Das gilt aber nicht für alle Bearbeitungen.
Es geht hier aber konkret nur um Bearbeitungen in Camera Raw bzw. Lightroom - und nur darauf habe ich mich bezogen (und Georgius). Und dabei werden JPEGs und TIFFs grundsätzlich non-destruktiv bearbeitet (es sei denn, jemand speichert das Ergebnis über das Original drüber - was sich z.B. LR aber sogar weigert zu tun).
Wenn man ein Bild in Graustufen umwandelt, sind die Farbinformationen für immer weg.
Nicht bei Camera Raw. Dann steht in den XMP-Metadaten drin "als S/W entwickeln", was man auch jederzeit wieder zurücknehmen kann.
Ebenso wenn ich irgendeinen Text da reinschreibe oder ein anderes Bild hineinmontiere. Die ersetzten Pixel sind doch für immer weg.
Ja klar, aber das betrifft ja dann das Editieren im normalen Photoshop-Editor oder anderen EBV-Programmen und nicht Camera Raw.
Letztendlich hieße es ja, dass man bei JPG alle Schritte rückgängig machen könnte, wenn da nur Metadaten verändert würden; dem ist aber nicht so.
Doch, man kann Veränderungen
in Camera Raw (siehe oben) auch in JPEGs und TIFFs beliebig rückgängig machen und durch andere Veränderungen verlustfrei ersetzen. Die Entwicklungseinstellungen (Stellung aller Regler, etc.) wird dabei in den XMP-Metadaten gespeichert. Es gibt dabei bis auf den Speicherort keinen prinzipiellen Unterschied zwischen JPEG/TIFF und Raw-Dateien.
Ehrlich gesagt, habe ich da meine Zweifel, dass die Änderungen in Metadaten reingeschrieben werden.

Lasse mich aber gerne belehren.
Kann man sich z.B. mit exiftool anschauen. Ein JPEG in ACR editieren und auf "Fertig" drücken (= Metadaten werden gespeichert), dann lassen sich alle ACR-Einstellungen im XMP-Bereich der Metadaten einstellen. Übriges wird beim Öffnen eines solchen JPEGs/TIFFs in der ACR-Standardkonfiguration automatisch wieder ACR aufgemacht, um es dort weiterzubearbeiten.
Meines Wissens enthalten Metadaten bei JPG nur Informationen, die mit dem eigentlichen Bild nur indirekt was zu tun haben. Indirekt heißt, diese Daten haben nichts mit dem aktuellen Aussehen des Bildes was zu tun. Sonst müsste man z.B. eine Belichtungsanpassung in den Exif-Daten sehen können.
Siehe oben: Ja, man kann konkret die Belichtungsanpassung in den Metadaten sehen. Nicht in Exif, aber im XMP-Bereich.
Edit: Angehängt mal ein Beispielbild. In einem normalen Browser/Bildbetrachter oder wenn man es in PS explizit als JPEG öffnet, sieht man die Original-Bilddaten. Öffnet man es in ACR (öffnen in PS reicht dafür normalerweise, siehe oben), sieht man eine S/W-Bearbeitung, die in den Metadaten steht. Die Belichtung steht bspw. als "[XMP] Exposure 2012: -1.00" drin (mit exiftool ausgelesen). P.S. Bild hat keinen großen fotografischen Wert. War das erstbeste Testbild, was mir in die Finger gekommen ist
