• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Mitmachen beim DSLR-Forum Fotowettbewerb Juni 2024.
    Thema: "Wiederholung"

    Jeden Monat attraktive Gewinnprämien, gesponsert von unserem Partner PixelfotoExpress.
    Alle Infos zum Juni-Wettbewerb hier!
WERBUNG

Wie wurden diese Waldbilder bearbeitet?

olaf_78

Themenersteller
Hallo Forum. Ich finde die Waldbilder von Kilian Schönberger sehr sehr gelungen. Siehe HIER und HIER.

Könnt ihr mir da mit Tips helfen, denn mich würde interessieren was da an Bearbeitung dahinter steckt.

Ich könnte mir vorstellen dass eine Maske aufgemalt ist die aufhellt und etwas die Farbtemperatur ins warme verschiebt damit das Licht so toll wirkt. Weiter könnte ein leichter Glow-Effekt auf den Bildern sein.
Was es aber wirklich ist weiss ich nicht. Hat wer ne Idee?

Danke für eure Hilfe.
 
Es ist eben kein Orton, wenn Du mal auf Seite 3 des Links von Lao gehst.
Dort verweist der Autor auf http://goodlight.us/writing/luminositymasks/luminositymasks-1.html
 
Man man man, ich glaube ich muss auch endlich mal mehr mit Luminosity Masks auseinandersetzen. Auch wenn ich ebenso ratlos bin und gerne wissen würde, wie man damit so geniale Effekte erzielt. :(
 
Danke erst mal für die nützlichen Antworten. Das bringt schon mal eine menge Lesestoff und einiges zum ausprobieren.
 
Also, ich hab mich jetzt mit den Luminanzmasken auseinandergesetzt :D Und mal ein Waldfoto ausgegraben. Hatte leider so spontan nur ein jpg von letztem Jahr da, was allein vom fotografischen Anspruch und Motiv halt überhaupt nicht an die Vorlagen heranreicht. Dafür bin ich aber mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden. Ich hab halt versucht diesen Schleier um die Lichter herum herauszuarbeiten. Wie genau er wohl den Nebel so plastisch gemacht hat, konnte ich jetzt nicht nachvollziehen, weil bei meinem Ausgangsfoto nicht der Hauch von Dunst in der Luft lag. Muss ich vielleicht mal mit einem anderen Bild nachholen. Wie auch immer, hier erstmal mein Ergebnis. Wenn du wissen willst, was ich so gemacht hab, sag Bescheid, sonst schreib ich mir hier umsonst die Finger blutig ;) Hab aber viel rumprobiert, soviel sei gesagt. Linkes Drittel ist das Originalbild.

Klück.

Gruß
Kai
 
Ich hatte mir gestern auch den Luminance-Masken-Artikel durchgelesen.

Unter'm Strich scheint das lediglich eine Methode sein, sich den Effekt einer komplexen Curve zusammenzubasteln. Das heißt, den Netto-Effekt aller übereinandergestapelten Curve-Adjustment-Layers müsste sich eigentlich in einer einzigen komplexen Curve zusammen-saldieren lassen.

Wenn ich das demnach hoffentlich nicht falsch verstanden habe, würde ich die Luminance-Masken-Technik allein nicht überbewerten.

Allerdings werden Luminance-Masken in den Waldbildern (über den englischen Luminance-Mask-Artikel hinausgehend) offenbar nicht nur nur zum Curves-Anpassen benutzt, sondern auch, um Färbungen nachträglich einzuführen.

Der eigentliche Trick, der Wow-Effekt, ist folgender:
  1. Man wohne im alpinen Gebirge, in dessen bewaldeten, kühlen, windstillen Hoch-Tälern sich noch lange der romantisch-dichte Morgen-Nebel hält. Für Flachland-Indianer (wie z.B. mich) gilt die Faustregel: Man kann pro Jahr vielleicht mit 3 guten Gelegenheiten rechnen, aber nur mit Glück, und nie im Sommer ;) Aber selbst beim Location-privilegierten Märchenwald-Aliruo sind die guten Gelegenheiten offenbar noch so selten genug, dass er dafür sogar mal die Uni schwänzt (lt. einem seiner Posts). Ein Tourist oder Wochenend-Urlauber wäre schlicht chancenlos.

  2. Man gehe dann rechtzeitig auf Foto-Tour (nichts für Langschläfer oder Erholungsurlauber oder Hotel-Frühstücker) (im Sommer den Wecker zwischen 4:00 und 5:00 stellen?)

  3. Vor Ort ist dann ein gutes fotografisches Auge durch nichts, durch garnichts zu ersetzen...

  4. Zuhause landen dann 9 von 10 Bildern in der Tonne.

Dass unser Märchenwald-Aliruo beschwört, dass er keinerlei EBV-"Geheim"-Techniken einsetzt, halte ich für absolut glaubwürdig und ehrlich. Er hat halt das Glück, im hochgebirgigen, also früh-nebligen Teil der Schweiz zu wohnen. Und hat ein begnadetes fotografisches Auge. Dieses Doppel-Privileg haben nur sehr wenige.

Der Kilian Schönberger hat in seinem zweiten Bild "Green Cathedral" noch den Dunsteffekt mit einem EBV-Weichzeichner-Effekt verstärkt, aber das war wohl nur Abschluss-Kosmetik und nicht der Grund für den Wow-Effekt. Wäre nicht nötig gewesen. Ich hätte das sogar ganz unterlassen. Der Märchenwald-Aliruo kommt ja auch ohne Weichzeichner-Effekte aus (die hat man recht bald satt, ich hatte auch mal so eine kurze Weichzeicher-Phase bei einigen Landschaftsbildern, nun bin ich geheilt davon ;) )

Mit Waldfotos brillieren zu wollen, ist äußerst schwierig und riskant, denn Wald ist nicht von Natur aus fotogen (wenn man mitten drin steht). Einfach nur 'ne nette Stelle abgeknipst bedeutet meistens nur "amorphes wirres Zeugs" als Motivaussage auf dem Foto. Ohne die deshalb wichtige Ausblendung von möglichst viel des "amorphen wirren Zeugs" durch Naturnebel, und die Einführung einer Tiefe-Dimension dadurch, würden auch Kilian oder Aliruo zwangsweise scheitern, deshalb haben auch sie kein Motiv ohne Naturnebel in der Schatulle. Bis auf das "Forgotten Forest"-Bild, welches daher auch (wenig überraschend) gegenüber den Bringern abfällt, fast langweilig ist, so wie "normale" Waldbilder eben nun mal sind.

lG,
Frater
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube er hat das mit Paintshop Pro gemacht, da gibts ne Option die heisst "Curves Magic". Denke das hat er auf jedenfall benutzt!
 
Ich glaube er hat das mit Paintshop Pro gemacht, da gibts ne Option die heisst "Curves Magic". Denke das hat er auf jedenfall benutzt!

Glauben heißt nicht wissen. Soll heißen, dass es ganz und gar nicht Paintshop Pro war sondern die RAW Konvertierung von Photoshop CS6. Und selbst da gibt es keinen speziellen Effekt sondern reine Handarbeit.
 
Hahahahhahahaha EDDDDDDYYYYY. Geile Antwort. Warum man den Fotografen nicht selber fragt, vor allem wenn er doch hier im Forum aktiv ist....:D
 
Besten dank nochmals für alle die Hinweise.
Ich wusste nicht, dass Kilian Schönberger hier aktiv ist und ich gehe auch nicht bei jedem Fotografen dessen Bilder mir gefallen davon aus, ihn im Forum als User zu finden.

Was ich aber bis anhin festgestellt habe ist, dass solche Bilder doch eher ein Aufwand am PC fordern und es nicht mit 3-4 Reglern in Lightroom getan ist.
Die Luminanzmasken klingen sehr interessant und ich muss mich da erst mal einlesen. Was ich aber noch nich weis ist, ob das auch irgendwie mit PS Elements funktioniert denn das hat mir bis anhin gereicht und das grosse PS kann ich mir leider nicht kaufen.

@ luxifix, würde mich über eine beschreibung dazu sehr freuen.

Danke und Gruss aus der Schweiz
Olaf
 
Besten dank nochmals für alle die Hinweise.
Ich wusste nicht, dass Kilian Schönberger hier aktiv ist und ich gehe auch nicht bei jedem Fotografen dessen Bilder mir gefallen davon aus, ihn im Forum als User zu finden.

Aber da wo man die Fotos findet, kann man den Fotografen auch anschreiben...:p
Und es macht immer mehr Sinn, direkt zu fragen, als in einem Forum mit fremden Leuten Rätselraten zu spielen, wie was bearbeitet wurde usw.! :rolleyes:;)
 
Solche Naturfotos brauchen
1) Wald
2) Nebel

Den Rest in Photoshop herauszuarbeiten ist bei gutem Ausgangsmaterial nicht so schwer.

Wer aber weder Wald noch Nebel hat, kann stundenlang in PS rumklicken, richtig top wird das Ergebnis nicht.

Ja, Fotografie ist gemein und unfair. :devilish:
 
Der eigentliche Wow-Effekt @ Frater kommt durch EBV! Wer meint solche Fotos unterscheiden sich von der Masse aufgrund fotografischen Könnens lebt wohl hinterm Mond. Eine Aufnahme entsteht durch das Zusammenspiel von versch. Werten wie Blende und Zeit und egal wie sehr du daran rumschraubst, das was am Ende dabei raus kommt ist MEILEn von so einem Foto entfernt. :ugly:
 
Solche Naturfotos brauchen
1) Wald
2) Nebel

Den Rest in Photoshop herauszuarbeiten ist bei gutem Ausgangsmaterial nicht so schwer.

Wer aber weder Wald noch Nebel hat, kann stundenlang in PS rumklicken, richtig top wird das Ergebnis nicht.

Ja, Fotografie ist gemein und unfair. :devilish:

(y)
 
Hui, da sind ja teils wilde Gerüchte hier dabei... Aber mal ein paar Rückmeldungen meinerseits, vielleicht hilft das dem ein oder anderen weiter...

Allerdings werden Luminance-Masken in den Waldbildern (über den englischen Luminance-Mask-Artikel hinausgehend) offenbar nicht nur nur zum Curves-Anpassen benutzt, sondern auch, um Färbungen nachträglich einzuführen.

Nein - also das mit den Färbungen. Aber ich hab mich auch noch nicht tiefergehend mit Luminanzmasken beschäftigt.

Man wohne im alpinen Gebirge, in dessen bewaldeten, kühlen, windstillen Hoch-Tälern sich noch lange der romantisch-dichte Morgen-Nebel hält. Für Flachland-Indianer (wie z.B. mich) gilt die Faustregel: Man kann pro Jahr vielleicht mit 3 guten Gelegenheiten rechnen, aber nur mit Glück, und nie im Sommer ;) Aber selbst beim Location-privilegierten Märchenwald-Aliruo sind die guten Gelegenheiten offenbar noch so selten genug, dass er dafür sogar mal die Uni schwänzt (lt. einem seiner Posts). Ein Tourist oder Wochenend-Urlauber wäre schlicht chancenlos.

Nein. Ich wohn in Köln...

Man gehe dann rechtzeitig auf Foto-Tour (nichts für Langschläfer oder Erholungsurlauber oder Hotel-Frühstücker) (im Sommer den Wecker zwischen 4:00 und 5:00 stellen?)

Ja. Im Juni klingelt der Wecker um 3. Oder gar nicht....


Vor Ort ist dann ein gutes fotografisches Auge durch nichts, durch garnichts zu ersetzen...

Vielleicht. Prinzipiell gibt es schon Motivmöglichkeiten die relativ offensichtlich sind - aber ein gutes fotografisches Auge hilft natürlich weiter...


Zuhause landen dann 9 von 10 Bildern in der Tonne.

Nein, wenn die gewünschten / geplanten Bedingungen eintreten kann man fast nach dem Motto "Jeder Schuss ein Treffer" vorgehen... gegebenfalls gibt es dann einige Aufnahmen die sich ähneln, wobei ich die nicht als Ausschuss betrachte - man vergleicht diese und entscheidet sich für das um Nuancen beste Bild.


Der Kilian Schönberger hat in seinem zweiten Bild "Green Cathedral" noch den Dunsteffekt mit einem EBV-Weichzeichner-Effekt verstärkt, aber das war wohl nur Abschluss-Kosmetik und nicht der Grund für den Wow-Effekt. Wäre nicht nötig gewesen. Ich hätte das sogar ganz unterlassen. Der Märchenwald-Aliruo kommt ja auch ohne Weichzeichner-Effekte aus (die hat man recht bald satt, ich hatte auch mal so eine kurze Weichzeicher-Phase bei einigen Landschaftsbildern, nun bin ich geheilt davon ;) )

Ja looks entwickeln sich - inzwischen sähe das Bild vermutlich anders aus. Prinzipiell unterscheiden sich die beiden Looks relativ stark in dem was in der Post passiert. Aber Aliruos Bilder haben durchaus Weichzeichner gesehen...

Mit Waldfotos brillieren zu wollen, ist äußerst schwierig und riskant, denn Wald ist nicht von Natur aus fotogen (wenn man mitten drin steht). Einfach nur 'ne nette Stelle abgeknipst bedeutet "amorphes wirres Zeugs" als Motivaussage auf dem Foto. Ohne die deshalb wichtige Ausblendung von möglichst viel des "amorphen wirren Zeugs" durch Naturnebel, und die Einführung einer Tiefe-Dimension dadurch, würden auch Kilian oder Aliruo zwangsweise scheitern, deshalb haben auch sie kein einziges Motiv ohne Naturnebel in der Schatulle.

mhm... da regelt die quantitative Nachfrage (bei 500px, hier im DSLR Forum etc.) das Angebot. Qualitative Nachfrage nach Wald ohne Nebel - z.B. bei bedecktem Himmel gibts durchaus an anderer Stelle. Auch allein mit flachstehender Sonne ohne Nebel lässt sich gut im Wald arbeiten. Sowohl gegen die Sonne (wobei dann der Kontrastumfang nach Mehrfachbelichtungen verlangt) oder mit dem Rücken zur Sonne - Alpenglühen auf Baumstämmen sozusagen.

Olaf-78 schrieb:
Ich wusste nicht, dass Kilian Schönberger hier aktiv ist und ich gehe auch nicht bei jedem Fotografen dessen Bilder mir gefallen davon aus, ihn im Forum als User zu finden.

Ja da hast du wohl recht, ich bin inzwischen auch relativ inaktiv hier in der Landschaftsgalerie. Aber ich geh mal auf ein paar Aussagen hier ein, vielleicht ist da schon der ein oder andere Tipp dabei. Ein "Generalkonzept" wie eine einzige Photoshopaktion gibt es nicht - man hat verschiedene "Kombinationen" im Kopf und wägt je nach Motiv ab, was zu machen ist - bzw. auch davon abhängig was man als Endergebnis erwartet.


Olaf-78 schrieb:
Was ich aber bis anhin festgestellt habe ist, dass solche Bilder doch eher ein Aufwand am PC fordern und es nicht mit 3-4 Reglern in Lightroom getan ist.
Die Luminanzmasken klingen sehr interessant und ich muss mich da erst mal einlesen. Was ich aber noch nich weis ist, ob das auch irgendwie mit PS Elements funktioniert denn das hat mir bis anhin gereicht und das grosse PS kann ich mir leider nicht kaufen.

Also ich selbst arbeite immer noch mit Canon DPP. Da hat man zwar relativ wenig Kontrolle - aber das Werkzeug meiner Wahl ist Photoshop. LR führt mMn. zu einem im Endergebnis gut erkennbaren "Lightroom Look" (auch bei normalen Landschaftsfotos) so dass man eigentlich sagen kann bei vielen Fotos, welche Software benutzt wurde. Der Lightroom Look spricht mich weniger an, da man meiner Meinung nach bei LR nicht unbedingt nachvollziehen kann, welche mathematischen Veränderungen in der Pixelmatrix passieren wenn man einen der relativ komplex-mächtigen Regler betätigt. Bei PS ist man näher am Geschehen (subjektiv)... Meine PS Kenntnisse sind zum großen Teil jahrelange Try&Error Versuche so dass sich mein Stil auch stetig ändert - ich hab mich kaum mit Tutorials und Schlagwörtern wie Luminesence Masken beschäftigt. Das Ergebnis ist wohl eine relativ eigene Handschrift in der Post, die nicht jedem gefällt aber generell ganz gut ankommt.


JSI schrieb:
Solche Naturfotos brauchen
1) Wald
2) Nebel

Den Rest in Photoshop herauszuarbeiten ist bei gutem Ausgangsmaterial nicht so schwer.

Wer aber weder Wald noch Nebel hat, kann stundenlang in PS rumklicken, richtig top wird das Ergebnis nicht.

Ja du fasst das ganz gut zusammen. Wobei weder Wald noch Nebel in Deutschland Mangelware sind. Einige meiner besten Bilder hab ich z.B. am Stadtrand von Bonn und Köln gemacht. Wie das hier z.B.

1073248_568454429881289_946569936_o.jpg


Natürlich ist das prinzipielle Rezept relativ simpel. Man nehme Wald + Nebel + im Idealfall Sonne. Aber einfach zu planen ist das nicht. Was schwierig ist, ist Nebel vorauszusagen - es gibt kaum Wetterberichtsmeldungen dafür - insbesondere abseits des Herbstes. Und es gibt nen ganzen Haufen verschiedener Nebelsorten die sich dann auch jeweils anders verhalten / an anderen Stellen auftreten. Aber in jedem Falle auch im Flachland.

Wenn man jetzt noch die Sonne als Beleuchtungsquelle mit Softboxqualitäten hinzunimmt, dann muss man auch äußerst schnell sein - denn wenn die Sonne erstmal auf den Nebel scheint hat man maximal 5-15 Minuten die Bilder in den Kasten zu bringen. Der Nebel ist schneller weg als man denkt...

Und selbst wenn man sicher davon ausgeht bei Idealbedingungen vor Ort zu sein... steht man manchmal vor kristallklarer Luft. Das wirkt ermüdend insbesondere wenn man morgens um 3 Uhr aufsteht, erst 45min Auto fährt und dann nochmal mehrere Kilometer zu Fuß vor sich hat... sprich, so Aufnahmen wollen verdient werden.

Eine weitere wichtige Fähigkeit ist zweidimensionales Sehen - gerade im Wald. Man muss die räumliche Struktur - gerade auch bei Nebel - vor seinem geistigen Auge zweidimensional visualisieren können bei der Aufnahme. Wald ist ein chaotisches Motiv - Jeder Baum und Ast sollte dann an seinem Platz sein. Eine Veränderung des Standpunkts um 30cm kann die ganze Komposition zerstören.


Vieler schrieb:
Der eigentliche Wow-Effekt @ Frater kommt durch EBV! Wer meint solche Fotos unterscheiden sich von der Masse aufgrund fotografischen Könnens lebt wohl hinterm Mond. Eine Aufnahme entsteht durch das Zusammenspiel von versch. Werten wie Blende und Zeit und egal wie sehr du daran rumschraubst, das was am Ende dabei raus kommt ist MEILEn von so einem Foto entfernt.

Da mein Guter, liegst du leider falsch... die Leute die solche Bilder aufnehmen unterscheiden sich durchaus von der Masse. Zum einen durch Motivation / Ehrgeiz solche Bilder aufzunehmen (Früh aufstehen, Klimadiagramme lesen und deuten können, ungewöhnliche Locations aufsuchen die auch mal nicht direkt neben dem Parkplatz liegen). Dann gestalterisches Können und Kenntnis der Locations - gerade bei "Freistellung" durch Nebel wird die Bildkomposition elementar. Und die Locations scoutet man meist wenn nicht Nebel ist - sprich man braucht eine gewisse fotografische Sicht, sich einen Ort bei anderen Wettter / Lichtbedingungen etc. vorstellen zu können um dann zum richtigen Zeitpunkt vor Ort zu sein.

Fotografie ist eben mehr als nur das Zusammenspiel einiger Einstellungen - natürlich sind hier im DSLR Forum die meisten Leute Techniknarren... Einstellungsperfektionisten - aber dabei denken sie so sehr in Zahlen und Einstellungsmodi, dass sie die Seele der Fotografie vergessen - nähmlich den besonderen Moment. Es gibt da einen leicht dämlichen Satz - "Können ist, wenn Glück zur Gewohnheit wird". Aber da ist in Bezug auf Fotografie durchaus was dran... im Sinne von - Einstellungsräder drehen kann jeder - aber besondere Licht- / Aufnahmesituationen planbar machen eben nicht.

Die Dinge die bei der Bearbeitung zum Teil rausgekitzelt werden (Licht, Kontraste, Farben) sind zumindest bei meinen Bildern Teil der Bildinformation der RAW datei. Ich male da keine zusätzlichen Farben etc. hinein und bei Aliruo ist es soweit ich seine Bearbeitungsschritte anhand seiner Ergebnisse nachvollziehen kann vermutlich ähnlich.


Im Endeffekt sind die Ergebnisse also ein Zusammenspiel aus: Wetterkenntnis, Lichtkenntnis, Wald-Locationkenntnis, fotografischem Sachverstand, Verrücktheit (früh aufstehen, wie ein Irrer durch den Wald hetzen wenn die 5-15Minuten mit gutem Licht einsetzen) und einer eigenen Postprocessing Handschrift. Soweit man diese Faktoren überschauen kann, werden solche Fotos bis auf eine gewisse Restunsichertheit planbar.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten