Bisher habe ich nur zwei Objektive für das Modul im Einsatz.
1. Ein russisches Jupiter 8, 50mm f2.
Das Internet lehrt uns:
"Jupiter 8 (50mm/2.0)
Der Markenname Sonnar geht auf ein Objektiv von Contessa-Nettel zurück, das 1924 erschienen ist. Bereits zwei Jahre später wurde diese Firma in Zeiss Ikon integriert, wo ab 1930 verschiedene Objektive mit der Bezeichnung Sonnar gebaut wurden, unter anderem für die Kleinbildkamera Contax. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sonnar-Konstruktion von vielen Herstellern in Japan und Russland übernommen und weiterentwickelt.
Das Sonnar ist ein Triplet mit der klassischen Linsenfolge Sammellinse - Zerstreuungslinse - Sammellinse, wobei die Zerstreuungslinse meist als dicker konvexkonkaver Meniskus ausgebildet ist und oft aus zwei oder drei Einzellinsen verkittet ist. Auch die sammelnde Hinterlinse ist in der Regel aus zwei Linsen verkittet. Generell hatte das Sonnar drei wesentliche Vorteile: 1. Das Sonnar ist gedrungener als ein Doppel-Gauss-Objektiv gleicher Spezifikation; 2. Es bietet viele Möglichkeiten der Fehlerkorrektur durch Einführung von Kittgliedern, je nach verlangter Lichtstärke und gewünschtem Grad der Fehlerkorrektur; 3. Da das Sonnar nur sechs Glas-Luft-Flächen besitzt, hatte es vor Einführung der Vergütung 1936 eine merklich höhere Lichtdurchlässigkeit und größere Reflexfreiheit als alle anderen vergleichbaren Konstruktionen. Alle bei KMZ hergestellten Sonnare waren allerdings bereits vergütet.
KMZ stellte zwischen 1947 und 1949 mit von Zeiss Jena zugelieferten Linsengruppen die Vorgänger des Jupiter 8 mit der Bezeichnung SK 50mm/2.0 her, wobei SK für "Sonnar Krasnogorsk" steht. Oft wird SK auch als ZK bezeichnet, da "Sonnar" im russischen Sprachraum als "Zonnar" geschrieben wird. Frühe SK-Objektive gab es auch in einer seltenen, versenkbaren Variante, wie die weiter unten gezeigten Planskizzen von KMZ belegen. Erst ab 1950 wurden die Jupiter 8 nach einer, auf die in der UdSSR vorhandenen Glassorten abgestimmte Neuberechnung bei KMZ gefertigt, bis weit in die Neuzigerjahre hinein.
Das lichtstarke Standardobjektiv Jupiter 8, welches vielfach bei späteren Zorki-Modellen zum Einsatz kam, besitzt in den frühen Versionen (bis etwa 1955) einen Hebel zur vereinfachten Fokussierung. Während die frühen Modelle des Jupiter 8 in lackiertem Aluminium gehalten waren, sind die späteren Versionen - etwa ab 1976 - nun schwarz mit weisser Beschriftung gefertigt worden. Letztere gibt es wiederum in zwei Ausführungen, mit kyrillischer oder mit lateinischer Beschriftung. Die lateinisch beschrifteten Modelle besitzen meist auch einen Vermerk à la "Made in USSR".
Quelle:
http://www.g-st.ch/privat/kameras/zorkiobjektive.html
Beim freundlichen Dealer kurz vorm Ural für 63 Euro incl. Versand in der Bucht erworben:
Von der Verarbeitung fehlt nicht viel zum Pentax FA Limited!
Butterweicher Fokuslauf mit exaktem Wiederstand. Perfekter Gebrauchtzustand.
Nun hier mal Bilder ohne jegliche Bearbeitung aus dem Lightroom. Interessant ist vor allem der Unterschied zwischend der Wiedergabe des recht guten (50mm KB) AF Ricoh Moduls und dem Jupiter Zeiss Nachbau (75mm KB). Natürlich unterschiedliche Brennweite und daher unterschiedliche Abbildung. Ich bin beim Jupiter/Zeiss allerdings ein paar Schritte zurückgegangen un das wenigstens ein bischen anzugleichen.
Wobei das Ricoh wirklich gut ist. Es ist auf einem Niveau mit meinen geliebten Pentax Limiteds. Auch bei denen habe ich im LR immer die Regler Klarheit und Dynamik um 20-40 hochgezogen.
Beide Objektive bei f4 und nun alle Regler auf Null:
Im Original auf dem großen Bildschirms kommts noch deutlicher raus, aber die Farben und die Plastizität des Jupiters sind deutlich besser.
Das Bokeh gefällt mir bei Blende 2.8 am besten:
Sehr schön wie das Jupiter Sonnar zeichnet:
2. Ein Minolta M-Rokkor 90mm f4
Made in Germany!
Ja auch das gab es.
Wohl das einzige Objektiv das Leica je für einen ausländischen Hersteller in Deutschland gefertigt hat. Leica und Minolta hatten 1972 eine Kooperationsabkommen unterzeichnet für Entwicklung und Bau einer preiswerten Einsteigerkamera mit Leica-M-Bajonett. Das 90er Rokkor entstand wohl aus dem Leica Elmar 90mm.
Erworben bei einem deutschen Fotohändler im Neuzustand für 230 Euro.
Die Entfernungseinstellung läuft wie Butter, der Ring zur Blendeneinstellung klickt in Kugeln gelagert.
Abbildung ist auch prima. Alle Bilder hier in f4 Offenblende, RAW, Tonwert korrigiert, Klarheit +20 im LR angehoben:
Hier die Ecke aus dem vorstehenden Bild in 100% Ansicht: