Hallo mustinet1900,
ich glaube, Du musst erst einmal etwas Grundlegendes sehen (klingt jetzt blöd):
Du sagst, Du hast bisher alle Bilder auf die Festplatte geballert, schaust sie eigentlich auch nicht mehr an. Jetzt möchtest Du aber anfangen, Deine Bilder zu bearbeiten, um sie zu verbessern...
Das setzt 'ne ganze Portion Disziplin voraus, da wirst Du nicht drum herum kommen.
Ich bin vor ungefähr einem Jahr wieder eingestiegen und fotografiere seitdem digital. Ich habe seitdem ungefähr 6000 Bilder gemacht.
Wenn ich die Alle behalten hätte, wäre wahrscheinlich nicht Eines davon bearbeitet...
Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, wandern meine RAWs auf den Rechner. Dann wird sofort aussortiert, Alles, was nicht passt (Fokus, Belichtung daneben, Verwackler usw.), geht gleich weg.
Die restlichen Bilder werden dann bearbeitet (Nachschärfen, Weißabgleich korrigieren, Bildausschnitt). Dabei gehen nochmals einige Bilder weg. Von 100 gemachten Bilder bleiben am Ende vielleicht 10 bis 20 über...
Wenn die dann meinen Ansprüchen genügen, konvertiere ich zu Jpeg und dann ist's gut.
Das ist manchmal echt 'ne Schweine-Arbeit, aber wenn ich's nicht machen würde, hätte ich jetzt ca. 6000 "halbfertige" und teilweise schlechte Aufnahmen hier auf dem Rechner. So habe ich etwa 1000 Bilder, die so sind, wie ich sie gerne hätte...
Ich habe von jeder Session einen Ordner mit Datum und/oder Thema, so behalte ich den Überblick über meine Bilder.
Weniger ist hier meiner Meinung nach mehr (klingt schön wieder blöd, nicht...?), und die beste Archivierungs-Software nützt Dir wenig, wenn Du einfach zu viel "Ausschuss" aufhebst...
LG Stephan
Ja, gebe ich dir vollkommen Recht.Das war auch genau der Punkt, der mir noch gefehlt hat.Ich glaube da haben am Anfang viele noch ihre Problem, weil man oft der Ansicht ist das jedes Bild eine Art Erinnerung darstellt (auch wenn es die selbe Person,der selber Ort,das selbe Ereignis in unterschiedlichen Perspektiven ist).
Wenn man Anfänger ist ist denke ich vieles von dem geschossenen auch noch eher Schnappschussartig als professionell tauglich.
Wenn man dann eine gute Software zur Hand hat, sei es jetzt LR oder was anderes, würde wahrscheinlich das Durchsehen und FIltern auch viel leichter fallen, als wenn man einfach die Ordner öffnet und anfängt Bilder durchzuschauen.
Werde auch erstmal da ansetzten den ganzen Schrott den ich über Jahre angesammelt habe zu filtern und auszumisten.
Genau das war auch der Punkt der mich immer abgeschreckt hatte.Wie kann ich denn so viele Bilder alle Bearbeiten, das ist ne Sauarbeit nach jedem Shooting nach Hause zu kommen und hunderte von Bildern zu bearbeiten.
Jetzt hab ich es verstanden : Man muss und darf auch nicht alle zu bearbeiten.
Da finde ich auch wirklich den Spruch : Weniger ist mehr als perfekt angebracht!!
Zunächst möchte ich dich auch nochmal auf das kommerzielle
AfterShot Pro mitsamt den vielen interessanten (fast ausnahmslos kostenlosen)
Plugins aufmerksam machen.
Läuft unter Linux, Mac und Win.
Müsste wohl eher
gewöhnt statt verwöhnt heißen

Tja, so unterschiedlich können die Ansichten sein. Ich habe mich auf meinem Dienstrechner einige Monate an OS X versucht. Habe mich nach wenigen Stunden an der Hochglanzoptik satt gesehen und gemäß meiner Erwartung erkannt dass es auch nur ein stink normales BS ist, was mich persönlich im täglichen Einsatz eher ausgebremst hat. Bin zu Linux zurückgekehrt und wieder zufrieden.
Soll sich jeder sein eigenes Bild machen. Meine Erfahrung ist, dass sie auch nur mit Wasser kochen und gerade LR ist nur ein Konverter von vielen -- auch Hinsichtlich der Bedienung. Gerade bei LR sehe ich einen großen Herdentrieb. Die wenigsten kennen wirklich andere Programme.
Und hier denkst du viel zu kurz!!
Die "Open-Source Moral" verlangt
nicht, dass alles Freibier sein soll.
Ganz im Gegenteil, die wichtigsten Open-Source-Lizenzen funktionieren strikt auf Basis des Urheberrechts -- Bsp. GPL. Du glaubst gar nicht wie viele Closed-Source Entwickler gerne GPL-lizensierten Code verwenden würden, dürfen es aber nicht ohne ihren Code offen zu legen. Merkst du was?
Die Währung für eine Vielzahl Open-Source-Programme ist nicht Geld, sondern Mitarbeit und damit Wertschöpfung.
Das AfterShot Pro hatte mich auf der Page mal angeschaut.SIeht auch nicht schlecht aus.Das wäre eventuell auch eine Alternative zu LR, zumal da auch die volle Version günstiger ist.Aber ich denke falls es LR wird dann auch eher die Education Version.
Wahrscheinlich bin ich da auch einer von der HErde, der LR zu oft gehört hat und jetzt denkt das es da kaum Alternativen gibt.
Hat die eigentlich auch den vollen Umfang, nur das man sie dann nicht kommerziell einsetzen darf?
AfterShot Pro wäre auf dem Mac vielleicht interessant, aber für mich leider kein Argument mehr um Linux weiter zu benutzen, denn da fehlen einfach noch zu viele Programme die es auf anderen OS gibt und ich möchte da ungern versuchen mit irgendwelchen Alternativen zu arbeiten, da mich das einfach nicht so richtig zufrieden stellt.
Sorry, deinen Satz mit der OpenSource Moral habe ich nicht so richtig verstanden.Die GPL Lizenz verlangt also das man immer seinen kompletten COde offen legt? Viele wollen ihre Software kostenlos anbieten, aber nicht den Code veröffentlichen ?
Also kostenlose Software heisst nicht automatisch gleich Open Source oder?
Denn ich habe ja auch meinen Browser Chrome, Evernote Software, Dropbox etc. alle kostenlos geladen, kann aber dafür trotzdem keinen COde sehen.
Ich glaube ich habe da ein paar Sachen durcheinander gebracht bzw. missverstanden.
Was mir aber an Linux bzw. an vielen kostenlosen Programmen nicht gefällt ist einfach das komplette UI.
Das mag für viele total belanglos sein, aber für mich persönlich wirken z.B. die ganzen Linux Programme einfach viel zu hässlich.Wenn ich stundenlang immer vor einer Software sitze,dann will ich auch schon was fürs Auge haben.
An Menschen sieht man ja auch erst das Äussere und dann lernt man die inneren Werte kennen.
Ich hab mir mal auf Youtube diesen Dokufilm über die Linux Geschichte angeschaut :
http://www.youtube.com/watch?v=YqqkdgE8RpM
und die Programmierer scheinen ja wirklich was drauf zu haben, aber ich verstehe es einfach nicht warum sich da kaum einer mal die Mühe macht das das ganze was sie programmieren auch mal hübsch anzusehen ist.
Es ist ja schön und gut das man da eher Wert auf Stabilität und Sicherheit legt, aber ein Fünkchen Schönheit finde ich würde da auch nicht schaden.
Ich will zwar nicht wie ein Fanboy klingen, aber in der Hinsicht finde ich Apple bewundernswert, da von denen quasi das Format angeben wird sodass fast jede für Mac OS X programmierte Software exakt die gleiche Optik hat (bis auf Calibre).
Was ich auch nicht so ganz verstehen ist warum die meisten kommerz Programme einfach viel aufegräumter, schöner reifer wirken als andere die kostenlos zu erhalten sind.
Habe mir mal grade ein Demo Video von Capture One angeschaut und das Ding wirkt für mich super professionnell.
Wenn ich mir dann wieder RawTherapee oder Darktable anschaue dann frage ich mich einfach warum.
Warum können die das nicht so gut wie die anderen die dafür Geld verlangen?