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Mysterium "SELFIE"

Nein, als die Polaroid Kameras ihre große Zeit hatten, haben auch viele diese spontanen Selbstportraits gemacht.


Btw: Das Ding jetzt zwanghaft "Selfie" nennen zu müssen, ist ein Teil des Problems.
 
Diese Komplexe und Ängste resultieren aber alle aus einem Bedürfnis. Das Bedürfnis der Partizipation an sozialen Systemen und die dabei aufkommende Angst des Ausschlusses.

Das ist ein natürliches Bedürfnis, das es immer schon gegeben hat. Jene, die häufiger abgelehnt werden bekommen ein stärkeres Bedürfnis, sich in den Vordergrund zu spielen um wahrgenommen - und hoffentlich auch geliebt und/oder bewundert - zu werden. Das ist alles. Das war immer schon so und jetzt gibt es halt mit den "Sozialen" Netzwerken und auch Selfies zusätzliche Möglichkeiten dazu.
 
Btw: Das Ding jetzt zwanghaft "Selfie" nennen zu müssen, ist ein Teil des Problems.

Ich sehe da kein Problem. Wenn etwas häufiger bezeichnet werden soll, findet sich eine schärfer eingrenzende Bezeichnung dafür. Seit es Limousinen, Cabrios, Roadster etc. gibt, bezeichnet man die auch so schärfer und sagt nicht nur einfach Automobil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht mir nicht darum, das Selfie im Grundsatz zu kritisieren. Es gibt sehr kreative Selfies und auch das Selbstportrait, welches kunsthistorische Wurzeln schlägt (auch innerhalb der Malerei) und eine besondere Auseinandersetzung mit sich selbst konstituiert, lässt sich nicht auf einen Komplex oder eine Angst reduzieren.

Kritisch wird es dann, wenn es zwanghaft wird, sich die Selfies summieren und sich mein Wohlbefinden auf eine Reflektion positiven Feedbacks zurückführen lässt.

Selfies - und den neuen Begriff für Selbstprotraits - finde ich insofern anders als andere Fotos, als sie häufig Menschen in Situationen oder an Orten zeigen, an denen man früher nicht von Fremden gesehen werden wollte (Toilette, Bett usw.). Oft sehen die Selbstportraitierten darauf auch nicht gerade attraktiv aus.
Insofern sehe ich diese Art der Fotografie, bei der teilweise anscheinend einfach überall ein Selbstportrait geschossen werden muss, als eine Art Zwang an.

Unterschied zum klassischen Urlaubsbild mMn: Das klassische Urlaubsbild zielte darauf ab, zu zeigen, wie schön es am Urlaubsort ist. Man hat in der Regel z.B. das Hotel von außen fotografiert, sehr selten das Hotelzimmer von innen und auf keinen Fall Fotos vom Badezimmer oder ungemachten Bett rumgereicht. Selfies könnte man im ungemachten Bett oder im Bad, teilweise sogar auf der Toilette, aber problemlos machen nach dem Verständnis einiger Selfiefotografen.

Angst, sich damit zu blamieren, scheinen viele gar nicht zu haben.
Vielleicht fehlt auch das Bewusstsein, gerade wirklich ein Bild zu machen oder zu verschicken, das andere sehen können. Und das Bewusstsein dafür, wer es sehen kann - engste Freunde oder Familienmitglieder oder jeder Fremde.

Auch die Geschichte im Eingangspost würde dafür sprechen: Ein Selfie zu machen ist etwas anderes, als sich fotografieren zu lassen. Da werden einfach 2 verschiedene Kategorien gebildet.
Ich bin nicht in dieser Art Netzwerk aktiv, könnte mir aber vorstellen, dass auch die anderen User im Netzwerk (facebook und Co.), die das Bild betrachten, Selfie und Foto in unterschiedliche Kategorien stecken und damit das Selfie mit ganz anderen Maßstäben betrachten.
Sehr oft sieht man doch auf dem Selfie aus wie beim Blick in den Spiegel. Und da macht man ja manchmal auch spaßeshalber Faxen oder probiert etwas aus, das man auf der Straße nie zeigen würde.

LG
Frederica
 
Ich sehe da kein Problem. Wenn etwas häufiger bezeichnet werden soll, findet sich eine schärfer eingrenzende Bezeichnung dafür. Seit es Limousinen, Cabrios, Roadster etc. gibt, bezeichnet man die auch so schärfer und sagt nicht nur einfach Automobil.

Ohne -mobil, sprich nur "Auto" aber schon.

Es hat schon was, ein Selbstportrait - auch bereits zu Digicamzeiten - war noch witzig, aber wenn das mit dem Titel "Selfie" daherkommt (noch besser "Selfi" oder "Selfy" oder so, und im Plural dann gern "Selfi's") ists für mich nur die Bezeichnung einer beknackten Manie. Das Wort ist Teil des Hypes, der mir auf den Wecker geht. Eindeutiger Vogelabschuss ist dazu noch der "Selfie-Stick".

Was nicht heissen soll, dass nicht auch ich ab und zu ein Selbstportrait mache, aber wohl keine Selfies...
 
Nein, als die Polaroid Kameras ihre große Zeit hatten, haben auch viele diese spontanen Selbstportraits gemacht.

Nur haben sie diese Bilder auch herumgezeigt?
Und wenn ja, wem?
Es ist ja ein großer Unterschied, ob es etwa der Ehemann, die Tochter, der Nachbar oder der Kollege ist.

Meines Wissens blieben früher die meisten Fotos im Familien- oder engeren Bekanntenkreis und "schlechte" Fotos wurden gar nicht gezeigt oder gleich zerrissen. Besonders Fotos, die einen selbst schlecht aussehen ließen.
Diese Selbstzensur sehe ich bei vielen Selfies weniger (oder gar nicht).

LG
Frederica
 
Ohne -mobil, sprich nur "Auto" aber schon.

Es hat schon was, ein Selbstportrait - auch bereits zu Digicamzeiten - war noch witzig, aber wenn das mit dem Titel "Selfie" daherkommt (noch besser "Selfi" oder "Selfy" oder so, und im Plural dann gern "Selfi's") ists für mich nur die Bezeichnung einer beknackten Manie. Das Wort ist Teil des Hypes, der mir auf den Wecker geht. Eindeutiger Vogelabschuss ist dazu noch der "Selfie-Stick".

Was nicht heissen soll, dass nicht auch ich ab und zu ein Selbstportrait mache, aber wohl keine Selfies...

Ja - genau das meinte ich. Das geht mir auch so.
 
Nur haben sie diese Bilder auch herumgezeigt?
Und wenn ja, wem?
Es ist ja ein großer Unterschied, ob es etwa der Ehemann, die Tochter, der Nachbar oder der Kollege ist.

Meines Wissens blieben früher die meisten Fotos im Familien- oder engeren Bekanntenkreis und "schlechte" Fotos wurden gar nicht gezeigt oder gleich zerrissen. Besonders Fotos, die einen selbst schlecht aussehen ließen.
Diese Selbstzensur sehe ich bei vielen Selfies weniger (oder gar nicht).

LG
Frederica

Jedem, der sie sehen wollte - teilweise wurde. die dann über die ganze Wohnung verstreut aufgehängt.

Die "Peinlichkeit" hat einfach nur ein neues Medium gefunden ... welches weitreichender und unproblematischer zu erreichen ist.

Und was gute Photos sind, welche Situationen für den dargestellten peinlich sind - das unterliegt der (manchmal fremden) eigenen Definition.
 
Ich bekomme es so von Kollegen mit, dass Frauen in Facebook oft Selfis machen und regelmässig hochladen. Spricht man sie aber darauf an, ob sie richtige Fotos machen wollen kommt immer. Ne bin nicht fotogen usw.

Warum sind Selfis inzwischen so beliebt? Ich werde als Eventfotograf auch oft gefragt, machen wir mit deiner Kamera ein Selfie zusammen. Wie sind euere Erfahrungen damit?

Tja, Selfies sind spontan und wenig ernst. Oft sieht man Gruppen darauf. Da ist der Anspruch ein anderer als bei einem "richtigen" Foto. Das ist meine Annahme dazu.

Im Grunde sind das Bilder wie sie schon lange von Parties und anderen gemeinsamen Unternehmungen gemacht werden, nur dank Smartphone und Frontkamera kann man sich selbst in das Bild integrieren.

Die Ablehnung hier im Thread sowie die angenommene Motivation ("Selbstdarstellung", "Oberflächlichkeit") kann ich nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht sollte man das einfach nicht so bierernst nehmen.
 
Ich denke, einer der Hauptgründe dafür ist, dass das 'Model' die volle Kontrolle über Aufnahme, Auswahl und Veröffentlichung hat.

Selfies sind ein Teil einer Selbstinszenierung, sie sind ein Selbst-Bild, im Gegensatz zum Fremd-Bild durch einen Fotografen. Im Prinzip sind sie öffentliche Blicke in den Spiegel, der im Moment der Aufnahme durch das Handy-Display ersetzt wird. Dazu kommt dann der Guck-mal-wo-ich-bin-Effekt des jeweiligen Hintergrundes, beides zusammen dient im Endeffekt der Befriedigung des Wunsches nach sozialer Anerkennung ("wer ist die/der Schönste im ganzen Land", wer hat die coolsten Freunde, und wer besucht die angesagtesten Locations), ausgedrückt bzw. gemessen durch die erzielten Likes.

Die Kontrolle über das Bild endet aber spätestens im Moment der Veröffentlichung in einem sog. sozialen Netzwerk. Die damit möglicherweise verbundenen Probleme scheinen an diesem Punkt dann aber vielen egal zu sein oder außerhalb der Vorstellungskraft zu liegen.
 
Selfies sind ein Teil einer Selbstinszenierung, ...
unnötiges Vollzitat entfernt, scorpio

Nicht nur Selfies sind heutzutage Teil der Selbstinszenierung, eigentlich gilt die Selbstinszenierung für fast alle Bereich der heutigen "Fotografie"
Das Selfie schließt in das "guck mal, wie toll ich bin" einfach nur den Fotografen bildlich mit ein.

Nach hiesigem Verständnis wird "Street" in dem Moment zum (minderwertigen) Selfie, sobald der Fotograf mit drauf ist und alle Beteiligten lachen.... (?)

Nach dieser Argumentation kann man die heutige "Fotografie) eigentlich komplett in Frage stellen, was ja mancherorten auch geschieht (photosubversive...)

Ansonsten muss nicht alles im Leben Sinn machen. Bisweilen reicht es auch, wenn es Spaß macht, oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
[...] sie sind ein Selbst-Bild, im Gegensatz zum Fremd-Bild durch einen Fotografen. [...]

Das ist auch eine gute Beobachtung, so (klar) habe ich das noch nicht gesehen.

Das ist etwas, wozu ich Models bisher intuitiv immer den Freiraum gegeben habe: sich selbst zu inszenieren oder zu zeigen, wenn sie es können. Diese Models sind mir am liebsten, ehrlich gesagt. Da schwindet zwar meine Leistung am Bild, aber das Bild ist dann meistens ein besseres, als wenn ich da was konstruiere oder abpassen muss. Wenn man es hingegen schafft, etwas auszugraben, kann das natürlich wieder reizvoll sein.

Muss man vielleicht so direkt kommunizieren, dass man diese Freiheit lässt (bei entsprechend ansprechenden Bildern im Portfolio/ sozialen Netzwerk oder bei einer persönlichen Begegnung.
 
Nicht nur Selfies sind heutzutage Teil der Selbstinszenierung, eigentlich gilt die Selbstinszenierung für fast alle Bereich der heutigen "Fotografie"
Nicht nur der Fotografie. Schau Dir nur mal an, was auf facebook und youtube abgeht und was für Primaten sich bei Deutschlands angeblichen Superstars und Topmodels peinlichst vor die Kameras werfen.
Nach dieser Argumentation kann man die heutige "Fotografie) eigentlich komplett in Frage stellen, was ja mancherorten auch geschieht (photosubversive...)
Auf diesen Stammtischpolterer mit Pauschalbeleidigungen und Pöbel-Manieren zu verweisen ist irgendwie etwas... unglücklich...;)
Ansonsten muss nicht alles im Leben Sinn machen. Bisweilen reicht es auch, wenn es Spaß macht, oder?
So ist es. :) Kann aber nerven, wenn es Überhand nimmt.
 
Selfies sind also Selbstinszenierung. Eigentlich ein Plattitüde. Jetzt kommt die Überraschung: Das ganze soziale Leben besteht aus Selbstinszenierung. Die einen können es besser, die anderen schlechter, die einen kommen plump rüber, andere eloquenter. Im Grunde ist die Selbstinszenierung ein wichtiger Schlüssel zum gesellschaftlichen Erfolg. Handwerk, fachliche Kompetenzen sind wichtig, aber das reicht nicht, man muss sie, sich auch verkaufen können.

Irgendwie albern, jemandem das vorzuwerfen. In neuen sozialen Zusammenhängen müssen eben neue Ausdrucksformen gefunden werden. Man könnte sogar vermuten, dass Leute, die sich darüber echauffieren, Schwierigkeiten mit der Selbstinszenierung haben, Sozial-Legastheniker sind. Oder den Zugang zu den Kommunikationswegen der eben genau so genannten Sozialen Netzwerken verpasst haben. Die werden dann eben als doof, abzulehnen, gefährlich usw. konnotiert. Kann man machen, falls man sich aber irrt, fährt der Zug ohne einen ab.

Viele meiner Kollegen, Auftraggeber, Auftragnehmer inszenieren sich selbst bei facebook & Co. Auch mit Selfies. Ich tue mich schwer, aber es wäre nicht klug, alle anderen als Idioten zu bezeichnen. Vielleicht ist man ja selbst einer.

Übrigens, wer inszeniert sich denn hier nicht in diesem Forum? Interessanter Weise die meisten nicht mit Fotos, sondern mit Gerede. Dann noch anonym. Was und wem nutzt denn das, wenn ich mal fragen darf? Teilweise Tausende von Posts, vielfach mit Akribie gefeilt und ausgearbeitet. Wozu denn diese Mühe? Wenn nicht der Selbstinszenierung wegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, da hat sich die digitale Knipserrevolution ein eigenes Genre geschaffen, mit eigener trennscharfer Bezeichnung, was gibt es daran zu meckern!?

Spielerische fotografische Selbstinszenierungen gab es schon immer, auch die gerade angesagte und noch bis zum 12. April in Berlin ausgestellte Vivian Maier hat Selfies gemacht, jeder nett aussehende Urlauber hat schonmal für andere Urlauber die Kamera gehalten und abgedrückt;

Nun haben auch die Medien, Promis und Werbeagenturen das Thema durchgewurstet - Obama Neujahrsgrüße, Poldi+Merkel+Weltmeister in der Kabine, Oscar-Selfie;

Beim Selfie ist es egal, ob man präsentabel aussieht, aber das bedeutet nicht, dass man es nicht versucht, wie man hier sieht (deswegen stirbt Duckface gerade aus: zu hässlich);

Sammeln, beweisen, paparazzen, gute Laune, Soziales, Tagesablauf - alles ist dabei;

Wird bleiben, das Selfie.

Gibt es eigentlich schon Berichte über gefälschte Selfies?

C.
 
Selfies sind also Selbstinszenierung. Eigentlich ein Plattitüde. Jetzt kommt die Überraschung: Das ganze soziale Leben besteht aus Selbstinszenierung.

Mag sein, aber selbst wenn das zutrifft, ist das doch kein Grund, sich nicht mit den Formen, Funktionen und Wirkmechanismen dieser Selbstinszenierungen zu beschäftigen! Zumal, wenn es sich - wie Du ja selbst feststellst - um neue Ausdruckformen in neuen sozialen Zusammenhängen handelt...

Gruß
Pippilotta
 
Selfies sind also Selbstinszenierung. Eigentlich ein Plattitüde. Jetzt kommt die Überraschung: Das ganze soziale Leben besteht aus Selbstinszenierung.
Dem würde ich zustimmen. Die Frage lautet jedoch nicht: ob Selbstinszenierung oder nicht, sondern: welche Art von Selbstinszenierung? Fördert sie die Entwicklung des Menschen und trägt sie zur Entfaltung seines Charakters bei oder füttere ich eine konstruierte und scheinhafte Persönlichkeit, die mir selbst distanziert ist. Ich unterscheide zwischen einem authentischen Akt der Selbstinszenierung und dem, der darauf abzielt, seinen sozialen Wert und sein soziales Ansehen zu maximieren.

Eine Fotografie kann Ausdruck tiefer Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Rolle in der Welt konstituieren. Dies ist ebenfalls eine Selbstinszenierung, aber eben eine, die kein Echo und Feedback erwartet, sondern eine, in der die Selbstergründung, durch das Medium Fotografie, als höchstens Ziel angenommen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem würde ich zustimmen. Die Frage lautet jedoch nicht: ob Selbstinszenierung oder nicht, sondern: welche Art von Selbstinszenierung? Fördert sie die Entwicklung des Menschen und trägt sie zur Entfaltung seines Charakters bei oder füttere ich eine konstruierte und scheinhafte Persönlichkeit, die mir selbst distanziert ist. Ich unterscheide zwischen einem authentischen Akt der Selbstinszenierung und dem, der darauf abzielt, seinen sozialen Wert und sein soziales Ansehen zu maximieren.

Bei den "Digital Natives", also den Leuten die mit Computer und (mobilem) Internet aufgewachsen sind, spielt sich ein Teil der Kommunikation eben genau da ab. Man sehe sich nur die Nutzerzahlen von Facebook an.
"Selfies" sind ein Teil dieser Kommunikation und werden von den Leuten ganz selbstverständlich im täglichen Leben benutzt, während andere damit hadern, ob der neuere technische Fortschritt und seine Möglichkeiten wirklich förderlich ist für die philosophische Selbstreflexion ;)
 
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