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Digitalisierung von KB-Negativen und Dias

ChrisHH

Themenersteller
Hallo zusammen,

als bisher stiller und interessierter Mitleser in diesem Forum möchte ich nun die Runde begrüßen und mich nun auch mal zu Wort melden :)

Ich beabsichtige in diesem Jahr die Sammlung an ca. 2500 Kleinbild-Negativen und 1500 gerahmten Dias meiner Eltern zu digitalisieren. Dabei werde ich diese mit dem Canon CanoScan 8800F digitalisieren. Mir ist klar, dass dies höhere Ansprüche nicht erfüllt, für meine Zwecke sehe ich diesen Scanner allerdings als vollkommen ausreichend an.

Meine Frage an Euch zielt nun eher auf den Arbeitsablauf am PC hin. Eine Weile habe ich mir schon den Kopf zerbrochen und habe folgenden Plan „ausgetüfftelt“.

1. Scannen mit 4800dpi über Gimp
2. Speichern im Gimp-eigenen Format .xcf (sozusagen als „digitales Negativ")

Meine Idee dahinter ist, dass ich die xcf-Dateien archiviere und so bei Bedarf bzw. bei Verbesserung der technischen Möglichkeiten die Rohdaten zur Verfügung habe. Auch verfüge ich derzeit nur über rudimentäre Kenntnisse in der EBV (Tonwertkorrektur, Gradationskurven, USM) und möchte die für mich kostbaren Erinnerungsstücke gerne archivieren. Gimp empfinde ich soweit entgegen der scheinbar allgemein geltenden Meinung als relativ intuitiv und sinnvoll aufgebaut. In Verbindung mit dem hohen Preis von PS CS3 ist das für mich ein schlagkräftiges Argument für Gimp.

Als weitere Software steht mir Photoshop 7.0 zur Verfügung, welches ich beispielsweise für die Stapelverarbeitung der Konvertierung in JPEG einsetzen möchte – oder für Dinge, die aus irgendeinem Grund nicht mit Gimp zu bewerkstelligen sind.

XnView soll bei mir als Browser neben der Windows-Fotogalerie (Vista läuft bei mir seit einigen Wochen und in meinen Augen ist es das beste Betriebssystem, das ich bisher benutzt habe) herhalten; vor allem zum browsen der .xcf-Dateien.

Nun wundere ich mich, ob es vielleicht bessere Lösungen gibt, oder ob ich irgendeinen Denkfehler gemacht habe. Wie handhabt Ihr das?

Vielen Dank im Voraus für Eure Betrachtungen und viele Grüße aus Hamburg,
Chris
 
Ich beabsichtige in diesem Jahr die Sammlung an ca. 2500 Kleinbild-Negativen und 1500 gerahmten Dias meiner Eltern zu digitalisieren. Dabei werde ich diese mit dem Canon CanoScan 8800F digitalisieren. Mir ist klar, dass dies höhere Ansprüche nicht erfüllt, für meine Zwecke sehe ich diesen Scanner allerdings als vollkommen ausreichend an.
Du willst Dir die ungeheure Arbeit aufhalsen, 4000 Bilder einzeln zu scannen - dafür, daß Du sie am Ende in Flachbettscanner-Qualität vorliegen hast? Das Konzept würde ich nochmal gründlich überdenken.
Wenn Du einen ordentlichen Nikon Coolscan o. ä. kaufst und am Ende der Prozedur wieder verkaufst, zahlst Du nicht allzu viel, hast aber hinterher wirklich gute Scanqualität für alle erdenklichen Zwecke.
Die viele Arbeit, die Du Dir machen willst, soll doch auch einen Sinn haben.

Übrigens: Das, was beim Scannen einem RAW-Format am nächsten kommt, wäre lineares 16 Bit. (Keine Ahnung, ob das der Canon kann.) Das kannst Du dann z. B. als TIFF speichern, oder (wenn Speicherplatz gespart werden soll) als verlustfrei komprimiertes JPEG2000.
Gimp taugt dafür nicht, solange es nicht 16 Bit beherrscht. Eine kostenlose Alternative wäre CinePaint (es soll in Kürze auch eine neue Windows-Version davon geben). Oder Photoshop 7, das Du ja offenbar auch hast.

Die linear aufgenommenen 16-Bit-Dateien sind sehr dunkel (da nicht gamma-korrigiert), und die Negative sind noch nicht umgedreht und von der Maske befreit - es ist eben eine Art Scanner-Rohformat. Es gibt dann verschiedene Software, mit denen man später aus diesen Rohdaten hochwertige Scan-Ergebnisse rausholt - ohne die Bilder immer wieder neu scannen zu müssen.

Das Schwierige am Scannen ist ja die Aufbereitung der Daten. Wenn man "fertige" Bilder scannt, noch dazu in 8 Bit pro Kanal, muß man schon sehr viel Sachkenntnis haben, um gute Ergebnisse zu bringen. Besonders gilt das fürs Scannen von Negativen.
Daher wäre für Dich, der Du nach eigenen Angaben noch kein EBV-Experte bist, das Scannen in linearen 16 Bit derzeit der beste Weg, den optisch/mechanischen Teil des Scannens abzuwickeln. Darum, wie man aus den Rohdaten dann gute Bilder macht, kannst Du Dich später Stück für Stück kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Beiti,

zuerst einmal vielen Dank für deinen fachlichen Rat. Ich bin mir natürlich des Aufwandes bewusst, habe mich aber dazu durchgerungen mich peu a peu vorzukämpfen.

Natürlich ist mir klar, dass das Scannen mit einem Flachbettscanner nicht das Mittel der Wahl ist. Da ich den Scanner aber auch für Dokumente benutzen werde, und meine Ansprüche keine professionellen sind habe ich mich letztendlich für den 8800F entschieden.

Der Tipp mit den 16bit ist schon mal ganz interessant. In den technischen Daten des Scanners steht dazu...

Farbtiefe 48 Bit intern-> 48/24 Bit extern
Graustufen 48 Bit intern -> 16 Bit (nur Filmscan)/8 Bit extern

Gehe ich dann recht in der Annahme, dass ich dann mit Photoshop die linearen 16bit einscannen kann?

Wenn ja, ist es dann sinnvoller die Rohdaten als .psd oder wie erwähnt als .tiff zu archivieren? Bleiben bei .tiff wirklich alle Daten verlustfrei erhalten?

Danke im Voraus für die Erläuterung und Gruß,
Chris
 
Mein Tipp wäre:

nutze einen der vielen professionellen Dienste, die man über Ebay etc. findet (die bieten eigentlich alle günstige Probescans an, um den Dir genehmen herauszufinden).

Für Deine 4000 Bilder zahlst Du 500-1000 Euro.

Die Zeit, die Du benötigst, um Dich in das Thema einzuarbeiten, die Ausrüstung zu kalibrieren und Farbprofile zu erstellen, die Bilder einzuscannen, etc. kannst Du notfalls nutzen, um Jobben zu gehen.

So hast Du im Endeffekt für kleines Geld ein professionelles Ergebnis.

Meine Dias habe ich ziemlich regide vorsortiert und ca. 1000 Stk mit ca. 3000dpi digitalisieren lassen. Die Qualität ist im Vergleich zu den Orginalen prima (es sind halt nicht alle Dias, die ich als junger Bursche gemacht habe wirklich toll belichtet und dank manueller Fokusierung auch nicht alle knackescharf).

Gruß
MaE
 
Natürlich ist mir klar, dass das Scannen mit einem Flachbettscanner nicht das Mittel der Wahl ist. Da ich den Scanner aber auch für Dokumente benutzen werde, und meine Ansprüche keine professionellen sind habe ich mich letztendlich für den 8800F entschieden.
Glaub einem erfahrenen Scanner-Opfer: Es ist echt schade um die vielen Stunden Arbeit, die Du da reinstecken mußt - gemessen an dem, was qualitativ rauskommt.

Farbtiefe 48 Bit intern-> 48/24 Bit extern
Graustufen 48 Bit intern -> 16 Bit (nur Filmscan)/8 Bit extern
Gehe ich dann recht in der Annahme, dass ich dann mit Photoshop die linearen 16bit einscannen kann?
Ob der Scanner (angeblich) intern mit 16 Bit arbeitet, kann Dir relativ egal sein. Entscheidend ist, daß er extern mit 16 Bit arbeitet, also wirklich 16 Bit ausgibt - und zwar lineares 16 Bit, nicht schon fertig verarbeitet. (Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, daß der Canon das kann.)

Übrigens, falls Dich die Zahlen verwirren: Ich meine 16 Bit pro Farbkanal. Für Farbbilder (RGB) sind das dann 48 Bit.

Wenn ja, ist es dann sinnvoller die Rohdaten als .psd oder wie erwähnt als .tiff zu archivieren? Bleiben bei .tiff wirklich alle Daten verlustfrei erhalten?
Wenn Dein Scanner extern nur 3x 8 (=24) Bit bringt, bekommst Du nur fertige Bilder raus; d. h. Du mußt dann schon beim Scannen auf Vieles achten, bzw. wenn die Scansoftware was grundsätzlich falsch macht (z. B. Tonwerte abschneidet - gerade beim Negativscan eine große Gefahr), kannst Du es später nicht mehr gutmachen.
Dann kannst Du auch gleich in JPEG speichern; TIFF, PSD oder XCF hilft dann auch nichts.

Ich will Dir wirklich nicht den Spaß verderben oder Dir irgendwelche überzogenen Profi-Ansprüche einreden. Ich will Dich nur davor bewahren, einige kostbare Wochen Deines Lebens mit dem Erstellen von schlechten Daten zu verbringen.
Überleg mal: Wenn Du pro Bild nur 1 Minute brauchst (und das ist sehr optimistisch - realistisch sind incl. Basis-Optimierung 3 bis 5 Minuten) sind das 4000 Minuten, also 67 Stunden oder 8 1/2 volle Arbeitstage á 8 Stunden. Und dann willst Du 150 Euro oder so an Miete für einen guten Scanner sparen und riskieren, in ein paar Jahren die ganze Arbeit nochmal machen zu müssen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Von mir mal ein Wort dazu in anderer Hinsicht. Bei deinem Verfahren erhälts du Bilder mit ca. 6800x4500 Pixel, oder ca. 31 Megapixel. Abgespeichert mit 16bit pro Kanal ergibt das 185MB pro Bild. Bei 4000 Bildern musst du also ca. 720GB Rohdaten speichern.
Inzwischen ist das ja dank Terabyte-Festplatten kein Problem mehr, ich wollte nur mal darauf hinweisen...vor diesem Problem stand ich vor einigen Jahren, als es darum ging, 25.000 KB-Dias zu digitalisieren. Mit der damaligen Technik war es einfach nicht (zumindest nicht ohne Kosten im hohen fünfstelligen Bereich) möglich, solche Datenmengen "einfach mal so" zu archivieren.
 
Bei deinem Verfahren erhälts du Bilder mit ca. 6800x4500 Pixel, oder ca. 31 Megapixel. Abgespeichert mit 16bit pro Kanal ergibt das 185MB pro Bild. Bei 4000 Bildern musst du also ca. 720GB Rohdaten speichern.
Zuerst müßte man über die Auflösung reden. 4800 ppi sind für normale KB-Dias ziemlich übertrieben (selbst mit einem guten Diascanner, aber erst recht aus einem mäßigen Flachbettscanner). Wenn man z. B. 2400 ppi nimmt, viertelt sich schon mal die nötige Datenmenge. Dann könnte man noch verlustfrei komprimieren, etwa in psd oder png oder j2k.
Aber die ganze Diskussion ist ziemlich überflüssig, wenn der Scanner gar keine 16 Bit ausgeben kann.
 
Hallo,

nochmals vielen Dank für die wirklich ausführlichen Informationen; da sieht man doch schon mal ein bisschen klarer.

Da ich den Flachbettscanner ohnehin für andere Zwecke benötige, werde ich einfach mal ausprobieren, ob dessen Durchlichtscans meinen Ansprüchen Genüge tun.

Bis dahin werde ich noch ein wenig Grübeln :)

Danke und Gruß,
Chris
 
Hallo Chris,

solltest Du doch einen günstigen aber brauchbaren Diascanner suchen schreib mir einfach eine PN, meiner liegt seit der Digitalisierung meiner Diasammlung rum.

MfG

Rainmaker
 
Hallo zusammen,

2. Speichern im Gimp-eigenen Format .xcf (sozusagen als „digitales Negativ")

Chris

wundert mich das niemand über dieses exotisches format gesprochen hat.
habe selber noch nie etwas von .xcf gehört und mein photoshop auch nicht.
scheint eine sackgasse zu sein. also tiff notfalls eps aber sonnst hat nichts einen bestand
 
Ein Tipp dazu: vor dem Digitalisieren unbedingt einen Verschmutzungs-Check durchführen.

Der Worst Case ist, dass man nach 4.000 Fotos feststellt, dass die Dias etc. irgendwelches Staubablagerungen, Verfärbungen etc. haben, worauf man vorher nicht so sehr geachtet hat.
 
Nun wundere ich mich, ob es vielleicht bessere Lösungen gibt, oder ob ich irgendeinen Denkfehler gemacht habe. Wie handhabt Ihr das?
Auf beide Fragen ein klares JA. Es gibt bessere Lösungen und du hast nicht alles bedacht.

Ich habe im vergangenen Jahr ca. 5.500 Dias aus den Jahren 1957 bis 1993 digitalisiert und dabei im Vorfeld auch einen Flachbettscanner getestet. Die Qualität ist erkennbar schlechter als die der Filmscanner, die ich mir angesehen habe. Alleine die fehlende hardwarebasierte Staub- und Kratzererkennung macht einen gewaltigen Unterschied. Das ist die absolute Billiglösung und wird den "kostbaren Erinnerungsstücken" mit Sicherheit nicht gerecht. Ich habe auch einen Flachbettscanner mit Durchlichteinheit auf dem Schreibtisch stehen, aber für die Dias habe ich einen neuen Reflecta DigitDia 5000 gekauft.

Der Scanner kann Universalmagazine einziehen und spart damit einen erhblichen Teil manueller Arbeit. Die Qualität ist sehr gut, auch wenn es noch bessere gibt. Für meine Zwecke (Archivierung und Darstellung auf Beamer/Photoframe) und das Preis-/Leistungsverhältnis war der Scanner optimal. Nach der Scanaktion habe ich das Gerät wieder verkauft, der "Verlust" lag bei ca. 200€.

Bei dir ist es noch etwas anders gelagert, du hast sowohl Negative als auch gerahmte Dias. Den Reflecta kannst Du für Filmstreifen nicht verwenden. Du müsstest die Negative rahmen und in Magazine einsortieren. Wahrscheinlich würde ich an deiner Stelle den Nikon Coolscan 9000ED nur für diese Aktion kaufen und anschließend wieder verkaufen. Da hast Du Halter für 2*6 Negative bzw. 5 gerahmte Dias. Wenn Du keinen Zeitdruck hast, dann ist das ein gangbarer Weg.

Als Scansoftware hat sich bei mir (wie bei vielen anderen) SilverFast AI bewährt. Das Programm ist zwar sehr mächtig, aber mit einem guten Lehrbuch (z.B. von Taz Tally) kommt man schon voran. Und an der Stelle solltest Du viel Zeit einplanen. Mit einem guten Filmscanner und SilverFast kannst du ohne zusätzlichen Aufwand bereits beim Scannen hervorragende Ergebnisse erzielen. Also nimm Dir viel Zeit zum Experimentieren, das zahlt sich später aus. Was sich ebenfalls auszahlt ist die Reinigung der Dias/Negative vor dem Scannen.

Ich habe die Dias als 16-Bit TIFF in einer Auflösung von ca. 4200*2700px archiviert, das ergibt Dateigrößen von ca. 73 MB pro Bild oder ca. 370 GB für die ganze Sammlung.
 
Ich verfolge diesen Thread schon die ganze Zeit mit Interesse. Vieles ist ja schon richtig geschrieben worden, deshalb nur einige Anmerkungen.

Ich habe vor ca. 3 Jahren - zu meinen Anfangszeiten der DSLR-Fotografie - angefangen meine alten Dia-Bestände zu digitalisieren. Mit einem richtig guten Scanner (Nikon Coolscan 4000 ED). Nach ca. 1000 Scans habe ich sämtliche Bilder vernichtet. Das hatte mehrere Gründe: 1. Ich habe den groben Fehler begangen, meine Scans mit den Bildern aus meiner damaligen ersten DSLR (20D) zu vergleichen. Das konnte nicht gut gehen - die Scans sind natürlich körniger, stellenweise verrauschter und in der Dynamik schwächer als die glatten digitalen Bilder. 2. Ich hatte einfach zu schlechte EBV-Kenntnisse.

Vor ca. einem dreiviertel Jahr habe ich mir wiederum einen guten Scanner zugelegt (der alte war mittlerweile verkauft): Coolscan V ED. Und siehe da: Mit besseren EBV-Kenntnissen ausgestatttet (immer noch nicht perfekt aber schon ziemlich ordentlich) und vernünftiger Erwartungshaltung klappt´s auch mit dem Scannen.

Als Konsequenz daraus würde ich folgende Punkte dringend empfehlen:

1. Realistische Vorstellungen entwickeln von dem, was möglich ist!!! Scans von typischen Weitwinkel-Übersichts-Landschaftsaufnahmen können einfach nicht so gut werden wie digitale Bilder. Bei Nahaufnahmen oder bei gröber strukturierten Motiven (z.B. Gebäude) sieht man hingegen häufig kaum einen Unterschied.
2. Man braucht einfach einen guten Scanner. Flachbildscanner sind definitiv unterdimensioniert - ein richtiger Filmscanner ist notwendig.
3. Die Nachbearbeitung von Scans (Entrauschen bzw. Entkörnen), Beschnitt usw. brauchen Zeit und Muße. In Hektik und unter selbst gesetztem Zeitdruck (Bis Weihnachten will ich fertig sein...) geht gar nichts.
4. Hochauflösende Scans legen jede technische Schwäche des Ausgangsmaterials - z.B. leichte Verwackler, objektivbedingte Unschärfen etc. - gnadenlos offen. Für perfekte Scans braucht man perfektes Ausgangsmaterial (und das ist eher selten der Fal).
5. Die 100%-Analyse von Scans aus analogem Material, welches mit suboptimaler analoger Technik (normale Einsteiger-SLR und Standardzooms) entstanden ist, ist blanker Unsinn. Das führt in den meisten Fällen zu Enttäuschung bis Entsetzen. Prints, die bis 30x20 bei normalem Betrachtungsabstand richtig gut aussehen, können in 100% ziemlich schlecht aussehen. So meine Erfahrung.
6. Scans bei niedriger als der maximalen Auflösung sehen oftmals besser aus. 3000 dpi reichen locker, selbst wenn der Scanner 4000 dpi kann.
7. Wichtig ist eine gute Scansoftware.
 
Als Scansoftware hat sich bei mir (wie bei vielen anderen) SilverFast AI bewährt. Das Programm ist zwar sehr mächtig, aber mit einem guten Lehrbuch (z.B. von Taz Tally) kommt man schon voran. Und an der Stelle solltest Du viel Zeit einplanen. Mit einem guten Filmscanner und SilverFast kannst du ohne zusätzlichen Aufwand bereits beim Scannen hervorragende Ergebnisse erzielen. Also nimm Dir viel Zeit zum Experimentieren, das zahlt sich später aus.
Ja, die Einarbeitung in die Theorie und den Umgang mit der Scansoftware unterschätzt man oft. Wenn die EBV-Kenntnisse noch unzureichend sind, kann man beim Scannen ja einigen Mist bauen, der sich später anhand der fertigen Dateien nicht wiedergutmachen läßt (z. B. Tonwerte abschneiden).

Daher die von mir genannte Alternative, 16 Bit lineares (!) TIFF zu scannen, also quasi Scanner-RAW. Da steckt alles drin, was der Scanner gesehen hat. Direkt verwenden kann man diese Daten aber nicht; das, was sonst in der Scan-Software passiert, muß an ihnen dann später durchführt werden. Hier geht es nicht nur um Feinheiten, sondern um Basis-Bearbeitung wie das Rausrechnen der Maske von Negativfilm, die Spreizung des Kontrastumfangs (besonders bei Negativen) und die Gammakorrektur.
Es ist die bevorzugte Methode, wenn ein Scanner nur für begrenzte Zeit zur Verfügung steht (z. B. weil er nach der großen Aktion bald wieder verkauft werden soll) oder wenn man den mechanischen Teil des Scannens schnell hinter sich bringen will.
Mit den Rohdaten kann man später so arbeiten, als würde man immer wieder neu scannen. Das geht dann recht flott, weil die mechanische Scan-Zeit wegfällt.
Es gibt für diesen Zweck mit Silverfast HDR eine spezielle Software (obwohl geschickte EBVler es auch mit Photoshop o. ä. hinkriegen). Hier ist das Verfahren nochmal kurz erklärt:
Viele der neueren Scanner erlauben es, den vollen Dynamikbereich der Hardware in TIFF-Daten zu schreiben. Das macht die Herunterrechnung auf 24 bit RGB überflüssig. Die Möglichkeit, diese Rohdaten zu speichern, eröffnet einen ganz neuen Workflow. Anstatt den Scanner direkt anzusteuern, ermöglicht SilverFast HDR es dem Anwender, die Rohdaten zu lesen und zu verarbeiten, als hätte er direkten Zugriff auf Bilder vom Scanner.

Die Aufbereitung der gescannten Rohdaten kann man dann im Lauf der nächsten Jahre machen, und man kann im Fall von Fehlern immer wieder auf die Originale zurückgreifen - so ähnlich wie beim RAW-Format der Kamera.

Ich habe die Dias als 16-Bit TIFF in einer Auflösung von ca. 4200*2700px archiviert
Das ist allerdings, trotz gleichen Speicherbedarfs, ein ganz anderes Verfahren als das von mir beschriebene - also bitte nicht verwechseln.
Man kann nämlich auch die fertig bearbeiteten Bilddaten, die aus der Scan-Software kommen, in 48 Bit (3x 16 Bit) speichern. Das läßt zwar etwas mehr Tonwertreserven als 24 Bit, aber es enthält Vieles nicht mehr, das im linearen 16 Bit (Scanner-RAW) noch drin wäre. Besonders gilt das im Fall von Negativ-Scans, deren Dynamikumfang innerhalb der Scansoftware immer deutlich beschnitten wird.
Eventuelle Bearbeitungsfehler (wie der schon genannte Tonwertverlust in Lichtern oder Schatten) sind da also schon unwiderruflich passiert.

Ich finde, wenn man schon den Speicheraufwand in Kauf nimmt, die Bilder in 3x 16 Bit abzuspeichern, sollte man gleich die Rohdaten speichern.
 
hallo Leute,
hab hier mit Interesse mitgelesen, weil ich ebenfalls jede Menge alter Dias im Schrank liegen habe und diese digitalisieren will.

Einscannen mittels eines Canoscan 4400F war mir nach einiger Zeit schlicht zu blöde und ich dachte darüber nach, die Dias einfach zu fotografieren.

Da ich noch eine 300D mit Macroobjektiv EFS60 "übrig" habe, probierte ich mit erstmal provisorischen Mitteln, einen Vergleich zum gescannten Dia zu schaffen.

D.h. Dia auf eine Glasscheibe legen, Taschenlampe darunter (sch.... auf Farbtemperatur) Abstand auf ca. 1:1 bringen und mit Stativ knipsen.
Ei verflixt, es war kein Unterschied feststellbar zum Bild aus dem Diascanner, es war ein ganz normales Jpeg oder auch Raw was da rauskam. Die Bildgrösse war das was man von der Kamera gewöhnt ist und nicht so aufgeblasene Tiffs, die Qualität wie gesagt absolut vergleichbar mit dem Scanner.

Falls ich meine Faulheit übermannen kann, werde ich mir eine Gegenlichtblende für das o.g. Objektiv kaufen und es zu einem Diahalter umbauen. Der Abstand sollte für 1:1-Aufnahmen optimiert werden können (absägen) und bei der Aufnahme muss man sich halt eine geeignete Lampe (z.B. die Sonne) mit der richtigen Farbtemperatur suchen, gegen die man dann das Bild schiesst , verwackeln kann man ja nicht, also sind auch Zeit, Blende und ASA frei wählbar.

Ich stell mir das so vor: Dia einschieben..auslösen, nächstes Dia einschieben..auslösen...usw...bis die Karte voll ist, .. das sollte schneller sein als jeder Scanner. Das einzige was man braucht, ist ein Macroobjektiv und ein Geli mit der annähernd richtigen Länge.

Also, hat das schon mal jemand ausprobiert und mit welchem Ergebnis.

Oder gibts das vielleicht schon zu kaufen ???
 
Dazu braucht man einen funktionierenden Diaprojektor, oder ?
Ich hab leider keinen mehr.
Aber das Grundprinzip, nämlich abfotografieren scheint wirklich zu klappen ??
 
hallo Leute,
...
Da ich noch eine 300D mit Macroobjektiv EFS60 "übrig" habe, probierte ich mit erstmal provisorischen Mitteln, einen Vergleich zum gescannten Dia zu schaffen.

D.h. Dia auf eine Glasscheibe legen, Taschenlampe darunter (sch.... auf Farbtemperatur) Abstand auf ca. 1:1 bringen und mit Stativ knipsen.
Ei verflixt, es war kein Unterschied feststellbar zum Bild aus dem Diascanner, es war ein ganz normales Jpeg oder auch Raw was da rauskam. Die Bildgrösse war das was man von der Kamera gewöhnt ist und nicht so aufgeblasene Tiffs, die Qualität wie gesagt absolut vergleichbar mit dem Scanner.

Falls ich meine Faulheit übermannen kann, werde ich mir eine Gegenlichtblende für das o.g. Objektiv kaufen und es zu einem Diahalter umbauen. Der Abstand sollte für 1:1-Aufnahmen optimiert werden können (absägen) und bei der Aufnahme muss man sich halt eine geeignete Lampe (z.B. die Sonne) mit der richtigen Farbtemperatur suchen, gegen die man dann das Bild schiesst , verwackeln kann man ja nicht, also sind auch Zeit, Blende und ASA frei wählbar.

Ich stell mir das so vor: Dia einschieben..auslösen, nächstes Dia einschieben..auslösen...usw...bis die Karte voll ist, .. das sollte schneller sein als jeder Scanner. Das einzige was man braucht, ist ein Macroobjektiv und ein Geli mit der annähernd richtigen Länge.

Also, hat das schon mal jemand ausprobiert und mit welchem Ergebnis.

Hallo,
habe das gleiche auch schon versucht, meine Ausrüstung für den Versuch:
S3Pro, Tokina 2,8/100 Macro, eine Alu-Profilschiene auf die ich eine Wechselplatte für die Kamera und einen verschiebaren Diahalter montiert habe. Kameraauslösung direkt vom PC und Bilder über Firewire auch direkt auf den PC übertragen. Als Lichtquelle habe ich verschiedenes probiert.

Meine Ergebnisse: Die Bildqualität war nicht überzeugend, im Vergleich zu meinem Scanner Epson Photo 3200 waren die Bilder nicht besser. Die Bildqualität hing stark vom Dia ab, mal schlechter wie vom Scanner, mal etwa gleichwertig. Die Bildqualität hing auch entscheidend von der Lichtquelle ab, am besten war noch das Licht von der Durchlichteinheit meines Scanners. Es scheint auch ein Unterschied zu bestehen, ob das Dia mit der Schichtseite zur Lichtquelle eingelegt wird, oder anders herum. Vielleicht lässt sich die Bildqualität noch mit einer Normlichtquelle (kleine Leuchtplatte) direkt hinter dem Dia noch steigern, aber ich habe meine Versuche dann abgebrochen. Vorteil gegenüber einem Scanner wäre die Geschwindigkeit, aber die Qualität sollte halt auch stimmen.

Mich würde auch interessieren, ob jemand bessere Ergebnisse erzielt hat und wenn ja wie, dann würde ich auch noch einmal in diese Lösung investieren. Im Augenblick sehe ich als Alternative nur einen guten Scanservice, der Kosten- und vor allem der Zeitaufwand der in einen guten Diascanner zu investieren ist, ist mir zu hoch.

Gruß
Stefan
 
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