also wir hatten in der berufsschule seinerzeit verschiedene fächer:
gestaltung
Labor
Studio
Technik
Da gab es in jedem fach ein standardwerk. ich kann bei gelegenheit mal im keller schauen, ob ich dazu noch etwas habe.
war aber zu analogzeiten. ich habe ehrlich gesagt, nicht ein buch während der ausbildung gelesen. alles was in der berufschule gelehrt wurde, war in meiner ausbildung nicht anwendbar. meine ausbilder haben eher die theorien der berufsschule ins lächerliche gezogen und das zu recht.
berufsschule hat eher den portraitfotografen etwas gebracht, deren alltag darin bestand eine softbox und ein führungslicht auszurichten und dann die mittelformat draufzuhalten. um dann im labor mit irgendwelchen tricks zu punkten.
wir (werbefotostudio für innenarchitektur) hatten hingegen ausschließlich sinar 13X18 fachkameras am start, die wir ausschließlich mit dias bestückt hatten. da musste halt fotografisch alles passen. dafür war bei uns wenig kreativität gefragt. meistens kamen die vorgaben (zeichnungen) von werbeagenturen und innenarchitekten, die wir entsprechend umzusetzen hatten. standpunkt der kamera und stimmung waren vorgegeben (kulisse tec. eh, aber das war ja aufgabe der handwerker). wir mussten licht führen können. materialien und formen herausarbeiten und dabei trotzdem den eindruck schaffen, dass lediglich tageslicht verwendet wurde. tatsächlich waren es im schnitt um die 30.000 Watt an verschiedensten kunstlicht strahlern, die dann eine koje befeuert haben.
insofern, so vielfältig die fotografie ist, so vielfältig sind auch die themen, die mann beherschen muss. man sollte also ggf. zusehen, sich die passende literatur zum jeweiligen thema zu suchen. für den bereich, in dem ich gearbeitet habe, gab es so etwas m. e. nicht. learning bei zugucking and than doing, trying, auf den arsch krieging, wenns *******e war, end again trying.
btw: diskussionen, die es hier immer wieder um den sweetspot von objektiven, die beste blende, tiefenschärfe regeln oder was weiss ich nciht alles, gab es nicht.
da war halt das motiv. der eindruck sollte nicht zu dynamisch sein. also wurde ein tele vorne dran geschraubt. entsprechend weit weg die kamera positioniert. scharf gestellt, abgeblendet auf die kleinste blende. mit der lupe an der mattscheibe geschaut, dass alles scharf war. drahtauslöser dran. die lehrlinge an die sicherungskästen und dann ging es: alles an! klack 30 Tausend watt erhällen den raum. dann 30 sekunden mit stoppuhr den verschlusss aufgemacht. dann so, jetzt nur die die dunstabzugshaube. --> alle sicherungen aus, bis auf die dunstabzugshaube. dann: nur die leds! --> haube aus, leds an. 1,5 minuten verschluss wieder auf. dann wurde das polaroid (9X12) aus der kasette gezogen und die belichtung geprüft.
dann erste testdias. jaa, da stimmt aber die farbe der front nciht ganz. also front an den leuchttisch geholt. verschiedene filterfolie auf das die. ok. 10er gelb. dann 10er gelb mit tesa vor das objektiv gehalten und die prozedur nochmal. jaja, fotografie kann so kreativ sein