"Blood Supermoon Eclipse" mit welcher Linse?

chrbhm · 20. Sep. 2015

Moin,
nächste Woche Montag, 28.09.2015 ist Supermond und gleichzeit eine totale Mondfinsternis.

Das Wetter scheint mitzuspielen, wenn wir dem Wetterbericht Glauben schenken wollen.

Mit welchem Objektiv an der 6D würdet Ihr das Ereignis sinnvollerweise fotografieren?

Ich dachte zuerst an 70-200/2.8mm. Dann könnte noch etwas Umgebung mit aufs Bild. Oder haltet Ihr eine längere Brennweite für besser?

Gruß
Christian

Gast_169861 · 21. Sep. 2015

Probier es doch einfach vorher aus.
Dann siehst du, ob es für dich passt oder nicht.....

Gruss, Uwe.

Thiel · 21. Sep. 2015

Hallo Christian,

wenn noch etwas Vordergrund drauf soll, ist das 70-200 sicher nicht verkehrt. Ansonsten wenn es nur um den Mond geht 400mm oder mehr

Grüße,
Peter

Rainmaker No.1 · 21. Sep. 2015

Hallo Christian,

kann man eine gewöhnliche Mondfinsternis eigentlich mit noch mehr marktschreierischem Denglisch anpreisen? Wie wäre es wenn Du noch ein paar Worte wie etwa "Porno" einbauen würdest?

Den Bildvordergrund brauchst Du nicht weiter beachten, denn wenn der Mond halbwegs groß abgebildet wird ist der Vordergrund ohnehin nicht drauf. Ansonsten gilt wie immer 100mm Brennweite ergeben rund 0,9mm Monddurchmesser auf dem Chip. Etwas mehr Brennweite schadet also nicht, aber Lichtstärke ist ein Muss, denn der verfinsterte Mond ist nicht gerade hell. Zur Not hilft halt nur ISO hochdrehen. Wenn die Zeiten zu lang werden wird der Mond übrigens verwischt, denn er bewegt sich mit rund 15"/sek. weiter.

MfG

Rainmaker

chrbhm · 21. Sep. 2015

Hallo,

"Porno" finde ich weniger passend, damit assoziiere ich andere Dinge. Gewöhnlich ist diese Mondfinsternis auch nicht. Ein vergleichbares Ereignis tritt schließlich erst 2033 wieder ein. Aber Schluss mit OT.

Hmm. Tja.. 0.9mm auf dem Sensor empfinde ich als ziemlich klein. Ich kämpfe noch mit mir, ob ich ein 70-200mm kaufe oder ein 400mm Tele leihen sollte.

Gruß
Christian

nighthelper · 21. Sep. 2015

Den Kauf eines Objektives sollte man davon abhängig machen, was man damit in den kommenden Jahren so fotografieren wird ... aber sicherlich nicht von einer (wenn auch besonderen) Mondfinsternis, von der man Stunden später schon tonnenweise Bilder im Netz finden wird.

huegenbegger · 21. Sep. 2015

chrbhm schrieb:
"Porno" finde ich weniger passend,

Hmm. Tja.. 0.9mm auf dem Sensor empfinde ich als ziemlich klein. Ich kämpfe noch mit mir, ob ich ein 70-200mm kaufe oder ein 400mm Tele leihen sollte.

Da das 400er für diesen Fall die besseren Ergebnisse liefern wird, auf jeden Fall leihen.
Brauchst Du nur einen Vorwand um das 70-200 zu kaufen, kaufe es, aber mache die Bilder trotzdem mit dem 400er

Die Bezeichnung auf englisch ist mal wieder reisserisch gewöhnungsbedürftig, allerdings ist es wirklich eine seltene Konstellation die einen eigenen Namen verdient hat. Für manch einen Astrofetischisten geht sicherlich auch "p0rno" durch

Rainmaker No.1 · 21. Sep. 2015

Hallo,

chrbhm schrieb:
"Porno" finde ich weniger passend, damit assoziiere ich andere Dinge. Gewöhnlich ist diese Mondfinsternis auch nicht. Ein vergleichbares Ereignis tritt schließlich erst 2033 wieder ein.

Ich hatte dies Unwort eigentlich gewählt weil es für Übertreibung und Realitätsferne steht. Aber ich bin zugegebenermaßen kein Experte in diesem speziellen Bereich.
Was die Mofi angeht so ist sie eigentlich eher normal. Nur weil die Presse vor einiger Zeit entdeckt hat, dass es sowas wie Erdnähe gibt wird jedes Nachrichtenloch erstmal mit Supermond gestopft. Diesmal ist es sogar ein Blutmond, das ist auch so ein "Fachausdruck" den es Jahrzehnte lang nicht gab, der sich aber dank seiner Überschriftentauglichkeit in den Billigblättchen wie ein Karnickel vermehrt. Die Mofi wird dabei diesmal wohl eher weniger dunkel und farbig ...

MfG

Rainmaker

Antonius H. · 21. Sep. 2015

Naja, vor weniger als 100 Jahren dachte man auch noch, die Milchstraße würde sich über das ganze Universum ausstrecken, es gäbe keine anderen Galaxien und Andromeda wäre nur ein einfacher Nebel. Ist doch super, wenn es die Medien schaffen, dass so noch mehr Menschen den Himmel beobachten und an solchen faszinierenden Schauspielen teilnehmen

Ich werde ihn mir auch anschauen

havanna63 · 22. Sep. 2015

Bin da vollkommen bei Rainmaker. Der ganze Hype ist vollkommen übertrieben.

Die 15%, die der Mond der Erde näher ist, werden bei den meisten auf dem Sensor kaum sichtbar sein (s. mein Beispiel bei 200mm Brennweite) - genauso kann man ein Crop machen.

Wenn man richtig gute Aufnahmen machen möchte, braucht man imho min. 400mm Brennweite und dazu dann noch einen Konverter mit 1.4x oder 2x

Mehrheitlich wird man danach die langweiligen Vollmond-Aufnahmen im Netz sehen, wie man sie 12x im Jahr sieht.

Übrigens: im Oktober ist der Vollmond nur 3.000 Km weiter von der Erde entfernt als im September - also kein Stress....

Ciao Thomas

Gast_129296 · 22. Sep. 2015

chrbhm schrieb:
Ich kämpfe noch mit mir, ob ich ein 70-200mm kaufe oder ein 400mm Tele leihen sollte.

Deinen Standort betrachtend, wird der Blood Supermoon Eclipse von echt dolle Supergrey superdeep Superclouds very hidden sein so das Du kanst nix sehn davon.

Achte unbedingt auf weather sealed Optic, otherwise Du hast supermessy supercloud water in the Lens after seeing nix.
Willst Du renten lens kannst Du gehn zu IPS

Gast_411511 · 22. Sep. 2015

havanna63 schrieb:
Bin da vollkommen bei Rainmaker. Der ganze Hype ist vollkommen übertrieben.

Die 15%, die der Mond der Erde näher ist, werden bei den meisten auf dem Sensor kaum sichtbar sein (s. mein Beispiel bei 200mm Brennweite) - genauso kann man ein Crop machen.

Wenn man richtig gute Aufnahmen machen möchte, braucht man imho min. 400mm Brennweite und dazu dann noch einen Konverter mit 1.4x oder 2x

Mehrheitlich wird man danach die langweiligen Vollmond-Aufnahmen im Netz sehen, wie man sie 12x im Jahr sieht.

Übrigens: im Oktober ist der Vollmond nur 3.000 Km weiter von der Erde entfernt als im September - also kein Stress....

Ciao Thomas

Das Interessante am 28./29. ist nicht so sehr die Nähe als mehr die Kombination aus der Nähe und einer totalen Mondfinsterniss die halt zu interessanten Farbeffekten führt die man normalerweise NICHT bekommt. Und in unseren Breiten wohl in der Form erst wieder 2033.

Und da fotografiert hier eh keiner mehr, die Bürger des argrarisch-ökologisch fundamentalisierten Drittwelt-Staaten D haben für diese pösen Computersachen nichts übrig (und keinen Strom)

Gast_247366 · 22. Sep. 2015

Hallo,

bei "Crop 1" gilt: Je Meter Brennweite - 1 cm Mond auf dem Chip/Film.

Also ist wenn der Mond das Hauptmotiv ist auf jeden Fall Brennweite gefragt. Für Stimmungsaufnahmen kommen dann kürzere Brennweiten in Betracht. Das 2.8 70-200 hat nichts, was es für den Job besonders qualifiziert, was nett ist ist in allen Fällen ein Stabi oder Stativ. Letzteres bevorzugt.

Ich würde also zum Besuch beim Leihservice raten und mir ein 400er oder 600er für den Tag besorgen. ACHTUNG: Solche Biester BRAUCHEN entweder Arme wie Arnie oder ein Stativ - und zwar ein stabiles!

Die Erscheinung des Blutmondes und die minimale Lunardistanz haben für sich nichts miteinander zu tun, die reißerische Aufmachung ist 'american style'. Und ja, es wird auch an diesem Tag wieder keinen Weltuntergang geben und auch anderweitig von den rührigen Verschwörungstheoretikern in Umlauf gesetzte Abartigkeiten werden uns mit beruhigender Konstanz in Ruhe lassen.

J.

Antonius H. · 22. Sep. 2015

Also mir persönlich geht es weniger darum, den "Hype" mit 2000mm Brennweite zu fotografieren, als einfach nur dieses Naturereignis live zu sehen. Denn auch wenn wir hier schon sehr viele Mondfinsternisse hatten, habe ich noch keine einzige live gesehen. Entweder es war bewölkt, es regnete, ich musste am nächsten Tag früh raus zum Arbeiten, oder sonst irgendwas. Aber natürlich werde ich das Ganze dieses Mal auch gleich fotografieren wollen. Mir doch egal, ob es 5 Milliarden Aufnahmen davon im Netz gibt. Wenn es sich rein darum geht, braucht man Astrofotografie wohl gar nicht mehr zu betreiben. Denn es gibt wohl kein Himmelsobjekt mehr (außer vielleicht unentdeckte Kometen), was noch nicht hochauflösend fotografiert worden ist

Also hört auf die Stimmung mies zu machen. Wenn es euch nicht interessiert, schaut es euch einfach nicht an und lasst diejenigen, die es interessiert, einfach daran teilhaben

chrbhm · 23. Sep. 2015

Meine Güte,

dass die englisch-sprachige Bezeichnung dieser Mondfinsternis so sehr auf Missfallen einiger Forenschreiberlinge stößt, hätte ich nun wirklich nicht gedacht.

Ich hatte darüber zuerst auf einer amerikanischen Seite gelesen und habe daher die nicht-deutsche Vokabel gewählt (deshalb die Anführungsstriche).

Seid Ihr - abgesehen von der Korrektheit Eurer Muttersprache - sonst auch solche besorgten Bürger?

Ansonsten halte ich es mit Herrn Meier und Antonius.

Ich wünsche Euch noch einen geschmeidigen Abend.
Christian

Edit: Ich vergaß den OT-Verhinderer. Danke erstmal für die Tipps. Habe mich nunmehr entschieden, es mit einem 70-200mm zu versuchen. Mit Ausnahme der Mondfotografie sehe ich für mich mit diesem Obektiv einen größeren Einsatzbereich, evtl. kommt mal ein Telekonverter dazu.

nighthelper · 23. Sep. 2015

Die Eingangsfrage lautet "welche Linse?" und befindet sich im Unterforum "Tipp&Tricks" im Bereich FOTOTECHNIK.
Wie man bei so einer simplen Frage darauf kommen kann, über die subjektiv empfundenen Eigenheiten der Einwohner eines Landes zu fabulieren, will sich mir nicht erschließen ... echt nicht.

Einige Beiträge entfernt, die partiellen OT-Teile belasse ich jetzt so.

Rainmaker No.1 · 23. Sep. 2015

Hallo,

ot-part entfernt

Mit dem 70-200er liegst Du glaube ich nicht ganz schlecht. Vielleicht gibt es bei euch ja noch einen passenden Hügel um Im Hochformat bei etwas geringerer Brennweite doch noch einen Vordergrund zu erzwingen. Versuch doch sonst auch mal ein Bild mit hoher Verstärkung mit einem mit etwas geringerer Verstärkung für den Mond zu kombinieren. Damit sollten sich zumindest einige hellere Sterne neben dem verfinsterten Mond erzwingen lassen. Mit etws Glück lenkt das von dem etwas zu kleinen Mond ab der da so allein im Bild herumgeistert.

MfG

Rainmaker

chrbhm · 23. Sep. 2015

Moin.
Mangels Hügel werde ich versuchen, den Mond (so er denn rötlich scheint und das Wetter mitmacht) hinter Hafenkränen zu platzieren.

Frei nach dem Motto: 200mm-Versuch macht klug.

Gute Nacht.
Christian

havanna63 · 23. Sep. 2015

Die gleiche Frage wie nighthelper hatte ich mir auch gestellt...

Die Mondfinsternis ist ca. 4:40 Uhr am Morgen des 28. September. Mal sehen, wer da wach ist...

Ich habe dieses Jahr auch die Sofi mit 200mm und 1.4x Konverter fotografiert. Ja, es war ganz interessant. Aber wenn ich heute die Bilder betrachte, finde ich die Bilder ziemlich langweilig. Könnte man auch in Photoshop machen....

In der Anlage der letzte Vollmond im August mit 200mm am VF.

Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich noch versuchen, einen 2x Konverter zu organisieren.

Der Mond steht gegen 4:40 Uhr ca. 25 Grad über dem Horizont. D.h. du müsstest schon recht nahe an die Kräne gehen, um den Mond im Hintergrund zu haben. Die Idee nach einem Vordergrund zu schauen, ist auf jeden Fall schon mal nicht schlecht... Ob und wie das passt, kannst du ja noch ausrechnen

Rainmaker No.1 · 24. Sep. 2015

Hallo,

havanna63 schrieb:
Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich noch versuchen, einen 2x Konverter zu organisieren.

Dann liegt man aber schon bei f/5,6 und da geht einem ohne Nachführung ganz schnell das Licht aus, denn so hell ist der verfinsterte Mond nun auch nicht. Man kann natürlich die Verstärkung bis zum Anschlag hochdrehen, aber darunter leiden natürlich Auflösung und Farben. Wenn ich mal von einem noch halbwegs scharfen Bild bei einer Belichtung von 0,5 sek. ausgehe, so komme ich, mit den alten Werten einer Mofi die hier gerade rumfliegen, auf Iso 4500. So richtig prickelnd ist das nicht mehr, zumindest wenn man wegen der kleinen Abbildung noch einen Ausschnitt machen möchte.

MfG

Rainmaker

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