ISO zugange bist und das Ausleserauschen nicht mehr vernachlässigbar ist, machst Du es durch das Zusammenrechnen von 2 Fotos sogar schlimmer (es wird ja 2x ausgelesen).
Das sehe ich nicht so: Da ein rauschendes Pixel nur einen Teil der tatsächlichen Bildinformation enthält (z.B. korrekte Helligkeit bei Farbrauschen), wächst die Chance mit jeder einzelnen Aufnahme, dass die Summe der Informationen über dieses Pixel nun besser ist, als ein dasselbe Einzelpixel bei einer einzigen Aufnahme.
Es gleicht der Aussage aus der Wissenschaft, dass die Masse stets "weiser" ist, als das einzelne Idividuum. Wenn einer schätzt, wie viele Menschen auf der Welt leben, dann ist das Ergebnis nach der Wahscheinlichkeitsrechnung FERNER von der richtigen Zahl, als wenn man alle Menschen fragen würde und die Antworten mitteln würde.
Addition mehrerer Zirka-Werte kommt in dieser Anwendung einer Wertemittlung gleich. Wenn der echte Wert für ein Pixel - abstrakt gesprochen - z.B. "50" lautet und man bekommt mit Einzelaufnahmen durch das Rauschen Werte wie: 47, 52, 50, 51, 54, 48 etc., dann ist es "sicherer" 10 Aufnahmen zu machen mit (vgl. obige Werte) : 4,7 + 5,2 + 5,0 + 5,1 + 5,4 + 4,8
Obwohl ich zweimal eine Reihe mit identischen Ziffern angegeben habe, sind die Zahlen mathematisch nicht gleich, weil die untere Reihe quasi genauer ist. DAS passiert, wenn man zweimal mit 1/100 fotografiert, anstatt einmal mit 1/50. Wer es nicht glaubt und das Prinzip verstanden hat, kann entweder das Zahlenbeispiel oben ausrechnen, wobei das Resultat eben eine soliden Mittelwert liefert, welcher (fast) IMMER besser ist, als die zufällige Einzelaufnahme. Im obigen Beispiel habe ich die Zahlen wirklich frei aus der Luft gegriffen und prompt wird der Mittelwert nur von einer einzigen Aufnahme übertroffen: der mit der 50 - klar. ABER: man hat ja noch ein paar Millionen Nachbarpixel
@Masi: verstanden und akzeptiert? - Ansonsten hilft das Ausprobieren, wie ich es gemacht habe, als ich das erste Mal von der Methode gehört habe... Ich brauche sie selber nicht, weil es meine Motive erlauben, fast immer bei ISO 100 zu bleiben (wo die D800E besticht) und den Nachtaufnahmen ziehe ich Aufnahmen in der blauen Stunde vor. Bräuchte ich Nachtaufnahmen in einer dunklen Umgebung (eben z.B. Stadt), würde ich nicht zögern, auf diese gelernte Methode zurückzugreifen, weil ich gesehen habe, dass sie funktioniert - auch ohne das Rechenbeispiel oben.