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Nikon 35mm f1.8 Portraits unscharf

pfalke

Themenersteller
Hallo zusammen,

vor einigen Wochen habe ich mir hier im Forum eine Nikon 35mm f1.8 Linse gekauft. Heute war das erste Mal Gelegenheit sie für eine größere Serie zu nutzen: ich hab für einen Verein Portraits für die Webseite gemacht. War am Rand eines Treffens, daher konnte ich mir Tageszeit/Ort nicht aussuchen und hatte pro Person nur wenig Zeit, hab aber Glück gehabt :)

Problem: die Fotos kommen mir alle leicht unscharf vor!

Frage 1: sind sie tatsächlich unscharf oder kommt mir das nur so vor?
Frage 2: falls ja - was tun?

...und gern noch weitere Tipps für künftige Portraits mit der Linse!

Vielen Dank,
Philipp
 
Hi,

Also ich würde sagen, dass das Bild schon scharf ist, aber nicht im Gesicht. Das Hemd wirkt für mich halbwegs scharf. Außerdem ist es bei Offenblende fotografiert. Da haben eigentlich alle Objektive ihre schwächen.

MfG
Dominik
 
bissel abblenden wirkt wunder, schärfe sitzt auch eher auf dem hemd statt in den augen...und bissel mehr belichten. das bild ist für meinen geschmack 2/3 blende zuu dunkel ;)
 
So schlecht ist das Bild von der Schärfe her nicht. Vor allem für Offenblende. Etwas abblenden sollte das Problem beheben.
Ich finde eher, dass der Schatten im Gesicht nicht ganz so gut dazu passt. Da wäre vll ein externer Blitz von Vorteil gewesen, wenn du dir Ort und Zeit nicht aussuchen kannst.
 
Ohne Crop kann ich nicht genau sagen, wo die schärfe liegt, aber warscheinlich bissl zu weit vorne. Sehr geringe Tiefenschärfe halt. Und ich hätte der Person gesagt, sie soll sich so um 30° nach links (von ihr aus) drehen, damit auch die Andere Gesichtsseite beleuchtet ist.
 
Was soll der grobe Unfug mit Offenblende? Und schon gar bei solchen Motiven? Große Blenden sind doch keine Pflicht (sonst wäre das Geheule bei den Offenblendenstümpern vermutlich groß) und nur verwenden weil man sie teuer gekauft hat ist irgendwie bescheuert.
Wird nur noch getoppt davon, daß Knipse ausgerechnet bei einem (trivialen) Auftrag wie Koppfotos für eine Webseite einen auf Jugend forscht macht, planlos experimentiert obwohl er solche Experimente/Spielereien noch nie vorher erprobt hat, geschweige denn beherrscht.

Noch durchgeknallter der anschließende Mecker über Unschärfe. Wer sein Objektiv bei der schärfetechnisch denkbar kritischsten/schlechtesten Blende betreibt, kaum Ahnung hat und sich auch noch die letzten Schärfentiefe-Reseven selbst abdreht, dem ist nicht zu helfen.

Solchen Ambi's sollte man die DSLR vorläufig entziehen und sie zu einem Anfänger-Fotokurs mit anschließender Prüfung verurteilen. Solange die nicht bestanden ist, dürften nur Partyknipsen mit Auto-Auto benutzt oder gemalt werden.

Bokeh und verschwommener Hintergrund bei diesem Knipsfoto anzuführen, das ist ja wohl auch Schwachfug der Woche. Wer das will, geht einen Meter näher ran und sucht sich auch noch was passenderes für "Hinter dem Kopp".

Und daß das Licht nicht gereicht hätte, das ist ja wohl auch der Hohn. 1/400 bei ISO200 und f1,8 bei 50mm eff, da bleibt mehr als genug Spielraum für "was anständiges und sinnvolles". Das war ja fast Blende 8 Sonne lacht.

Himmelkruzi... geh einfach näher ran, wähle AUTO-AUTO und mache das Bild.
Dann musst Du danach wenigstens nicht aufjaulen und Dein Leid beklagen.


PS: Laß Dir die "Vorträge" eine Lehre sein, die man Dir Künstler nun sicher im Verein (direkt oder indirekt) hält. Selbst wenn die in Zukunft auf einen solchen Experimentalfotografen verzichten ist das auch nachvollziehbar. Es gab nämlich keinen einzigen Grund diese Trivialfotos zu vergeigen. Keinen einzigen! Zuerst wird der Auftrag erledigt, dann darf gespielt werden.


Und noch eins zu Ehrenrettung des Objektivs. Das war für die Verwaschungen mit ziemlicher Sicherheit noch nicht einmal verantwortlich. Eher das von einem Spieler benutzte AF-A, das bei solchen Aufnahmen dann zwingend als AF-S ausgelegt ist.
AF-Aktivierung mit AF-Hold erfolgte - wie üblich - mit dem Auslöser und bei einem Abstand von 2.51m und f1.8 bleiben dann für Wackler von Motiv und Fotoknips gerade mal 14cm/2 = Sieben (!) Zentimeter. Und das Freihand frontal im Stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist nix unscharf und der Fokus sitzt, soweit man das anhand der Fotogröße beurteilen kann. Hemd, Augen, sogar einzelne Haare auf dem Kopf scharf. Das 35er ist bereits ab Offenblende schon sehr gut zu gebrauchen. Mittels vorsichtiger Schärfung per EBV kannst du sogar noch mehr rausholen, wenn es unbedingt sein muss. Was hier möglicherweise zu einem etwas unscharfem Bildeindruck führt, ist das rötliche Licht der untergehenden Sonne.
 
Ich bezeichne das gerne als "Offenblendproblem"

Viele sind ihre tolle schärfe bei F4 und höher gewohnt und wenn sie dann eine FEstbrennweite 1.8/1.4 testen, denken sie mit der Linse kann was nicht stimmen.
Mein Sigma ist bei 1.4 auch weicher als gewohnt oder abgeblendet, ist aber kein Fehler der Linse sondern bei so großen Blendenöffnungen einfach so. :)
 
Was soll der grobe Unfug mit Offenblende? Und schon gar bei solchen Motiven? Große Blenden sind doch keine Pflicht (sonst wäre das Geheule bei den Offenblendenstümpern vermutlich groß) und nur verwenden weil man sie teuer gekauft hat ist irgendwie bescheuert.
Wird nur noch getoppt davon, daß Knipse ausgerechnet bei einem (trivialen) Auftrag wie Koppfotos für eine Webseite einen auf Jugend forscht macht, planlos experimentiert obwohl er solche Experimente/Spielereien noch nie vorher erprobt hat, geschweige denn beherrscht.

Noch durchgeknallter der anschließende Mecker über Unschärfe. Wer sein Objektiv bei der schärfetechnisch denkbar kritischsten/schlechtesten Blende betreibt, kaum Ahnung hat und sich auch noch die letzten Schärfentiefe-Reseven selbst abdreht, dem ist nicht zu helfen.

Solchen Ambi's sollte man die DSLR vorläufig entziehen und sie zu einem Anfänger-Fotokurs mit anschließender Prüfung verurteilen. Solange die nicht bestanden ist, dürften nur Partyknipsen mit Auto-Auto benutzt oder gemalt werden.

Bokeh und verschwommener Hintergrund bei diesem Knipsfoto anzuführen, das ist ja wohl auch Schwachfug der Woche. Wer das will, geht einen Meter näher ran und sucht sich auch noch was passenderes für "Hinter dem Kopp".

Und daß das Licht nicht gereicht hätte, das ist ja wohl auch der Hohn. 1/400 bei ISO200 und f1,8 bei 50mm eff, da bleibt mehr als genug Spielraum für "was anständiges und sinnvolles". Das war ja fast Blende 8 Sonne lacht.

Himmelkruzi... geh einfach näher ran, wähle AUTO-AUTO und mache das Bild.
Dann musst Du danach wenigstens nicht aufjaulen und Dein Leid beklagen.


PS: Laß Dir die "Vorträge" eine Lehre sein, die man Dir Künstler nun sicher im Verein (direkt oder indirekt) hält. Selbst wenn die in Zukunft auf einen solchen Experimentalfotografen verzichten ist das auch nachvollziehbar. Es gab nämlich keinen einzigen Grund diese Trivialfotos zu vergeigen. Keinen einzigen! Zuerst wird der Auftrag erledigt, dann darf gespielt werden.


Und noch eins zu Ehrenrettung des Objektivs. Das war für die Verwaschungen mit ziemlicher Sicherheit noch nicht einmal verantwortlich. Eher das von einem Spieler benutzte AF-A, das bei solchen Aufnahmen dann zwingend als AF-S ausgelegt ist.
AF-Aktivierung mit AF-Hold erfolgte - wie üblich - mit dem Auslöser und bei einem Abstand von 2.51m und f1.8 bleiben dann für Wackler von Motiv und Fotoknips gerade mal 14cm/2 = Sieben (!) Zentimeter. Und das Freihand frontal im Stehen.


Word ! :top:


H

Edith hat noch einen Tip, nicht fürs 35er, aber für Kopfportraits allgemein : 50mm und vor allem 85mm 'am crop'. Dann wird der Portraitierte auch nicht gleich zum Opfer, weil du ihm fast ins Gesicht springst mit dem grossen schwarzen Kasten, der die Seele raubt :eek:
Es gibt nämlich so etwas wie einen Intimabstand, den man tunlichst nicht unterschreiten sollte, soll das model sich einigermassen wohlfühlen bei der ganzen Aktion. Weil der ganz gerne automatisch eingehalten wird, sehen Kopfportraits mit 35 auch gleich immer so verloren und nicht zu Ende überlegt aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch ausreichend scharf.

Zu den Meckerern:
Hat Euch Mami nicht gesagt, dass wenn man nichts Gutes zu sagen hat, einfach nichts sagen soll?

Würdet Ihr etwa jemanden auch so im realen Leben ansprechen? Pfui!
 
I
Würdet Ihr etwa jemanden auch so im realen Leben ansprechen? Pfui!

Ja

Die einen nennen es pfui, andere faseln etwas von mangelnder political correctness, ich nenne es einfach Klartext.
PS: Kannst gerne nachfragen, meine Kursler und Fotospezeln mussten sich schon ganz andere Kurzkommentare anhören. Die lernen sogar dabei.
 
Es gibt nämlich so etwas wie einen Intimabstand, den man tunlichst nicht unterschreiten sollte, soll das model sich einigermassen wohlfühlen bei der ganzen Aktion. Weil der ganz gerne automatisch eingehalten wird, sehen Kopfportraits mit 35 auch gleich immer so verloren und nicht zu Ende überlegt aus.
Dazu gibt's massig Megapixel, dann kann man alles, was nicht nach Kopf aussieht, auch gut wieder wegschneiden.
 
Disclaimer : die Zitierten mögen sich nicht ausschliesslich persönlich angesprochen fühlen, das, was gleich kommt, gilt auch für alle anderen, die gerade mitfeiern ... Ja ! Diese Meckerpötte ! Gebt es ihnen ! Die machen sich eh nur wichtig und feiern sich, weil sie so geil sind. Geil, dass du dich traust ...

Noch was : Ich verdiene mit Bildern mein Geld. Ich mach das, was die Kunden wünschen. Ich spiel auch gern rum und versuch, denen das unterzujubeln. Ist ein verflixt schmaler Grad. Und ofenmässig offenblendiges 'Freistellen' gehört zu den Sachen, die bei grossen Kunden definitv nicht unterzubekommen sind. Nicht einmal bei Makeup für um die Augen drumrum. Und auch bei der Vermarktung von Wimpernkrams wollen die immer noch das dazugehörige Auge haben. Von vorne bis hinten. Schluss mit der 'Ofen'blende. Schlagartig.
Mach ich Bilder 'für privat' ist auch das wie ein Kundenauftrag. Bei dem ich allerdings deutlich mehr Spielraum haben und auch mal was ausprobiere.

[...]
Zu den Meckerern:
Hat Euch Mami nicht gesagt, dass wenn man nichts Gutes zu sagen hat, einfach nichts sagen soll?

Würdet Ihr etwa jemanden auch so im realen Leben ansprechen? Pfui!
ad 1 ) Es gibt einen Unterschied zwischen 'meckern' und Ratschläge geben, die dem Gegenüber eventuell nicht ganz schmecken. Hinter ersterem steckt Bockigkeit, hinter letzterem in der Regel Erfahrung.
Und : Meine Ma hat mir auch mit auf den Weg gegeben : Hör dir an, was Leute sagen, die was von ihrer Sache verstehen und denk drüber nach oder mach es erst einmal selber, bevor du gegenanargumentierst.
Das nennt sich dann Respekt. Hinter einen Aufruf des Erzürnens ein 'Pfui' zu setzen zeigt mir, dass da Respekt offensichtlich versäumt wurde.
Andererseits zeigt es aber auch, dass sich mit der Thematik auseinandergesetzt wird. Das erhöht eventuell die Chance, dass etwas hängenbleibt. Damit wäre ein kleiner Erfolg erreicht. Das freut mich.

ad 2 ) Es gibt einen Unterschied vom 'realen Leben' wie es sich der unbekümmerte Forumsuser vorstellt und dem Leben, wie es sich in der Realität tatsächlich zuträgt. Fotografie ist kein Zuckerschlecken. Meine Praktis und Assis bekommen Kritik ungebremst und deutlich ; anders bleibt das nicht tief genug hängen. Jemand, der Assi sein möchte, sollte sich da ein dickes Fell zulegen und vor allem seinen Grips einschalten. Durch die Schule bin ich selber auch gegangen und es hat funktioniert.
Der Ton im echten Leben ist meistens nicht zärtlich hauchend mit viel Bittebittekönntestdueventuellvielleichtwennsdichnichtstört, vor allem wenns a ) zügig gehen muss und b ) ein Zappeln und Rumprobieren und Ausschuss produzieren sofort Geld kostet bzw. kosten wird im Ernstfall. Wenn das die Vierstelligkeit überschreitet wird das auch richtig ärgerlich.

c) Der TO hat selber Zweifel an der Qualität seines Bildes. Das schreit nicht nach einem Oh, das hast Du aber fein gemacht. Dafür gibt es ein Leckerli und wenn das nächste Mal sowas kommt, dann könntest Du doch vielleicht ... aber die Offenblende, die ist toll. Ist sie nicht. Im Gegenteil, das ging richtig in die Wicken. Mit Anlauf und aus Unwissenheit.

Exkurs : 'Freistellen'

Heute : Aus dem echten Leben.

Klar stellen wir auch 'frei', um im Jargon zu bleiben. Mit Licht oder dem richtigen Hintergrund. Vor allem aber mit Licht.
Mal eine Vogue oder Elle oder Zoo oder Deutsch oder Sleek oder sonstwas von den teureren Magazinen geschnappt und die 'freien' Strecken im hinteren Teil genauer untersuchen. Da gibt das häufig was 'freigestelltes' zu sehen.
Aber seltsam seltsam, sind da Nase und Hals und Ohren deutlich als solche zu erkennen und kein verschwommener Brei. Ruhig auch bei den grossen Modelagenturen reinschnüffeln, was da für Bilder stehen. Und ich meine nicht diesen Krampf von Möchtegern-Star-Und-Sternchen-Kartei. Ich mein die echten Agenturen ( Dafür wissen die Models von denen dann aber auch, auf was die sich einlassen. Und vor allem beherrschen die ihre Mimik und können sich so bewegen, dass das nicht von vornherein aussieht wie vom Titelblatt des D&W-Kataloges - die gucken ganz bewusst 'billig', weil sie es draufhaben und nicht mit 'sexy' vertauschen - anderer Themenbereich ). An deren Sedcards sollte man sich orientieren, wenn man den Riesenbereich der Portraitfotografie für sich gewinnen möchte.

Und Huch ! Da ist ja entweder nur der klassische Studiokarton oder der Hintergrund ist ja richtig zu sehen !
Donnerlittchen aber auch ! Sag bloss ...
Weil der Hintergrund entweder einfach nicht erfoderlich ist oder aber das Model stützt und die Gesamtaussage des Bildes ( der Komposition ) unterstreicht. Mit dem Suchen - oder moderndeutsch 'scouten' - verdient ein ganzer Berufszweig sein Geld. Gar nicht mal wenig. Nicht gewusst ? Dann wieder was dazugelernt. Der Hintergrund ist immens wichtig. Wer den aber 'freistellt', weil die Bäume dann da weg sind und der Blick aufs Gesicht glenkt wird - Tschuldigung Leute, ihr habt definitv die falsche location.

Ja, aber, DA ist der doch auch so schön crèmig mit viel Bokeh am absaufen.
Richtig erkannt. Der ist elend weit weg, damit er nicht nervt.

Ich konzentrier mich lieber auf den Gesichtsausdruck des Models und nicht auf einen kleinen grünen nahezu unsichtbaren Punkt irgendwo unten links in der Ecke. Den seh ich nämlich nicht mehr so wie früher einfach so ( als das bei Nikon noch rot und richtig grün leuchtete, oben rechts und nicht alles im gleichen Farbton war und dazu noch winzig klein ) und muss da gezielt hingucken. Und achte auch nicht auf ein zappelndes Messfeld, wenn die Kiste im 3D-Tracking vor sich hinarbeitet. Die Schärfe kann einz a sitzen und das Gesicht im Bild hat die Augen zu, weil man den Moment des Wimpernzuckens beim Blick auf diesen Schärfeindikator verpeilt hat ? Oder schau : Eine gestochen scharfe Nasennspitze ! Und Poren ! Wow. Richtigen Mist prodiziert. Weil man die kleine Kopfbewegung nach hinten nicht mitbekommen oder gar selber gemacht hat ?
Daher Blende dicht. Reicht immer noch. Und sieht auch besser aus, weil die Optik nämlich ihr technisch erreichbares Maximum ausspielen darf.

Hier wird doch alle Naselang mit dem DOF-Rechner rumgefuchtelt und wie toll das ist und auch für unterwegs und so ? Dann verinnerlicht einfach mal, was der so ausspuckt und setzt das an einem Gesicht an. Schwuppdiwupp wird man feststellen, dass 5 cm nicht mehr als ein ganz ganz knappes Höschen sind.

Klar, künstlerischer Aspekt, Stilmittel bla bla bla ... dann ist das hier ja ein Kunststudenten- und kein Technikforum, aus dem alle 'lernen' wollen von den 'Profis', wie es funktioniert ? Nun denn ...

Dazu gibt's massig Megapixel, dann kann man alles, was nicht nach Kopf aussieht, auch gut wieder wegschneiden.

DAS erklär mal dem Kunden der gerne danebensteht, wenn das Bild auf dem Rechner auftaucht Och nee, das ist nicht so wild, dass das Gesicht da so verloren irgendwo im Bild rumparkt, das holen wir in der Post schon ran :ugly:
Und wenn du sowas dem Typen in der Post gibst, der schmeisst sich weg für seine 125 Euro netto die Stunde.
Wie ein Art Director dann reagiert, falls da nicht noch ganz ganz viel Text übers Cover soll, das möcht ich mir lieber nicht ausmalen. So klein kann kein Loch sein, in das man in dem Moment verschwinden möchte.

NEIN verdammt. Geht näher ran. Nur, weil die Kisten die Möglichkeiten bieten, heisst das noch lange nicht, ohne Idee rumzuknipsen und das anschliessend so hinzubiegen, wie man das aus den Hochglanzmagazinen nacheifern will. Was man da im engen Anschnitt auf der Seite sieht, das kommt zu 98% auch so aus der Kamera. ( Und dabei könnte man aus 60MP ja so dolle 'croppen' könnte man da ... :ugly: )
'Croppen' hat was mit Angst zu tun. Der Angst des Typen mit dem schwarzen Kasten, den er der holden Hübschen da am liebsten bis zu den Mandeln schieben möchte, sich aber wie ein Pubertierender nicht traut anzusprechen. Daher lieber verstohlen aus der Ferne und nachher ...

Edith hat noch was : Ein Sensor hat eine feste Fläche. Die sollte nach allen Regeln der Kunst auch genutzt werden. Vollständig. Wenn ich nachher aus den 24x36 oder 45x60mm was quadratisches haben will, dann wird die dafür erforderliche Fläche genutzt. Ganz.

Ja, und warum habt ihr alle diese 1.4er Klötze und diese geilen Kameras ?
Ganz einfach : Weil das Glas der Optiken von einer herausragenden Qualität ist. Weil die Verarbeitung sowohl der Optik als auch der Kamera so ist, dass das auch mal einen heftigen Schlag abkann, ohne gleich als Puzzle auf dem Boden zu enden.
Bei Reportage in zweifelhaften Gebieten, weil es den verräterischen Blitz spart. Ist heutzutage mit ISO-Fähigkeiten jenseits von gut und böse eigentlich kein Argument mehr, welches das eigentlich überflüssige Gewicht rechtfertigt.
Weil der Kunde Qualität erwartet. Die beste, die er bekommen kann. Soll er haben. Dafür finanziert er mir den Krempel ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich Schärfentiefe:

Es soll ja wohl erzählt werden: Wir und vor allem der junge Mann befinden uns hier am Zentrum der deutschen Macht (nein, nicht die Deutsche Bank) und zwar nicht als kleiner Wicht, sondern selbstbewußt auf Augenhöhe.

Wir wollen den HG also nicht verstecken sondern erzählen, zuviel Bokeh, und es könnte auch Marzahn sein. Zuviel Schärfentiefe und der Blick schweift immer vom Gesicht ins Gewirr der Linien ab.

Kurz: Das Maß der HG-Unschärfe finde ich durchaus gut gewählt, es bleibt ein erkennbares Symbol, ohne zu sehr abzulenken.

Daß der Ausschnitt/Entfernung und die Balance zwischen VG- und HG-Licht nicht optimal ist, wurde zurecht kritisiert.

Gruß messi
 
Pfuh, da ist ja ein Staudamm gebrochen. Ich hoffe, du fühlst dich nach deinem Outing besser?

Weil die Zitate da keinen Sinn mehr geben, bloß ganz atmosphärisch oben drüber gelegt: Ja, ich hab's auch mit den Bildern von Berufs wegen und Berufungs wegen. Dabei macht es gleichermaßen Spaß, ein bisserl mehr zu wissen wie die Jungen, die nicht wissen, wie Entwickler riecht, wie es Spaß macht, jenseits des Materialzwangs neue Entwicklungen zu erleben, die mit Film ganz einfach nicht diskutierbar waren.

Wenn der Kostendruck schlimmer aussieht denn je, so nur deshalb, weil es auch billiger geworden ist, Bilder zu produzieren. Das kann heute jeder, das ist dreimal Probieren, bis das Bild sitzt. Drauf braucht man sich nichts mehr einbilden und unsere Rodinal-Orgien dürfen als Spät-Hippie-Nostalgie an langen Samstagabenden abgefeiert werden. Die Fotografie ist wie die Grafik vom Desktop eingeholt worden und Fotografen, die das nicht antizipieren, werden wie die Grafiker und Drucker in der DTP Welle untergehen.

Dazu gehört auch ein gewisser Anstand und Abstand. Als Meister erlaube ich es mir, großzügig und nachsichtig zu sein. Man kriegt mehr in die Köpfe der Schäfchen, wenn man diese nicht ständig überfordert, quält und in die Enge treibt. Es ist denen halt heute noch nicht gegeben, so viel gesehen zu haben - das ist aber kein Fehler, sondern ein Geschenk. Weil diese Ignoranten an manches unbekümmerter heran gehen und dabei neue Wege entdecken, die den alten Sesselpupsern in ihrer Großartigkeit schon lange nicht mehr einfallen würden.

Darum sollte der Ton im echten Leben sehr wohl zärtlich hauchend sein -- ok, hier spricht der Bock, aber ich bemühe mich. Und "in person" bin ich viel lieber als remote, wirklich. Weil ich daran glaube, dass gutes Klima gute Stimmung macht und damit bessere Ergebnisse zeitigt. Mit Peitschengeknalle schaut man wichtiger aus, aber: wichtig kommt von Wicht …

Was Beschnitt angeht: als CD/AD weiß ich um den Wert des nicht ausgenutzten Formats. Eine 12 mp Kamera liefert eine Seite DIN A4, eine 36 mp Kamera 70% größer und erlaubt mir so mehr Freiheiten bei der Platzierung, wenn da noch Text drauf muss. Wenn dann der Herr Fotograf alle 36 mp mit dem Sujet zugekleistert hat, habe ich nichts von der Übergröße der Daten. Das war übrigens auch der Grund für 6x6 Mittelformat. Damit der AD wegschneiden kann. Denn Magazinseiten finden nicht im Quadrat statt, wie fast jeder schon bemerkt hat …

Und so wird die 36 mp Datei zum neuen Mittelformat. Nicht von der technischen Qualität, aber von der kommerziellen -- und nur um die geht es. Und ging es. Denn man hat MF nicht erfunden, um fotografische Meisterwerke zu erschaffen, sondern möglichst schmerzlos mit ein paar Bildern genug "Fleisch" zu produzieren, um möglichst viele Anwendungen abzudecken. Damit ist es nicht bloß legitim, sondern geradezu zwingend, beim Fotografieren für Editorials, Covers und Berichte den Satz mitzubedenken und "weiter" zu fotografieren, als es das Sujet nahe legt.

You can't get close enough -- R. Capa, glaube ich, und das bleibt schon so. Aber drum herum kann man heute mehr Luft lassen, dann kann man die Seite mal links, mal rechts setzen, je nachdem, wie es passt. Und ja, croppen hat etwas mit Angst zu tun. Nämlich der, Stunden in Satzänderungen zu stecken, nur weil der Fotograf das Format vollständig ausgenutzt hat. Das Bild aus der Kamera muss kein Meisterwerk mehr sein, es muss in den Workflow passen. Der moderne Magazin Fotograf ist kein angehobener Künstler, sondern ein Teamplayer zwischen AD, CE, CD, CW und CA.

Und letztlich: wozu welche Technik genutzt wird, entscheidet einzig der Anwender. Wenn jemand f:1.4 in einäugige Porträts umsetzen will, dann soll er oder sie. Durch das Mögliche entsteht das Wahrscheinliche, Sehgewohnheiten ändern sich, Abbildungsmethoden kommen aus der Mode. Die Crux der Alten sehen wir ja in diesem Forum nur zu gut: da pochen Amateure von heute auf Darstellungsparadigmen der Großväter. Scharf bis zum Anschlag, nur ja keine Störung, platt, brav, bieder, exakt.

Wenn sich mal jemand mit etwas "anderem" präsentiert, hagelt es gute Tipps, wie man das "andere" möglichst schmerzfrei glatt bügeln könnte, um es in die Schublade des gefälligen Einheitsbreis der Angst vor Eigenständigkeit einordnen zu können.

Darum finde ich es spannend, wenn teilweise auch richtige Krampfbilder hier gezeigt werden, weil nur die eine Weiterentwicklung potenziell ermöglichen. Deutsche Lande (und da meine ich den Kulturraum, nicht die Nationalität) sind traditionell auf die Vermeidung von Fehlern aus -- die Angelsachsen nehmen den Fehler als Chance und das sollte man endlich auch hier begreifen. Die gesamte Evolution wäre nicht passiert, machte die Natur nicht immer wieder Fehler. Und das Scheitern des Einzelnen ist im Vergleich zur Entwicklung der Spezies nachrangig.

Deshalb macht es gar nix, wenn die Alten den Untergang des Gehabten beklagen, denn nur auf den Trümmern des Alten kann Neues erstehen.
In diesem Sinne: frohes Experimentieren, auch oder gerade wenn es voll in die Hose geht. Wer sich vor dem Fallen fürchtet, geht keinen Schritt aufrecht.
 
Didaktik ist eben nicht jedem gegeben.
Gruß, Matthias

"Didaktik", das ist doch der Oberbegriff für die oft krampfhaften Versuche von einigen bezahlten Des- oder Halbinteressierten anderen Desinteressierten etwas nahezubringen. Also das - angebliche- "gut gemeint" des Lehrens und Lernens.
Bei vorkonditionierten Zielgruppen führt das in der Regel zu Stuhlkreisen, erfrischenden Gesprächen, Nonsen, Konsenz und Kartoffelliedern. Sollte der erhoffte Erfolg nicht eintreten, postuliert man meist, daß "der Weg das Ziel" ist bzw "Kunst völlig wertfrei betrachtet werden kann/muß"

Ich wähle die Methode "Hart aber herzlich" und die funktioniert mit "Klare Ansage".




@Didaktik von Tante Wiki

"Die Didaktik (von griechisch didáskein ‚lehren‘) im engeren Sinn beschäftigt sich mit der Theorie des Unterrichts, im weiteren Sinne mit der Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens. Nach Johann Amos Comenius (1592–1670) ist Didaktik „Lehrkunst“, während die „Lernkunst“ Gegenstand der Mathetik ist.[1][2] Wolfgang Klafki unterscheidet die Didaktik als theoretische Wissenschaft strikt von der Methodik, die sich mit den praktischen Verfahren des Lehrens und Lernens (dem Wie des Lernens gegenüber dem Was) befasst. Ein weiterer fundamentaler Gegenbegriff zur Didaktik als „Lehre durch Unterweisung“ ist die Mäeutik, der didaktische Aspekt der sokratischen Methode, als „Lehre durch Gespräch“ oder „Lehre durch Selbsterkenntnis“."
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich vor dem Fallen fürchtet, geht keinen Schritt aufrecht.

Dieser Satz passt so ganz und gar nicht zu Deinem übrigen Gedanken. Denn der setzt vorraus, daß selbst Du die Schwerkraft und ihre Wirkung realisierst.
Ausgerechnet die ist nicht konsenfähig, auch wenn sie bekanntlich auch bei allen Stuhlkreisen teilnimmt um die Teilnehmer auf ihren Hockern halten.

Auch die arbeitet nach der Methode: Klare Ansage, keine Diskussion, konsequente Reaktion.
 
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