Moin Hans,
Was ist das jetzt, die »R3«. Ist sie der spiegellose Pendant zur 1Dx*? Weshalb dann aber »R3«?
In der Präsentation bei Canon Europe hat der Canon-Mensch die Kamera ja ziemlich klar positioniert: Aus Sicht von Canon ist das eine Kamera, die nicht für jeden ist – also bewusst nicht als Allrounder entworfen wurde. Sie ist gezielt für Profis im Bereich Sport und News entworfen, wo es auf Geschwindigkeit ankommt – in irgendeiner Hinsicht, sei es die Belichtungszeit, die Serienbildgeschwindigkeit, der Autofocus oder die Bereitstellung des Bildes für die Redaktion. Und daraus erklären sich im Wesentlichen die Features – unabhängig davon, ob sich der eine oder die andere noch etwas mehr oder etwas anderes gewünscht hätte.
Wer in diesen Bereichen keinen Bedarf hat, ist wahrscheinlich bei einer anderen Kamera besser aufgehoben. Ob und wann dann eine R1 erscheinen wird (wovon ich ausgehe und auch vermute, dass die eher wieder ein Allrounder wird, wenn auch ein sehr hochpreisiger – aber das ist hier Off-topic), wird man sehen müssen. Vergleichen kann man daher derzeit nur mit der Konkurrenz im eigenen Haus (R5 und R6) oder von anderen Marken (was momentan im Wesentlichen heißt: Sony). Da müsste man dann schauen, was die eigenen Anforderungen sind und welche Kamera diese jeweils am Besten erfüllt.
Für mich ist klar, dass die R3 nicht in Frage kommt (obwohl ich eine EOS 3 habe und dies ja wohl offenbar der Nachfolger ist
). Mir ist Auflösung wichtiger als eine hohe Serienbildgeschwindigkeit; ich fotografiere oft vom Stativ; ich fokussiere häufig manuell und habe in der Regel viel Zeit für meine Motivkomposition und Einstellung von Belichtungsparametern – ich würde eher eine FTb mit 45MP-Sensor und RF-Bajonett nehmen als eine R3
Aber deine Anforderungen sind da sicher ganz andere – ich fürchte, da hilft nur ein Feature-für-Feature-Vergleich. Und am Ende steht eh wieder ein Kompromiss, denn die perfekte Kamera wird weder eine R1 oder Nikon Z-was-auch-immer oder Sony A1 sein.