Mal unabhängig davon, dass die gängige Meinung "Das Makro ist besser" überall zu lesen ist und viele Leute wie auch Wolfgang3 nur vom "könnte, sollte, müsste" reden, bin ich der Meinung, dass man das selbst ausprobieren sollte. Praxis ist immer besser, als irgendwelche Mutmaßnungen.
Ich bin auch gerade dabei und habe schon erste Tests gemacht mit dem Panasonic 100-300 + Raynox 150.
Primär, wie es schon geschrieben wurde, ist der größte Unterschied das Handling. Auch mit Achromat kann man gut focusieren, benötigt aber einen Makroschlitten, da der Focusierbereich sehr klein ist. Aber es gibt einen Focusierbereich und man muss nicht, wie geschrieben wurde nur über den Abstand gehen. Das bekommt man aber relativ schnell raus. Der Vorteil, den ich beim Achromaten sehe ist, dass man immer im größten Abbildungsmaßstab ist. Mit dem 60er muss man sich langsam rantasten und weiß immer nicht "wo ist denn jetzt 1:1"? Und dann ist man schnell drüber hinaus und es findet den Focus nicht mehr.
Ich persönlich stehe auf Extremvergrößerungen von bspw. Insekten oder kleinen Tieren mit Stacking und da eignet sich der Achromat sehr gut.
Bezüglich Bildqualität bin ich der Meinung, dass es da 0 Unterschied gibt. Ich habe letztens erst einen Test gemacht. Mit einem Orchideenstempel und Wassertropfen (wo man auch Spitzlichter mit drin hat und das Bokeh gut sieht). Ich konnte keine Unterschiede in der Schärfe, fast keine im Bokeh und auch keine weiteren Unterschiede in der Abbildungsqualität erkennen!
Bin mal gespannt, ob ich aus der Praxis noch etwas finde, wo man etwas deutliches sieht. Ich glaube kaum noch dran. Bei einer Spinne hatte ich es neulich auch probiert. Keine sichtbaren Unterschiede.
Bin mal gespannt, ob einer von den Leuten hier mir zeigen kann, welch krassen Unterschied es denn in der Bildqualität gibt - natürlich mit Beispielfotos.
Ein wichtiger Fakt ist jedoch der Arbeitsabstand. Das 60mm Makro hat bei 1:1 nur noch beschissene 6cm Arbeitsabstand von Linse bis Motiv. Das kann richtig nerven und ist für mich ein Nachteil. Für andere wiederrum nicht, da nicht jeder in so extremen Vergrößerungen arbeitet. Nur wenn mir 1:5 auch reicht, dann brauch ich kein Makro, finde ich. An 300mm MFT kommt man mit dem Raynox 150 auf glaube über 20cm Arbeitsabstand (müsste ich zuhause nochmal genau verifizieren die Zahl, steht auf nem Zettel). Jedenfalls ist der Unterschied enorm! Mit dem 60mm macht man sich teils sogar selbst Schatten auf dem Motiv, weil man so nahe ran muss. Gerade bei Insekten muss man da sehr langsam ran, dass sie nicht abhauen. Das ist mit größerem Arbeitsabstand einfacher bzw. man muss nicht so extrem aufpassen.
Ein weiterer Unterschied ist der Abbildungsmaßstab. Beim Oly 60mm ist eben bei 1:1 Schluss. Bei 300mm mit Achromat kommt man einen ganzen Zacken darüber! Zahl kann ich dir auch gern sagen. Habs gemessen (zuhause auf dem Zettel

) Mit dem C180 schafft man übrigens auch über 2:1 mit dem 150er Raynox!