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ISO-Wert: Verständnisfragen

Gelöschtes Mitglied 177462

Guest
Hi,

ich habe hier in letzter Zeit viel rumgelesen und selber probiert, aber "ISO" ist für mich immer noch ein schwammiger Begriff.

Folgendes weiß ich schon:
- der ISO-Wert beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors
- je höher der ISO-Wert, je höher das Rauschen
-> ISO-Wert immer möglichst gering


Nur ich frage mich jetzt: Bei welchen Lichtverhältnissen setze ich am besten welchen ISO-Wert ein? Woran erkennt man, welcher sinnvoll ist?

Und was ich mich noch frage: Kann man Rauschen durch lange Belichtungszeiten unterdrücken? Mal angenommen, ich fotografiere in der Dämmerung mit ISO3200 einen Gegenstand 10 Sekunden lang. Nimmt dann das Rauschen ab?

Und wird ein Bild durch höheren ISO-Wert kontrastreicher und detailgenauer, weil mehr Licht eingefangen wird?


Ich weiß, probieren wäre die Lösung, aber leider hocke ich derzeit viel in der Uni, Instituten und hinterm Schreibtisch UND mein Kamerakabel liegt in Bochum, dass heißt ich kriege die Bilder nicht auf den Lappi um sie genauer zu untersuchen :ugly:


Schonmal danke für eure Antworten!

Gruß
Martin
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

was du weisst, ist ja schon ein guter anfang.
aber die theorie, das mit längerer belichtung das rauschen abnimmt, ist schlicht falsch. der chip wird durch die längere belichtung warm und das rauschen nimmt nur noch zu. aus erfahrung mit ner webcam am telekop musste ich recht schnell dahinter kommen, das zb mead extra gekühlte telekopkameras vertreibt. was nun die anwendung betrifft, den isowert hochzudrehen und wenn, wann, nun, das hängt zu einem grossen teil von deiner kamera ab, die eine rauscht schon bei iso 400, andere rauschen erst in dem mass bei iso 1600. ist einfach ne frage, das auszutesten.
durch ein höheren isowert kommt auch nicht mehr licht auf deinen sensor, als durch einen niedrigeren. verkürzt möchte ich einfach mal so sagen, das die elektronik nach dem chip mit einem, wenn auch schwachen signal mehr anzufangen weiss, als eine andere. wenn ich meine alte konika-minolta z3 rauskrame und bei der mit iso 400 zuschlage, ist das einfach nur ameisengewimmel, meine oly 410 lässt das einfach kalt. da kann ich noch weiter hoch.
wie ich derletzt als handbuchverweigerer lernen musste, gibts, bei mir sozusagen als feature, das die kamera nach einer recht dunklen aufnahme mit hohem iso und langzeitbelichtung die funktion, das die kam direkt nachdem foto ein zweites bild macht, ohne den verschuss zu öffnen. das bild des"warmen sensors" wird mit dem originalbild intern verrechnet und so das fehlverhalten der einzelnen dioden des chips herausgerechnet. in wie weit das auch bei anderen kameras existiert, weiss ich nicht, von wegen handbuchverweigerer und so.
mfg oscar
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

Hallo,

ich wähle die ISO-Empfindlichkeit immer so, dass ich bei der gewählten Blenden eine akzeptable (verwackelungsfreie) Belichtungszeit erreiche. D. h. bei Dämmerung oder AL wird die ISO erhöht, wenn ich nicht mit einenm Stativ arbeiten kann/will.

Gruß
Stefan

Nur ich frage mich jetzt: Bei welchen Lichtverhältnissen setze ich am besten welchen ISO-Wert ein? Woran erkennt man, welcher sinnvoll ist?
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

Und ja: Zu hohe ISO-Empfindlichkeit verschlechtert die Detailwiedergabe im Bild, gerade bei Kompaktkameras gehen ganz viele Details verloren, wenn man den ISO-Wert zu hoch einstellt.

Die zweite Frage ist teilweise korrekt. Du könntest lieber 10s lang belichten, als die ISO hoch zu drehen. Aber dein Beispiel mit ISO3200 bei 10s taugt hierfür nicht.

Üblicherweise macht man dies bei Aufnahmen vom Stativ so, weil Verwacklungsgefahr ja nicht droht. Zu lange belichten sollte man aber aus erwähntem Grund nicht.
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

Achso, also je länger die Belichtungszeit, desto niedriger kann man den ISO-Wert stellen und umgekehrt? Schon mal ein interessantes Detail :)

Bleiben gerade noch zwei Fragen. Einmal, ab wann erreicht man den eine "verwacklungsfreie Belichtungszeit"? (ohne Stativ natürlich) Gibts da quasi einen genormten Wert oder ist das einfach "handabhängig"? 1/8s funktioniert, dass weiß ich :) Ab wann wirds denn wohl kritisch? Weil längeres hab ich bis jetzt immer mit Stativ fotografiert.

Und dann habe ich mich noch gefragt, was mechanisch in der Kamera passiert, wenn man den ISO-Wert ändert? Oder wird das Bild auf dem Sensor von der Software lediglich anders interpretiert?
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

Es gibt 3 wichtige Dinge, die im unmittelbaren Verhältnis zueinander stehen. Das wären die
Blende, die
Belichtungszeit und der
Iso-Wert.

Dazu gibt es bestimmte Grundwerte, die man sich grob merken sollte.
Diese Werte sind in Belichtungseinheiten EV unterteilt (heutzutage auch in 1/2EV oder 1/3EV für feinere Abstufungen). Wenn ich nun einen der drei Werte um 1EV heller mache, dafür einen anderen Wert um 1EV dunkler (Beispielsweise Blende weiter auf, dafür kürzer belichten), habe ich wieder die gleiche Ausleuchtung des Fotos. Wenn ich einen der Werte um mehrere EV heller mache, aber nicht ausgleiche, ist das Bild überbelichtet.

Wichtige Werte sind z.B. für die Blende
f/1; f/1,4; f/2; f/2,8; f/4; f/5,6; f/8; f/11; f/16; f/22; f/32
Das System ist f/1; f/(Quadraturzel aus 2) und dann immer halbieren

Die Werte für die Belichtungszeit sind:
60sec; 30sec; 15sec; 8sec; 4sec; 2sec; 1sec; 1/2sec; 1/4sec; 1/8; 1/15; 1/30; 1/60; 1/125; 1/250; 1/500; 1/1000
also auch nahezu immer halbieren (bis auf einige Ausnahmen)

Und beim Iso könnte es nicht leichter sein:
3200; 1600; 800; 400; 200; 100; 50; 25

Je weiter man bei einer der drei Skalen nach rechts geht, desto dunkler wird das Bild. Wenn nun also ein Bild bei ISO 100, Blende f/4 und 1/15sec richtig belichtet ist (abhängig vom vorhandenen Umgebungslicht), sich das Motiv aber zu schnell bewegt und alles immer verwackelt, bzw. es Bewegungsunschärfen gibt, könnte man die Belichtungszeit verkürzen, dafür die Blende weiter öffnen. Wenn aber bei weiter geöffneter Blende die Schärfeebene zu kurz ist, und das Motiv nicht mehr die gewünschte Schärfe erreicht, kann man nun also den ISO erhöhen. So könnte ich das gleiche Bild also mit 1/125sec, Blende f/4 aber ISO 800 aufnehmen und hätte die gleiche Helligkeit, mehr Rauschen aber weniger Bewegungsunschärfe.

Das Spiel mit den Belichtungswerten ist immer ein geben und nehmen an Licht und Nachteilen:
Blende: Mehr Licht oder mehr Schärfetiefe
Belichtungszeit: Mehr Licht oder weniger Verwacklungen/Bewegungsunschärfe,
ISO: Mehr Licht oder weniger Rauschen.

Die Nachteile von Blende und Zeit werden allerdings gerne als Stilmittel eingesetzt. Längere Belichtungszeit für Mitzieher bzw plastisches Darstellen von Bewegungen, geringe Schärfetiefe zum Freistellen des Motivs vom Hintergrung, z.B. bei Portraits.

Ich hoffe, ich konnte die die Zusammenhänge halbwegs verständlich aufzeigen, im Prinzip ist das relativ einfach alles.

Achso, also je länger die Belichtungszeit, desto niedriger kann man den ISO-Wert stellen und umgekehrt? Schon mal ein interessantes Detail :)
Genau. Wie oben geschrieben, spielt die Blende da bei Bedarf auch noch mit.

Bleiben gerade noch zwei Fragen. Einmal, ab wann erreicht man den eine "verwacklungsfreie Belichtungszeit"? (ohne Stativ natürlich) Gibts da quasi einen genormten Wert oder ist das einfach "handabhängig"? 1/8s funktioniert, dass weiß ich :) Ab wann wirds denn wohl kritisch? Weil längeres hab ich bis jetzt immer mit Stativ fotografiert.
Grundsätzlich ist das Handabhängig, wobei man oft sagt, 1/Brennweite. Ein 200mm Objektiv ist verwacklungsanfälliger als ein 18mm Objektiv.

Und dann habe ich mich noch gefragt, was mechanisch in der Kamera passiert, wenn man den ISO-Wert ändert? Oder wird das Bild auf dem Sensor von der Software lediglich anders interpretiert?
Mechanisch passiert in der Kamera nichts, das Sensorsignal wird stärker verstärkt. Dadurch werden aber auch störungen im Signal verstärkt, was dann eben zum sog. Rauschen führt. Bei analogen Kameras musste man zum ISO verändern den Film wechseln (gelobt sei die digitale Technik^^), welcher von der chem. Zusammensetzung lichtempfindlicher war.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

Hi Trinitrotoluol82,

wow, danke für deine ausführliche Antwort! Als ich das gelesen habe, dachte ich: "Hm, ok, grundsätzlich wusstest du das schon" ;) Mir hat es aber extrem weitergeholfen, weil ich die Zusammenhänge noch nicht ganz verstanden hatte. Jetzt kann ich mit den Werten wenigstens was anfangen und ein bisschen Spielen, ohne nur zu raten! :)

Ich habe die Cam gerade direkt mal zur Hand genommen und verschiedenes probiert und kombiniert (ISO hoch/runter, Blende auf/zu, Zeit lang/kurz). Ich glaube, das Grundprinzip habe ich verstanden :)

Mal praxisbezogen zusammengefasst:

- wenns schnell gehen muss (Anlass: Party): möglichst feste, kurze Belichtungszeit (ca. 1/8) und feste Blende. Wenns zu dunkel ist, schnell über ISO regeln. (ein bisschen Rauschen ist bei (Studenten-)-Partybildern ja nicht so schlimm ^^). Für Lichteffekte auch mal Belichtungszeit eine Sekunde, mit Blitz zum Einfrieren des Motivs.
- wenn man mehr Zeit hat (Gegenstände, die nicht weglaufen ;)): Möglichst ISO100 oder drunter fest, Blende und Belichtungsdauer regeln nach Wunsch, Hauptsache es ist laut Kameramessung nicht über- oder unterbelichtet.

Was die Signalverstärkung angeht, werde ich mich elektrotechnisch ein wenig schlau machen. Interessiert mich jetzt, was da passiert ^^

@ oscar2: Ich gehör auch zu denen, die Handbücher verdammen und lieber selber rumdoktern *gg. Aber in dem Fall lohnt es sich wahrscheinlich schon mal.


Gruß und danke für eure Antworten!

Martin
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

jepp, ich weiss, handbücher sind teufelswerk und gehören mitsamt den besitzern verbrannt.
aber unter iso 100 runterzukommen wirst du ein echtes problem haben. die meisten cam haben mittlerweile als basis iso 200. und welche lässt sich unter 100 überhaupt runterregeln? bei mir ists das niedrigste. auf alle fälle: viel vergnügen deinen spieltrieb auszuleben. das ist der grosse gewinn bei dslr!
mfg oscar
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

Also meine kann als niedrigstes ISO100, nur Trinitrotoluol82 schrieb was von wegen ISO50/25, deshalb dachte ich wirds das wohl geben *gg.

Jepp, ich spiele mal weiter :) Immer ein kleines Erfolgserlebnis, wenn man nen kleinen Schritt weiter gekommen ist ;)

Btw., was die Handbücher angeht, geb ich dir nur recht :angel:


/e: Übrigens hast du grad zufällig die richtige Anzahl an Beiträgen, um von Teufelswerk zu schreiben :evil:
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

1/8 Sekunde ist übrigens definitiv keine kurze Belichtungszeit für den normalen Gebrauch. Es würde mich wundern, wenn du damit jenseits von Ultraweitwinkelobjektiven freihand wirklich scharfe Bilder bekämest.
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

Hey, die 1/8 Belichtungszeit nutze ich natürlich nicht zum normalen Fotografieren. Das war lediglich auf der Party wo ich geblitzt habe - und die Leute waren durchaus scharf ;) Die Belichtungszeit habe ich mir übrigens nicht einfach irgendwo aus dem Ärmel gezogen, sondern wurde in einem Fred zum Thema Partyfotos empfohlen.

Ansonsten kann ich mich Oscar nur anschließen ;) Ich übe schließlich noch ^^
 
Wenn ein Blitz ins Spiel kommt, verhält es sich mit der Belichtungszeit sowieso ein wenig anders. Der Blitz friert für den Moment, in dem er blitzt (meistens 1/200s), die Motive im Vordergrund (die durch den Blitz erreicht werden) ein. Je länger die Belichtungszeit ist, desto mehr von der Hintergrundbeleuchtung abseits des Blitzes ist auf dem Bild zu sehen.

Probier das mal aus, wenn du blitzt und eine kurze Belichtungszeit bei deiner Kamera hast, ist der Vordergrund erleuchtet und der Hintergrund meist schwarz bis sehr dunkel ("totgeblitzt"), wenn du die Belichtungszeit erhöhst (z.B. eben auf 1/8) siehst du bei identischen sonstigen Einstellungen wesentlich mehr vom Hintergrund und das Bild wirkt natürlicher.

Allerdings wird natürlich auch die Bewegung des vorderen geblitzten Motivs noch mit aufgenommen, was dann evtl. zu den leichten Schlieren bei dessen Bewegung führt. Am besten ist wie immer ein Mittelwert ;-)
 
AW: ISO-Wert - Verständnisfragen

Also meine kann als niedrigstes ISO100, nur Trinitrotoluol82 schrieb was von wegen ISO50/25, deshalb dachte ich wirds das wohl geben

ISO50/25 gabs mal als Film, gibt es vielleicht auch noch. Moderne Digitalkameras fangen meist bei 200 an, mit einer Krückenoption hin zu 100, womit aber keine echte Qualitätsänderung stattfindet.

25 ASA hat man mal verwendet, wenn es um extreme Auflösung geht - bei einer erzwungenen 100, die letzlich doch auf 200 ASA beruht, gibt's aber keine Verbesserung :(
 
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