 17-70 OCC

f4,0@48mm


f6,3@48mm


f4,0@70mm


f6,3@70mm


Gruß elektriker

EDIT:
noch eins direkt von oben 70mm f4

 
Zuletzt bearbeitet:
Du weißt dass du das Fensterchen größer ziehen kannst ? Rechts unten ist so ein web2.0-neumodisches-ding-Anfasser um das kleine Fenster zu ziehen, alternativ kannst du das auch per Klick machen, in der Reihe in der auch "Schriftart" steht, ganz rechts der untere Button.

Nein, das wusste ich nicht. :( Bei HTML-Seiten bin ich nicht gewohnt, dass man da an Fenstern rumziehen kann.

Aber vielen Dank für den Hinweis. :top: :)
 
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