Gast_226386
Guest
Ihr seid doch hier alle in einem Fotoforum.
Warum verlasst Ihr Euch da eigentlich auf Aussagen irgendwelcher Tester und ihrer Messdiagramme?
Sehr gute Einstellung
Wie beim Fernsehen und durch anderen Medien braucht man nicht immer irgendwelche Pseudo-Experten, die einem die Welt erklären. Selber Probieren ist immer besser als sich auf andere zu beziehen.
Für die G1X M3 habe ich persönlich noch keine eigenen Praxiserfahrungen. Nur mit den ersten beiden Modellen habe ich mich intensiver beschäftigt. Was ich persönlich als Langzeiterfahrung mitgenommen habe ist - wie auch bei (fast) allen anderen Kameras - die Erkenntnis, dass DPreview mit seinen Pro und Contras ziemlich passend meine Eindrücke wieder gibt und das die DXO-Messungen bei mir in Lightroom sehr gut nachvollzogen werden können. Daher orientiere ich mich persönlich an diesen beiden Quellen, solange ich nicht die Gelegenheit habe mir eine Kamera selbst anzusehen. Die Auswahl der Medien ist ja auch so etwas wie eine "Erfahrungen aus der Praxis".
Was einfach völliger "Müll" (so meine ich das auch) ist, sind solche Zeitschriften wie Chip. Da geht es nicht mal um subjektive Meinungen oder um um Messergebnisse, sondern schlicht um Redakteure, die vermutlich gar nicht so dumm sind, aber genau wissen, dass viele nicht versierte Leser sowieso keinen Plan haben und daher mit billig produzierten Artikeln abgespeist werden können. Für jeden, der auch nur einen Hauch von Fotografie versteht ist das so offensichtlich (aus JPEG-Default Werte Linienpaare nach nicht transparenten Methoden bestimmen ), dass allein die Diskussion über so eine Informationsquelle müssig ist.
Bitte nicht negativ auffassen: Wer sich ernsthaft für eine Kamera >1000€ (oder besser >500€) interessiert und beim Lesen der Chip-Testberichte und "Bestenlisten" nicht irgendwie Gedanken über die Sinnhaftigkeit der Testkriterien und deren Messung macht, verfolgt aus meiner Sicht einen falschen Ansatz.
Dann lieber keine neue Kamera kaufen und sich mit Grundlagen beschäftigen. Bei manch einem bringen ein paar Stunden kostenloses Tutorial einen größeren positiven Effekt auf die Bildergebnisse als einzig und allein viel Geld in die Hardware zu investieren. Ohne Plan wird jede Kamera durch den Anwender begrenzt und es ist klar, warum die hier diskutierten Unterschiede zwischen verschiedenen Kameras auch nicht wahrgenommen werden. Vor vielen Jahren musste ich das selbst auch erst erkennen... Die schönsten Fotos im Netz kommen nicht von den teuersten Kameras, sondern von Leuten mit Erfahrung und einem guten Auge.
Interessant sind aus meiner Sicht auch nicht die gelungenen Fotos, sondern die Fotos die aufgrund von Ausschuss oder Technik-Einschränkungen durch die Kamera gar nicht erst entstanden sind. Wenn ich beispielsweise nur die gelungenen Fotos vom letzten Festival von meiner RX100 III zeige, könnte man meinen, dass die Kamera sich gut geschlagen hat. Auf die Idee, dass ich aber noch nie einen so hohen Ausschuss aufgrund von AF-Problemen hatte würde man erst kommen, wenn ich die anderen 95% der nicht gelungenen Bilder zeigen würde.
...oder Bilder, bei denen der Dynamikumfang genau nicht gereicht hat; der minimale Makroabstand zu groß war; die Brennweite nicht gereicht ausgereicht hat oder die Kamera einfach zu langsam war...
Gute Bilder sind mit jeder Kamera machbar. Das ist kein Kriterium. Die Frage ist eher: was geht nicht, oder wo gibt es Einschränkungen. Daher finde ich eine Aussage wie "wenn man sich die Zeit nimmt, bekommt man auch gute Bilder" irgendwie komisch. Das ist so ähnlich wie "wenn der Weitwinkel nicht ausreicht, einfach ein paar Meter zurück gehen".
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