... ich hab mir die Bilder mal wirklich etwas genauer angeschaut und auch das geschrieben was ich zu bemängeln hatte.
Auch was mir gefallen hat.
Danke - schön dass die Saat - zumindest bei Dir - auf einen fruchtbaren Boden gefallen ist.
In diversen Seminaren zur Kommunikationstechnik habe ich gelernt, dass man bei Bildaufnahmen (Foto, Video, Film) keinesfalls über die zu sehenden Personen etwas sagen sollte. Siehe Deinen Kommentar zum Thread "Astrid im Lost Place", wo Du den Rücken und das Tattoo des Models positiv erwähnst.
Warum sollte man solche Dinge nicht anmerken? Nun, bei Fotos geht es in erster Linie um die Leistung des Fotografen. Und dieser hatte wohl weder beim Rücken der Dame noch beim Tattoo die Hand (oder was anderes
) im Spiel. Bei Ersterem sind es die Gene und vermutlich die sorgfältige Plege der Besitzerin des Rückens, bei letzterem wird es der gute Geschmack der Person und auch die handwerkliche Kunst des Tätowierers sein. Zudem ist das wiederum ein Angriffspunkt für andere "Kritiker", denen das Tattoo vielleicht sogar stört und dann Dir widersprechen wollen.
Und falls nicht der Fotograf die Dessous zur Verfügung gestellt hat, ist auch das nicht der Gegenstand des Fotos.
Interessanter fände ich beispielsweise, wie Du die Pose des Models findest, denn genau das sollte doch der Fotograf vorgeben. Wie findest Du die Lichtsetzung im Bild? Du hättest beispielsweise Deine Gedanken spielen lassen können; was stellst Du Dir vor, was die Dame mit den Handschellen vorhat? Wie findest Du es, dass die rechte Hand der Dame im Dunkeln verharrt? Was hälst Du davon, wenn der Fotograf die Dame so weit nach rechts gesetzt hat? Man sagt doch, dass ein Model auf der anderen Seite der Bildhälfte sein sollte als sie gerade schaut; und schauen tut sie eindeutig nach rechts. Demnach sollte sie doch weiter links stehen.
Das und noch viele Dinge mehr würden mich als Fotograf viel mehr interessieren als die Frage, ob deren Dessous gefallen oder das Tattoo auf dem Rücken.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich will Dich jetzt nicht vorführen. Ich hab auch nur den bis dahin letzten Kommentar von Dir rausgefischt. Aber genau daran sieht man ja, wie schwierig es tatsächlich ist, fundierte und gelungene Kommentare abzugeben, ohne dass man den Fotografen verbal angreift. Und wenn es einem dann noch gelingt, das wirklich rein sachlich zu formulieren und - wie gesagt - alles rund um die Personen am Bild auszublenden, dann wäre sowohl dem Fotografen geholfen als auch jenen, die Deinen Kommentar lesen und sich möglicherweise inspirieren lassen.
Nochmal: Keine Kritik an Dir und Deiner Art zu kommentieren; ich finde es ehrlich klasse, dass Du bemüht bist, Dir das eine oder andere hier formulierte Argument zu Herzen zu nehmen. Ich wollte nur aufzeigen, wie verdammt schwierig es ist, als Kritiker einen wirklich guten Job zu machen.
Natürlich soll das nicht heißen, dass jetzt ICH die Wahrheit gepachtet habe. Ich hatte aber damit seinerzeit viel Erfolg gehabt und vielen 'Neuen' die Regeln des Fotografierens näher bringen können. Irgendwann war es dann leider so, dass 'die Neuen' eigentlich nur an möglichst vielen Kontakten (Freunden) interessiert waren, nicht aber daran, sich fotografisch zu entwickeln. Das ist der einzige Grund, warum ich heute so gut wie keine Fotos mehr öffentlich beurteile.