Ich kenne dein Dilemma sehr gut. Man muss zwischen einigen Dingen entscheiden:
- keine Kompromisse bei der Bildqualität eingehen und das am besten geeignete Zubehör mitnehmen, dafür das Mehrgewicht in Kauf nehmen
- beim Preis etwas drauflegen und statt Basalt auf Carbon-Stative setzen. Die sind etwas leichter und man spart ein paar Gramm.
- in der max. Höhe des Stativs runter gehen und z.B. die Mittelsäule zuhause lassen (spart zwischen 100-200g Gewicht).
- evtl. einen anderen (teureren?), dafür aber leichteren Kopf als die beiden vorgeschlagenen Gitzo-Köpfe nehmen
- beim Stativ insgesamt sparen und ein paar Unschärfen einplanen
- beim Objektivgewicht einsparen (z.B. das 70-200/2.8 durch ein 70-200/4 ersetzen)
- bei der Brennweite einsparen (ich nehme auf Bergwanderungen max. mein 100er Makro mit)
- irgendwoanders Gewicht einsparen
Mach dir eine Liste mit Prioritäten was dir am wichtigsten ist. So siehst du, wo du am ehesten einsparen kannst.
Vielleicht ist das ja auch eine gute Idee: Du nimmst das 1840 und kombinierst es mit einem anderen Kugelkopf (z.B. Markins Q3/Q3T, Novoflex CB3 II, RRS BH-40, Kirk, etc...). Die Mittelsäule des Stativs kannst du evtl. ganz zu hause lassen, denn die ist (bei jedem Stativ) der größte Schwachpunkt. Du solltest nur aufpassen, dass es nicht zu kopflastig wird.
@Xipho: Das Problem hier sind nicht die Ausschwingzeiten des Stativs. Die liegen bei beiden genannten (GT1840C vs. GT2840C) unter 2 Sek. Das Problem ist z.B. Wind, der ein leichtes, dünnes Stativ natürlich stärker beeinflusst als ein schweres. Bodenschwingungen sollte man auch nicht unterschätzen. Oft merkt man die als Mensch gar nicht. Diese können aber auf sumpfigem Boden (Torf und darunter eine Wasserschicht z.B., oder in der Nähe von Seen, auf mossigem Waldboden etc.) sehr leicht auftreten. Ein Problem kann auch der Kugelkopf an sich darstellen. Betreibst du den mit einer langen Brennweiten an seinem Limit, dann schwingt er dort mehr und kann sogar Resonanzen entwickeln. Ma sollte bei der Auswahl also gut aufpassen. Die Übergänge sind zudem fließend. Es gibt keine Grenze, ab der auf einmal alle Fotos unscharf werden, sondern es erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Unschärfe.
Danke für die ganzen Tipps!
- Mehrgewicht würd ich gern in Kauf nehmen, aber wenn ich nachher nichtmehr vom Fleck komme weil Gelenke und Bänder das auf Dauer nicht mitmachen steh ich doof da. Darum lieber vorbeugen und alles tun um dem entgegen zu wirken.
- Beim Preis drauflegen find ich für nen Stativ schon heftig, das kostet ja dann bald soviel wie meine beiden Objektive einzeln. Ich find 600€ schon deutlich übertrieben für ein beschissenes Stativ. Auch wenn das Geld glücklicherweise da ist kommt das nicht in Frage, habs mir lange, lange zusammensparen müssen!
- Mittelsäule rauslassen wird wahrscheinlich eine die Lösung sein. Beim GT2840 macht es anscheinend 150g wie ich deinem Thread entnommen habe. Viel Wert auf hohen Stand lege ich sowieso nicht, da mir das ganze zu wackelig ist und es dann wahrscheinlich sowieso nur bei idealen Windbedingungen ordentlich funktoniert.
- Wieder das Preisproblem, auch beim Kopf. Auf den Friktionskopf ******* ich z.B., der ist schließlich nur unnötiger Luxus und nicht wirklich nötig um das Bild ideal hinzubekommen.
- Sparen würde ich gerne, da das ganze aber ne Fototour wird, und ich dann keine ordentliche Aufnahmen hinbekomme weil alles verwackelt ist, wär es sinnfrei an dieser Stelle so enorm zu sparen.
- Andere Objektiv kaufen fällt auch flach, da ich sehr froh bin, dass ich das gebrauchte und tadellose 2.8 IS noch bekommen habe bevor sie auf dem Markt nichtmehr zu bekommen sind. Extra ein 70-200/4 zu kaufen ist dann kostentechnisch nicht drin, das Geld könnt ich dann lieber in ein Über-Carbon-Stativ stecken, wenn ichs denn hätte.
- Mit dem Gedanken der Brennweiten hab ich auch schon lange lange gespielt. Als Standartobjektiv wird das 24-70 2.8 VC mitkommen. Das 70-200 möchte ich aber z.B. haben für Tier- & Peoplefotografie, da bieten sich in NZ vorallem beim ersteren bestimmt Möglichkeiten. Ich würd es gewichtstechnisch und ebenso aufgrund des Handlings mit nur einem Objektiv gerne rausschmeissen, aber ich hab Sorgen dass ich mich da nachher für hasse weil bestimmte Aufnahmen nicht möglich waren. Habe mich schon dazu durchgerungen kein UWW mehr zu besorgen.
- Irgendwoanders Gewicht sparen ist noch in der Mache aber mittlerweile schon im Bereich des unmöglichen. Die nötigen Sachen sind schwer, aber wie der Name sagt notwendig, da komm ich nicht drum rum. Du kannst dir gern
meine Packliste anschauen und deinen Senf dazu geben, das wird aber auch schon
im Outdoorforum behandelt, und ich denke da ist nichtmehr viel Einsparungspotential wenn ich nicht auf etwas notwendiges verzichten will. Ich werde ein Jahr unterwegs hauptsächlich im Zelt sein, dazu gehört z.B. ein ordentliches, wenn auch sehr leichtes, eigentlich 2-Mann Zelt, allein für Tage an denen ich einfach mal wetterbedingt nicht raus kann. Ebenso ein Kindle zur Unterhaltung wenn ich ab 18 Uhr im Zelt hocke, sowie ein Ultrabook zum Fotos bearbeiten und
Blog schreiben. Meine Luxusartikel!
Wie gesagt, die Mittelsäule wird wohl Zuhause bleiben, ob ich beim Kugelkopf dann einen von Gitzo nehme, oder einen vergleichbar stabilen find ich belanglos. Der von Gitzo ist schliesslich nicht umsonst "so schwer", da wirds einen Grund für geben und der ist sicher nicht nur bezogen auf das Material. Nachher hab ich einen Kugelkopf der im direkten Vergleich mehr schwingt als das Stativ, dann bringt mir dieses auch nichts.
Von Gitzo werde ich mich dann wahrscheinlich für den GH1780 (0,28kg) entscheiden, sowie für das GT2840C (1,36kg) ohne Mittelsäule (-0,15kg). Damit komme ich nach den Gewichtsangaben auf den Datenblättern wenigstens knapp unter die 1,5kg.
Wenn sonst noch was einfällt, gebt es durch, ich bin für alle Vorschläge zu haben!