Obwohl ich einiges zwar ähnlich wie Du sehe, gibt es aber schon noch individuell unterschiedliche Gründe für Film, und nicht jeder stimmt jedem Punkt zu:Wer heute analog fotografieren will, wird eine Form suchen, die auf Ruhe und Bedacht aufbaut. Einen schnellen AF oder viele Bilder pro Sekunde braucht es da nicht.
- das Ergebnis auf Film gefällt besser, das mag von Halbformat mit Delta 3200 (= Riesenkorn) bis Großformat (unglaubliche Auflösung und Dynamik) oder Diaprojektion (nie selber gemacht, aber die die es machen, schwören, daß da kein Bildschirm oder digitale Projektion rankommt) individuell unterschiedlich sein
- das Nutzen alter Technik, von "das-verstehe-ich-was-drin-passiert" komplett manuell und mechanisch mit einem Meßsucher aus den 50ern bis ehemaliger Profigeräte, die man sich jetzt leisten kann (das kann dann von Profi-Anfang 2000er Kleinbild-SLR über Mittelformat bis Großformat reichen).
- "Entschleunigung", das dann also eher mit manuellem bis Anfang der 80er (oder größer als Kleinbild, wo die Automatisierung später oder nie kam)
- der Spaß am selber entwickeln oder gar ausbelichten
- Die Hardware ist viel billiger als digital. Wenn ich mir meinen ganzen Fuhrpark an Pentax 645-Objektiven und Minolta SR/MD ansehe, für das Geld würde ich digital noch nicht einmal die Kamera bekommen, geschweige denn alle interessanten Objektive. Für den Preisunterschied kann ich eine Menge Film verschießen (bei mir sind es so 5-10 pro Jahr, s/w entwickele ich selber).