Hallo,
ich habe das Objektiv jetzt seit über zwei Jahren und nutze es an meiner in die Jahre gekommenen RIII. Zwischendurch war mein Fotohobby aus unterschiedlichen Gründen eingeschlafen und ich hatte fast garnicht mehr fotografiert. Mit Hilfe des Batis 40 bin ich letztes Jahr ein bisschen zu dem Hobby zurückgekehrt. Wenn ich mit Familie & Hund unterwegs bin, ist es mit den 360 Gramm nicht so dramatisch, wenn ich Kamera und Objektiv den ganzen Tag lang mitschleppe, aber nicht dazu komme, ein Foto zu machen.
Das Batis hat mein geliebtes 50/1.4 ZA als "Immerdrauf" verdrängt, was eigentlich nicht beabsichtigt war. Wenn ich nicht gerade gezielt irgendwo hin zum fotografieren fahre und eine bestimmte Brennweiten benötige, habe ich nur das 40er Batis dabei.
An die anfangs für mich ungewöhnliche Brennweite habe ich mich sehr gut gewöhnt. 40mm finde ich inzwischen sehr universell einsetzbar.
Die Farbausgabe des Batis ist fantastisch und hat seinen ganz eigenen Charakter. Man kann zwar in Lightroom die Farben bis zu einem bestimmten Maß anpassen, zusammen mit den starken Mikrokontrasten und den anderen Eigenschaften können mit dem Batis Bilder mit einem grandiosen Bildeindruck entstehen.
War mal den ganzen Tag in einer schönen Umgebung unterwegs. Für ein bisschen mehr Freistellung hatte ich neben dem Batis noch das 85/1.4 GM und 50/1.4 ZA dabei. Mir gefielen die Bilder des Batis so gut, dass ich keinen Objektivwechsel machte und die anderen beiden Objektive umsonst mitgeschleppt hatte.
In den letzten zwei Jahren habe ich viele Bilder mit dem Batis gemacht. Für mich hat das Batis folgende Vorteile:
Farben/ Kontraste/ Mikrokontraste
Farbausgabe gefällt mir, wie bereits gesagt, sehr sehr gut. Die Farbübergänge werden m.M. nach sehr sauber und differenziert dargestellt. Die Hauttöne sind meistens sehr natürlich. Die tief gesättigte Farbwiedergabe wirkt auf mich sehr lebendig. Wie bei anderen Batis-Objektiven hat man manchmal den Eindruck von "leuchtende Farben", vor allem bei Langzeitbelichtungen, bei denen viel Kunstlicht vorhanden ist
Bei den Farben bearbeite ich, wenn überhaupt, nur den Weißabgleich. Das Objektiv hat von allen Objektiven, mit denen ich bisher fotografierte, die mit Abstand stärksten Mikrokontraste. Ein bisschen erinnert mich das an einige Voigtländer Objektive, halt nur mit Zeissfarben und AF.
Plastischer Bildeindruck
Bei manchen Bildern kann das Motiv sehr plastisch wirken und das unabhängig von der Blende. Wenn ich abblende, verstärkt sich der Effekt eher noch, hat also weniger was mit Freistellung zu tun. Keine Ahnung, woran das liegt. Ich hätte eher auf die starken Mikrokontraste getippt. Zeiss begründet das mit den Farben. In seltenen Fällen kann der Effekt sogar extrem auftreten. Die Bilder wirken oft sehr räumlich und haben viel "Bildtiefe".
Auflösung/ Schärfe
Wie bei einem modernen Objektiv zu erwarten, ist die Schärfe bei f2 schon gut. Bei f2.8 ist ein deutlicher Sprung erkennbar. Weiteres abblenden bringt nur noch eine geringe Steigerung.
Abbildungsmaßstab
Finde ich wirklich sehr nützlich. Mit 42 MP oder mehr Auflösung und ein bisschen schneiden kommt man fast in den Makrobereich. Im Nahbereich blendet das Objektiv automatisch auf bis zu f2.8 ab, was Anfangs kritisiert wurde. Da ich im Bereich der Naheinstellgrenze fast immer auf mindestens f4-f5.6 abblende, stellt das für mich kein Problem dar.
Gehäuse
Ist natürlich Geschmacksache. Manche mögen die Batis-Gehäuse überhaupt nicht. Mir dagegen gefällt das schlichte Design sehr gut. Ich mag aber auch die typische G-Master Bauform. Die Batisse sind sehr gut abgedichtet. Staub ist überhaupt kein Problem. Auch bei starkem Schneefall oder leichtem Regen mache ich mir höchstens Gedanken über die Kamera...
f8
DSC09722 by
stm geist, auf Flickr
f7.1
DSC08753 by
stm geist, auf Flickr
f11
DSC02445 by
stm geist, auf Flickr
f2
DSC06430 by
stm geist, auf Flickr
f2.2
DSC06421 by
stm geist, auf Flickr
f4
DSC06419 by
stm geist, auf Flickr
f11
DSC09521 by
stm geist, auf Flickr