... weil der Inhalt der Bilder wichtiger ist als die Qualität. 9x13 ist eine gängige Auflösung für einzelne Bilder im Fotobuch.
Na immerhin wird der sichtbare Qualitätsunterschied zugegeben.
Vor vielen Jahren war Sensorgröße alles. Da hat man mit jedem Crop massiv Bildqualität eingebüßt. Heute kann ich aus dem 46MP-Bild mit einer Sigma ART Festbrennweite der D850 ein 0,96MP-Bild fürs Forum in 1200x800 Pixel croppen und habe in 9x13 nahezu denselben Bildeindruck.
Die Sensorgröße ist euch heute neben den Optiken das Maß der Dinge, wenn sie eine gewisse Größe unterschreitet, was spätestens jenseits von mFT der Fall ist. Bei Kameras mit nur einem Zoll sieht man die Unterschiede bereits deutlich und Freistellung ist da auch nur noch sehr eingeschränkt erzielbar. Der Look der Fotos entspricht deshalb vielmehr dem einer Kompaktkamera. Das war dann auch der Grund für mich, Überlegungen Richtung Nikon 1 einzustellen. Möglicherweise war das auch der Grund, warum sich das für Nikon nicht gerechnet hatte. Das Format schwächelte ausgerechnet beim Thema Bildqualität und verkaufte sich schlecht, obwohl es sehr viel kompakter ist.
Und die Unterschiede zwischen den Crops der DSLRs waren früher ähnlich uninteressant wie heute. Ein Bild aus einer 5D ist selbst beim A3-Druck kaum von dem einer 350D zu unterschieden. APS-H lag dazwischen und brachte entsprechend noch geringere Unterschiede. MFT schwächelte, wenn ichs richtig in Erinnerung habe erst ab ISO400 aufwärts aufgrund des deutlich stärkeren Rauschens und wegen des schwachen Freistellpotenzial, war ansonsten aber nicht so weit weg.
Zu: 1200x800 vs. Abzug 9x13, das entspricht 230 ppi. Na klar ist da bei durchschnittlicher Monitorgröße und Auflösung kaum ein Unterschied erkennbar. Das hat aber nichts nichts mit der Sensorauflösung oder der Sensorgröße oder dem Objektiv zu tun, wenn das Foto aus der selben Kamera kommt. Insofern weiß ich nicht, worauf Du bei dem Beispiel hinaus willst.
Außer Du meinst, ich fotografiere um die Fotos in einem Internetforum mit nur 1 MP Auflösung einzustellen. Das ist aber nicht der Fall. Bessere Briefmarkengröße entspricht nicht mein Anspruch an meine Fotos. Ich erwarte, daß ich sie möglichst großformatig (idealerweise 90 cm oder größer) an die Wand hängen kann und es sich lohnt näher zu treten, wenn das Motiv dazu einlädt.
Mein Hauptmonitor hat eine Auflösung von 3,7 Millionen Bildpunkten und entspricht somit an darstellbarem Bildinhalt und Detailgrad in etwa einem unbeschnittenen sehr guten Bild aus einer 5 MP-Kamera*. Und auf meinem 4k - 75 Zoll Fernseher wären 1200x800 Pixel auch nix. Auch dort sollten es bei normalem Sehabstand gut 4 MP sein, was ein gutes 6 MP-Kamera*-Bild voraussetzt. Möchte man 4k ausreizen, braucht man selbst im Idealfall bereits ein Bild mit einer Auflösung die dem aus einer 14 MP-Kamera* entspricht.
*Sensorformat 3:2 bei der Kamera und 30 Prozent Verlust durch Bayer-Interpolation und Objektivverluste eingerechnet. Beim Smartphone braucht man aufgrund des dort verwendeten 4:3 Sensorformates noch mehr. Für meinen Monitor wären somit bereits 10 MP beim Smartphone notwendig, sofern der Detailreichtum und auch die sonstige Bildqualität dabei dem einer APS-C-Kamera mit 10 MP-Sensor entsprechen würde, also eher noch mehr. Damit bewegen wir uns bereits im absoluten Smartphone-High-End-Bereich und sind dabei überwiegend auf Weitwinkelaufnahmen beschränkt.
Auf die KI-Themen gehe ich nicht mehr ein. Die Diskussion hatten wir schon mal und war einfach nur ärgerlich.
Weißabgleich: Da mein P30Pro Raw kann, geht das mühelos per Software.
Ich habe auch eins, und die RAW-Aufnahmen die ich damit im Wald gemacht habe, waren mit Lightroom nicht zu retten. Farbstichig ohne Ende. Keine Chance, den Fotos natürliche Farben zu verleihen.
Gekonnte Bildbearbeitung: Ernsthaft? Was ein lachhaftes Argument, wenn man die einen Bilder professionell nachbearbeitet und die anderen nicht.
Die Fotos aus Smartphones sind üblicherweise so sehr kaputt optimiert, daß sich da nicht mehr viel drehen läßt. Der Aufwand lohnt deshalb meist nicht. Aber gut zu wissen, daß es wie bei dem Bildbeispiel in diesem Thread zu sehen, zumindest hier und da auch Ausnahmen von diesem Umstand gibt. Das läßt für die Zukunft hoffen.
Ein durchgehend scharfes Foto mit 20° schräg gehaltener D850 (Sensorebene gegen Tisch-Ebene) eines auf dem Tisch liegenden Dokuments habe ich bis heute nicht in gleicher Qualität hinbekommen wie dasselbe Bild mit einem 20° schräg gehaltenen Smartphone.
Erstens, wieso sollte ich Kamera oder Smartphone so schräg halten? Zweitens dürfte die Schärfentiefe die Antwort auf deine Frage sein und Drittens nutze ich für sowas auch meist das Smartphone. Für sowas hat sich aber vermutlich noch nie jemand eine DSLR angeschafft. Wenn überhaupt, kaufe ich mir dann einen Flachbettscanner, denn der ist beiden weit überlegen. Der braucht zwar länger, aber dafür spart man sich die nachträgliche Bildbearbeitung und kann sicher sein, daß alles scharf ist, kein Farbstich drin ist, keine hellen oder dunklen Ecken, keine perspektivischen Verzerrungen etc.
Praktische Relevanz heißt auch, dass wohl weit über 90% der privat Fotografierenden keine "Frosty-Ansprüche" an ihre Bilder stellen.
Würde mich nicht wundern und doch wird die Mehrheit der DSLR-Besitzer weiterhin ein Foto aus ihrer DSLR dem aus ihrem Smartphone vorziehen. Schon allein wegen des bisher ungelösten Brennweitenproblems, was für sehr viele Motive bedeutet, ja ablichten geht mit einem Smartphone, aber nicht mal ansatzweise so wie man es haben möchte, dazu kommen die Probleme mit der geringen Dynamik und teilweise den Farben, das sehr unterschiedliche Bildnachbearbeitungspotenzial, Freistellmöglichkeiten, Eignung für hochqualitative Nachtaufnahmen, indirektes Blitzen, Großdrucktauglichkeit, ...und so in der Summe auch wegen des Spaßes am Umgang mit der Technik und dem Bestreben, das Bestmögliche aus einem Motiv heraus zu holen, wofür neben Wissen, Erfahrung und Kreativität (wozu auch die Wahl der Brennweite, Freistellung via Blende ggf. sogar Belichtungszeit und Blitzeinsatz gehören) auch die verwendete Technik nicht
zu kurz kommen darf.