• In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs April 2025.
    Thema: "Plastik (Kunststoff)"

    Nur noch bis zum 30.04.2025 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Unlauterer Verkäufer wieder unterwegs!

    Liebe Mitglieder,
    Florian Franzek, der seit Jahren mit verschiedensten Usernamen in allen möglichen Foren und auf etlichen Verkaufsplattformen auftritt,
    ist wieder hier im Forum und versucht, ehrliche Käufer zu betrügen.
    Wir können wenig tun, außer bei Bekanntwerden einer weiteren Registrierung eines Accounts für seine Machenschaften, diese umgehend zu sperren.
    Ich empfehle, bei Kontakt umgehend die Polizei einzuschalten.

WERBUNG

Infrarot Aufnahmen mit EOS 6D

ribavel

Themenersteller
Hallo,

kan man mit einem Infrarot Filter, z.B. B+W Infracolor Orange (77mm, F-PRO), vom Stativ aus z.B. mit einem 24mm/1.4 Objektiv Lanschaftsaufnahmen machen, oder wäre ein Sensor Umbau nötig (der nicht in Frage käme...)?

Danke, Psul
 
Hi!

Es mag funktionieren, aber die erreichbaren Zeiten sind m.E. jenseits des brauchbaren. Probiers aus so Du den Filter schon hast!

In der Tat stört der Filter Stack auf dem Sensor. Dessen Ausbau hat meine EOS300D bzw die Sensoranschlüsse (ZIF Steckerbügel) nicht überlebt.

Andere Cams habe ich schon erfolgreich umgebaut.

Das Problem bei DSLR ist, daß der Fokus von der Sensorebene wandert wenn statt des Filterblocks nicht ein genau passendes Glas eingesetzt wird.

Im Vergleich zum Sensor ist die Mattscheibe zu nah am Spiegel.

So, nun Nachtrag, Bilder beide mit Tokina R72 Filter, beide Bilder Crops, Schärfe/Auflösung deshalb kein Kriterium:

EOS1100D, EF28mm f2,8, ISO3200, f4, Blitz Metz32Z1 volle Leistung auf ca 30cm:

20577766jr.jpg


Olympus EPL1, umgerüstet (Filter, Objektivfassung), Beroflex 35mm f2,8, Iso 100, f5,6, Entfernung etwas größer, Blitz gleich, aber über Decke, direkt hätte ich wohl ISO 1 gebraucht ;-)

20577767ah.jpg


Ich denke bei der EOS6D würde der Test ähnlich ausfallen.

! da baffe
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

es wäre ein umbau notwendig. da der original filter bei 600nm linear nach unten bis ca. 650nm abfällt und das infrarot licht aussperrt. wenn man richtige infrarot aufnahmen machen will muss der original filter entfernt werden und durch einen infrarot ersetzt werden. da die filter erst licht ab 590nm, 665nm, 720nm, 830nm je nach filter - durchlässt. der fokus verschiebt sich. allerdings kann man mit liveview die autofokus funktion nutzen. da der sensor direkt beleuchtet wird und somit das echte bild anzeigt, somit wird auch korrekt fokusiert. bei liveview ohne autofokus muss manuell fokusiert werden. oder man fokusiert durch den sucher und stellt manuell am objektiv nach. bedarf aber einiger übung.
bei umbau interesse einfach melden.

vg sven ;-)
 
Natürlich kann man auch mit einer 6D eine IR-Aufnahme ohne Ausbau des IR-Sperrfilters machen.

1) IR-Passfilter vors Objektiv.
2) Weißabgleichsaufnahme auf eine Fläche aus grünem Gras.
3) Aufnahme aus 2) als "manuellen Weißabgleich" benutzen.
4) Aufnahme machen.

Dieses Vorgehen hat einen Nachteil und einen Vorteil:
Nachteil: Man braucht ziemlich lange Belichtungszeiten, um den internen IR-Sperrfilter auszutricksen. Das geht am besten wenn es einerseits ein sonniger und andererseits ein windstiller Tag ist. Und ein Stativ samt Fernauslöser ist auch von Vorteil, wobei bei der 6D der Fernauslöser auch nen Smartphone oder Tablet sein kann dank WLan und EOSRemote.
Vorteil: Wenn man den IR-Passfilter abschraubt, ist die 6D wie vorher zu benutzen.

Einfach mal die Forensuche bemühen und hier schauen.

Ich würde nen Filter ab 680nm empfehlen, da die DSLR-Sensoren nur bis ca. 1100-1200nm empfindlich sind. Um so länger die ausgesperrte Wellenlänge wird, um so weniger Information kommt am Sensor an.

Ich selber verwende einen "Haida Slim 720nm 67mm", der halbwegs preiswert war. Im Nachhinein hätte ich aber doch lieber nen 680nm kaufen sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Wie meine obigen Beispielbilder zeigen beträgt der Unterschied zwischen umgebauter MFT und nicht umgebauter EOS1100D ca 9 Blendenstufen...

Also wem ein Lichtverlust von grob 8-10 Blendenstufen nicht zuviel ist, der kann's probieren.

Möge jeder für sich entscheiden. Wobei er noch gegen ein weiteres Problem kämpft:

Mit dem 680nm Filter kann man ohne Umbau mit einer 1100D eben KEINE brauchbaren IR-Aufnahmen machen weil zuviel sichtbares rotes Licht mitkommt. Die Bilder sind vis-kontaminiert (also mit sichtbarem Licht unterlagert). Das geht nur mit dem 720nm, -wenn überhaupt, hängt auch vom Anspruch ab.

Ein "Weißabgleich" mit einer grünen Fläche kaschiert das Problem. Er löst es nicht. Ein ordentlicher Weißabgleich ist nur mit einer weißen oder grauen Fläche möglich. Daher auch der Name "WEISSabgleich". Und zwar mit einer in der ganzen Bandbreite weißen Fläche (idealerweise einer weissen PTFE-Fläche).

Daß das Web voller derartiger IR-Bilder ist ändert nichts daran. Wer das zur Kontraststeigerung macht, -was legitim ist-, schreibt es halt dann seriöserweise dazu.

Der WB gelingt mit meiner nicht umgebauten EOS1100D nicht. Wie es bei einer umgebauten Cam aussieht zeigt mein unteres Beispielbild. Ich beziehe mich Ausdrücklich auf die 1100D, mit der 6D habe ich keinerlei Erfahrung. Wäre zu prüfen wie sich die verhält. Vielleicht kann CanonUser5791 dazu mehr sagen.

Die Filter kosten in der Billigvariante nimmer die Welt. Versuch macht kluch!

Es hat jedoch seinen Grund wenn jeder der sich ernsthaft damit beschäftigt eine umgebaute Cam benutzt. Zumal die dann für Aufnahmen im Sichtbaren nicht mehr nutzbar ist.

! da baffe
 
Zuletzt bearbeitet:
So, bin leider die letzten Tage nicht dazu gekommen, nochmals zu antworten. Also...:

DavidHayter schrieb:
Diese Verlinkung führt zu einer Endlosschleife
Stimmt. :( Ich meinte hier. Ich hoffe mal, dass diesmal der Link funktioniert - die Forensuche hier macht einem das doch nicht so einfach wie ich dachte. Ich bitte um Entschuldigung.

@baffe:
Das mit den 8-10 Blendenstufen dürfte ungefähr hinhauen. Bei der 6D eher etwas mehr, denke ich. Ich meine mich zu erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass die Einstelligen (6D, 7D usw.) von Canon einen leistungsfähigeren IR-Filter spendiert bekommen haben als die 2- und 3stelligen. Bisher habe ich auch hauptsächlich meine betagte 350D für solche Aufnahmen benutzt.

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass IR-Fotografie ohne Umbau ein Schön-Wetter-Vergnügen ist. Nun hat die 6D ziemlich gute High-ISO-Fähigkeiten, man kann also einen Teil der langen Belichtungszeit übers ISO-hochschrauben ausgleichen. Das wird natürlich nicht an einen ausgebauten Sperrfilter heranreichen.

Ich würde meine 6D jedoch nicht auf 6Da umbauen lassen. Sollte es mich mal wirklich überkommen mit der IR-Fotografie, werde ich eher darüber nachdenken, mir für verhältnismäßig wenig Geld (also im Vergleich zum 6D-Body) eine (gebrauchte) Sony F828 und einen Neodyn-Magneten zu kaufen, und diesen mit etwas Klebeband oder 2-Komponeten-Kleber an der richtigen Stelle zu befestigen. Siehe auch z.B. hier. Dann ein IR-Sperrfilter vors Objektiv - und schon hat man ne 1A-IR-Kamera.

Dass der 680nm-Filter eher ungeeignet ist wusste ich bisher so nicht. Manchmal hat man mit seinen Einkäufen scheinbar auch Glück. Den 720er habe ich mir damals gekauft, weil ein 680er kurzfristig nicht verfügbar war in der gewünschten Filtergewinde-Größe.

Zu beachten wäre noch, dass nicht jedes Objektiv gleich geeignet ist. Z.B. sind die meisten EFS-Kitobjektive der 3stelligen ungeeignet. Normalerweise verwende ich ein uraltes Meyer-Optik M42 35mm f/4 mit einem EF-Adapter für Infrarot-Aufnahmen. Das ganze hat dann so etwas richtig schön nostalgisches, wenn man an dem alten Objektiv mit Filtern rumschraubt und an Blenden- und Schärfering dreht und so... ;-)

Ein fragliches Bild - in Ermangelung einer [Edit: zu opfernden PET-Flasche Son Quatsch! Typischer Sinnlos-Lesefehler!] PTFE-Fläche mit der Rasen=Weißabgleich-Methode gemacht - reiche ich noch nach.

Edit: Orthografie korrigiert und schwachsinnigen Fehler verbessert.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, hier jetzt die versprochene Aufnahme. Ist kein Meisterwerk, da es ziemlich diesig war während der Aufnahme, und so einiges an IR-Strahlung im Wasserdampf stecken blieb. Sonne im Rücken. Der Weißabgleich wurde - wie oben geschrieben - über den "grüner-Rasen-Trick" gemacht.

Aufnahmedaten: EOS 6D; 35mm; 1,3s; F4,5; ISO 16.000; Stativ; Filter: Haida Slim IR 720nm Schraubfilter

Objektiv: "EF 24-85mm f3,5-4,5 US". Wie man an der Vignettierung sieht ist das Objektiv bei dieser Brennweite nur begrenzt IR-geeignet. Dass der Filterring "Schatten" wirft, glaube ich nicht, da ich auch schon Slim-ND-Filter an dem Objektiv verwendet habe ohne Vignettierungsproblem.

Bild 1: Out-of-Cam-JPG; nur skaliert.
Bild 2: Werte angepasst, skaliert, unscharf maskiert.
Bild 3: Werte angepasst, Rot-Kanal und Blau-Kanal vertauscht, skaliert, unscharf maskiert

So ziemlich die selbe Belichtung hätte ich auch mit folgender Einstellung hinbekommen: F4,5; 8s; ISO 2.500. Oder äquivalente Einstellungen mit kleinerer ISO und längerer Belichtungszeit.
 

Anhänge

  • IR unbearbeitet.JPG
    Exif-Daten
    IR unbearbeitet.JPG
    307,7 KB · Aufrufe: 91
  • IR angepaßt und nachgeschärft.JPG
    Exif-Daten
    IR angepaßt und nachgeschärft.JPG
    431,9 KB · Aufrufe: 78
  • IR angepaßt und Farben getauscht nachgeschärft.JPG
    Exif-Daten
    IR angepaßt und Farben getauscht nachgeschärft.JPG
    436,9 KB · Aufrufe: 107
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Sieht gut aus! Gefällt mir.

Hier noch einige hilfreiche Links, leider in Englisch aber auch wer in Englisch nicht so gut drauf ist (wie ich) kann Infos ziehen:

Ein Tutorial, naja, man kann sich Inspiration holen...

http://www.lifepixel.com/tutorials/how-to-shoot-infrared

Auf der Site gibt es viel Input und auch Anleitungen zum einfachen Kamera-Umbau.

Die große Gefahr beim Umbau ist immer der Verriegelungsbügel oder die Klemme des Zif-Steckers vom Sensor. Der bricht gerne. Hier ist äußerste Vorsicht geboten.

http://www.lifepixel.com/


! da baffe
 
@baffe:
Danke. Wie gesagt, es ist keine "Kunst", sondern nur ein "schneller" Schuss zur Erläuterung der Fähigkeiten der 6D. In Originalgröße wirkt es ein wenig unschärfer betreffend Windeinwirkung, und mit etwas mehr IR-Beleuchtung wäre der Effekt sicher noch besser raugekommen.

Betreffend des Weißabgleichs: Ich weiß einfach nicht, wo ich nen passendes Stück Teflon (oder andere Alternativen) herbekommen kann, ohne Unsummen zu investieren. So nehme ich, was ich habe... :rolleyes:

Hier mal was besseres von mir - ein IR-Panorama. (Wer meint, das gleiche Bild gibt es bereits in einem anderen Forum - ja, da ist es auch meines. ;) ) Die geschrumpfte Version hat etwas an Qualität eingebüßt, das "Original" besteht aus 7 Hochkant-Aufnahmen und hat Foren-unfreundliche 9 MB...

EOS 350D; ISO400; 15s; F8; MeyerOptik 35mm f/4; selber Filter

Nachtrag: Damals hatte ich noch keine 6D - ich glaub, da war die auch noch gar nicht auf dem Markt. Mit ISO 16.000 hätte ich da natürlich keine 7x15s belichtet, was den morgendlichen Wanderausflug (es war nicht 5.20Uhr sondern 6.20Uhr) um ein paar Minuten verkürzt hätte... Und mit KB hätte ich vielleicht auch ne Aufnahme weniger gebraucht...
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Preisgünstig und hell kann man mit jedem Elektronenblitzgerät IR beleuchten. Ein Xenonblitz haut auch massig in der Regel unerwünschtes IR mit raus.

Ob das ohne Umbau nutzbar ist hab ich nie probiert.

Im IR ist das Material für den Weißabgleich nicht sooo entscheidend denke ich, und wer den Abgleich auf grün bevorzugt ist in der Botanik eh bestens bedient.

Aber meine IR-Bilder von draußen wirken auch nicht so scharf wie bei Weißlicht.

! da baffe
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

kan man mit einem Infrarot Filter, z.B. B+W Infracolor Orange (77mm, F-PRO), vom Stativ aus z.B. mit einem 24mm/1.4 Objektiv Lanschaftsaufnahmen machen, oder wäre ein Sensor Umbau nötig (der nicht in Frage käme...)?

Danke, Psul

Auch wenn es vielleicht nicht mehr interessiert, ...was soll denn fotografiert werden?

Wie schon erwähnt, hast du 2 wichtige Einschränkungen mit zusätzlichem Filter,
- lange Belichtungszeiten
- verschobenen Fokus, also lieber LV nutzen

Sofern du Dinge fotografierst, die keine Bewegung besitzen (Architektur), kann das mit Filter auch bei weniger Licht gut funktionieren. Es ist zeitraubender und die Bilder können durch den Sperrfilter auch nicht so werden, als wenn er gänzlich fehlen würde.
Für SW-IR-Architektur ist es aber auf alle Fälle eine ausreichende Aufbauvariante, ...Farb-IR mit Abstrichen, aber im wesentlichen auch grundlegend anders mit IR-Look.
 
Matu1804 schrieb:
Sofern du Dinge fotografierst, die keine Bewegung besitzen (Architektur), kann das mit Filter auch bei weniger Licht gut funktionieren.
Also meiner Erfahrung nach mit jeweils einer nicht umgebauten 350D und 6D braucht man für IR-Fotografie eine gute IR-Quelle. Das kann bei Landschaft und Architektur die Sonne sein, das kann bei "Nah"-Aufnahmen nen Xenon-Blitz sein, das kann auch ein IR-Scheinwerfer eines alten russischen Kampfpanzers sein. Aber ohne IR-Licht keine IR-Aufnahme.

Wenn man sich die Sonne als IR-Quelle aussucht, dann braucht man halbwegs gutes Wetter. IR-Licht bleibt in Wasser stecken - das kann jeder selbst auf der Haut fühlen, wenn sich eine Wolke zwischen Sonne und Haut schiebt, ist es sofort kühler. Bei "wenig Licht" - also wolkig und diesig - sind die entstehenden Bilder einfach kontrastarm (siehe auch mein erstes Beispiel) - auch wenn die "absolute" IR-Wellenlängensperre durch Wasser erst ab ca. 1.450nm gegeben ist (Wechsel von Nah-IR [NIR] IR-A zu IR-B).

Was man hier nicht vergessen darf, ist, dass die IR-Wellenlängen, die wir hier betrachten (also ca. 720- maximal 1.200nm) (IR-A-Bereich des NIR) nichts mit den IR-Wellenlängen zu tun haben, die man als Falschfarb-Thermografie-Bilder aus Militärsystemen und Wärmeverlust-Häuserbilder kennen. Hier werden IR-Wellenlängen von 3.000-ca.50.000nm (Mittlerer IR [MIR]) benutzt. Dieses IR-Licht kann nicht mit "normalen" Glas-Linsen gebündelt werden, man braucht Linsen aus Germanium oder Galliumarsenid - diese sind aber für sichtbares Licht undurchgängig. Man kennt solche "Scheiben" vor allen von den Abdeckungen vor Wärmebildkameras von Kampfhubschraubern, dort funkeln sie silbern und golden.

Daher nochmal meine Einschätzung der Situation: Der TO - und jeder andere IR-interessierte Fotograf - hat zur Zeit m.E. 4 Möglichkeiten, wenn man mal von irgendwelchem wissenschaftlichen Spezialgerät von und für Nerds absieht:

1) Für Spaß an der Freude und rumexperimentieren einfach einen UV-VIS-Sperrfilter vor das Objektiv vom normalen Body Vorteil: billig & Body unbeschädigt; Nachteil: Lange Belichtungszeiten, sehr abhängig von schönem Wetter (Sonne, Windstille), Stativ erforderlich, weder Sucher noch Live-View funktionieren.

2) Für bessere Experimente: Der Hack z.B. einer Sony F828 via Neodyn-Magnet und UV-VIS-Sperrfilter vor dem Objektiv. Vorteil: preiswerte Gebrauchtanschaffung, einfache Durchführung des Hacks, kurze Belichtungszeiten, Live-View funktioniert. Nachteil: Extra-Body = extra Gewicht, kein "ausbaubares" System, Bedienung nur über Live-View

3) Umrüstung eines Body auf "Astro" durch Entfernung des IR-Sperrfilters vor dem Sensor (bzw. Austauschen gegen indifferentes Material), bzw. Kauf eines "Astro-Bodys". Dann UV-VIS-Sperrfilter vor das Objektiv. Vorteil: Schnelle Belichtungszeit, LiveView geht. Nachteil: Body läßt sich für "normale" Fotos nur noch mit einem IR-Sperrfilter vor dem Objektiv benutzen (gibt es, sind aber teuer!). Sucherbild geht nicht.

4) Umrüstung eines Body (egal ob DSLR oder anderer) auf IR, in dem man den IR-Sperrfilter vor dem Sensor gegen eine UV-VIS-Sperrfolie (+ indifferentes Material passender Dicke) ersetzen läßt (bzw. das selber tut). Vorteile: Sucher geht, Live-View geht, schnelle Belichtungszeit, kein Nachdenken über Filtergewindedurchmesser, man kann alle vorhandenen Objektive verwenden (auch wenn einige nicht geeignet sein dürften). Nachteile: Der Body ist für "normale" Fotos nicht mehr zu verwenden. Der Body dürfte im Gegensatz zum Astro-Umbau (3) ziemlich unverkäuflich geworden sein. Gewicht (weil 2.-Body für "normale" Fotos nötig).

Ich bevorzuge Methode 1 - einerseits aus Kostengründen; andererseits, weil IR-Fotos für mich nen nettes kleines Zusatzhobby sind und nicht mehr. Astro-Fans bevorzugen meist Methode 3. Und alle anderen müssen ihre eigenen Präferenzen finden... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Huch, das habe ich falsch verstanden. :o Verzeihung.

Aber das "wenige Licht" wird dann ja halt durch die längere Belichtungszeit ausgeglichen. Ähnlich wie bei Benutzung eines ND-Filters...
 
Die Filter kosten in der Billigvariante nimmer die Welt. Versuch macht kluch!
Ich habe hier die Tage einen Billig-IR-Filter getestet und das Ergebnis mit einem guten IR-Filter verglichen. (Das war an Nikon, ist aber unerheblich.)

Danach rate ich von einem Billigfilter dringend ab! Der macht nämlich keine Infrarotbilder, sondern nur Frust. Es kommt für nicht modifizierte Kameras noch zu viel sichtbares Licht durch. Das werden nur Farbeffektbilder, aber keine IR-Bilder (z. B. nur wenig Wood-Effekt). Daher nicht an der falschen Stelle sparen, sonst wird zweimal gekauft (oder alles hingeschmissen).

Empfehlen kann ich hingegen den Hoya R72 Infrarotfilter. Der lässt Licht oberhalb von 720nm durch, filtert den Rest aber sehr gut raus. Damit kann man sowohl Scharz-Weiß- als auch Farb-IR machen. Der Wood-Effekt kommt gut raus.

Heliopan ist sicher auch gut. Da habe ich mir gerade einen 850nm-Filter für reine SW-Fotografie bestellt. Ich kann aber noch keine Aussagen machen, da der Filter noch nicht da ist.

Wenn man sparen will, dann lieber einen Filter mit kleinem Durchmesser. Alte Objektive sind für IR-Fotografie ebensogut wie neue, haben aber einen kleinen Filterdurchmesser. Und der Filter braucht nur auf Weitwinkel- und Normalbrennweiten zu passen; Telebrennweiten wird man bei IR eher selten nutzen.

Ein ordentlicher Weißabgleich ist nur mit einer weißen oder grauen Fläche möglich.
Den endgültigen Weißabgleich würde ich erst in der RAW-Bearbeitung machen. Da IR-Bilder oft kontrastarm sind,kommt man ohne RAW ohnehin kaum zu guten Resultaten.

Ein Weißabgleich auf das grüne Gras führt aber an der Kamera zu Farb-IR mit Brauntönen und ermöglicht direkt einen ersten Eindruck über die Wirkung des Motivs.

Wenn man sich die Sonne als IR-Quelle aussucht, dann braucht man halbwegs gutes Wetter.
Oder man hat exorbitant lange Zeiten, was man je nach Situation mehr oder weniger akzeptieren kann.

Ich habe meine Wohnung in IR fotografiert, ohne zusätzliche Lichtquellen. Da kamen bei ISO 400 Belichtungszeiten von 5 Minuten und mehr heraus, und zusammen mit der in dem Falle empfehlenswerten Langzeit-Rauschunterdrückung kamen Zeiten von über 10 Minuten pro Bild raus - da kann man sich währenddessen nicht nur einen Kaffee machen, sondern ihn auch in aller Ruhe austrinken. Es lohnt sich aber, die Bilder werden gut, und der Vergleich mit einem von der selben Position im sichtbaren Licht gemachten Bild - Kamera war ohnehin auf dem Stativ - ist ganz witzig und manchmal überraschend.

1) Für Spaß an der Freude und rumexperimentieren einfach einen UV-VIS-Sperrfilter vor das Objektiv vom normalen Body [...] weder Sucher noch Live-View funktionieren.
Der Sucher geht nicht, aber je nach Kamera, Objektiv und Wetter kann der LiveView funktionieren. Im Sonnenschein geht der LiveView bei mir bei Blenden 1,2 bis 2; das reicht, um den Ausschnitt zu bestimmen und mit der Sucherlupe zu fokussieren (wobei dann gleich die Korrektur für IR berücksichtigt ist), anschließend Abblenden (sofern gewünscht) und Fotografieren.
 
Empfehlen kann ich hingegen den Hoya R72 Infrarotfilter. Der lässt Licht oberhalb von 720nm durch, filtert den Rest aber sehr gut raus. Damit kann man sowohl Scharz-Weiß- als auch Farb-IR machen. Der Wood-Effekt kommt gut raus.

Der R72 von Kendo ist auch gut.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten