ronka50
Themenersteller
Ich habe heute die P7700 mit ihrer Nachfolgerin P7800 verglichen, da ich aktuell noch beide Kameras hier habe.
Der Unterschied besteht auch optisch nur im nun hinzugekommenen Sucher und dem dafür entfallenen Direktwahlrad. Letzteres wird durch einen neuen Button ersetzt, mit dem das gleiche Menü wie vorher über das Drehrad aktiviert wird. Der praktische Unterschied ist meines Erachtens zu vernachlässigen, man spart sich maximal einen Zwischenschritt. Mir selbst gefällt diese Lösung besser als beim Vorgänger, aber das ist Geschmackssache.
Ansonsten gleichen sich die beiden Modelle wie ein Ei dem anderen: das gleiche haptische Gefühl, das gleiche Gehäusematerial, die gleichen Knöpfe und Menüs wie beim Vorgänger - es hat sich wirklich nichts verändert.
Bis auf einen Gewichtsunterschied von 10 (!) g. wiegen sie auch beide das Gleiche: 339 g. P7700 vs. 349 g. P7800. Im Handling null Unterschied.
Auch die Menüstruktur ist soweit ich sehen kann absolut identisch. Der EVF hat eine Dioptrienkorrektur, kann aber NICHT in der Helligkeit oder sonstwie verändert werden. Es gibt auch keinen gesonderten Menüpunkt dafür - das Ding ist einfach da und zwar genau so wie von Nikon vorgesehen und das war´s.
Zur Qualität des EVF: na sagen wir mal okay. Es wird auch kaum einer geglaubt haben, dass Nikon bei einer Kompaktkamera für 500 Euro nun einen extrem hochauflösenden und ruckelfreien EVF der Spitzenklasse einsetzt. Der Zusatznutzen ist auf jeden Fall da, man kann mit dem Ding einigermaßen vernünftig arbeiten. Bildkomposition ist möglich und Infos über Histogramm, Blende, Zeit, Horizont etc. sind alle vorhanden wie auf dem rückwärtigen Display auch - wer mehr verlangt, muß woanders kaufen. Hohe Auflösung, Farbverbindlichkeit, ruckelfreies Verschwenken, hoher Kontrastumfang - solche Sachen standen für Nikon nicht im Vordergrund bei der Entwicklung des EVF für diese Kameraklasse.
Ich sag mal so: wer durch den EVF einer Canon SX50HS geschaut hat, weiß einigermaßen, was ihn erwartet.
Man kann mit dem Teil wirklich gut arbeiten und es ist eine gute Ergänzung. Gestern Abend war ich damit noch draußen im hereinbrechenden Abend, auch da funkioniert er gut und macht einfach, was er soll.
Wer höchste Ansprüche an ein EVF-System hat, ist hier falsch. In meinen Augen ist die Lösung, die Nikon hier anbietet, absolut passend, praxistauglich und erhöht den Nutzen dieser leistungsfähigen kleinen Kamera in manchen Situationen doch erheblich. Zwei Fotos des Suchers hab ich angehängt.
Zur Geschwindigkeit der P7800: wer hier Fortschritte erwartet hatte, wird enttäuscht. Das Teil ist genau so schnell (oder langsam) wie der Vorgänger. Ich habe beide Modelle heute morgen 1:1 im direkten Vergleich getestet - da gibt´s keinen Unterschied, jedenfalls keinen außerhalb des Labors. Praktisch sind beide absolut identisch: Schreibgeschwindigkeit und AF-Schnelligkeit unterscheiden sich definitiv nicht (per Stoppuhr gemessen). Das sind wenn, dann Bruchteile von Sekunden, die man nicht merkt und nur bei Labormessungen herausfinden kann - in der Praxis ohne Bedeutung.
Beide Kameras benötigen mit einer Sandisk Extreme Pro 95mb/sek ca. 3-3,5 Sekunden, bevor das RAW weggeschrieben ist und die Kamera wieder neu fokussiert und bestätigt hat. Dazwischen geht nichts. Obwohl die P7800 einen internen Speicher spendiert bekommen hat (funktioniert jetzt auch ohne eingelegte SD-Card), wird dieser anscheinend nicht zum Zwischenpuffern und Freigeben der Kamera eingesetzt - oder er ist einfach zu langsam dafür.
Ich muß dazu sagen, dass sich meine Aussagen nur auf die Arbeit mit RAWs beziehen, ob sich die JPG-Engine verbessert hat, kann ich nicht sagen, hab ich nicht ausprobiert und ist für mich auch ohne Belang.
In der Leistungsfähigkeit des AF-Systems sehe ich keinen Unterschied, auch nicht im Makrobereich. Sehr extreme Lichtverhältnisse im Dunkeln habe ich noch nicht ausprobiert, erwarte nach den bisherigen Erfahrungen aber keine großartigen Veränderungen.
Im Unterschied zur P7700 kann die P7800 nun auch eingeschaltet werden, wenn das hintere Klappdisplay zur Kamera zeigend angeklappt (also geschlossen) ist. Das war ein Detail, welches mich an der P7700 in den Wahnsinn getrieben hat. Die Anzeige wird im Falle eines geschlossenen Displays bei der P7800 automatisch auf den EVF gelenkt (und bleibt auch da, wenn man das Display öffnet). Überhaupt hat die P7800 keinen Augensensor! D.h. man muß die Umschaltung EVF / Display manuell durch Druck auf einen kleinen Button neben dem EVF vornehmen, was aber nach einiger Gewöhnung kein Hindernis darstellt.
Noch ein Detail zum Akku: Fremdakkus wie der beliebte und gute Patona, der bei der P7700 noch einwandfrei funktioniert hat, werden bei der P7800 nicht mehr erkannt. Die Kamera bleibt dann einfach aus. Danke Nikon , aber der Markt wird´s schon wieder richten.
Fazit: wer die P7700 hat und nicht unbedingt den EVF haben möchte, kann getrost beim Vorgänger bleiben. Er verpasst nichts. Ich persönlich finde den EVF sehr nützlich, hätte mir aber dringender eine Verbesserung der Schreibgeschwindigkeit bzw. ein anderes Speichermanagement gewünscht.
Dennoch verwende ich diese Kamera sehr gerne auf kleinen Touren. Das Gesamtpaket, das Nikon hier geschnürt hat, ist in meinen Augen wirklich sehr gelungen. Jetzt eben auch noch mit zusätzlichem EVF.
Der Unterschied besteht auch optisch nur im nun hinzugekommenen Sucher und dem dafür entfallenen Direktwahlrad. Letzteres wird durch einen neuen Button ersetzt, mit dem das gleiche Menü wie vorher über das Drehrad aktiviert wird. Der praktische Unterschied ist meines Erachtens zu vernachlässigen, man spart sich maximal einen Zwischenschritt. Mir selbst gefällt diese Lösung besser als beim Vorgänger, aber das ist Geschmackssache.
Ansonsten gleichen sich die beiden Modelle wie ein Ei dem anderen: das gleiche haptische Gefühl, das gleiche Gehäusematerial, die gleichen Knöpfe und Menüs wie beim Vorgänger - es hat sich wirklich nichts verändert.
Bis auf einen Gewichtsunterschied von 10 (!) g. wiegen sie auch beide das Gleiche: 339 g. P7700 vs. 349 g. P7800. Im Handling null Unterschied.
Auch die Menüstruktur ist soweit ich sehen kann absolut identisch. Der EVF hat eine Dioptrienkorrektur, kann aber NICHT in der Helligkeit oder sonstwie verändert werden. Es gibt auch keinen gesonderten Menüpunkt dafür - das Ding ist einfach da und zwar genau so wie von Nikon vorgesehen und das war´s.
Zur Qualität des EVF: na sagen wir mal okay. Es wird auch kaum einer geglaubt haben, dass Nikon bei einer Kompaktkamera für 500 Euro nun einen extrem hochauflösenden und ruckelfreien EVF der Spitzenklasse einsetzt. Der Zusatznutzen ist auf jeden Fall da, man kann mit dem Ding einigermaßen vernünftig arbeiten. Bildkomposition ist möglich und Infos über Histogramm, Blende, Zeit, Horizont etc. sind alle vorhanden wie auf dem rückwärtigen Display auch - wer mehr verlangt, muß woanders kaufen. Hohe Auflösung, Farbverbindlichkeit, ruckelfreies Verschwenken, hoher Kontrastumfang - solche Sachen standen für Nikon nicht im Vordergrund bei der Entwicklung des EVF für diese Kameraklasse.
Ich sag mal so: wer durch den EVF einer Canon SX50HS geschaut hat, weiß einigermaßen, was ihn erwartet.
Man kann mit dem Teil wirklich gut arbeiten und es ist eine gute Ergänzung. Gestern Abend war ich damit noch draußen im hereinbrechenden Abend, auch da funkioniert er gut und macht einfach, was er soll.
Wer höchste Ansprüche an ein EVF-System hat, ist hier falsch. In meinen Augen ist die Lösung, die Nikon hier anbietet, absolut passend, praxistauglich und erhöht den Nutzen dieser leistungsfähigen kleinen Kamera in manchen Situationen doch erheblich. Zwei Fotos des Suchers hab ich angehängt.
Zur Geschwindigkeit der P7800: wer hier Fortschritte erwartet hatte, wird enttäuscht. Das Teil ist genau so schnell (oder langsam) wie der Vorgänger. Ich habe beide Modelle heute morgen 1:1 im direkten Vergleich getestet - da gibt´s keinen Unterschied, jedenfalls keinen außerhalb des Labors. Praktisch sind beide absolut identisch: Schreibgeschwindigkeit und AF-Schnelligkeit unterscheiden sich definitiv nicht (per Stoppuhr gemessen). Das sind wenn, dann Bruchteile von Sekunden, die man nicht merkt und nur bei Labormessungen herausfinden kann - in der Praxis ohne Bedeutung.
Beide Kameras benötigen mit einer Sandisk Extreme Pro 95mb/sek ca. 3-3,5 Sekunden, bevor das RAW weggeschrieben ist und die Kamera wieder neu fokussiert und bestätigt hat. Dazwischen geht nichts. Obwohl die P7800 einen internen Speicher spendiert bekommen hat (funktioniert jetzt auch ohne eingelegte SD-Card), wird dieser anscheinend nicht zum Zwischenpuffern und Freigeben der Kamera eingesetzt - oder er ist einfach zu langsam dafür.
Ich muß dazu sagen, dass sich meine Aussagen nur auf die Arbeit mit RAWs beziehen, ob sich die JPG-Engine verbessert hat, kann ich nicht sagen, hab ich nicht ausprobiert und ist für mich auch ohne Belang.
In der Leistungsfähigkeit des AF-Systems sehe ich keinen Unterschied, auch nicht im Makrobereich. Sehr extreme Lichtverhältnisse im Dunkeln habe ich noch nicht ausprobiert, erwarte nach den bisherigen Erfahrungen aber keine großartigen Veränderungen.
Im Unterschied zur P7700 kann die P7800 nun auch eingeschaltet werden, wenn das hintere Klappdisplay zur Kamera zeigend angeklappt (also geschlossen) ist. Das war ein Detail, welches mich an der P7700 in den Wahnsinn getrieben hat. Die Anzeige wird im Falle eines geschlossenen Displays bei der P7800 automatisch auf den EVF gelenkt (und bleibt auch da, wenn man das Display öffnet). Überhaupt hat die P7800 keinen Augensensor! D.h. man muß die Umschaltung EVF / Display manuell durch Druck auf einen kleinen Button neben dem EVF vornehmen, was aber nach einiger Gewöhnung kein Hindernis darstellt.
Noch ein Detail zum Akku: Fremdakkus wie der beliebte und gute Patona, der bei der P7700 noch einwandfrei funktioniert hat, werden bei der P7800 nicht mehr erkannt. Die Kamera bleibt dann einfach aus. Danke Nikon , aber der Markt wird´s schon wieder richten.
Fazit: wer die P7700 hat und nicht unbedingt den EVF haben möchte, kann getrost beim Vorgänger bleiben. Er verpasst nichts. Ich persönlich finde den EVF sehr nützlich, hätte mir aber dringender eine Verbesserung der Schreibgeschwindigkeit bzw. ein anderes Speichermanagement gewünscht.
Dennoch verwende ich diese Kamera sehr gerne auf kleinen Touren. Das Gesamtpaket, das Nikon hier geschnürt hat, ist in meinen Augen wirklich sehr gelungen. Jetzt eben auch noch mit zusätzlichem EVF.
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