Glow ist nichts anderers als Koma und vor allem sphärische Aberration. Als Asphären nur aufwändig im händischen Schliff herzustellen waren, konnte die sphärische Aberration bei Objektiven mit hoher Lichtstärke und damit großen Linsendurchmessern nicht perfekt korrigiert werden. Die Hersteller hatten zwei Möglichkeiten: die Korrektur des Fehlers entweder so auszulegen, dass entweder immer eine leichte Überkorrektur vorlag, die den Fehler bei Offenblende kaschierte, für knackigen Kontrast aber leider auch unruhiges Bokeh sorgte. Diesen Weg hat Nikon bei einer Reihe von Weitwinkeln und Normalobjektiven beschritten, was man z.B. den 35ern oder den 1,2 und 1,4/50 mm ansieht (ich schreibe über Objektive, die ich mal ein paar Jahre hatte). Wenige andere Konstrukteure haben den Fehler akzeptiert und nicht überkorrigiert, dann "glüht" es eben bei Offenblende mehr aber die Bildanmutung ist dann auch insgesamt anders und wie ich finde schöner. Geschmackssache.
Leica ist diesen Weg also bewusst gegangen soweit ist das eine Designentscheidung. Trotzdem beruht der Glow auf Aberrationen und wurde beseitigt, sobald man das fertigungstechnisch hinbekam.
Wer sich einlesen möchte, hier ist ein Einstieg mit Fokus Bokeh, der aber auch den Zusammenhang sphärische Abberation und Korrektion zwischen den Zeilen schon ausreichend beleuchtet, um den Glow zu verstehen (ab ca. S 30 wird es spannend):
Leica ist diesen Weg also bewusst gegangen soweit ist das eine Designentscheidung. Trotzdem beruht der Glow auf Aberrationen und wurde beseitigt, sobald man das fertigungstechnisch hinbekam.
Wer sich einlesen möchte, hier ist ein Einstieg mit Fokus Bokeh, der aber auch den Zusammenhang sphärische Abberation und Korrektion zwischen den Zeilen schon ausreichend beleuchtet, um den Glow zu verstehen (ab ca. S 30 wird es spannend):
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