Hallo,
also, die Lichtstärke ist der entscheidende Punkt, besonders in AL-Situationen; aber vor allem deshalb, weil der AF von der Kamera immer bei Offenblende gemessen wird und damit dann schneller und genauer läuft (ein Punkt, warum die 2.0/2.8er-Optiken von Olympus so gut "auf den Punkt" treffen und die Bilder immer "knackiger" aussehen, sie sind einfach oft schärfer.
Für das 12-60er spricht aber ein anderer Punkt: Der andere Fokussiermechanismus. Ich mache gern und oft MF, besonders wenn ich die LiveView-Lupe aus ungwöhnlichen Perspektiven benutze. Der Mechanismus ("focus by wire" ?) der Kitobjektive (Nutzung des AF-Motors) ware da für mich, der damals von der OM-4 auf die E-3 gewechselt war, nicht optimal. Im direkten Vergleich springt der Fokus im Gegensatz zum 12-60er mit SWD da öfter mal unkontrolliert hin und her (das wurde, so glaube ich, auch mal von einem Tester beim 70-300er bemängelt, wo zumindest das Testexemplar nicht zufriedenstellend und vor allem reproduzierbar per MF scharf gestellt werden konnte).
Das Ganze erinnert mich auch ein bischen aus den Diskussionen zu Analogzeiten: Wo es um die "Übersetzung" (bzw. dessen "Steilheit") beim Fokusrring ging (ähnlich ist es im Digital-Zeitalter ja auch beim Spezialobjektiv 2.0/50er Makro ZD, wo der "Fokusweg" ja besonders lang ist, um feinfühliges Fokussieren zu ermöglichen, mit dem Nachteil , dass dieses 50er in der Normalfotografie auch mal "herumrödeln" kann).
Wer nur mehr AF nutzt, muss dieses Feature des 12-60er natürlich nicht beachten (wetterfest ist das 14-54er ja auch, das wäre für mich bei einem Reportagezoom viel wichtiger, hatte mal mit dem 40-150er Nieselregen
).
Auf der Us-Seite SLRgear gibt es übrigens einen schönes Review vom 2.2.2009 zu dem Objektiv 14-54 in der II-Version im Vergleich zum Vorgänger.
viele Grüße
Michael Lindner
