Es sind ja nun doch einige konstruktive Beiträge zusammengekommen, danke dafür.
Ich tendierte auch dazu, zu sagen, dass dies eine Veranstaltung öffentlichen Interesses ist und es sich in dem Falle um Personen der Zeitgeschichte handelt, aber so zu 100% sicher bin ich mir immer noch nicht.
Die einen argumentieren so, die anderen so - und Beides hat irgendwo seine Berechtigung.
Sicher, wenn jemand möchte, dass einzelne Fotos entfernt werden, dann werde ich dies natürlich so handhaben, auch wenn es rechtlich ggf. nicht notwendig ist. Denn immerhin sind wir doch alle irgendwo Mensch und man sollte grundsätzlich versuchen, sich miteinander zu einigen.
Anwalt... ist für mich in jeglicher Richtung immer die allerletzte mögliche alle Instanzen.
Zum Thema "Sicherheit" von Kindern:
1.
Es steht unter KEINEM Foto der Name des Kindes, auch wenn dies ohne Probleme möglich wäre, d. h. wenn also jemand dieses Kind/Familie bedrohen würde, dann müsste derjenige schon gewaltige Arbeit investieren, um Fotos zu finden, wo gerade sein Kind auftauchen würde.
So ein paar Bilder im zweistelligen Millionenbereich (wenn nicht gar mehr) müssten es dann schon sein, ggf. europaweit gesehen.
Und in SO einem expliziten und kritischen Fall, der ja nun sowas von rar gesät sein dürfte... müssten halt die Eltern (oder wer auch immer) direkt auf den Fotografen zugehen und dazu etwas sagen... Reicht ja schon aus, wenn man mitteilt, dass man bitte darauf achten möge, das Kind X nicht zu fotografieren.
Ist ja kein Akt, vor allem würde das VORHER wesentlich mehr Sinn machen, als sein Kind zigmal fotografieren zu lassen und HINTERHER dann zu sagen: "Och ne, doch nicht."
Im Übrigen hat sich die betroffene Mutter nicht mehr gemeldet und ich gehe davon aus, dass sie es auch nicht mehr tun wird. Ich hatte ihr freundlich angeboten, die Fotos zu löschen, aber so wichtig schiens dann nicht gewesen zu sein.
2.
Wenn derjenige (Kriminelle) weiss, WO er diese Bilder finden kann, dann weiss er ohnehin, welche Sportart dieses Kind betreibt bzw. in welchem Verein dieses Kind unterwegs ist und hätte dort wesentlich einfacherer Zugriffsmöglichkeiten, z. B. nach dem Training, was auch immer.
3.
Die Fotos werden NACH der Veranstaltung gezeigt, das heisst, im Zweifel weiss derjenige dann, dass das Kind dort teilgenommen hat, aber mehr auch nicht. Das Kind ist nicht mehr dort, weil die Veranstaltung längst zu Ende ist.
4.
Es wäre wesentlich einfacher, das Kind zu ermitteln, indem man über die Teilnehmerlisten und Ergebnislisten geht, die von den meisten Vereinen, Verbänden etc. öffentlich ins Netz gestellt werden, oftmals reicht die blosse Eingabe bei google aus!
Wesentlich einfacher als irgend eine Identifikation über Fotos, wobei da gar noch hinzukommt, dass die Fotos nur Leuten zugänglich sind, die auch auf der Veranstaltung waren, denn ohne Passwort = kein Zugriff.
5.
Das Passwort wird sicher nirgends öffentlich ins Netz gestellt werden, ausserdem sind selbst dann die Fotos in einem sehr kleinen Format und tragen ein dickes Copyright-Logo über dem Bild.
Erst bei einer Bestellung kommt man an größere Fotos heran und im Zweifel bin ich immer noch die Instanz, die eine Bestellung auch jeder Zeit stornieren kann, da ich nach wie vor Bestellungen erst freigeben muss, bevor sie ausgeführt werden.
Und anhand der Namen der Besteller sehe ich, was das für Leute sind und ich habe noch NIE (!) erlebt, dass Bestellungen gekommen wären, die nicht in Verbindung des jeweiligen Teilnehmers sind - und würde solche Bestellungen ohne weitere Nachfrage auch
NICHT annehmen.
Das "Problem" hatte ich mal bei Foto-CDs, das hatte sich letztlich jedoch geklärt und zumindest so ganz unberechtigt war die Bestellung nicht, storniert hatte ich sie jedoch trotzdem - und Foto-CDs gibts letztlich eh nicht mehr.
6.
Was die Eltern mit dem Bild dann HINTERHER machen, ob sie es als Poster ausbelichten lassen und es sich vor die Haustüre hängen, das obliegt doch nicht MIR als Fotograf, sondern das ist die Entscheidung der Eltern!
Also bitte, keine heraufbeschworenen Tragödien. So etwas passiert nicht zufällig, weil irgend jemand, irgendwann, irgendwo ein Foto gesehen hat, sondern ist zu fast 100% doch immer eine familieninterne Sache.
Aber konstruieren kann man so etwas natürlich immer.
7.
Ich erstelle
GRUNDSÄTZLICH keine Fotos, die die Würde des Einzelnen in irgend einer Art und Weise verletzen könnten, achte vor allem darauf, dass die Fotos eine gewisse Ästhetik zeigen und lösche grundsätzlich Bilder, die unvorteilhaft sind (und sei es nur eine unvorteilhafte "Pose").
Das gilt für Erwachsene und insbesondere bei Fotos, die minderjährige zeigen.
Würde ich solche Bilder machen, wäre ich vermutlich das letzte Mal auf so eine Veranstaltung eingeladen!
Ja, ich bin auch der Meinung, dass Kinder durchaus "geschützt" werden müssen, aber in so einem Falle ist es einfach nur hysterisch und blinder Aktionismus, denn mit "Schutz" hat das am Allerwenigsten zu tun.
Was soll denn bitte dabei geschützt werden, wenn man speziell Kinder aus dem Bereich Fotografie generell ausklammert?
Hier Kinder gesondert zu behandeln, ist einfach abwegig. Gerade die Kleinen sind doch stolz wie Oskar...
Nur weil es vielleicht ein paar Leute geben mag, die solche Bilder "geil" finden?
Finde ich persönlich zumindest bedenklich, diese Denkweise...
Vor allem, wenn es darauf hinausläuft, dass aufgrund solcher "Schutzmaßnahmen" komplette Personenkreise (in diesem speziellen Fall: Kinder) irgendwo ausgegrenzt und ausgeschlossen werden.
Das war aber nu zum Teil Halb-OT, wollte es nur mal anbringen
