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Blog: "gegen die kommerzielle Verblödung der Fotografie"

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
So habe ich den Blog nicht gesehen.
U.a. sollte man sich mit solch einem Urteil, wenn man mal dieses Forum hier betrachtet, nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Auch dann. Dieses ganze hochgestochene Geblubber von Forendeppen und Mainstream ist nichts wert. Nur weil es ein paar Leute gibt, auf die das Geschriebene vielleicht zutrifft, ist es einfach völlig verfehlt, alle Foristen über einen Kamm zu scheren oder von einem angeblichen Mainstream zu sprechen.
Mal schauen, was die Fortsetzung zum Alten Blog zu bieten hat.
Schau mal. Ich weiß besseres mit meiner Zeit anzufangen. :)
 
Ist da jetzt irgendwo mehr zu finden als dieses Vorwort über Bullshit?

Hehe, bei dem Wort hat es Klick gemacht: Der Blogger handelt aus genetisch programmierten Dominanz-/Abwehr-/Revierverhalten. Etwa so, wie Affen mit Exkrementen werfen und Nilpferde bei gleichzeitigem Drehen des Wedelschwanzes (zur besseren Verteilung) abkoten.

C.
 
[...]
"Fotografie ist die Auseinandersetzung des Subjekts mit der Welt. Wenn du anspruchsvolle Fotografie betreiben willst, dokumentiere Dinge, die dich direkt berühren. Für alle anderen Beweggründe habe ich kein Verständnis."

Ich glaube, dass ist so ungefähr die Zusammenfassung der Inhalte des Blogs.

[...]

Ich hätte gerne was gelesen zu dem Thema, aber die Texte sind wirklich alles andere als Einladungen. Eine Verständigung wird so nicht möglich - das wird bestenfalls Bestätigungslektüre für wenige.

Man könnte den Spies ja auch einfach umdrehen. Warum befleißigt sich der 'Autor' als Amateur- oder Hobbyblogger unter Missachtung jedweder wissenschaftlicher, essayistischer, feuilletonistischer bzw. journalistischer Schule? Um einfach mal ein paar Gedanken rauszuhauen, wäre ein Forum der bessere Ort gewesen.

Wenn der Autor sich diese "Subversive" herausnimmt, muss er auch einem Pennäler, der sich gerade den ersten Fotoapparat gekauft hat, zugestehen, sich ein riesiges Logo "Dschörremie Bieber Photography" auf seine HDR-Aufnahmen zu pappen und Visitenkarten zu drucken.

Ich will mich selbst gar nicht herausnehmen aus den Dschörremies der Möchtegernfotografie. Gerade deswegen hätte ich gerne was gelesen dazu.
 
Oh Schade, schon vorbei. Aber immerhin noch ein paar Watschen zum Genre Street.

https://photosubversivetalk.wordpress.com/

Mir gefällt die Passage

„Dies ist ein freies Land und hier kann jeder fotografieren, was und wie er will“

Oder, doofer:

„Ich lasse mir von selbsternannten Fotogöttern nichts verbieten“

Oder, noch doofer, die postmoderne Standardidiotie:

„Jeder muss selbst wissen, was er für richtig hält“

Das ist der typische Bullshitter Talk, wenn seine Machwerke in Kritik geraten.

Fazit für mich nach der Gesamtlektüre: Deftigkeit hat mich nicht abgeschreckt, offenbar hat der Urheber viel erlitten. Manchmal fühlte ich mich erwischt, die Strenge ist amüsant und topografische Fotografie wie vom Autor geschätzt ist nicht mein Ding. Aber viel im positiven Sinne Anstößiges in den Texten, hat Laune gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wieder amüsant zu lesen. Ich frage mich nur, warum man so viel Energie aufbringt, es aufzuschreiben. Ein große Portion Eitelkeit?

Aber ich muss beim Lesen doch öfters (bestätigend) schmunzeln. Soll er sich weiter suhlen.

PS: Jetzt habe ich auch die Kommentare gelesen. Und da wird es flach und ähnlich der Debatten in den von ihm so scharf kritisierten Fotoforen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe jetzt auch reingelesen: Na ja. Dass es dies und das in unserer Zeit gibt, ist ja nicht anzuzweifeln. Kritik daran ist insofern Unsinn, als das es das alles gibt, obs nun gefällt oder nicht.
Wichtig ist, als Individuum trotzdem Selbstbewusstsein zu zeigen und auch, wenn ganze Foren über einen herfallen, zu dem zu stehen, was man tut und ist.
Wichtig ist weiter, sich in der Flut von Informationen und Trends kritisch zu bewegen und immer zu hinterfragen: Von wem kommt was und warum und wie steh ich dazu.
Aus der fotografierenden, malenden, schreibenden Masse, wird es immer Menschen geben, die hervorstechen und sich behaupten können.
 
...topografische Fotografie wie vom Autor geschätzt ist nicht mein Ding.

Wer im Jahr 2015 dokumentarische Topografien und Typologien als einzige Daseinsberechtigung der Fotografie ansieht, vertritt bestenfalls vehement das Credo des eigenen fotografischen Standpunktes. Im schlechtesten Fall dünstet er jedoch ein muffige Provinzialität aus.

Mich würde ja einmal ein ähnlich scharfer Beitrag amüsieren, der mit der ganzen Beweihräucherung der "fotografischen Dokumentation" aufräumt und die Facetten beleuchtet, die eben für die "Vision" von Bernd und Hilla auch kennzeichnend sind: Eine für die Generation in der Bundesrepublik geradezu typische Verdrändungsleistung der eigenen gesellschaftlichen Gegenwart und Vergangenheit, die am Ende nicht viel mehr ist, als eine fotografische Enzyklopädie. Kein Anfang, vielmehr das Ende einer Entwicklung innerhalb der neuen Sachlichkeit.

Greets
/bd/
 
Wer im Jahr 2015 dokumentarische Topografien und Typologien als einzige Daseinsberechtigung der Fotografie ansieht, vertritt bestenfalls vehement das Credo des eigenen fotografischen Standpunktes. Im schlechtesten Fall dünstet er jedoch ein muffige Provinzialität aus.

Unfug. Fotografie ist das Abbilden einer wahren Szene. Die Besonderheit liegt darin, diese so aufzunehmen, dass sich die Botschaft möglichst pointiert ergibt.

Jede Manipulation an einer Fotografie ist im besten Fall eine Collage im schlechtesten Fall eine Fälschung.

Es hat also nichts mit Provinzialität zu tun, wenn man die Bedeutung des Wortes Fotografie versteht.
 
Zur Typographie und Typologie in der Fotografie: Sie ist nicht mein Ding im Sinne, wie sie vom Autor gemocht und exemplarisch in Beispielen hervorgehoben wird.

Dennoch habe ich auch schon mal tolle Fotografien dieser Art gesehen. Die Sachen sahen aber anders aus und kamen auch woanders her. Hierzulande finde ich den Ausdruck der in dem Blog als beispielhaft demonstrierten Topographie-Fotos deprimierend.

Klar, dass solche Fotos aus Kalifornien und Südfrankreich anders aussehen, allerdings scheint es mir auch kein Zufall zu sein, dass aus den hiesigen Landstrichen häufig für mich deprimierende Beispiele zu sehen sind. Für mein Gefühl ist das Credo dann: Wenn wir hier schon kein Adria-Licht haben, dann sollen gefälligst alle leiden.

Nun leider gibt es dennoch aus hiesigen Breitengraden Beispiele, wo das Licht dennoch auf ansprechende Art und Weise in Szene gesetzt wird: Im Wald, auf dem Feld, am Strand, im Garten, in der Stadt. Da geht's. Nur im Topographie-Genre sieht's auf einmal wieder aus wie im Kaurusmäki-Film.

Offenbar spielt da ein rigider Puritanismus mit, ein calvinistischer Gedanke, protestantisches "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Oder das Motto: "Was nützlich sein soll, darf niemals gefällig sein."
 
Unfug. Fotografie ist das Abbilden einer wahren Szene. Die Besonderheit liegt darin, diese so aufzunehmen, dass sich die Botschaft möglichst pointiert ergibt.

Jede Manipulation an einer Fotografie ist im besten Fall eine Collage im schlechtesten Fall eine Fälschung.

Unfug. (Dokumentarische) Fotografie ist der Versuch, einen von Augen und Gehirn gewonnenen Eindruck mit dafür eigentlich eher untauglichen Mitteln abzubilden. Die Manipulation findet bereits bei der Aufnahme statt. Immer.

Es hat also nichts mit Provinzialität zu tun, wenn man die Bedeutung des Wortes Fotografie versteht.

Die Bedeutung des Wortes "Fotografie"? Phos" = Licht, "grapho" = schreiben. Geschrieben werden seit jeher nicht nur Sachliteratur und Reportagen, sondern auch fiktionales. Und alles hat seine Berechtigung.
Deshalb: die Bedeutung der Technik "Fotografie"? Ist nicht für alle die gleiche, deshalb muss man eigentlich nicht darüber streiten... (und deshalb - zurück zum Topic - kommt es meist schlecht an, wenn jemand meint, er allein kenne die wahre Bedeutung einer Sache...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Unfug. (Dokumentarische) Fotografie ist der Versuch, einen von Augen und Gehirn gewonnenen Eindruck mit dafür eigentlich eher untauglichen Mitteln abzubilden. Die Manipulation findet bereits bei der Aufnahme statt. Immer.

Richtig.

Wenn man das mal verstanden hat, tut man sich dabei auch viel leichter.
 
Es hat also nichts mit Provinzialität zu tun, wenn man die Bedeutung des Wortes Fotografie versteht.

Deine Auffassung von Fotografie ist bestens bekannt, wird von dir pointiert dargestellt und entspricht in keiner Weise meiner Auffassung. Ich habe nun keinerlei Anspruch dich von meiner Auffassung zu überzeugen, möchte die Unterschiede aber kurz darstellen.

In deiner Begründung schwankst du immer ein wenig zwischen einer technischen, Fotografie ist alles was aus dem Fotoapparat kommt, und einer erkenntnistheoretischen Begründung, Fotografie ist eine Abbildung einer wahren Szene.

Hierbei entstehen zwei grundlegende Probleme: Bei näherer Betrachtung gibt es keine manipulationsfreie Fotografie, da die Manipulation im technischen Prozess verankert ist.

Ich hege aber die Vermutung, dass unsere sehr unterschiedliche Auffassung darin begründet sind, dass wir eine sehr unterschiedliche Auffassung hinsichtlich der Begriffe "Abbildung" und"Wahrheit" haben. Für dich sind das absolute, für mich relative Begriffe. Kurz, exakte Wahrheiten oder einen Realitätsbegriff wie du ihn verwendest, gibt es nicht einmal in den Naturwissenschaften.

Unabhängig davon gibt es allerdings eine Fotografiegeschichte, so wie es eine Kunstgeschichte gibt. In jedem Fall existiert die Fotografiegeschichte unabhängig von unser beider Auffassungen. Hier könnte ich mich nun in unendlich vielen Beispielen verlieren, die deine Auffassung empirisch widerlegen. Etwa dadurch, dass gerade am Anfang der Fotografie die fotografische Collage stand. In der Tradition der fotografischen Collage steht übrigens auch ein Gursky, der nach deiner Auffassung ja kein Fotograf ist, nach der Schreibweise der Fotografiegeschichte aber unzweifelhaft ein Fotograf ist.

Nun brauche ich deine Hilfe fewe: Wie genau soll ich es bezeichnen, wenn man all die Facetten der Fotografiegeschichte leugnet und einzig die sehr deutsche Tradition der dokumentarischen Fotografie anerkennt?

Amüsant finde ich es nun wieder, dass die Radikalen der dokumentarischen Fotografie, wie der Autor des Blogs, Gursky gerne als einen ihrer Apologeten ansehen, nur weil er eben Meisterschüler bei Bernd Becher war. Nach meinem Eindruck ist der Einfluss der subjektiven Fotografie von Otto Steinert, obwohl er nur wenige Vorlesungen bei ihm gehört hat, bei weitem größer in Gurskys Werk.

Die Besonderheit liegt darin, diese so aufzunehmen, dass sich die Botschaft möglichst pointiert ergibt.

Und auf einmal befindest du dich schon nicht mehr in dem "manipulationsfreien" Bereich der Fotografie, den du doch so sehr liebst. Konsequent zu Ende gedacht, wie es Bernd und Hilla getan haben, ist jede Subjektivität in der Fotografie zu vermeiden und erst recht jede Form der Pointierung. Die Mittel hierzu sind die neutrale Zentralperspektive und ein möglichst neutrales Licht bei der Aufnahme sowie die Vermeidung jeglicher Kompositionselemente, die nicht vom Objekt selbst stammen. Aus meiner Sicht muss dieser Ansatz scheitern, da, bei allem Bemühen, auch dies ein subjektiver Ausdruck ist, wenn auch ein sehr abstrakter, um nicht zu sagen eingeschränkter.

Für mein Gefühl ist das Credo dann: Wenn wir hier schon kein Adria-Licht haben, dann sollen gefälligst alle leiden.

Nein, wir haben hier durchaus Lichtstimmungen, die in ihrer subjektiven Qualität einzigartig und wunderschön sind. Es gehört schlicht zum Programm diese aktiv zu vermeiden. Wenn du also Bilder von Landschaften und Gebäuden mit einer besonderen Lichtstimmung siehst, dann handelt es sich nicht um dokumentarische Typographien und Typologien.

Offenbar spielt da ein rigider Puritanismus mit, ein calvinistischer Gedanke, protestantisches "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Oder das Motto: "Was nützlich sein soll, darf niemals gefällig sein."

Aus meiner Sicht ist es eine Reaktion auf die propagandistisch missbrauchte subjektive Fotografie im Dritten Reich. Die junge Bundesrepublik war gekennzeichnet durch eine Verdrängungskultur und in nahezu jedem gesellschaftlichen Bereich darauf aus, Konflikte als aufgelöst zu deklarieren. Von Österreich wollen wir in diesem Zusammenhang gar nicht erst anfangen.

Und überhaupt, ich bin es ja Leid, dass die Radikalen der neuen Sachlichkeit den Begriff des Dokumentarischen für sich okkupieren. Im eigentlichen Sinne ist jede Form der Fotografie dokumentarisch. Sie dokumentiert die Auseinandersetzung des Fotografen mit dem Gegenstand seiner Fotografie - nicht mehr und nicht weniger.

Greets
/bd/
 
Zuletzt bearbeitet:
(Dokumentarische) Fotografie ist der Versuch, einen von Augen und Gehirn gewonnenen Eindruck mit dafür eigentlich eher untauglichen Mitteln abzubilden. Die Manipulation findet bereits bei der Aufnahme statt. Immer.

Naja, bei einem Ölgemälde oder eine Kohlezeichnung würde man darüber gar nicht diskutieren. Bei einem Foto schon, denn...

...
In deiner Begründung schwankst du immer ein wenig zwischen einer technischen, Fotografie ist alles was aus dem Fotoapparat kommt, und einer erkenntnistheoretischen Begründung, Fotografie ist eine Abbildung einer wahren Szene.

... bei einem Foto hauen dieselben Photonen, die eben noch die Szene bestrichen haben, im Silizium Elektronen raus (oder in der Emulsion Moleküle), was dann zu einem Foto führt.

Das ist sowohl ein technischer Vorgang als auch erkenntnistheoretisch interessant; zu Letzerem haben Leute von Balzac bis Barthes, Peirce bis Krauss, tiefschürfende Gedanken publiziert.

Hierbei entstehen zwei grundlegende Probleme: Bei näherer Betrachtung gibt es keine manipulationsfreie Fotografie, da die Manipulation im technischen Prozess verankert ist.

'Manipulation' ist wohl der falsche Begriff: auch wenn zB Wahlergebnisse per Hand ausgezählt werden, ist dies nicht gleich eine Wahlmanipulation...

Natürlich ist ein Foto immer nur ein Ausschnitt - zeitlich (Weglassen von 'Davor' und 'Danach'), räumlich (Bildwinkel, Perspektive), von der Kadrierung (Zeigen von A, Nichtzeigen von B) her, vom Kontext usw.
Aber deswegen ist es nicht per se eine Fälschung.

Hier könnte ich mich nun in unendlich vielen Beispielen verlieren, die deine Auffassung empirisch widerlegen. Etwa dadurch, dass gerade am Anfang der Fotografie die fotografische Collage stand.

Na na, vom 'Blick aus dem Arbeitszimmer', 1826, bis zu den Collagen/Montagen Anfang des 20. Jh. ist es ein weiter Weg...

...Im eigentlichen Sinne ist jede Form der Fotografie dokumentarisch. Sie dokumentiert die Auseinandersetzung des Fotografen mit dem Gegenstand seiner Fotografie - nicht mehr und nicht weniger.

Nicht weniger, aber doch sehr viel mehr...

C.
 
Unfug. (Dokumentarische) Fotografie ist der Versuch, einen von Augen und Gehirn gewonnenen Eindruck mit dafür eigentlich eher untauglichen Mitteln abzubilden. Die Manipulation findet bereits bei der Aufnahme statt. Immer.

Die Bedeutung des Wortes "Fotografie"? Phos" = Licht, "grapho" = schreiben. Geschrieben werden seit jeher nicht nur Sachliteratur und Reportagen, sondern auch fiktionales. Und alles hat seine Berechtigung.
Deshalb: die Bedeutung der Technik "Fotografie"? Ist nicht für alle die gleiche, deshalb muss man eigentlich nicht darüber streiten... (und deshalb - zurück zum Topic - kommt es meist schlecht an, wenn jemand meint, er allein kenne die wahre Bedeutung einer Sache...)

Egal ob es schlecht oder gut ankommt, das ist meine Meinung.

Sowieso findet durch die Auswahl des Ausschnitts eine Auswahl statt. Was man aufnimmt muss aber ein Lichtbild bleiben. Wenn man die halbe Wahrheit erzählt ist es eine Lüge; sinngemäß. Das sollte man auch nicht tun, hat aber mit der Fotografie als solcher nichts zu tun. Bei der Fotografie geht es eben darum, dass die Szene so fotografiert wurde.

Früher haben Leute, die nicht malen können, die Konturen einer Projektion nachgezeichnet. Jetzt machen sie das halt noch einfacher mit Fotoapparat und manipulieren dann herum. Ich halte das jedenfalls nicht für Fotografie.
 
In deiner Begründung schwankst du immer ein wenig zwischen einer technischen, Fotografie ist alles was aus dem Fotoapparat kommt, und einer erkenntnistheoretischen Begründung, Fotografie ist eine Abbildung einer wahren Szene.

Tut mir leid, das hast Du dann falsch verstanden. Ich schwanke nicht zwischen den beiden Ansprüchen. Eine Fotografie ist das was eben am Sensor abgebildet wird und daher gerade vorhanden ist. Und zweitens: Eine Fotografie sollte die Tatsachen nicht verfälschen. Es ist dann trotzdem noch eine Fotografie aber eben eine Lüge, indem sozusagen die halbe Wahrheit erzählt wird. Idealerweise sollte freilich in einem Foto die wahre Geschichte erzählt werden, wenn nur ein Foto gezeigt wird.

Das eine bezieht sich also auf die Fotografie als solche. Und das andere auf die Aussage, die mit der Fotografie getätigt wird.

So sehe ich das halt.
 
... und manipulieren dann herum. Ich halte das jedenfalls nicht für Fotografie.
Deine Einstellung sei dir ungenommen, man sollte sie nur nicht zum Dogma machen. Für mich ist das was du als einzig wahre Fotografie bezeichnest eine "seelenlose Knipserei", aber jeder wie er meint.

Eine Fotografie, schon gar nicht so wie sie aus der Kamera kommt, wird nie ein Abbild der Realität sein, weil der Mensch als Betrachter das Bild nie als ganzes wahrnimmt sondern selektiv erforscht und damit Teile des Bildes eigens für sich interpretiert. Das wird eine Aufnahme mit einer Kamera niemals widerspiegeln, schon gar nicht nach irgend welchen Normen die eines japanischen Programmierers entsprungen sind.

Fotografie geht weit über reine Dokumentation hinaus, ganz im Gegenteil da fängt sie erst richtig an.

Gruß Roland
 
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