.. das Thema C-AF bei der M10 lässt mir irgendwie keine Ruhe...
Habe heute bei der morgendlichen Hunderunde wieder etwas herumprobiert und bin zu einigen neuen Erkenntnissen gekommen....
Zunächst hab ich mal die Idee von "maxe_muc" ausprobiert und hab diesemal nur in "RAW" abgespeichert. Ergebnis: ich habe tatsächlich das Gefühl, dass die M10 so etwas besser und schneller den Fokus nachführt. Muss ich aber nochmal genauer ausprobieren, da ich heute nicht wieder in RAW+JPG zurückgestellt habe und somit keinen direkten Vergleich habe. Letztendlich ist es aber auch egal, weil ich nämlich dann, wenn ich die Kamera auf "Vivid" und Schärfe und Kontrast auf +2 stelle, die JPGs ohnehin nicht gebrauchen kann und somit auf die RAWs zurückgreifen muss... Also kann ich auch gleich nur in RAW fotografieren und die Bilder nachher per Stapelverarbeitung entwickeln lassen...
Dann habe ich nochmal mit der Größe der des AF-Sensorfeldes herumgespielt.. Hierbei muss ich sagen, dass ich heute mit dem kleinsten möglichen Feld die besten Ergebnisse hatte. Mit der Standardgröße des AF Feldes ist es deutlich schwieriger, den Fokuspunkt auf der gewünschten Stelle am Motiv zu halten (bei meinen Motiven der Kopf)...
Zum Schluss habe ich auch nochmal mit dem Stabi herumgespielt und dabei festgestellt, dass ich diesen am besten komplett ausgeschaltet lasse (den ich bei Hundaction aber eigentlich auch immer ausgeschaltet bzw. bei der D700 erst gar nicht zur Verfügung habe) . Dadurch wird zwar das saubere Nachführen der Kamera durch das unruhigere Sucherbild etwas erschwert, die Bilder sind aber durchweg etwas schärfer...
So langsam komme ich bei der M10 zu der Meinung bzw. zu den gleichen Erkenntnissen, die auch Don Parrot schon mal geäußtert hat: das/mein Hauptproblem ist es, ein Motiv in schneller, oft unberechenbarer Bewegung ohne sichtbaren AF-Feldrahmen sauber in der Mitte, d.h. auf dem zentralen AF-Sensorfeld, zu halten. Meine durch das geringe Kameragewicht unruhigere Kameraführung (im Vergleich zur D700) und die extrem schnelle, ungedämpfte Reaktion des AF-Systems (keine AF-Lock Funktion bei der M10) erschweren die Sache besonders bei längeren Brennweiten zusätzlich. Theoretisch ist es zwar bei langen Brennweiten einfacher, das Motiv zu treffen (weil formatfüllender), praktisch wackele ich aber dafür viel zu viel, wodurch der AF dann blitzschnell auf den Hintergrund fokussiert. Bei idealen Bedingungen, also wenn ich in Ruhe "zielen" kann und das Motiv in gleichförmiger Bewegung auf mich zu kommt (also wie auf der Hunderennbahn bei Don
), müsste daher der C-AF der M10 doch besser funktionieren, als ich bisher so den Eindruck hatte..
Zusammenfassung: unter bestimmten Bedingungen scheint der C-AF der M10 doch recht ordentlich zu funktionieren. Wenn man ihn aber mit der Brille eines "DSLR Users" betrachtet, fehlen ihm aber einige Funktionen, die das Arbeiten damit deutlich erleichtern würde, z.B. eine einstellbare Dämpfung der Reaktionsgeschwindigkeit oder eine Vorausberechnung der Fokusrichtung (was aber natürlich bei der M10 mit einem reinen Kontrast-AF systembedingt nicht geht). Also mir bei der M10 nur zu üben, die Kamera ruhiger und präziser nachzuführen und mir den Grenzen des Systems bewusst zu sein...
Gruß Peter
nachfolgend noch zwei Serien von heute morgen, die m.E. schon durchaus brauchbar aussehen und zeigen, das der C-AF auch bei der M10 grundsätzlich funktioniert ...